Hausgeburt - Für und Wider - Berichte sind gewünscht

Hallo ihr Lieben!

Ich brauch mal einige Berichte von Müttern, die eine Hausgeburt hatten.

Also meine erste Geburt war gut, sie war schmerzhaft, aber nicht kompliziert oder so. Ich wurde zwar danach genäht, aber nur weil eine Wehe nicht für den ganzen Kopf gereicht hat und meine Tochter für ein paar Sekunden mit der hälfte des Kopfes stecken blieb.

Der Arzt behauptet, ich hätte eine Wehenschwäche in den Presswehen bekommen und hat mir einen Wehentropf gegeben. Ich sehe das eher anders, dass mir die Presswehen Pausen gegeben haben, damit ich noch mal Kraft für jedes Pressen sammeln kann.

Jetzt überlege ich, ob ich nicht eine Hausgeburt machen kann, aber ich hätte gern Meinungen dazu. Würdet ihr in meiner Situation so etwas probieren oder hab ich wirklich eine Wehenschwäche? Wie viel kostet es mich, wenn die Hebamme Rufbereit ist? Und was ist mit dem Fruchtwasser, Blut und Plazenta? Ist das Ganze nicht viel Dreck und mehr Arbeit für einen selber?

Bin für jeden Gedankengang dankbar.

MFG Franzi

1

Hallo Franzi,

meinen Bericht findest du hier: http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=43&tid=2408917

Ich hatte auch Pausen zwischen den 2,5 Presswehen. Die gehören da auch hin. Der Körper muss, wie du schon sagst, Kraft sammeln.

Für die Rufbereitschaft hab ich 400€ gezahlt, 250 hat davon die Kasse BKK securvita übernommen.

An Dreck hatten wir 3 Handtücher. Weggeputzt und geräumt haben die Hebammen, wir hatten GAR KEINE Arbeit davon.

Die Plazenta haben wir eingefroren. Ich dachte erst ich würde mich furchtbar ekeln aber sie war dann so faszinierend, das ich sie behalten wollte und dann im Frühjahr einen Baum darauf pflanzen.
Die meisten Hebammen nehmen die Plazenta aber auf Wunsch auch mit wenn du sie nicht haben willst.

LG

2

Hallo!

Deinen Bericht habe ich gelesen und deswegen ist mir das Thema gleich wieder eingefallen.

Woher hattest du eigentlich den Pool? Und warum kamen zwei Hebammen?

Ich fand des Bericht so toll. Irgendwie hat man gemerkt, dass das genau das Richtige für dich war. Es hat sich so angehört, als konntest du dich ganz fallen lassen.

Dann werde ich mal bei meiner Krankenkasse nachfragen.

Da bin ich ja beruhigt, dass ich nicht auf der Plazenta sitzen bleibe, denn die kann ich echt nicht gebrauchen.

3

Den Pool hab ich gebraucht gekauft für 50€ über meine Hebamme. Es gitb sie aber auch im Internet zu kaufen oder zu leihen
http://www.yoobaby.de/index.php/menu-geburtspools/menu-gesamtuebersicht/

http://www.geburtspool.de/

Die zweite Hebamme ist nicht zwingend Notwendig, aber die meisten Hebammen arbeiten zu zweit. Falls etwas sein sollte ist so eine Hebamme da, die die Mutter versorgt und eine für das Kind. 1 zu 1 Betreuung für jeden quasi. Unsere zweite hebamme hab ich kaum bemerkt.

Doe Plazenta wollte ich ja auch eigentlich nicht haben. Hab mich wirklich in Gedanken geekelt, Und dann konnte ich sie doch nicht hergeben nachdem meine Hebamme mir gezeigt hat wie mein Kind darin lag.

Es war zu 100000000% das richtige. Ich hab ja nichtmal Schmerzen gehabt bis auf diese letzten Wehen, so entspannt war ich.

Bei der KK solltest du auf jeden Fall hartnäckig sein. Denn eine Klinikgeburt kommt sie viel teurer.

Vielleicht ist das hier auch was für dich: www.privatgeburt.de

LG

weitere Kommentare laden
5

Hallo, ich hatte eine geplante Hausgeburt. Wir mussten kurz vor Schluss leider verlegen, da das Baby mit dem Kopf gegen das Schambein stieß und nicht weiter kam. Das war aber nicht weiter dramatisch, wir wurden ins KH gefahren und dort wurde das Baby innerhalb von 30 min mit der Glocke geholt. Uns ging es die ganze Zeit gut, die Herztöne waren stabil und das Fruchtwasser nicht verfärbt.

Die Hebammen haben 4h mit mir gearbeitet, damit das Köpfchen durchs Becken tritt. Positionswechsel, Homöopathische Medikamente usw... Im KH hätte sich das keiner angetan, solange mit mir rumzuwursteln, da hätte ich sicher nach 1h ohne Fortschritt nen Kaiserschnitt gekriegt. So bin ich ins KH mit dem Köpfchen schon auf dem Weg, nur deswegen war die Glockengeburt überhaupt möglich.

