Gibts auch POSITIVES zum Kaiserschnitt? Und einige Fragen...

Huhu Mädels...
Nun schreibe ich mal hier, passt ja besser zum Thema.

Also, ich liege seit einigen Nächten wach, weil ich über das Thema Geburt nachdenke. Und jetzt habe ich für mich festgelegt, dass mir die Meinungen anderer (meist älterer Damen) aus meiner Familie egal sind- ich möchte einen Kaiserschnitt.

Bei meiner großen Tochter habe ich so viel schlechtes erlebt, so viel Angst um jemanden hatte ich noch nie. Unsere "Klinik" hat in meinen Augen zu viel falsch gemacht, unser beider Leben aufs Spiel gesetzt- meine Tochter hätte beinahe verloren und ich musste zu einer Not-OP. Sowas möchte ich nie wieder erleben, die Zeit damals möchte ich am liebsten aus meinem Gedächtnis streichen.

Nun die eigentlichen Fragen: Hatte jemand einen GEPLANTEN Kaiserschnitt? Wie läuft das ab? Muss ich begründen, warum ich einen Kaiserschnitt haben möchte? Und wie ist das mit der Narbe hinterher? Ist das wirklich so viel schlimmer? Gibt es tatsächlich nur negatives zu berichten?

Ich würde mich über einige ANtworten freuen #danke

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meine erste geburt war ein geplanter ks wegen bel.

zum ablauf:
1. gespräch/anmeldung im kh
2. gespräch mit anästhesisten (einen tag vorher)
3. tag des ks: vorbereitung: untersuchung, infusionen für flüssigkeit, ausziehen, rasur, ctg
4. im op: "betäubung": nadel setzen, warten auf einsetzen der betäubung (wurde durch kalt-warm-empfinden immer wieder getestet), unterkörper wurde "abgehängt, als alles vorbereitet ist, wird mein mann hereingeholt
5. während op: unten ks-operation (ruckel-druck-zieh-gefüh, aber nicht schmerzhaft), oben ständige blutdruckkontrolle
6. baby draußen, schreit, wird direkt kurz vom ka untersucht und mir dann auf die brust gelegt.
7. während ich wieder zugenäht werde, geht mein mann mit dem baby und hebamme raus und kuschelt.
8. nach op noch einige stunden zusammen im kreißsaal, anlegen, kuscheln...
9. aufs stationszimmer

insgesamt tut die wunde schon sehr weh und ich war froh, dass mein mann im familienzimmer dabei sein konnte und sich ums wickeln, essen holen usw. kümmern konnte.

was mir am unangenehmsten in erinnerung geblieben ist, ist, dass vor dem stillen immer dieser schmerz beim aufsetzen und zurechtsetzen da war.

allerdings war es bei mir nicht so schlimm, ich konnte das kh nach 2 nächten verlassen und hatte keine probleme mit der narbe, auch kein taubheitsgefühl.

insgesamt fand ich den ks für mich so in ordnung und viel "schöner" als ich erwartet hatte (was vor allem an den entspannten und einfühlsamen ärzten und hebammen lag).

also positiv formuliert: ein bilderbuch-ks, ohne anschließendes trauma und auch ohne anpassungsschwierigkeiten meines babys.

der vollständigkeit halber möchte ich aber noch hinzufügen, dass ich mir beim zweiten eine natürliche geburt gewünscht habe und es für mich und meinen mann ein einmalig schönes erlebnis war.

zu der begründung für einen ks: deine erlebnisse bei der ersten geburt bestimmt als psych. indikation akzeptiert.

lass dir nicht einreden, dass du den falschen weg gehst. der druck den die gesellschaft/das umfeld aufbaut sind meiner meinung nach ein nicht unerheblicher faktor dafür, dass viele frauen probleme mit einem ks haben.

