Stillen klappt nachts nicht - völlig am Ende nach dieser Nacht...

Hallo,

ich bins nochmal... hatte schon einen Thread geschrieben, wie überwältigend das Gefühl ist, plötzlich mit Baby zuhause zu sein und sich auf alles einstellen zu müssen und habe damit auch immer noch schwer zu kämpfen. Unsere Kleine schläft den ganzen Tag über meist friedlich und nachts ist der totale Horror...

Letzte Nacht sind wir um 0.30 Uhr ins Bett und ich hab sie immer wieder angelegt und sie wollte nicht richtig trinken und hat nur rumgetüdelt... ich hab versucht ruhig zu bleiben, aber bei totaler Übermüdung und Rückenschmerzen und Niedergeschlagenheit und dann einem schreienden Baby ist das nicht leicht. Mein Mann konnte mir auch nicht helfen, denn sie wollte ja nicht rumgetragen oder gewickelt werden, nein sie wollte trinken. Hat bloß nicht so recht geklappt, obwohl es tagsüber super ging. Ich hab sie bestimmt 8 mal angelegt und sie hat auch immer wieder aufgehört und wollte dann nicht mehr und als ich sie runtergelegt habe, ging das Theater von vorne los.

Nach 2 Stunden war ich völlig am Ende und hab nur noch geweint. Mein Mann war auch gestresst und völlig übermüdet. Da kommen dann aus der Verzweiflung Sprüche wie "dann lass sie halt schreien" und das setzt mich natürlich noch mehr unter Druck, weil ich mich so hilflos fühle und das Gefühl habe, er gibt so schnell auf und ich steh allein da. Ich hab ihm schon gesagt, dass das keine Alternative ist, aber ich kann seine Verzweiflung auch verstehen und will ihm das nicht vorwerfen.

Wir denken über eine Milchpumpe nach, aber ich kann mich nicht dazu überwinden, ich komme mir so unzulänglich vor, außerdem habe ich Angst, dass ich dann nicht mehr so viel Milch habe und es vielleicht nicht reicht. Außerdem fehlt ihr dann das Kuscheln beim Stillen...

Ach ich bin einfach so verzweifelt. Jetzt ist sie friedlich und schläft (und das wahrscheinlich auch bis 12, das ist im Moment ihr Rhythmus) aber selbst wenn ich schlafen sollte, kann ich es nicht, weil ich nur am Heulen bin.. ich bin einfach völlig am Ende :-(

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1

Erstmal: lass dich nicht stressen. Ich saß mit meiner Tochter auch die ein oder andere Nacht und sie hat gebrüllt. Konnte sie auch nicht beruhigen. Hab sie dann einfach gehalten und gewartet bis es vorbei war. Achja und uns hat pucken geholfen, dass sie überhaupt schlief.

Zum Stillen: wenn es nicht jede Nacht so ist, dann mach dir keine Sorgen. Das gibt sich auch wieder. Wer weiß schon, was sie denn nun gestört hatte. Und scheu dich nicht im "Notfall" auch mal zur Milchpumpe bzw. zum Fläschchen zu greifen. Bedenken sind da völlig normal, aber überflüssig. Dein Baby hat auch nichts von einer völlig fertigen Mama.

Die ersten Wochen lautet das Motto einfach: Durchhalten! Mehr musst du da nicht leisten.

