Umfrage: Was ist euch wichtig bei eurer Hebamme?

Liebe (werdenden) Mamas und Papas!

Ich bin Hebammenschülerin (nicht mehr lange, bald ist Examen! ;-) ) und ganz spontan fiel mir die Idee ein, hier mal eine Umfrage zu starten.
Für meine persönliche Arbeit würde mich sehr interessieren: Wie zufrieden seid / wart ihr mit eurer Hebamme?
In welchen Situationen wart ihr nicht so zufrieden? Wann habt ihr euch vielleicht unsicher / allein gelassen / übergangen / unzureichend aufgeklärt .... gefühlt?
Gab es vielleicht sprachlich bestimmte Sätze / Phrasen, die ihr als unpassend oder auch als sehr wohltuend empfunden habt?
Was hat euch vielleicht - gerade bei der Betreuung unter der Geburt - genervt, gestört?
Was möchtet ihr mir "mitgeben", was ist bei Hebammenbetreuung besonders wichtig?
Was war besonders schön und würdet ihr anderen Frauen auch wünschen?

Ui, ganz schön viele Fragen sind da zusammengekommen... #schwitz
Ich freue mich über jede Antwort, egal wie kurz oder lang... :-)

Liebe Grüße,
die Tigerkatze
#katze

1

Hallo Tigerkatze,
also das sind ja ne ganze Menge anfragen die du stellst,aber gut ich versuche dir gerne welche zubeantworten.

Mir war wichtig das ich eine erfahrene und doch zugleich moderne und offne Hebamme hatte und siehe da,ich hatte Glück.Dann war mir sehr wichtig das ich sie jeder Zeit ansprechen konnte ohne das Gebfühl zubekommen als unwissend dazustehen.
Meine Hebamme stand mir immer zur Seite,während der Entbindung(im GBH#pro)ist auf meine Empfinden eingegangen und hat mich auch mal alleine gelassen und nicht ständig genervt,wo es schon nicht toll war ständig bei den Wehen die Mumu-Untersuchungen über sich ergehen zulassen:-[.
Selbst während der Geburt hat sie dafür gesorgt das die zweit Hebamme kommt die ich so gerne noch haben wollte.Sie hat mir jeder Zeit offen gelassen zutun und zulassen was ich wollte und auch nicht versucht mich von etwas zuüberzeugen oder zuüberreden;-).
Auch die Nachsorge war sehr gut bei Ihr,sie hat mir alles gezeigt und geholfen.Viele Fragen brauchte ich nicht stellen da ich schon so sehr informiert war.
Da ich jetzt noch im GBH PEKiP mache,kann ich sie auch jetzt noch immer fragen wenn ich ein Problem habe und wenn was mit der Kleinen ist.
So ich denke ich habe nun genug geschrieben,
hier nochmal der Link falls du noch mehr lesen magst:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=43&id=209363&pid=1402479
Viele Grüsse und alles Gute für dich
Jenni&Josephine*24.07.05

2

Hallo Tigerkatze,

dass finde ich eine super Idee von Dir!

Also mir war wichtig, dass ich eine Hebamme habe, die kompetend ist und Ahnung hat von Ihrem Beruf. Beim ersten Kind ist man doch sehr unsicher und viele Fragen kommen auf.

Während der SS hatte ich schon viele Aufs und Abs der Gefühle und oft kam ich mir von den Ärzten - vor allem in KKH - ziemlich für dumm verkauft vor.

Meine Hebamme hatte ich nur zur Nachsorge und sie war wirklich prima. Hat mir auch mal gesagt, dass ich mal schlafen soll oder mich einfach mal in die Badewanne gehen soll. Was mich allerdings sehr gestört hat - auch bei den Krankenschwestern im KKH - dass sind die altmodischen Tipps bezüglich der Ernährung von Flaschenkindern. Ich sage nur '4-Stunden-Rhytmus'! Das hat mich echt wahnsinnig gemacht. Unsere Emily kam mit 2230 g und 46 cm auf die Welt und hatte wirklich fast kein Gramm Fett am Leib. Und auf der einen Seite bekam ich im KKH immer gesagt, dass sie möglichst bald zunehmen müssten, sonst muss sie in die Kinderklinik (nur über meine Leiche, dachte ich da immer) und auf der anderen Seite haben sie mich alle schief angeschaut, wenn ich alle 2 Stunden los bin, um ihr ein Fläschchen zu geben. Ja was den nun?!

Ich war ehrlich gesagt froh, als ich aus dm KKH war. Aber leider kam meine Hebamme auch damit an - hä?! Die ersten 4 Wochen hat sie nicht so darauf gedrengt, aber bei ihrem Abschlussbesuch hat sie mir mit dem 4-Stunden-Rhytmus und Flaschenkinder würden sonst zu dick werden nochmal intensiv in den Ohren gelegen. Und ich habe mich dann auch breitschlagen lassen und habe 4 Tage versucht, meine Maus auf einen 4-Stunden-Rhytmus zu bekommen (also nur 5 Flaschen am Tag). Das war das schlimmste, was ich ihr und mir antuen konnte, denn sie hatte nunmal alle 3 Stunden hunger.

Und was soll ich sagen, nach diesem einen Versuch, habe ich sie selbst alles bestimmen lassen. Heute ist sie 24 Wochen alt, wiegt ca. 7500 g und ist ca. 68 cm gross. Sie trinkt 5 Flaschen am Tag (immernoch HA Pre) - hat aber weiter ihren 3 Stundenrythmus, manchmal sogar 4. Und das schönste, sie schläft schon seit Wochen von selbst 10 bis 12 Stunden durch.
Was will ich mehr?! Und alles ohne Zwang!

