ks-termin vs. bauchgefühl?!

leute, ich nerv mich grad selbst zu tode..

mein kind ist bel und unsere entbindungsärztin rät uns, wegen butterweichem muttermund, nicht länger als 4 tage über termin zu gehen.
risiko: nabelschnurvorfall - da es ja auch zu muttermundöffnungen kommt ohne spürbare wehen, blasensprung, sauerstoffunterversorgung usw.

mein mann hält das risikogeschwafel nicht mehr aus und drängt auf ks-termin zum entbindungstermin, obwohl er mit mir bis zur wehentätigkeit gehen wollte (das war vor dem letzten gespräch mit der entbindungsärztin und der feststellung meines mumus)
ich kann und darf seine ängste natürlich nicht ignorieren, und mir ist bewusst, dass keine schwangerschaft zu vergleichen ist oder sich gar verpauschalisieren lässt... aber ich möchte trotzdem nochmal die frage in den raum stellen:

wie wahrscheinlich ist das denn, dass es zu o.g. vorfällen kommt, nur weil mein muttermund weich ist? das kann aber muss nicht unbedingt eine indikation für ein grösseres risiko sein, oder? wenn fruchtwasser und baby ok sind und alles andere auch super ist, dann kann ich doch auch mit bel locker bis oder über termin gehen?

mein bauchgefühl sagt: "wart ab, der kleine kommt von allein. alles wird gut. vl.t dreht er sich sogar noch?!"
mein kopf.. hm ja, der ist völlig durcheinander, totales chaos.
ich halt dem druck nicht mehr stand, dass ich irgendwas ganz schlimmes mache, wenn ich ihn nicht sofort entbinden lasse.. gerade jetzt, wo mein schatz soviel angst hat.
aber IN MIR bin ich mir völlig sicher, dass alles gut wird und das kleine allein kommt.

oh man!!

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hi,

eigentlich würde ich sagen: hör auf dein gefühl!!!

aber leider hatte ich auch das gefühl: ich kann ruhig warten, meinem kleinen geht es gut, ich bringe ihn auf dei welt wenn ER es will...
ich habe gewartet und gewartet.
in der 39.ssw hat er sich in sl gedreht :-)
bei et+7 wurde ich zum einleiten geschickt
im kh haben sie mir so angst gemacht, und gesagt, mein kind ist so groß und mein becken zu flach, "der paßt da nie durch" :-[
bei et+8 bekam ich (ohne einleitung) einen ks :-(

das fruchtwasser war grün und mein kleiner hatte ein paar probleme, hier auf dieser welt anfangs.

ich bin mir bis heute nicht sicher, ob ich auf meine gefühl hätte hören sollen und den kleinen spontan oder wenigstens eingeleitet auf die welt bringen hätte sollen.

hätte er es geschafft?
wäre schlimmeres passiert?

inzwischen hab ich mich so weit es geht damit abgefunden und bin einfach nur froh und glücklich, daß er gesund ist!


du mußt das ganz für dich alleine entscheiden. leider!
überleg dir, warum du unbedingt auf wehen warten willst.
was treibt dich dazu an?

alles liebe,
sonja

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hi sonja,

...auf wehen warten.. hm ja, das ist eigentlich nix ungewöhnliches in so einem geburtsprozess, oder? :-)
und genauso banal und einfach wie sich das anhört, so empfinde ich das auch. wehe ist geburt.
ich habe mich damit arrangiert, dass es ein ks werden kann. aber ich kann mich nicht mit einem termin anfreunden.

der kleine ist heute so aktiv, wahnsinn.

ich habe den eindruck, es könnte meinem kind weh tun, es vor seiner zeit zu holen. vlt. geht es hier aber doch mehr um meine zeit. ich weiss es nicht.
ich werde drüber nachdenken, was mich wirklich antreibt.

danke für deine offenheit, deine geschichte.

liebe grüsse #herzlich

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Hallo,

heisst dass, Dein #baby liegt nicht in SL #gruebel

Dann würde ich nichts riskieren und einen KS machen lassen.

ich habe meine beiden Söhne per KS entbunden und beides waren schöne Geburten.

Als mir bei beiden Kindern zum KS geraten wurde, habe ich nicht lange nachgedacht. Ich hab miche auf die Ärzte verlassen und es war gut so.

Mein Grosser hatte sich total im Becken verkeilt, er konnte weder vorwärts noch rückwärts. eine normale Geburt wäre absolut unmöglich gewesen.

Beim Kleinen war es dann ähnlich, er hat den Weg ins Becken nicht gefunden, obwohl er es versucht hat.

Also ich würde das ganze beenden. Lass morgen einen KS machen, dann geht es euch allen besser.

Lg BUNNY #hasi

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Hallo,

das Risiko von weitem zu beurteilen, finde ich immer sehr schwierig. Generell kann man sagen, dass ein butterweicher Muttermund nicht bedeutet, dass ein Nabelschnurvorfall droht.
Dass dein Kind sich dreht, ist allerdings sehr unwahrscheinlich #liebdrueck.