LG

2

Hol Dir Hilfe, such Dir eine Stillberaterin oder ruf Deine Hebamme an. Gib nicht auf.
Geh nachts in ein Zimmer wo Ihr keinen stört, das nimmt den Druck, dass sie vielleicht mit dem Geschrei jemanden stören könnte. Und dann mach es Euch gemütlich, versuche im Liegen zu stillen, dabei kannst Du weiterdösen, dass klappt aber oft nicht auf Anhieb, also nicht traurig sein ;-). Die Übung kommt mit der Zeit.
Es könnte sein dass die Kleine ihren ersten Schub hat, da sind sie oft so nörgelig und unzufrieden. Ausserdem kann es sein, dass sie noch ein wenig "vertauscht" ist und erstmal lernen muss, was Tag und Nacht bedeutet. Da ist ruhig bleiben die Devise. Ausserdem bekommen viele Babies Bauchweh, besonders nachts und beim Stillen, weswegen sie dann an der Brust schimpfen. Aber das Stillen hilft gleichzeitig bei Bauchweh (durch die Saugbewegungen) und dadurch ist es ein lästiger Kreislauf in der ersten Zeit ;-). Schau was Du isst und trinkst, bei mir waren zB. Eisentabletten absolut schlimm, die Kleine hat eine Nacht durchgeschrien, dabei war sie sonst ein Engelchen...
WICHTIG ist, dass Du Dich ausruhst, wann immer Du kannst. Vergiss ein bisschen Tag/Nacht und passe Dich erstmal Deiner Maus an, dann sind die Nächte auch nicht mehr ganz so verzweifelt. Müdigkeit tut weh und macht kapputt dass weiss jede Mutter nach dem ersten Kind. Deswegen ist es am wichtigsten, dass Du auf Dich achtgibst: ordentlich Essen und trinken, mal ne heisse Dusche und SCHLAFEN. Mehr nicht. Um den Rest kannst Du Dich in ein paar Wochen kümmern.
Und jetzt leg Dich zu Deinem Kind! #liebdrueck
Und sag Deinem Mann, dass er versuchen soll, Dich zu unterstützen und Dir Ruhe zu geben, dass ist sehr wichtig, sonst wirst Du noch unsicherer.

#klee jo

3

Laß Deine Nachsorgehebamme kommen und frag sie nach Tipps - und hör bloß auf mit diesem "Dir unzulänglich vorkommen". Dein Kind ist noch ganz klein und hat im Bauch nie was verdauen müssen, da ist es ganz normal, daß nicht immer alles perfekt läuft, das hat überhaupt nichts mit Deinen Qualitäten als Mutter zu tun!!!!!!!

Und wenn es (was ich nicht glaube) mit dem Stillen tatsächlich nicht klappen sollte, ist das auch kein Grund für Selbstvorwürfe! Dein Baby profitiert nicht von einer Mutter, die sich selber fertig macht.

Alles Gute - es wird besser, versprochen!#liebdrueck

4

Ach du Arme, lass dich mal drücken #liebdrueck

Bei mir war das auch so! Ist wirklich nervenaufreibend, ich kann dich gut verstehen! Komm doch mal in den "Club der stillenden Mamis" hier wirst du wieder aufgebaut und bekommst den ein oder anderen Tipp!! Mir hat das auch schon oft geholfen.

Würde aber trotzdem auch mal bei der Hebi fragen was los sein könnte.....

Liebe Grüße und alles Gute!

#herzlich

5

hey,

das hört sich eher nach einer wochenbettdepression an. frag deine hebi danach, die kann dir hilfe vermitteln. denn eigentlich ist man nach 2stunden, bzw. nach einer nacht noch nicht so am ende. und dein vorheriger post hörte sich auch ein wenig danach an. und sag deinem mann, dass er gefälligst etwas mehr gefühl und rücksicht zeigen soll#cool eine milchpumpe wird dir nicht viel nutzen, denn dein baby wird nur durcheinander kommen, wenn du ihr zu all dem neuen, jetzt wieder mit etwas neuem ankommst;-)
also, setz dich nicht unter druck, deinem baby geht es wunderbar. die schreien nun mal eben. auch mal ohne grund und das auch mal über längere zeit. lass dich nicht stressen, das überträgt sich nur auf die kleine. für sie gibt es kein tag und kein nacht, die kleine weiß noch nicht, dass sie gerade in der nacht ruhig sein sollte und wenn dann, bitte tagsüber theater machen sollte. leg dich hin, wenn sie schläft und hol den schlaf nach#freu
aber wie gesagt, such dir hilfe vor ort, denn hier kann dir niemand in die psyche schauen;-)
und nur von anderen hören "das geht vorbei." und "mein kind war auch so." und "gib das stillen nicht auf." wird dir nicht viel helfen, wenn dein gemütszustand im keller ist.
und mach dir bitte keine vorwürfe für deine unsicherheit und dein gefühlschaos, das geht sehr vielen so.