Schon am nächsten Tag sind wir quietschfidel nach Hause.

Mit einer verantwortungsvollen Hebamme und einer kompliktionslosen Schwangerschaft würde ich es immer wieder machen. Es war total schön zu Hause.

8

Das hört sich sicher an und beruhigt mich auch. Denn viele sagen ja, was macht man, wenn es doch Komplikationen gibt.

Bis jetzt ist hier alles super. Ich hoffe, die Schwangerschaft bleibt so.

9

Also wenn du nicht gerade auf dem Land wohnst, bist du genauso schnell in der Klinik wie die sich ihre OP Handschuhe angezogen haben :)... man ruft ja auch vorher an und sagt wir kommen jetzt....

Und ECHTE Notfälle sind sowieso total selten!!! Die meisten Verlegungen sind vorausschauend wir bei mir.

weitere Kommentare laden
10

Habe gestern einen Bericht gesehen wo eine eine Hausgeburt hatte. Mit Komplikationen. Das Kind ist leider Behindert ( 6 Jahre inzwischen alt)

Nein will einfach kein Risiko eingehen.

12

Wo hast du das gesehen und was ist vorgefallen? Woher weiß man, ob man das im Krankenhaus verhindern hätte können?

17

hab den Bericht auch gesehen.
das Kind hat wohl nach der Geburt erst nicht richtig geatmet und deswegen einen Sauerstoffmangel erlitten. die Hebamme hat darauf nicht reagiert.
aber das ist eher die Ausnahme, das es schief geht

weitere Kommentare laden
13

Hallo,

ich habe mein 3. Kind auch zu Hause bekommen, hier der Bericht;

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=43&tid=1434900&pid=9256980

"Der Arzt behauptet, ich hätte eine Wehenschwäche in den Presswehen bekommen und hat mir einen Wehentropf gegeben. Ich sehe das eher anders, dass mir die Presswehen Pausen gegeben haben, damit ich noch mal Kraft für jedes Pressen sammeln kann. "

Sowas wurde mir bei der 2. Entbindung auch gesagt, ich sollte auf Komando pressen obwohl ich keine Wehe hatt usw. es war furchtbar und für mich einer der Gründe warum ich zu Hause entbunden habe.

Rufbereitschaft habe ich gar nicht bezahlt meine Hebamme hat sowas nicht genommen , das ist aber wohl eher die Ausnahme.

Eine Sauerei gab es hier nicht, das Fruchtwasser und Blut sind in Vorlagen geflossen und die Plazenta in die Biotonne.

Wende dich erstmal an eine Hausgeburtshebamme und vereinbare einen Infotermin, das ist ganz unverbindlich und du kannst sämtliche Fragen loswerden und so auch bestimmt deine Zweifel, ich würde es immer wieder so machen.

Lg

14

Meine Hebamme, bei der ich Vorsorge habe, ist eine Hausgeburtshebamme. Und die hat mich ja so ein bisschen auf die Idee gebracht, weil ich damals schon so an eine Hausgeburt gedacht habe.

Ich les mir deinen Bericht gleich mal durch.

15

beim 4. kind hatte ich eine hausgeburt im eigenen geburtspool.
die hebamme hat sich um alles gekümmert, alles mitgebracht, alles weggeräumt und saubergemacht.

ich würde nie wieder ins KH gehen ohne notfall!

meinen geburtsbericht findest du auf http://www.geburtspool.de (Marla *22.08.06)

dort gibts auch jede menge infos zur hausgeburt, geburtsberichte, bilder, videos etc.

16

Ich werde mir mal alles in Ruhe anschauen.

Das ist ja super, wenn deine Hebamme sich um alles gekümmert hat. Da geht man viel beruhigter an die Sache ran.

18

Hallo,

ich habe am 9.12. im Krankenhaus entbunden. Mein Sohn wurde die ganze Zeit so auf 3600 g geschätzt, war dann aber 4200 g schwer und paßte nicht durch mein Becken. Die haben es im Krankenhaus mit der Saugglocke probiert, was nicht half. Dann wurde ein eiliger Kaiserschnitt gemacht.
Mein Sohn hat richtig üble Beulen am Kopf von seinen Versuchen durch mein Becken zu kommen. Das hätte definitiv nicht gepaßt. Ehrlich gesagt, wil ich gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich da nur mit einer Hebamme zu Hause gewesen wäre.

Es gibt sicherlich viele Geburten, die zu Hause gut verlaufen (eine Bekannte von mir hat auch problemlos zu Hause entbunden), aber mir wäre das zu riskant.

LG
Heike

20

Hallo Heike!

Aber ich habe doch ein Kind durchs Becken bekommen, was 3800g gewogen hat und 35cm Kopfumfang hatte. Und glaub mir, die meinten, da passt noch was größeres durch. Also darüber mach ich mir keine Gedanken und bis jetzt liegt das Baby ganz gut in dem Gewicht.

Aber auch im Krankenhaus kann die Situation unterschätzt werden.