Was sagt denn deine Hebamme dazu? Meist haben die mehr Ahnung von der Geburtspraxis als die Ärzte und können dir eher einen praxisnahen Rat geben.
Allgemein würde ich aber auf das Bauchgefühl hören, das täuscht einen Menschen selten. Auf jeden Fall solltest du nicht deinem Mann zuliebe die Sectio forcieren, das gibt nur Tränen und Enttäuschung, weil es eben doch nicht so ganz deine Entscheidung war.

Willst du es denn spontan probieren oder nur die Wehentätigkeit abwarten?

LG Hebamme Nina

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Ganz ehrlich diese Komplikationen können passieren müssen aber nicht. Es gibt Statistiken drüber die sind offensichtlich. Ich kann nicht verstehen wenn Frauen einfach das Risiko ignorieren, hier geht es um ein Baby und um deine Gesundheit- das heißt du hast Verantwortung zu tragen. Ich kann es nicht verstehen das Frauen trotz so hoher Risiken nicht auf einen Arzt hören. Weißt du was alles passieren kann was ist wenn es rausflutscht also Sturzgeburt und erhängt sich and er Nabelschnur? Sag mir nicht es ist dir egal, denn dass ist es sicher nicht. Ich habe gesehen du bist in der 40ssw. Wie groß und schwer ist den dein Krümel ungefähr? Sicher groß und schwer genug und ET ist auch nicht mehr lang, also ist dein Krümel bereit und dies auch für einen Ks. Klar ist das alles eine Kannsache jedoch wenn du schildesrst das die Ärzte dich aufgeklärt haben dir das Risiko genannt haben und du trotzdem alles Riskieren willst dann ist das echt schrecklich und verantwortungslos. Es ist echt kein Wunder warum die Ärzte sich bei gebärenden Frauen nicht getrauen irgedn was zu sagen oder lange um den heißen Brei reden. Wenn ich das höre. Eine BEL/SL lage damit ist echt nicht zu Scherzen, aber gut musst du selber wissen. Sei mir bitte nicht böse aber das musste ich mir mal von der Seele schreiben denn ic finde es echt unverantwortlich wenn man bei solch einer Indikation noch Fragen stellt.

Liebe Grüße und einen schönen Pfingstmontag.

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Ich muss die TE loben...nicht alles zu machen was Ärzte und Hebammen wollen zeugt von Eigenverantwortung und Intelligenz, solange ein gewisses Maß nicht überschritten wird.

Und die Wahrscheinlichkeit einer Sturzgeburt ist exrem gering, deshalb hinkt ein Vergleich stark.

Grundsätzlich den Wehenbeginn bei anstehendem Kaiserschnitt abzuwarten, ist eine gute Sache, da man dem Kind das Risiko, dass hier vergleichsweise höher liegt, etwas nimmt.
Ob das hier möglich ist, versucht die TE ja abzuwägen...eine zweite Meinung ist nie verkehrt!

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hallo ihr lieben,

ich werde den kleinen nicht spontan bel entbinden.
habe nach einem mrt feststellen lassen, dass mein becken zu klein ist und der versuch, doch noch spontan zu entbinden somit in einem notkaiserschnitt enden würde.
wäre blödsinn sich darauf einzulassen. diesen stress will ich dem kleinen und mir ersparen.

somit gibt es noch 3 optionen.
der kleine dreht sich noch oder kaiserschnitt mit beginnenden wehen oder geplanter kaiserschnitt.

meine hebamme begrüsst meine entscheidung, die geburt/kaiserschnitt mit natürlichen wehen beginnen zu lassen. und klärte mich parallel ebenso genau wie die ärztin über die risiken auf. sobald die wehen einsetzen MUSS ich ins krankenhaus, da führt kein weg dran vorbei.
muss noch dazu fügen, dass mein krankenhaus den kaiserschnitt mit einem 30-min. wehentropf "einleitet", um anpassungsschwierigkeiten zu minimieren.
also auch hier wird versucht, so natürlich wie möglich zu agieren.. nur mit dem unterschied, dass die ärztin das risiko höher "einschätzt" als die hebamme und nicht länger als 4 tage über termin gehen würde. die hebamme sieht kein problem, zu warten bis der kleine bereit ist (und ich spreche da beiden einen ähnlich grossen erfahrungsschatz zu.)

ich lasse beide meinungen zu und vergleiche sie mit meiner einstellung. daraus formt sich dann so etwas wie ein innerer kompass, der mich sicher macht. ich muss sagen, dass ich überhaupt keine ängste habe, was die geburt betrifft und mich somit die risiken zwar beschäftigen, aber nicht von meinem weg abbringen.
bloss nützt mir das alles nichts, wenn mein mann nicht hinter mir steht. er sieht nur noch das risiko und will den kleinen am liebsten sofort und mit termin entbinden lassen.