Ich würde mir wünschen, dass diese blöden Ratschläge endlich von der Bildfläche verschwinden, denn man weiss mittlerweile, dass man zumindest die HA Pre/Pre-Nahrung genauso wie Muttermilch nach Bedarf füttern kann und deshalb auch soll.

Denn man bekommt bei anderen Gelegenheiten immer wieder gesagt, dass jedes Baby anders ist. Nur für das Essen soll das anscheinend nicht gelten. Dabei essen wir ja auch, wenn wir Hunger haben (sollten wir zumindest). Ich denke, so vermeidet man auch, dass man nur in sich reinstopft, weil man gar nicht mehr merkt, wann man eigendlich Hunger hat.

Puh, jetzt ist meine Antwort doch sehr lange geworden. Aber dieses Thema regt mich einfach heute noch auf!

Ich drück Dir schon mal die Daumen für's Examen!

Alles Gute

Susanne + Emily Fiona (*05.08.05)

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Hallo Tigerkatze,

ich habe gerade eine Antwort auf "schnelle Geburt auch beim ersten Kind" eine Frage unter deiner geschrieben, wie meine erste und zweite Geburt ablief. Ist leider etwas länger geworden, kannst es dir ja bei Interesse mal antun zu lesen.
Also bei meiner ersten Geburt war ich sehr zufrieden mit den Hebammen.Es war im November 2000 das KH war entsprechend voll. Es liefen nur Schwangere rum, die auf die Geburt gewartet haben. Es kamen immer wieder Schwangere wegen CTG. Das wurde schon auf dem Flur gemacht, da die Kreissäle überfüllt waren, es war die Hölle. Aber die Hebammen - ich hatte 2 - waren sehr nett. Ich empfand es damals als angenehm, dass mir eine Hebamme auf den Oberbauch gedrückt hat, dass das Baby nicht mehr zurückrutschen kann. Die andere hat einen Dammschnitt gemacht und schwupps innerhalb von 10 Minuten war die Kleine inkl. Nachgeburt da.
Bei meiner 2. Geburt an einem Sonntag im Jahr 2002 war es schrecklich. Ich war die einzige. Es waren zwei Hebammen da, eine durfte allerdings bei der Geburt nicht dabei sein, sie war selber schwanger und es war ihr letzter Arbeitstag. Keine konkrete Ahnung warum sie nicht dabei sein durfte, aber naja egal. Die andere kam nur alle 20 Minuten, um mal nach mir und dem CTG zu gucken und das wars. Ich fragte sie was ist mit einem Dammschnitt, sie sagte, das schaffen sie auch allein. Also lag ich dort allein, wartend ohne Wehen, es war schrecklich. Die Geburt dauerte zwar auch nur 45 Minuten, aber wenn man da so alleine liegt, dann kann das schon eine Ewigkeit sein. Naja ich hatte es dann doch geschafft, die Nachgeburt dauerte dann auch noch mal entsprechend lange. Die Hebammen waren dann allerdings dabei. Die eine fragte mich, ob ihre Kollegin, die ja den letzten Tag hatte mein Kind baden und anziehen dürfte. Ich sagte erleichtert ja, da ich dieses blutverschmierte Baby so auch nicht haben wollte. Ich hätte auch die Nabelschnur diesmal durchschneiden dürfen, aber ich lehnte dankend ab. Ich finde Blut relativ eklig. Ich bekomme schon einen Schreikrampf, wenn ich mir in den Finger schneide oder meine Kinder mit einer blutenden Verletzung ankommen.
Ansonsten denke ich brauch man als Hebamme sehr viel Einfühlungsvermögen und man sollte sich mit der Schwangeren etwas unterhalten und sie versuchen zu beruhigen, sie nicht zu lange alleine lassen.
Aber wie du weißt jede Schwangere ist anders. Genau wie jede Geburt.
Vielleicht solltest du die Gebärenden nachher fragen, was sie gut oder schlecht fanden. Jeder Mensch ist verschieden, vielleicht kannst du ja dann auch an dir was ändern. Ich denke es ist schwer pauschal zu sagen, das ist eine gute Hebamme, das eine schlechte. Es kommt auch immer auf dich selbst als Mensch an.
Ich wünsche dir alles Gute und drück dir für dein Examen die Daumen.
Wenn du mit dem ganzen Herzen bei deiner Arbeit bist, wirst du sicherlich eine sehr gute Hebamme.
Liebe Grüße

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Hi Tigerkatze,
ich drücke dir natürlich ganz fest die Daumen, dass du dein Examen gut über die Bühne bringst.
Meine Hebi habe ich nur zur Vor-/Nachsorge, im KH wird sie nicht mit dabei sein. Sie ist trotzdem mittlerweile eine ganz gute Ansprechpartnerin geworden. Habe sie einfach mal angerufen wenn ich Fragen hatte und sie hat mir gesagt, dass sie das echt gut fand (war auch wichtig,dass sie mir das gesagt hat, beim nächsten mal hat man nicht so eine Hemmschwelle). Hat das dann auch im GVK angesprochen, dass die anderen sich ruhig auch mal melden können, wenn was ist. fand ich echt positiv, da der FA ja doch etwas schwerer erreichbar ist. außerdem fragt sie immer, wie es mir geht (nicht wie alle anderen: wie geht´s dem baby in deinem bauch?), das tut auch mal gut.
Außerdem finde ich bei einer Hebi wichtig, dass sie nur Möglichkeiten und Wege aufzeigt, dass sie aber NICHT beeinflusst, denn jeder muss seine Entscheidungen alleine treffen!
bin mal gespannt, wie die anderen hebi´s im Kh sein werden...

bis dahin und viel erfolg bei deiner prüfung!!!!

Lg, Michaela 35. SSW mit Benedikt inside