Geburtshaus oder Krankenhaus?

Hallo liebe Bald-Mamis,

bis zum letzten WE war ich überzeugt, dass ich ins Geburtshaus möchte, wenns mir und dem Kind gut gehen sollte und nichts dagegen spricht.
Jetzt war ich letzte Woche auf einer Familienfeier, wo auch zwei Mamis mit zwei kleinen Kindern da waren. Jeweils Mamis und Papis meinten, ich soll lieber ins KH, weil es sicherer wäre.
Nun is es aber so, dass ich wahnsinig schiss hab vor KHs und vorallem, dass gleich ein Zugang gelegt wird, wenn man dort entbindet #schwitz. Ich hab so schiss. Andrerseits ist es natürlich wirklich schneller, wenn man nen Not KS braucht.

Was meint ihr? Wo habt ihr vor zu entbinden und warum?
Ich bin voll verunsichert?

Liebe Grüße

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Also ich habe mich für das Geburtshaus entschieden. Einfach weil ich mich in Krankenhäusern ganz schrecklich unwohl fühle und dort echt nicht mein Kind zur Welt bringen will. Eine Geburt ist für mich sehr natürlich und keine Krankheit.

Weitere Vorteile:
- Die Hebammen im Geburtshaus kenne ich schon sehr gut, sie sind mir vertraut
- kein Schichtwechsel, nervige Leute die rein und raus rennen
- ruhige, wohnliche Atmosphäre
- ambulante Geburt
- Geburt verläuft so natürlich wie möglich ohne unnötige Eingriffe

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"kein Schichtwechsel": Das ist entweder unwahr oder unverantwortlich. Ist es dir wirklich recht, wenn ne Hebamme 18 Stunden neben dir steht und dann, wenns endlich so weit ist, ihr die Augen schon zufallen? Nee, da hab ich lieber eine "neue, frische".

Bei uns ist es übrigens im KKH schon auch so, dass wenn die Geburt nur noch ne halbe Stunde oder so zu dauern scheint, die Hebi nicht mehr wechselt. Außerdem sagte meine Hebi selber, dass oft der "frische Wind" durch ne neue Hebi die Geburt plötzlich wieder vorantreibt.

In unserem KKH gibts nicht sooo viele Hebammen. Wenn man zur Akupunktur, zum Schwangerenschwimmen oder zum GVK dorthin geht, lernt man alle mit der Zeit mal kennen.

Die Atmosphäre in unserem KKH ist super! Ich war neulich im Wellnesshotel und kurz danach bei der Kreißsaalführung. Das sah sehr ähnlich aus. Die Familienzimmer, die es bei uns kostenlos gibt, sind auch mehr wie im Hotel. Das würd ich einer ambulanten Geburt auf jeden Fall vorziehen!

Eingriffe, die du nicht willst, brauchst du nicht unbedingt machen zu lassen. Aber ich hab jetzt erst wieder von einer Bekannten gehört, die im Geburtshaus war. Es musste dann doch ein KS gemacht werden, also wurde sie unter heftigsten Wehen 25 km weiter ins KKH gekarrt. Dort wurde der KS gemacht. Sie wollte dann dort bleiben, weils ihr schlicht reichte. Aber das ging dann nicht mehr und sie wurde nach den üblichen 6 Stunden wieder die 25 km zurück gekarrt.

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Wohin ist sie zurückgekarrt worden?
ene Freundin von mir ist auch unter der Geburt verlegt worden und anschließend nach doch spontaner Geburt noch eine Nacht im Krankenhaus geblieben.
Wohin -um Himmels wilen- hat man deine "Bekannte" nach einer OP hingekarrt???

Ja, es ist schöner, wenn eine einzige Hebamme die ganz Zeit dabei ist.
Kennst du die Arbeitszeiten der Ärzte? Da kann es dir im Krankenhaus schon passieren, dass der zuständige schon 24 Stunden und länger auf den Beinen ist. Das ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Gruß
Susanne

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Hallo

ganz ehrlich, die zwei hatten keine Ahnung! Schade dass du nun so verunsichert bist.

Außerklinische Geburten sind NICHT gefährlicher bzw sicherer als Klinikgeburten. Die meisten Probleme, die z.B. zu einem Not KS führen entstehen oft gerade durch die Klinik, weil von anfang an an der Geburt rummanipuliert wird. Und die allermeisten Komplikationen kündigen sich schon lange vorheran bevor es wirklich ernst wird und können dann noch behoben werden.
Im Geburtshaus hast du eine Hebamme die nichts anderes zu tun hat als sich um dich und dein baby zu kümmern undf aufzupassen, dass alles in Ordnung ist. Und wenn sie merkt, dass irgendwas nicht 100% rund läuft wird abgebrochen (und auch du kannst an jedem Punkt sagen, dass du abbrechen willst).
In der Klinik ist man, wenn man nciht gerade eine Beleghebamme hat, doch einen großteil der Zeit allein und entstehende Komplikationen können so viel später erst erkannt werden, meist erst dann wenn wirklich Not am Mann ist.

