WKS wirklich so leicht zu bekommen?

Hallo!

Ich frage mich ob ein WKS wirklich so leicht zu bekommen ist!?
Bei meiner ersten Spontangeburt musste ich sogar um eine PDA kämpfen, die ich dann leider nicht bekommen habe. War allerdings allgemein in dem KKH nicht zufrieden, deshalb wird mein 2. Kind jetzt woanders geboren.

Auch mein FA macht nicht den Anschein als würden sie KS wirklich befürworten. Ganz zu Schweigen von meiner Hebamme.
Trotzdem lese ich hier im Forum immer wieder über WKS. Lag da bei euch immer ein medizinischer Befund vor der den KS unumgänglich gemacht hat oder seit ihr ins KKH gegangen und habt euch im wahrsten Sinne des Wortes einen KS gewünscht ?

Grüße

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huhu

ich hatte einen geplanten kaiserschnitt mit med. indikation.
jedoch meine bettnachbarin hatte einen Wks sogar mit vollnarkose, die konnte mit dem thema geburt nicht viel anfangen irgendwie, ich fand das schon schade für sie und ihren mann, mein mann konnte dank spinale miterleben wie unser kind geholt wurde und erlebte den ersten schrei und wir durften sie abknutschen usw und dann mit papa kuscheln, die anderen bekamen ihr kind schon fertig vermessesn und angezogen..

Aber sie meinte sie hatte keine probleme mit dem wks nur die hebamme eben versuchte sie davon abzubringen, und selbst zahlen musste sie auch nichts.

lg

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Ist ja echt ein Ding. Hätte ich nicht gedacht, vor allem weil mein Fa und meine Hebamme nicht annähernd den Eindruck machen als könnte man sich da einen KS wünschen!!

Hab bis jetzt hält nur viel drüber gelesen und die Statistiken sprechen da ja auch eine klare Sprache.

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Hallo,

dazu brauchst Du Deinen FA und Deine Hebi nicht.

Erkundige Dich im KH. Sage Deinen Wunsch klar und deutlich.

In dem ersten KH wo ich mich vorgestellt habe, hatte ich das Gefühl, man hat mich nicht Ernst genommen. Pech für das KH. Ich bin in ein anderes. Dort wurde mit offenen Armen empfangen egal wie ich mich entschieden hätte.

Im Übrigen eine Idikation gibt es immer.

LG
Caro

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Hi,
echte Wunsch-Kaiserschnitte werden eigentlich nie gemacht. Weil Frau die nämlich bezahlen müsste.

Wenn Frau also einen Kaiserschnitt will geht sie in ein Krankenhaus, das gerne Kaiserschnitte macht (sind die meisten). Dort wird dann mit dem Arzt gesprochen, eine Diagnose ge-/erfunden, und schwupps! ist es kein Wunschkaiserschnitt mehr (und die Krankenkasse zahlt).

Im Ernst, die allermeisten Krankenhäuser lieben Kaiserschnitte. Die sind planbar, schnell erledigt und werden besser bezahlt als normale Entbindungen.

Dass es vielleicht medizinischer Blödsinn ist, gesundheitlich nicht wirklich uninteressant ist - diese Einstellung können sich die meisten Krankenhäuser schlicht und einfach nicht mehr leisten.

Zumindest als ich mein letzte Kind bekommen habe war das in meiner Entbindungsklinik nicht so einfach. Dort wurden Frauen, die einen Kaiserschnitt ohne (wirklichen) Grund wollten erst mal wieder heimgeschickt und es wurde versucht, sie von den Vorteilen der normalen Geburt zu überzeugen. Ob sich das KH diese eigentlich sehr gesunde Einstellung heute noch leisten kann - keine Ahnung, ich wäre mir da angesichts roter Zahlen nicht so sicher.

Traurig, aber wahr.

Ich hoffe nur, dass sie sich auch weiterhin gegen Vollnarkosen auf Wunsch wehren. Argument der Ärzte damals: Vollnarkosen bedeuten nicht mehr und nicht weniger als ein erhöhtes Risiko für das Baby. Und DAS grundlos - da hörts dann wirklich irgendwann auf.

Mein erstes Kind kam per KS (sek. KS nach Geburtsstillstand), mein zweites spontan - auf meinen Wunsch hin.

viele Grüße
miau2

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ja, eine Indikation ist schnell gefunden bzw. erfunden und ein KS bringt dem KKH mehr Geld als eine spontane Geburt.
So willigen die meisten KKH gern ein.

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Kommt darauf an, was man unter WKS versteht. Jede Frau hat irgendwie Gründe für eine Operation - und selbst wenn sie psychischer Natur sind, ich finde, das sollte man nicht unterschätzen. Ab wann gilt es als "medizinisch bedingt"?

