Seitenlage/seitliche Geburtsposition?

Hallo zusammen,
unsere 1. Geburt verlief bis kurz vor der Pressphase sehr gut, dann kam ein Punkt, wo meine Hebi meinte, ich solle mich auf die Seite legen und so weitermachen. Das ging überhaupt nicht, so dass ich nicht sehr lange in der Position geblieben bin. Weiter gings dann mit 4 h Presswehen und einem großen Dammschnitt und die Zange lag auch schon auf dem Tisch. Ist aber alles gut gegangen.
Nun steht demnächst die zweite Geburt an, klar wird vieles anders sein, allerdings frage ich mich, ob ich diesmal etwas besser machen kann oder eben anders.
Ist hier eine, die das mit der Seitenlage kennt - wie war das bei euch?
Besten Dank,
BL

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Hallo,

die Hebamme, die mir geholfen hat, mein 2.Kind auf die Welt zu bringen, hat auch geglaubt, dass diese Position toll ist.
Ich habe dabei überhaupt keine Kraft gehabt, auf dem Rücken zu liegen war schon anstrengend, aber seitlich ging nichts.
Ich schätze, es wäre besser, hier eher eine hockende Position einzunehmen. So will ich es bei meinem 3.Kind auch machen, um die Schwerkraft zu nutzen.

LG, Sarah

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Hi,

mich wollten sie auch von dieser tollen Position überzeugen - ich fand die so unangenehm, dass ich schnell wieder zurück gewechselt bin. Also für mich war das nix. Soll aber angeblich helfen, dass das Kind besser den Weg findet #kratz.

Liebe Grüße
Ina #winke

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Tja, bei jedem läuft es anders.
Ich hatte auch fast 3 Stunden Presswehen und empfand die Zeit in der Seitlage (rechts) als sehr angenehm und wollte am liebsten gar nicht wechseln ;-) Habe danach noch gestützt auf dem Geburtsbett gehockt - was ja von der Logik her super ist, ich persönlich aber als wesentlich anstrengender empfand - und zum Schluß hat der OA dann doch mit Kristeller in Rückenlage nachhelfen müssen (fand ich aber ehrlich gesagt im Vergleich zu vielen anderen hier überhaupt nicht schlimm, da es dann wirklich ganz schnell ging) Mein erster war halt recht gross (57cm, 4.250gr und 38cm KU) und ich bin eher der Typ schmales Becken und war sehr froh, dass ich im Grossen und Ganzen eine unkomplizierte und vor allem natürliche Geburt hatte.

Probiere Dich und die verschiedenen Positionen einfach unter der Geburt aus - je weniger Du Dich auf eine Wunschposition versteifst und andere Vorschläge der Hebi pauschal ohne ausprobieren ablehnst um so besser. Von meiner Mama (selbst 5 Kinder auf die unterschiedlichsten Arten geboren) weiss ich, dass jede Geburt anders verläuft und das Dinge, die beim einen Mal ganz toll waren beim nächsten Mal überhaupt nicht funktioniert haben...:-p

VG, ellewoods

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Hallo

bei meiner ersten Geburt waren die Wehen für mich nur im sitzen aushaltbar

bei der zweiten war alles außer stehen oder hocken eine Qual. Geboren habe ich letztendlich im Hocken von meinem Mann gestützt (im GVK fand ich das beim Geburtspositionen testen ganz furchtbar unter der Geburt großartig). Der große Unterschied war, dass meine Hebamme zwar einmal einen Vorschlag gemacht hatte, was ich auch ausprobiert habe, was ich aber nach zwei Wehen nicht länger ertragen habe, also hab ich mir eine neue Position gesucht.

Was du besser machen kannst? Such dir die Position die DU bequem findest, in der DU die meiste Kraft hast. Natürlich kann und sollte eine gute Hebamme auch mal einen Vorschlag machen aber wenn das nichts für dich ist, dann laß dich nicht eine Position zwingen die dir nicht behagt.

