Wer hat sich erfolgr. gegen Einleitung bei ss diabetes widersetzt?

Hallo,
also kurzer bericht : ich bin seit der 35 ssw insulinpflichtig,
jedoch sind meine werte stets im grenzwertigen also oberen normbereich,
ebenso gewicht vom kind( bei 37/4 bei geschätzten 3700 g, fw menge ebenfalls oberer grenzbereicht, muss dazu sagen das es meine 3. ss ist und meine große tochter auch schon fast 4 kg auf die waage gestemmt hatte)
nun begrüsste mich letzte woche mein vertretungsfrauenarzt prompt mit dem standard spruch: ja sie wissen ja schon, das man bei ss diabetes nicht über termin gehen darf bla bla bla einleitung bla bla bla.......

ganz ehrlich gesagt, sehe ich das bei einem guten befund nicht ein, zuviele horror geschichten las ich hier und ich bin ein mensch ich bin generell gegen künstliche hormone,
ich musste mal utrogest nehmen und bekam sofort depressionen davon.
ich glaube auch das so eine prophylaktisch gemachte einleitung (.....das wird halt immer so gemacht........) für mich eher eine ungünstige situation darstellt und dann wäre ein ks möglicherweise wieder der ausweg, ähnlich wie bei meiner ersten geburt, geburtstillstand durch stress in der eröffnungsphase) und eben sind meine zuckerwerte auch wirklich nicht sooo dramatisch, auch das kindswachstum fand ich nicht besonders extrem in letzter zeit, das baby war schon die kompl. ss über weiter und reifer und auch nicht gerade leicht.


selbstverständlich würde ich falls ich über termin gehe, engmaschig von fa und hebi kontrollieren lasse und freilich würde ich einer einleitung bei einem patholog. befund zustimmen, bevor ks gemacht werden würde.

wer hat erfahrung damit?
wie beliebt ist man denn dann im kreissaal wenn man sich den üblichen standard empfehlungen widersetzt?
hoffe auf erfahrungsberichte.
kann mich ja keiner zwingen zum einleiten, odeR?
gruss tanja

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Hallo Tanja,

leider kann ich dir nicht wirklich helfen. Sondern kann dir nur sagen, das OHNE deine Einwilligung keine Einleitung gemacht werden kann.

Ich hatte in meiner Schwangerschaft hochgradigen Gestationsdiabetes.
Und mir wurde auch gesagt, das ich spätestens am ET ins KH zu Einleitung muss. Wenn es nach meiner FÄ gegangen wäre, hätte ich allerdings einen KS bekommen.
Naja, mir ist 5 Tage vor ET die FB geplatzt und ich habe meine Kleine per Wehentropf auf die Welt gebracht (bei ET-3)
Es war eine traumhafte Einleitung und eine traumhafte Geburt. Würde es jederzeit wieder so machen.

Sollte aber dazu sagen, das ich bei ET-15 eine Wehenbelastungstest hatte. Dieser hat mir geholfen einen geburtsreifen Befund zu bekommen, danach war mein MuMu fingerdurchlässig und mein GMH auf 1cm verkürzt.

Wenn noch alles zu und dicht und lang genug ist und es Mama und Kind gut geht, würde ich auch noch nicht einleiten lassen!

LG Diana

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Hallo Tanja

Ich hatte zwar keine SS-Diabetes aber ich möchte dir von meiner ersten Geburt mit Einleitung erzählen.

Ich war einige Tage über ET und wurde zum Einleiten in die Klinik geschickt.
Dort wurde mit Gel eingeleitet (Mumu-Befund kann ich dir gar nicht sagen) und ich musste laufen laufen laufen.
Am 2 Tag hatte ich keine Lust, keine Kraft mehr, wollte nur nach Hause. Es tat sich absolut nix, null.
Ich hab dann unterschrieben das ich auf eigene Verantwortung gehe.