*lg*

6

Hallo,

unser Kleiner hat tagsüber auch immer super geschlafen und die ersten 2 Jahren war ich jede Nacht unterwegs und das oft bis zu 4 Mal. Anfangs natürlich noch öfter und ich wußte ehrlich gesagt auch überhaupt nicht mehr, wohin mit mir.

Ich habe unserem Sohn einen Schnuller gegeben und ihn mit in mein Bett genommen. Er hat dann geschlafen, er brauchte einfach dieses nuckeln.

Suche dir wirklich Hilfe von einer Hebamme und versuche am besten es nachts so langweilig / monoton wie möglich für deine Kleine zu gestalten. Kein Licht, rede nicht so viel, streichel sie oder setze dich mit ihr auf einen großen Petzi-Ball und wippe auf und ab.

Viele Babys haben es in den ersten 7-8 Wochen schwer mit der Verdauung bis sich der Magen-Darm-Trakt eingespielt hat.

Bei unserem Sohn hat es geholfen. Ich habe mich auf den Ball gesetzt und ihn mit dem Rücken an meinen Bauch gehalten. Eine Hand lag auf seinem Bauch, die andere zwischen den Beinen zum Halten. Wir sind so auf dem Ball gehüpft. Es hat einige Minuten gedauert bis er sich darauf eingelassen hat und dann ging es. Es ist anstrengend und nicht einfach, aber einen Versuch auf jeden Fall wert.

Versuch einen Tagesablauf für euch zu finden. Mache sie abends immer zur gleichen Zeit fertig. Wickeln, Anziehen, Stillen und ins Bett oder vielleicht woher baden - wie es dir bzw. ihr am besten gefällt. Ich habe gemerkt, daß auch Babys feste Rituale brauchen und sich schnell daran gewöhnen.

LG und alles Gute.
Julia

7

Hallo Yandra,

ich wollte Dir eigentlich schon gestern schreiben, bin dann aber nicht mehr dazu gekommen #hicks.

Lass Dich erstmal ganz fest drücken #liebdrueck. Ich kann Dir Mut machen. Mir ging es nach der Geburt meines Sohnes genau wie Dir jetzt. Ich fühlte mich überfordert, wollte alles richtig machen, war verzweifelt und habe mir stellenweise mein altes Leben zurück gewünscht obwohl ich den kleinen Mann geliebt habe.

Das wird besser, glaube mir #sonne!!!!

Schon nach acht Wochen bin ich super klar gekommen und es stellte sich ein großes Glücksgefühl ein. Schon da wusste ich, dass mein Kleiner eines Tages ein Geschwisterchen bekommen soll. Klar gab es da auch Tage an denen ich ziemlich fertig war, aber diese Kraft- und Hoffnungslosigkeit war weg #huepf.

Zu den Stillproblemen kann ich nur sagen, dass ich die auch hatte, wenn auch etwas anders als Du. Mir hat meine Hebamme sehr geholfen :-).
Bei mir war das Problem, dass durch den Streß den ich empfunden habe und den Druck, den ich mir selbst gemacht habe die Milch weniger geworden ist. Zudem war mein kleiner Mann per NotKS in VN geholt worden und lag 3 Tage in einem anderen Krankenhaus auf der Kinderintensiv, so dass sich meine Milchproduktion nicht richtig auf ihn eingestellt hatte. Achso und meine Brustwarzen waren total blutig und ich hatte schlimme Schmerzen. Ca. 10 Tage nach seiner Geburt war dann der absolute Tiefpunkt erreicht. Er trank quasi den ganzen Tag ununterbrochen und sobald ich ihn ablegen wollte schrie er wieder und wollte wieder an die Brust. Das ging bis Abends um ca. 23.00 Uhr - 24.00 Uhr. Ich war am Ende #heul!! Es kam tagsüber kaum noch Milch und die Brustwarzen taten unendlich weh. Nachts hat der Kleine dann plötzlich fast 9 h am Stück geschlafen. Trotzdem war das Dauerstillen den Rest der Zeit einfach zuviel für mich #schwitz. Meine Hebamme kam dann noch am Sonntag um nach dem Rechten zu sehen undweil sie meine Verzweiflung erkannt hatte. Der Kleine hatte wieder abgenommen und sie stellte fest, dass meine Milch wohl nicht reichte und der Kleine Nachts in den Unterzucker gefallen war und deshalb so lang geschlafen hatte :-(.