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Hallo :-)

Ich habe zwei meiner Kinder sogar in dieser Position entbunden... grade erst meinen Wurm der ja jetzt knappe 3 Monate alt ist... ich finde die Position unangenehm aber effektiv, sie hilft dem Kind ins Becken einzutreten und die "Drehungen" hinzukriegen... im Endeffekt habe ich nur eine Presswehe gehabt in der ich meinen Kleinen dann so entbunden habe...
Es ist okay, aber ich laufe eigentlich auch lieber rum unter den Wehen, nur war hier keine Zeit für sowas ;-)

Alles liebe Mel

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hi,

habe 2 meiner kids in seitenlage entbunden. und 2 in rückenposition.

muss sagen hatte mehr kraft in Rückenlage.

lg sweet + #ei 34.ssw

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ich sollte auf die Seite, weil die Herztöne im Hocken und auf dem Rücken jeweils angefangen haben zu spinnen...

Es könnt also einen Grund gehabt haben, warum die Hebi wollte, dass Du auf die Seite gehst! -- die erzählen einem das ja nicht unbedingt (naja - sie hatte damals zu mir gesagt, ich soll die Position wechseln, die aktuelle gefällt meinem Baby nicht, aber das habe ich nicht wirklich wahrgenommen bzw. erfasst, was sie damit meinte) , um einem nicht zu beunruhigen (nur mein Mann konnte das auf dem CTG mitverfolgen).

In anderen rutscht das Kind nicht richtig ins Becken und durch die verschiedenen Positionen und umlagern versucht die Hebi, dem Kind doch noch zu helfen... (so lange Presswehen sprechen übrigens dafür, dass Dein Kind noch nicht weit genug unten war)

Jede Geburt läuft anders und wenn dir eine Position nicht passt, dass ändere sie, - aber vielleicht hat diese Position einen Grund? - eine Nachfrage bei der Hebi unter der Geburt kann helfen, - also sage Deinem Mann, er soll für Dich nachfragen, wenn Du dazu nicht mehr in der Lage bist...

#winke Tanja

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huhu,

ich habe zwar keine Presswehen-Erfahrung (wurde nach 17 Stunden Eröffnungswehen ein KS), kann mir aber weder die Rückenlage noch die Seitenlage als gute Geburtspostition vorstellen.

Wir haben alle möglichen Positionen ausprobiert, um meinen Zwerg dazu zu bringen, sich richtig ins Becken zu drehen.

Die komplette Wehenzeit war ich entweden gesessen, in der Hocke, im Vierfüßler oder bin gelaufen...
Rückenlage und Seitenlage war für mich unerträglich.

Mein Hebamme meinte auch, dass die Positionen, in denen die Schwerkraft mitwirken kann, die effektivsten wären... vorausgesetzt, die Frau fühlt sich dabei wohl und hat die Kraft dazu.

lg, Caro

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Liebe BL,

ich denke ja persönlich, dass liegend - sowohl seitlich als auch auf dem Rücken - eine extrem unnatürliche Geburtsposition ist. Wenn man sich ein wenig mit der Anatomie beschäftigt wird klar, dass dem Kind dadurch der Austritt und die Drehung die es vollziehen muss unnötig schwer gemacht wird.

Meine "Ratschläge":

1. folge von Anfang an dem Schmerz, er wird Dich in die ideale Geburtsposition leiten. So wie es am erträglichsten ist, ist es für Dich und Dein Kind am besten. Das setzt natürlich voraus, dass man bereit ist der Geburt zu begegnen und den Schmerz als "besten Freund" bei der Geburt akzeptiert.

2. Im zweifelsfall suche immer eine Position bei der Du die Schwerkraft nützt - die Hocke, der Stand, der Vierfüsslerstand. Lass Dich nicht von bequemen Geburtshelfern auf den Rücken bugsieren!

Viel Glück!!
Anne