alles gute
morgenblume

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Hallo liebe TE, ich bin weiss Gott kein ks Gegner, sogar eher ein Befürworter. Ich habe vor 2 Tagen auch einen Thread eröffnet, indem ich schrieb das ich unendliche Angst vor einer Vaginalen Geburt habe. Manchmal falle ich in so ein Loch zwischendurch.
Man muss wirklich gut abwägen, mir haben die Ärzte eine Woche Bedenkzeit eingeräumt. Ich habe mir nochmals die Liste durchgelesen, was alles schief gehen kann bei einem KS-und da kann so einiges schief gehen, viel mehr als bei einer normalen Geburt. Natürlich ist das nicht oft der Fall, aber was wenn? Was ist wenn andere Organe verletzt werden? Das ist eigenes Risiko.
Zudem stelle ich mir den Moment wo das Baby normal geboren wird unendlich toll vor, als wenn man es nur kurz nach er OP sieht und es verschwindet. Ich habe mich gestern mit frischen Mamis unterhalten und die sagten mir, dass man unendlich Stolz wäre, wenn man das geschafft hätte. Und was auch toll ist, ist, dass man nach einer Spontan Entbindung schnell wieder Fit ist, man kann nach ein Paar Stunden gleich wieder duschen, ist so gut wie Beschwerdefrei.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man die ersten Tage nach dem KS erstmal eingeschränkt ist, auch wenn man Schmerzmittel bekommt. Man wird sich sicher anders bewegen, als im normalzustand, wegen der Wunde.
Wie gesagt, ich habe unendliche Angst und Panik vor der Geburt, aber wer weiss wie es sein wird, wenn es losgeht? Ich kann auch nur raten, absolut keine Geburtsberichte zu lesen und wenn nur positive! Mich hat das ganz schön geschlaucht, zu lesen wie schlimm es einigen gegangen ist, dann will man natürlich sofort einen KS haben! Aber jeder Geburt ist individuell! Meine Familie hatte sich so gefreut als ich sagte ich bekomme es normal, als ich dann aber sagte ich will doch KS, waren alle enttäuscht und haben auch gesagt sie würden mich im Krankenhaus nicht unterstützen, also nicht den ganzen Tag für mein Baby da sein. Ich war neulichs auf der Wochenstation und die Schwestern kamen mir ziemlich genervt vor, wenn ich mir vorstelle die wissen da liegt eine mit WKS und kann ihr Baby nicht versorgen, weil sie ja eigentlich "selbst Schuld" dran ist, dann werden auch die, sicher nicht begeistert davon sein. Sicher ist es jedem seine Entscheidung und sollte auch so akzeptiert und toleriert werden, nur leider tun das viele nicht und man stösst auf verzehrte Gesichter bei dem Gedanken! Gestern bei meiner neuen Hebamme war das auch der Fall, alle anwesenden haben komisch geguckt, als ich vobn mir erzählte, ich empfand gleich "Ablehnung" so konnte ich es aus deren Gesichtern lesen. Überleg dir wirklich gut ob du einen KS möchtest, sprich mit anderen Mamis, möglichst mit jungen und nicht mit alten Omis, wo es noch keine PDA oder ähnliches gab :)

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#danke

Wie gesagt, ich habe schon eine spontane Geburt. Und es geht mir nicht um die Wehen, die Schmerzen, die Sauerei.

Ganz gewiss nicht.

Ich hoffe du versteht mich jetzt nicht falsch... Du hast deine Geburt noch vor dir, hast also auch keine Kinder. Wie drücke ich es aus... #gruebel

So lange man kein Kind hat, kann man nicht nachvollziehen wie viel Angst man um so einen kleinen Menschen haben kann. Wie einen "Muttergefühle" aus der Bahn werfen.

Ich gehöre leider zu denen, die keine Horror-Geschichten lesen müssen, ich habe sie selbst erlebt. Nicht die Geburt, aber das was rund rum und hinterher geschehen ist.