Sie ließ mir quasi keine Wahl und ordnete das Zufüttern an. Ich wollte das nie, weil ich hier immer gelesen hatte, dass das das Ende vom Abstillen sei und und und... Ich wollte doch aber perfekt sein. Sie ließ aber nicht locker und meinte, dass ich halt vor jedem Zufüttern auf jeder Brust 15 Minuten anlegen und dann nur eine kleine Menge zufüttern solle (ca. 30 - 50 ml), so dass der Kleine erstmal zufrieden ist aber nicht ewig schläft und dadurch die Milchproduktion zurückgeht. Abends sollte ich ihm dann soviel geben wie er will, damit ich schlafen und mich erholen kann.

Ich habe ihr vertraut und wurde belohnt. Abends ist der kleine Mann nach seiner Flasche zufrieden eingeschlafen und hat meistens mindestens 6 h geschlafen. Bis dahin hatte ich richtig viel Milch und er war dann Nachts auch schnell zufrieden. Tagsüber hatten wir einen Abstand von 2 - 4 h. Achja und nach einiger Zeit war meine Milch trotz zufüttern wieder mehr (da ich ja nur im Notfall tagsüber zugefüttert hatte und immer nur wenig) und ich konnte tagsüber auf das Zufüttern verzichten als er etwa 6 - 8 Wochen alt war. Abends bekam er weiterhin die Flasche nach dem Stillen, da er aufgrund seiner Dreimonatskoliken einfach Probleme hatte beim stillen. Als die Koliken nach knapp 3 Monaten weg waren, wollte er von heute auf Morgen keine Flasche am Abend mehr und wurde ein Vollstillkind bis er 6 Monate alt war.

Ich will mit meiner Geschichte nicht sagen, dass es bei Dir so ist, sondern dass es ganz wichtig ist, dass Du nicht zu perfekt sein willst. Erst wenn Du den Gedanken loswirst, dass Du eine perfekte Mutter sein willst und musst, wirst Du ohne Druck Deine kleine Maus genießen können. Lass Deine Gefühle zu und wenn Du wieder ganz verzweifelt bist denke daran, dass es schnell besser werden wird. Du schaffst das #liebdrueck!!

Wenn Du mal jemand zum reden bzw. schreiben brauchst, kannst Du mir gerne über meine VK schreiben.

Viele liebe Grüße und Kopf hoch #liebdrueck

Svala

8

Vielleicht hatte sie Bauchschmerzen. Ich dachte bei Fynn auch, er hätte Hunger und hab ihn immer wieder angelegt. Als mir dann jemand sagte, es könnte Bauchweh sein, hab ich ihn nur in Fliegerhaltung getragen und es wurde besser.

9

Meine Maus hat das die ersten Wochen auch jeden Abend gemacht, ab 17h wollte sie nur noch an die Brust, und dann fing sie immer so gegen 21/22h an dass sie trinken wollte aber immer wieder aufgehört und geweint hat. Wir haben dann irgendwann rausgefunden dass sie total müde war, aber den Übergang zum schlafen nicht geschafft hat. Also haben wir sie getragen bis sie eingeschlafen war und selbst wenn sie dann nur 10Min geschlafen hatte war sie als sie wieder wach wurde ein ganz anderes Baby, dann hat sie normal getrunken und ist eingeschlafen.

Mittlerweile geht sie Abends (auch nur mit stillen) ohne Theater ins Bett!

Liebe Grüße

1 1/2 + Lilli (19 Wochen)