Dann war ich noch genau eine Woche daheim, von Donnerstag bis Donnerstag. In der Woche gings mir sooo sau gut, wie die ganzen letzten Wochen nicht.
Ich bin dann zum Gyn, normale Untersuchung, hatte Wehen auf dem CTG, bin einkaufen, hab mit meinem Mann die Stadt unsicher gemacht und merkte nebenbei wie es ganz alleine immer mehr Wehen gab.
Zuhause geduscht, auf Sofa gesetzt und gewartet. Um Punkt Null Uhr hab ich am Kreissal geklingelt. Die Wehen waren sehr heftig. Hab ne PDA bekommen, geschlafen bis um 5 Uhr und 6.29 Uhr war mein kleiner Mann da.
Eine Traumgeburt. Ich würde NIE wieder einleiten lassen wenn es nicht ums Leben von mir oder Baby ginge.

Ich drück dir die Daumen dass du für dich und dein Baby die beste Entscheidung triffst.

Liebe Grüße und alles Gute
Christine 12ssw

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Hallo, christine,

ja genau das ist es!
Man tut ja auch dem kind keinen gefallen, wenn es den dauernden wehenstress hat.

hoffe mein baby macht sich früher auf den weg,
will evtl mal die hebi fragen die machen doch auch akupunktur etc.

tanja

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Hallo Tanja

Ja ich hatte auch Akkupunktur bei der Hebi und als die Wehen kamen hat sie mir noch einen Wehencoktail aus Rizinusöl, Schnaps und O-Saft gegeben. Alles in allem hat es super gewirkt.


Ich drück dir die Daumen

Alles Gute

Christine

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zitat
selbstverständlich würde ich falls ich über termin gehe, engmaschig von fa und hebi kontrollieren lasse und freilich würde ich einer einleitung bei einem patholog. befund zustimmen, bevor ks gemacht werden würde.
zitatende

das klingt nach einem guten Plan!

und genau so würde ich das auch schon VORHER ganz deutlich absprechen im KH.
Niemand kann dich zum Einleiten zwingen, DEIN Körper, DEIN Kind, DEINE Entscheidung.

Dennoch wird man vielleicht versuchen, dir Angst zu machen, dir suggerieren, wie verantwortungslos zu bist etc...das kann dir aber keiner sagen, hängt halt vom Arzt ab.

Ich kann dir nur sagen, das 3 meiner 4 Kinder auch um/über 4kg waren(3960, 4020 und 4200g), ohne Diabetis.
Eines meiner Kinder kam 16 Tage nach ET - ohne Einleitung, reif, aber nicht übertragen.

und immer wenn man von der Norm abweicht, wird das kritisiert...die meissten Ärzte wollen 400% sicherheit .
Aber dein Kind ist nunmal keine Statistik.
Man sollte immer das individuum sehen.
Und warum einleiten, wenne s euch gut geht.
Einleitungen vor geburtsbereitschaft sind seltenst von erfolg gekrönt, meisst enden sie in Stillständen, Wehenstürmen und KS...

lg

melanie und die 4 Kurzen

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ja hallo melanie,
genau das befürchte ich dann auch:
das man einem angst machen will.
JEDOCH:
wenn es rein um das gewicht geht..........
zitat: sie wollen ja kein 5 kg kind,
dann macht eine woche mehr oder weniger auch keinen riesigen unterschied,
außerdem ging es meinem baby jetzt trotz angebliche schlechter zuckerwerte die ganze zeit blendend, ich glaube kaum das sich das dann von heute auf morgen plötzlich so verschlechtert.

ich weiß ja das du fan von hausgeburten bist,
und auch schon gute erfahrungen gemacht hast.