Ich werde mir alles durch den Kopf gehen lassen, denn es gibt Risiken, die man beachten sollte.

21

"Aber auch im Krankenhaus kann die Situation unterschätzt werden. "

stimmt genau! bei meinen beiden söhnen haben sie sich jeweils um 1 kg (!!!!!!!!!!) vermessen, der grosse war riesig und passte auch unten durch- trotz 40 cm KU,aber es war sehr gefährlich,zuahuse hätte man eher abgebrochen -, der kleine kam per ks, weil ich zu verspannt war und er war so winzig!
wenn dein gefühl dir das sagt,vertrau darauf, ich krieg mein nä zuhause in der badewanne *gggg irgendwann mal ...

ich kann dir den link zu nem forum geben wo viele hg machen, sagt dir das sut was?

glg u frohe weihnachten ...

weitere Kommentare laden
22


Hey,

ich hatte auch eine HG (http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=43&tid=2028071&pid=12956630)

Hatte keinerlei Schmerzen bis aufs Pressen ;)
Würde ich immer wieder machen, was einfach ganz entspannt und ohne hektischen Klinikalltag.
Hab mich jederzeit gut aufgehoben gefühlt :-)

Lg Mona mit Selina & Zoey, zuhause geboren

32

Hallo Mona!

Ich hab dein Bericht gelesen und bin begeistert. Du hast Recht, im Krankenhaus hätten sie schon längst eingegriffen.

Es hört sich alles so toll an, wenn nur mein Mann von der Idee besser begeistert wäre. Er hat Angst um den Dreck, die Sauerei halt.

39


Dreck hatten wir gar nicht, das haben alles die Hebammen mitgenommen.
Das Bett haben wir entsprechen präpariert (Bettlaken, dann Folie drauf und dann nochmal Bettlaken. Nach der Geburt haben wir einfach das obere Laken und die Folie abgezogen und dann hatten wir ein quasi frisches Bett *g*).
Wir hatten einen Sack voll mit beschmutzter Wäsche, die wir zweimal durchgewaschen haben und gut wars ;)

weiteren Kommentar laden
26

Hallo!
Mein zweiter Sohn ist zuhause geboren. Eher ungeplant, aber trotzdem war es ein tolles Erlebnis. Der erste ist im GBH geboren, was auch schon toll war, aber die zweite Geburt war der Hammer. So leicht, so entspannt, so schnell.
Schreien musste ich auch nicht, so dass die Nachbarn auch nicht in Panik geraten konnten. (Obwohl ich glaube, dass die entweder nichts gehört hätten wegen Schwerhörigkeit oder es sowieso gelassen genommen hätten.)

Sauerei gab es trotz Ungeplantheit keine. Nach der Geburt bin ich irgendwann duschen gegangen. Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, sah es aus wie vor der Geburt.

Hätten wir noch ein drittes Kind bekommen, wäre das sicher eine geplante und vorbereitete Hausgeburt geworden. Weder im GBH noch zuhause habe ich mich auch nur eine Sekunde unsicher oder bevormundet gefühlt. Jedesmal waren zwei Hebammen ganz für mich allein anwesend. So einen Personalschlüssel hat man im KH nicht.

Ich kann dich nur bestärken!
Viel Erfolg und frohe Weihnachten!
Susanne

33

Hallo Susanne!

Warum war das denn ungeplant? Ging es einfach los? Kam dann deine Hebamme zu dir oder wie war das?

Es hört sich definitv schön an und so ungezwungen.

34

Eigentlich wollte ich wieder ins GBH. Die Vorsorgen hatte ich auch schon alle dort machen lassen und zwischendurch kamen wir irgendwie auf das Thema HG, weil ich mir Gedanken um die Betreuung des älteren Kindes machte. Da habe ich die Idee aber verworfen und mich doch lieber um eine andere Möglichkeit gekümmert. Meine Hebamme war aber ganz scharf auf eine Hausgeburt.;-)

Und dann ging es mit einem Blasensprung los. Ich hatte die ganze Nacht Wehen, hatte die aber nicht als solche empfunden. Nach dem Blasensprung am Morgen hatte ich von jetzt auf gleich Hammerwehen. Um nichts in der Welt wollte ich mich noch irgendwohin transportieren lassen. Mein Mann rief dann die Hebammen an, die innerhalb von 30min mit all ihren Kram hier waren. Nach ihrer Ankunft hatte ich kaum noch Schmerzen und ich hätte sofort pressen dürfen. Irgendwie war es aber dann so gemütlich, dass es doch noch zwei Stunden gedauert hat.
Schön war einfach, dass mich alle sehr gut versorgt haben und dann verschwunden sind! Ich konnte bleiben, wo ich war und mich ganz dem Baby widmen. Und das musste auch nicht gleich nach seiner Ankunft wieder unterwegs sein.
Gruß
Susanne

weitere Kommentare laden
40

WIe sieht dass eigentlich bei einem Dammriss/schnitt aus? Kann/darf die HAusgeburtshebi nähen?