Ich hatte bei meiner Tochter eine Klinikgeburt die in einem ungeplanten KS endete. Und für das Geschwisterchen ist eine Hausgeburt geplant, weil ich genau das viel sicherer finde.

LG
qrupa


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Hallo,

ich hab das dritte Kind zu Hause bekommen nach einer Horror spontan Geburt in der Klinik. Ich würde es immer wieder so machen.

Eine geplante Hausgeburt (Ausrüstung ist ja die Gleiche wie im Geburtshaus) ist NICHT gefährlicher als eine klinisxhe Geburt. Das ist belegt. Bei außerklinischen Geburten gibt es eine 1 zu 1 Betreuung durch die Hebamme. Dadurch werden Komplikationen so früh erkannt das man in Ruhe verlegen kann. Auch gibt es viel weniger Interventionen in den Verlauf die die Gebärende stören und dadurch die Geburt blockieren oder verzögern.

Lass dich nicht verunsichern.

http://www.maieutik.info/05.htm

http://doula-ortenau.de/material/der_ganz_normale_wahnsinn.pdf

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=37926

http://meinegeburt.blog.de/

http://meinegemeinde.vol.at/news/tp:meinegemeinde:meinegemeinde/artikel/hausgeburten-sind-sicher/cn/news-20100111-01560705

http://www.privatgeburt.de/forum/

http://nisis-genaehte-werke.blogspot.com/2009/12/hallo-hier-mal-eben-unser.html

lg denise

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Hallo,

ich würde in einem KH entbinden (habe ich auch gemacht...). Es ist einfach sicherer. Da ich aus einer Mediziner-Familie komme, kenne ich leider auch die ganzen Fälle, wo das Geburtshaus schief gegangen ist. Deshalb wäre das für mich nie eine Alternative. Vor einem Monat hat meine Cousine noch in einem Geburtshaus entbunden, nur leider hat sich die Plazenta nicht von alleine gelöst. Da musste sie dann schnellst möglich ins KH, um in den OP zu kommen. Bis sie aber da war, hatte sie leider schon fast zu viel Blut verloren. Das Ergebnis waren Bluttransfusionen und dass sie zwei Wochen fast nicht aufstehen konnte.

Das kann, aber muss natürlich nicht passieren. Guck dir beides an und mache das, was du für richtig hältst. Bei einem Geburtshaus sollte aber auf jeden Fall ein Krankenhaus in nächster Nähe sein, damit du oder dein Kleines im Notfall schnell verlegt werden können.

LG und alles Gute, Katrin

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Hallo,

ich habe 2 schöne,spontane Geburten in der Klinik hinter mir.
Allerdings war Nummer 2 eingeleitet und hatte es zum Schluß so eilig auf die Welt zu kommen,dass sie Probleme hatte und sofort zu den Kinderärzten auf die ITS musste (ich hatte sie da nur ganz kurz gesehen).
Nach ner guten Stunde hat man sie uns gebracht (in der zeit war dann auch mein Mann da) und wir konnten uns endlich kennenlernen.

Ich würde gerne zu Hause entbinden,wenn es zu einem 3.Kind kommt,aber ich habe auch noch immer die Situation von meiner 2. Tochter im Kopf wie schlecht es ihr ging.

Im Moment bin ich etwas zwiegespalten was das richtige ist/wäre.

Was sagt Dein Partner dazu ???


Gruß

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Hallo,

Du könntest - um eine offene Entscheidung treffen zu können - einmal nachforschen, ob die schnelle Geburt und damit der schlechte Zustand Deiner Tochter durch die Einleitung bedingt war (= Eingriff in den natürlichen Geburtsverlauf). Es kann sein, dass die Gebärmutter auf das künstliche Oxcytocin (oft zu hoch dosiert) mit heftigen Wehen reagiert - das bedeutet dann oft Streff für die Zwerge unter der Geburt.

Falls du einen kausalen Zusammenhang feststellen kannst, könntest für Deine nächste Geburt (Oxytocin-)Einleitungen ausschließen und damit schon das Risiko für einen problematischen Verlauf der Geburt erheblich minimieren!

LG,
B.

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Ich hatte eine Klinik entbindung wo aus einem spontanen versuch ein Not-KS wurde und ich muss sagen ich denke nicht das mein kleiner überlebt hätte wären wir nicht im KH gewesen.

Im Endefekt muss es jeder selber wissen aber ich für meinen Teil habe meiner Hebi komplett vertraut und an mir war acuh kein Arzt dran bis morgends um 7 wo rum manipuliert hätte also von dem her - ähnlich wie bei einem Geburtshaus...