das ist halt immer die crux,
will man die sicherheit einer klinikgeburt dann wird man halt gern und meist fremdbestimmt und soll halt in irgendein schema passen.
auch diese ungeduld oftmals bei klinikgeburten wirkt sich wie gift auf die mutter und letztendlich aufs kind aus. und viele probleme sind dann vorprogrammiert.
ich hörte heute eine geschichte wo eine frau wg. ss zucker 6 TAGE LANG eingeleitert wurde,
und das ganze endete freilich im ks,
die arme frau, hätte 6 tage lang noch ihre ruhe gehabt und durfte stattdessen mit wehenstress in der klinik hocken!!!
ich finde es gibt hierzulande eine wirklich schreckliche geburtskultur bezgl. den kiliniken.
nur ich habe leider keine wahl,
die nächste klinik ist über eine halbe stunde weg, es gibt kein geburtshaus in der nähe und wg. meiner vorgeschichte (1 ks, letzte geburt arterienriss mit hohem blutverlust inkl . transfusionen) kommt leider nur eine klinikgeburt in frage.
aber zum glück ist es ja mein drittes kind, da lässt man sich nicht mehr so leicht was vorschreiben,
hofffe halt auf vernünftige ärzte und hebammen im kh zu treffen, aber das ist halt auch immer so ein glücksrad.....

was heißt denn ein kind ist übertragen??

gruss tanja, 38 woche

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Tja..das ist einer der Gründe für meine HG...

Ein Kind, dass übertragen ist hat sehr lange Fingernägel, Waschfrauenhände, keinerlei Käseschmiere, trockene Haut, evtl. schon im Bauch wieder etwas abgenommen, eine verkalkte Plazenta...

Gibt es bei euch ein KH mit Hebammenkreissaal?
Vielleicht kannst du da noch kurzfristig eine Beleghebamme finden, die dann deine Geburt leitet?

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Also ich war auch insulinpflichtig seit der 30SSW.

Bei meinem kleinen habe ich es einen Tag vorher einleiten lassen da die unterversorgung vorprogramiert war....

Das wird bei allen Diabetikern gemacht...

Meine Mum ist Diabetiker Typ 1 und da wird es sogar bis zu 2wochen eher eingeleitet....

also ich habe es nicht bereuht da der kleine für fast 48h auf intensiv noch zusätzlich muss dort bekam er eine infusion und dann wird es irgendwann abgesetzt um zu sehen ob er seinen zuckerspiegel selbst halten kann...

bei meinem kleinen hat es nicht gleich von anfang an geklappt erst der 2 anlauf war besser...

Also ich sag dir ganz erlich wenn der arzt es dir sagt dann mach es und versuche dich zufreuen das du bald dein baby im arm hast...

Lg ViSa1212+Jason im Arm (15Tage)

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Hallo,
ich danke dir für deine antwort.
was bedeutet denn : die unterversorgung war vorprogrammiert?
welche dinge zeigten das denn an? Waren es ctg befunde oder ultraschall untersuchungen?
in welchem bereich lagen denn deine zuckerwerte, wenn ich mal fragen darf?

gruss tanja

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Die Plazenta versorgt den kleinen nicht mehr genug...meine Zuckerwerte lagen zum teil bei über 170 aber wie gesagt bei uns liegt es in der familie...
Ctg waren seine Herztöne oft zu hoch oder zu schwach mal so mal so...

Lg

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Hallo Tanja,

ich hab das in letzter Zeit schon öfter im Forum gehört... Diabetes und Einleitung... ich hab in allen drei Schwangerschaften sehr starke, insulinpflichtige Diabetes gehabt und meine Kinder sind alle nach dem Termin gekommen... 1. 10 Tage zu spät, 2. 5 Tage zu spät... kein Mensch hat da was von Einleitung gesagt und auch jetzt beim Dritten nicht... Also ich würde sagen lass dir Zeit - dein Kind kommt wenn es bereit dazu ist und die Diabetes ist eingestellt... somit ist nichts anders als bei anderen Schwangeren...

Gruß Lumis

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zwingen wird dich keiner.