Ich habe mir lange und gut überlegt, ob ein KS für mich in Frage kommt. Und die Frage stellt sich nicht mehr. Ich möchte nicht mehr abwägen, nicht noch mehr schlaflose Nächte verbringen.

#herzlich

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Hallo Thamina

ich hatte auch einen geplanten KS.
Man schätzte das Mia nicht durch mein Becken passte, man erzählte mir was von wenns nicht klappt dann Not-KS mit Vollnarkose usw.

Dann entschied ich mich direkt dafür. Denn ich wollte einfach dabei sein und nicht mit Vollnarkose usw...

Ich kann also nicht wissen wie eine spontane Geburt ist, Mia ist mein erstes Kind. Einen Vergleich kann ich dir also nicht bieten.

Aber ich schätze wenn ich eine solche Horrorgeburt wie du hinter mir hätte dann würde ich auch den KS vorziehen.


Zum KS selbst kann ich dir ein paar positive Dinge berichten:

PDA setzen, keine Schmerzen, bloß ein Druck.

Katheter wurde nach der Betäubung gelegt, also ich hab nichts gespürt.

Im Großen und Ganzen ging das alles sehr schnell.
Die Betäubung ließ auch sehr schnell nach.


Okay, auch etwas zum einfach ehrlichen Teil:
Ich hatte schon ziemliches Schmerzen danach. Aber dagegen bekommst du ja noch Schmerzmittel in die Infusion. Es ist auszuhalten.
Klar, es tut weh. Beim Aufstehen und Husten.
Ich konnte mein Kleines nicht direkt selbst wickeln etc.
Aber das ist auch bei jedem anders....

Es gibt Frauen die haben hinterher kaum Schmerzen.

Klar die Narbe am Bauch ist auch einige Zeit danach noch empfindlich, der Bereich darum wird taub sein.

Aber hey, auch das wirste du schaffen. #liebdrueck

Richtig Angst brauchst du davor echt nicht zu haben.


Hatte mir auch soviele Sorgen davor gemacht.
Und so schlimm war der Eingriff dann nicht.
Ich hatte eben hinterher Schmerzen....

Ich wünsch dir alles Liebe.

Sara

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#danke für deine Antwort.

Ich werde morgen mit meiner Hebamme darüber sprechen.

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Hallo,


ich hatte am 22.09. auch einen geplanten KS wegen BEL. Hatte auch ein bisschen #zitter, aber ist nicht schlimm.

Schmerzen waren hinterher auch nicht sooo schlimm. Bin abends schon das erste mal mit der Krankenschwester aufgestanden.

Ich denke, wenn man einen Dammschnitt (bzw. Riss) bekommt, brennt es beim Wasserlassen höllisch.

Liebe Grüße Verena und Felix #verliebt

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"Ich denke, wenn man einen Dammschnitt (bzw. Riss) bekommt, brennt es beim Wasserlassen höllisch."

OOHH JA!!

#danke dir

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hi ich hatte zweimal einen dammriss und danach keinerlei probleme beim bieseln, auch stuhlgang war kein problem. hat mich selber gewundert.
muss also nicht sein.
lg anna

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Hallo,

ehrlicherweise möchte ich sagen, dass ich meinen KS bzw. die Zeit danach in negativer Erinnerung habe!

Aber man muss auch ganz klar sagen: Es gibt tolle KS, mit wenigr Schmerzen danach und easy, schnelle normale Geburten! Es gibt KS mit Komplikationen und Höllen Schmerzen danach aber auch traumatische Geburten, wie Du ja selbst eine hattest.

Ich denke ein KS ohne Komplikationen ist hundert mal besser als eine wahnsinnig schlimme Geburt, eine normale Entbindung mit "normalem" Wehenschmerz, nicht zu langer Dauer, ohne Komplikationen und ohne Geb.verletzungen ist dafür viiiiieeeelll besser als ein KS mit Problemen!

Jede Geburt ist anders. Die beste Geburt ist die, in der DU dich sicher und wohl fühlst. Nur das zählt!