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Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ein WKS als Mehrgebährende nicht wirklich leicht zu bekommen ist.

Bei meiner letzten Geburt wollte ich einen haben mit, aus meiner Sicht, sehr wichtigen und eindeutigen Gründen. Dieser wurde abgelehnt. Erst hieß es, ich hätte doch schon 3 mal so toll und schnell und komplikationslos entbunden, das flutscht doch noch ein 4. mal. Diese Aussage kam von einem Arzt! Welche Schmerzen ich, gerade bei der 3. Geburt, hatte, dass kann er nicht nachvollziehen und daher eigentlich keine Antwort á lá "ich soll mich doch nicht so anstellen" und "Augen zu und durch" geben.

Als ich dann mit entgleister Gestationsdiabetes in der Klinik lag, bat ich wieder um einen KS, denn dann hätte mein Mann dabei sein können. Aber bei einer Einleitung weiß man ja nie wie lange es dauert, daher wollte meine Mutter nur bei einem geplanten KS auf die drei Großen aufpassen, denn da wäre es absehbar gewesen, wie lange mein Mann weggewesen wäre. Aber gerade wegen der entgleisten Diabetes habe ich den KS nicht bekommen, es könnte ja dadurch zu Wundheilungsstörungen kommen. Aber wenn ich dann höre, dass fast jeder Erstgebärenden mit SS-Diabetes ein KS aufgeschwatzt wird, dann geht mir die Hutschnur hoch!

Im Endeffekt hab ich die Einleitung genommen, war alleine und es war der Horror. Die richtigen, wahnsinnig starken Schmerzen haben zwar "nur" 20 Min. gedauert, aber die haben mir gereicht. Zu mal die Schmerzen nach der Entbindung auch nicht zu verachten sind, Dammriss, Nachwehen etc.

Jetzt bin ich, etwas überraschend, mit Nr. 5 schwanger. Spritze schon seid einem Monat wieder Insulin. Aber dieses mal gehe ich in ein andere KH, von dem gehört habe, dass es wohl öfters mal WKS macht. Und dieses mal bestehe ich auf den KS, mit Steri, ich finde, es sollte jeder Frau gestattet sein, sich einen KS, mit den richtigen Gründen wünschen zu dürfen. Und wenn ich ihn nicht kriege, dann mach ich mir einen Knoten in die Beine und einen Kopfstand, denn "da unten" kommt mir kein Kind mehr raus! :-p

LG Sarah 9+4

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KS ist ja schon ein heftiger Eingriff, aber mit Vollnarkose? Das käme für mich gar nicht in Frage. Wie schrecklich gar in mitzubekommen und dann ein Kind präsentiert zu bekommen.

Geht Frau wirklich von KH zu KH und fragt : wer macht mir den KS? Habe bei meiner Anmeldung zur ersten Geburt nur mit den Hebis gesprochen, da war gar kein Arzt dabei.

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Ich habe beim 2. Kind einen WKS gewollt, weil ich 2 Wochen vor ET echt mit den Kräften am Ende war. Jede der Kindsbewegungen tat nur noch weh.
Ich bin dann wieder in die Klinik und sagte, dass ich nen KS möchte. Termin wurde dann für ET-1 vereinbart. Die Zeit bis dahin kam mir zwar noch ewig vor und ich habe gelitten ohne Ende, aber letztlich war es wohl die richtige Entscheidung.

Die "Kleine" war so groß und schwer, dass ich sie natürlich nicht hätte gebären können.

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Es kommt aufs Krankenhaus drauf an.

Ich bin ja noch in der Entscheidungsphase welches es wird. Eines kann ich dank der Diabetologin voll und ganz ausschließen. Und zwar das Krankenhaus bei uns in der Stadt. Da bekommt jede einfach so nen WKS aber mit irgendwelchen ausgedachten Indikationen damit sie nix zahlen müssen. Die greifen auch generell schneller mit KS ein wenn während der normalen Geburt irgendwas ist.

Mein 1. Wunsch Krankenhaus nehmen sich für Frauen mit dem Wunsch nach einem Ks sehr viel zeit und besprechen ganz genau warum und wieso sie einen wollen. Und es gibt 2 Termine bevor man nen Ks termin ausmacht. Sprich beim zweiten Termin bekommt man den Termin.

Mein 2. Wunsch Krankenhaus (mit Neugeborenen Intensiv) macht den auch nur nach ausführlichem Gespräch.

Die anderen die wir uns angeschaut haben sind schnell am schnibbeln... Deshalb denke ich wirklich es kommt auf die Einstellung des Krankenhauses an