Irgendwo oben wurde angesprochen, dass man versuchen würde, dir Angst zu machen. Ich möchte das mal kurz klar stellen:
ich arbeite als Assistenzärztin in einer Inneren. Auch bei uns hat jeder das Recht, selbst über die empfohlenen Untersuchungen etc. zu entscheiden - möchte ich so ja natürlich selbst auch. Krumm angeschaut wird man bei uns nur, wenn es eine medizinisch absolut nicht nachvollziehbare Entscheidung ist (und das ist extrem selten). Ich denke also nicht, dass dir da im Kreissaal Nachteile entstehen (zumal Schwangere ohnehin ein schwieriges Klientel sind- ist nicht böse gemeint, rechne mich da selbst mit dazu und hab auch diese Sorgen und Ängste vor der SS nicht nachvollziehen können).
Aber: wenn du eine Empfehlung bekommst und dich dagegen entscheidest, ist der Arzt/die Hebamme dazu VERPFLICHTET, dich über mögliche Komplikationen etc. aufzuklären (ganauso wie vorher über die mögl. Kompl., wenn etwas gemacht wird). Wenn sie das nicht tun und es passiert etwas, kannst du ja sonst am Ende sagen: wenn ich das gewusst hätte, hätte ich alles machen lassen - und dem KH eine Millionenklage an den Hals hängen (und Aufklärungen sind leider immer gruselig, wer mir nicht glaubt kann ja mal die Risiken und Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel vom freiverkäuflichen Aspirin lesen).

Die Entscheidung kann ich dir nicht abnehmen (ich würds machen lassen, bin aber ein Teil des Systems mit großem Vertrauen in die Schulmedizin, so dass ich für mich auch nicht die negativen Aspekte erwarten würde), lass dich über pro und kontra ordentlich aufklären, vertrau auf deinen Körper und entscheide dann.

Alles Gute!

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Hallo,
ja du hast schon recht, es ist halt auch immer die frage: wie man es den leuten erzählt und wie man sie behandelt! und das mit den schwangeren, also ich glaube es ist schon nicht einfach eine schwangere im kreißsaal zu haben, aber MICH als schwangere, das ist glaub ich echt kein spass. hatte zum glück bei der letzten geburt hebammen und ärzte die mit mir und meiner art total klargekommen sind.

hoffe das PROBLEM löst sich von alleine und mein baby macht sich bald auf den weg.
ansonsten steh ich da ja auch drüber.
es geht mir halt einfach darum, dass mein baby das selbst entscheiden soll wann es auf die welt wird,
und nicht mit dem prügel im nacken....

tanja

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Du hast schon recht. Wenn ich Aufklärungen mit Pat. mache, kann ich schon zumindest bahnen, was für eine Entscheidung ich haben möchte - je nachdem wie extrem ich für welches Risko aufkläre. Allerdings ist es zumindest bei meinen Patienten so, dass wir ja vorher schon Gespräche geführt haben und ich einen Eindruck davon bekommen konnte, wie diese Leute ticken.
Und ich behaupte mal, dass die meisten meiner Kollegen (auch wenn ich mit Gyns nix zu tun hab) schon versuchen auf ihre Patienten einzugehen und ihren Wünschen zu entsprechen so lange das medizinisch sinnvoll ist (leider gibt es auch Ausnahmen). Aber mir nützt ja auch ein Pat nix, der zwar macht was ich will, aber der sich innerlich so sträubt, dass es am Ende eher Komplikationen gibt.
Wenn du ganz ruhig und sachlich deine Angst und Einstellung formulierst, denke ich, werden sie versuchen, auf dich einzugehen - und wenn ein Vertreter, der dich nicht kennt was anderes sagt, lass dich nicht verunsichern.
Hab übrigens vorhin grad von einer bekannten mit SS-Diabetes gehört, die am WE ohne Einleitung ihren Sohn (4240g) termingerecht bekommen hat. Auch ihr war am Anfang ein KS prophezeit worden, 3 Wochen vorher haben sie es sich dann anders überlegt und alles gut gegangen.

Wie gesagt: sprich ruhig über deine Sorgen, lass dich beraten (pro und kontra, denn sonst kannst du nicht richtig entscheiden) und hör auch auf dich. Aber falls es nötig werden sollte, geh auch nicht davon aus, dass alles ganz furchtbar sein muss - so lange ihr am Ende beide gesund seid, ist es glaub ich unwichtig, ob mit oder ohne Einleitung, KS etc.