Ach so, und ja ich hatte einen geplanten KS!

Morgens 7.15 KH
Zugang legen, Katheter legen (bei mir VOR der Narkose, und trotzdem nicht schlimm), PDA war auch gar nicht schlimm, dann gings auch relativ schnell alles!
Ich hatte wahnsinns Angst, aber um 8.08 Uhr machte mein Kleiner dann den ersten zaghaften Schrei. Da war für mich alles andere egal! 5 Min. später hatte mein Mann ihn auf dem Arm, in ein Handtuch eingewickelt und hielt ihn an mein Gesicht. WOW!

Dann wurde ich zugenäht, mein Mann und Paul warteten im Kreißsaal. Da durften wir dann 3 Std. kuscheln, stillen, uns kennen lernen. ZWischendurch schnell Baby wiegen, messen, fotografieren, dann weiter schmusen!

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#danke

Ich gehe schon davon aus, dass keine Geburt so ganz ohne Schmerzen abläuft. Und darum gings auch eigentlich gar nicht.

Ich bin gespannt wie es ist. Und ich bin gespannt darauf, ein kleines Baby nur wenig nach der Geburt im Arm zu haben.

#herzlich

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Man kann sich alles schön reden, auch einen KS. Wenn du einen willst, dann mach es doch einfach und frag nicht rum, du bist doch eh schon davon überzeugt...

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#kratz

Ich hatte glaube ich auch Fragen dazu gestellt- und nicht die Grundsatzfrage gestellt.

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Ich hattte einen geplanten KS, der aber in einem Not-KS endete. Der Zwerg wollte vor Termin raus.

Man geht zum Vorgespräch in die Klinik. Dort werden die Narkosemodalitäten besprochen, der Schwangerschaftsverlauf besprochen, ob es Auffälligkeiten gab etc, dann noch mal eine gründliche Anamnese. Man kann Fragen stellen, das war es eigentlich schon.

Ich kam in der Klinik an. Dann wurde ein US gemacht. Dann wurde nach dem Geburtsfortschritt geschaut. Dann musste ich mich OP-fertig anziehen. Dann wurde ich mit samt Bett in den OP gefahren. Dort musste ich in einem Vorraum auf eine Trage umziehen. Dann musste ich mein Hemdchen wieder ausziehen, bekam nur eine Decke übergelegt. Dann wurde ich in den OP geschoben. Dort wurde mein Bauch eingeschmiert, mit so einer komischen Folie beklebt. Ich wurde komplett verkabelt, der Anestesist hat mir die Narkose erklärt. Dann kam das OP Team rein. Der Operateur hat sich vorgestellt und mir die Hand geschüttelt. Dann kam eine Hebamme, die mir immer über den Kopf streichelte. Die Instrumente wurden sortiert, die Narkose wurde vorbereitet, mir wurde eine Maske über das Gesicht gestülpt, der Arzt sagte mir noch, tief einatmen, noch käme Sauerstoff. Dann hörte ich nur noch ein Geräusch, als ob mir jemand die Luft aus den Ohren raussaugt ;-) Ab da weiß ich nichts mehr :-)

Ich hatte eine Vollnarkose.

Als ich wieder aufwachte, war ich schon auf dem Gang vom OP in den Kreissaal. Man schob mich schon in den Kreissaal. Dort wartete mein Freund mit meinem Krümel.

Das ganze Prozedere hat ca. 40 Minuten gedauert.

Es war nicht wirklich schlimm. Aber danach war es schlimm. Am nächsten Tag. Die Schmerzen sind nicht zu verachten. Ich brauchte 7 Tage, bis wir nach hause gehen konnten.

Aber das ganze ist auch schnell vergessen. 8 Wochen später konnte ich mich an nichts mehr erinnern, bzw. den Schmerz noch nicht mal beschreiben.

Es geht alles, nur eine Traumgeburt war es für mich nicht.

Dir alles Gute, Janette