LG Nici

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ich war vor 10 Monaten auch am überlegen..Geburtshaus oder Krankenhaus.
Heute bin ich sooo froh das wir im Krankenhaus waren...Marlon steckte nach 7 Stunden Wehen fest und es musste ein Notkaiserschnitt gemacht werden. Die Herztöne waren kaum noch da und es musste alles ganz schnell gehen...
Also ich würde beim nächsten Kind wieder in ein Krankenhaus gehen!

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hallo,

habe meine erste Tochter im GH zur Welt gebracht, meine 2. Tochter zuhause.

fakt:

ausserklinische geburten sind genauso sicher wie geburten im KH auch.

nur:

es kommt zu weniger geburtsverletzungen (risse, schnitte, schürfungen)

die durchschnittliche geburtsdauer ist kürzer

ich habe meine kinder nicht im KH geboren, weil ich auf die persönliche 1:1 betreuung durch meine hebamme, meine vertraute umgebung und meine natürliche kraft zu gebären vertraut habe.

die notwendigkeit eines sekundären kaiseschnitts (KS nach einsetzen der wehen, also ungeplant) fällt nicht urplötzlich vom himmel.

wenn während einer ausserklinischen geburt verlegt wird, dann meist in ruhe, oft im eigenen pkw (also nix mit notarzt).


fakten kannst du hier nachlesen, auf meinungen verlasse ich mich grundsätzlich nicht.

www.quag.de

auch super:

das buch: hausgeburt (taschenhebamme)

LG und alles Gute

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Danke für die schnellen Antworten!

Ich war mir bisher wirklich sicher und hab mir auch schon beide Möglichkeiten angeguckt. Meine beiden Hebammen (sie arbeiten im Team) hab ich auch schon im Geburtshaus und auch der Geburtsvorbereitungskurs wird dort stattfinden (fängt nächste Woche an). Ich kenn das Geburtshaus also schon ziemlich gut

Mein Freund meint, es sei meine Entscheidung, denn ich muss ja das Kind zur Welt bringen. Außerdem weiß er, dass ich um KHs normalerweise große Bögen mache. Seit dem Gespräch jedoch glaube ich, dass es ihm lieber wär, wenn ich ins KH gehe. :-( Das hab ich so in unserem Gespräch rausgehört.

Was noch ein Grund sei, ins KH zu gehen: Die Betreung nach der Geburt. Die beiden anderen Mamis waren wohl froh, dass sie immer wen zum fragen hatten und sich nicht ums essen kümmern mussten. Meint ihr nicht, ich krieg das auch zu Hause allein hin, auch wenns mein erstes Kind ist? Meine Hebi kommt ja dann jeden Tag und anrufen kann ich se immer?

Also im Grunde tendiere ich immernoch zu Geburtshaus. Ganz zu Hause möcht ich irgendwie nicht (weiß auch nicht wieso) und KH kann ich mich nicht überwinden momentan.

Liebe Grüße, Marie

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Hallo,

unser zweiter wäre fast ein Notks geworden, der rote Knopf war schon gedrückt und der Narkosearzt stand schon mit der Maske breit.

Klar wäre das im Geburtshaus schief gegangen, aber meine Hebi hätte mich schon mindestens 2 Stunden vorher in die Klinik geschickt weil da die ersten kleinen Auffälligkeiten waren die sie im Geburtshaus nicht geduldet hätte.

wichtig ist halt das du jemanden hast der sich um Haushalt und essen kümmert.

Erklären kann dir die Hebi auch alles.

Lg

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Hallo!
Ich bin Krankenschwester und deshalb wäre eine Krankenhausgeburt für mich nur mit echten Indikationen eine Option gewesen.
Ich habe ein Kind im GBH und eines zuhause bekommen. Die Argumente dafür hast du ja schon gelesen.
Hinterher war ich froh, dass ich zuhause sein konnte und durfte. Keiner hat mir reingeredet. Meine Hebamme kam regelmäßig und war immer anrufbar. Somit hatte ich EINE Ansprechpartnerin, die kompetent war und die mich und mein Kind gut kannte und nicht zwanzig Leute, die alle einen anderen Ansatz haben. Wir hatten keinerlei Probleme. Weder mit dem Stillen noch mit Wochenbettblues noch mit der Dammnaht noch irgendwas, weil ich mich sehr sicher und wohlbehütet fühlte. Ich konnte meinen Rhythmus beibehalten und/oder mich ganz nach dem Rhythmus der Kinder richten. Mein Mann war von Anfang an Vater und nicht erst nur Besucher. Das findet er bis heute wunderbar.

Deshalb kann ich dir sagen: Nur Mut!!
Meine Freundinnen, die im Krankenhaus entbunden haben -mit oder ohne Ks- sind nicht alle unglücklich, aber immer gab es irgendwas, was nicht so optimal gelaufen ist. Das war bei uns anders. SO hätte ich noch 10 Kinder kriegen können, aber jetzt bin ich zu alt.

Alles Gute!
Susanne

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