und seine meinung ist gewichtiger als jede arzt- und hebammenmeinung. jedenfalls in meiner welt :-)
vlt. gibt es frauen, die das über den kopf ihres partners hinweg durchziehen würden. für mich kommt das nicht in frage. er ist ein teil von mir und genauso wichtig wie meine eigene meinung.
unsere argumentation lahmt natürlich massiv. er zählt die genannten risiken auf, ich spreche vom sichereren bauchgefühl.
ich glaube nicht, dass ich ihn damit kriege ;-)

ich hoffe, ich kriege morgen meine hebi zu gesicht. dann besprechen wir das ganze "nochmal" zu dritt.
vlt. einigen wir uns auf die 4 tage nach termin. das wäre mein ideal!!

maaan jetzt habe mich mir das alles aber buchstäblich von der seele geschrieben.
danke fürs zuhören #herzlich



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Das Bauchgefühl hat m.E. immer recht.
Hatte auch weichen MuMu - Leonhard wurde ET+13 geboren (leider per Not-KS, hate aber NICHTS mit MuMu zu tun).

Wenn du das Gefühl hast, zu warten ist richtig, dann warte. Ist ein Zweifel dabei, dann überlege gemeinsam mit deinem Mann. FAs müssen sich halt rechtlich auch immer absichern, sonst können sie evtl. später belangt werden. Von daher ist es klar, dass er dazu rät.

Meine FÄ hat auch kurz nach ET von Einleitung gesprochen usw. Ich hab mich nicht beirren lassen.
Und Leonhard ist gesund, er war reif, er hat die Zeit gebraucht und entwickelt sich jetzt laut KiÄ umso besser.

(Übrigens hatte ich en paar Wochen vor Leos Geburt immer mehr das Gefühl, es würde ein KS - ich habe gewartet, bis ich Wehen bekam und es auf natürlichem Wege versucht, aber der MuMu öffnete sich nicht richtig)

Solange es dir und dem Kind gut geht, würde ich warten, bis Wehentätigkeit da ist und dann entscheiden.
Es ist halt auch die Frage, wie gut du den evtl. KS wegsteckst, wenn du dir eine Spontangeburt wünschst.
KS ist immer ein Notausstieg. Wenn sich dein Kind nicht dreht und zum Schluss ein KS nötig ist, hat das einen guten Grund.

Glaub mir, ein bißchen Gottvertrauen und aufs Bauchgefühl hören ist schon richtig.

LG,
Miri #stern

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Hallo!

Ich finde es schlimm wenn hier jemand als verantwortungslos hingestellt wird, nur weil er sich über die Geburt mehr Gedanken macht als so manche andere Leute hier......" der Arzt sagt ein Kaiserschnitt ist am besten....." dann hat der Arzt natürlich recht. So ein Blödsinn!!!!!!!!
Eine Geburt ist ein ganz natürlicher Vorgang, dann soll man ihn doch auch natürlich belassen! Nur weil heute die wenigsten Ärzte noch Ahnung von Bel-Geburten haben, heißt es doch nicht, dass es die gefährlichere Variante ist. Im Gegenteil, ein Kaiserschnitt birgt weit aus mehr Risiken, aber das wird natürlich gerne vergessen.

Ich selbst habe vier Kinder. Unser erster Sohn kam damals im sechsten Monat zur Welt, hat trauriger Weise leider keine Chance zum Leben gehabt. Er ist in meinen Armen eingeschlafen! Diagnostiziert wurde eine Gebärmutterhalsschwäche. Ich habe also einen sehr sehr weichen Muttermund !!!!! In jeder weiteren Schwangerschaft habe ich deswegen einen Silikoncerclagering bekommen um eine Frühgegburt zu vermeiden. Hat auch super geklappt. Unser zweites Kind war auch so ein Sitzenbleiber, er wollte sich einfach nicht drehen und das bis zum Ende der Schwangerschaft nicht. Man vermutete ein großes Kind, das nicht durch mein Becken passen würde. Mir wurde viel Angst gemacht und von einer BEL-Geburt abgeraten. Mein Bauchgefühl war ähnlich wie Deines, es sagte mir alles wird gut, gemeinsam mit meinem Baby schaffe ich die Geburt. Leider fand ich wenig Unterstützung....mein Mann war damals noch sehr Arztgesteuert und wollte, dass ich einen KS machen lasse um das Risiko aus dem Weg zu räumen das der Kleine stecken bleiben könnte. Letztendlich entschied ich mich für den KS, allerdings etwas widerwillig. Mein Sohnmann kam gesund zur Welt und wir waren überglücklich. Trotzdem stand für mich fest, dass ich nie wieder einen KS ohne medizinsche Notwendikeit machen lassen würde. In meiner dritten Schwangerschaft suchte ich mir dann gleich von Anfang an eine gute vertrauensvolle Hebamme, die glücklicherweise auch noch zu einem Geburtshaus gehörte. Die Schwangerschaft verlief trotz weichem Muttermund bestens und meine Tochter wurde einen Tag nach ET gesund und munter im Geburtshaus geboren! Es war eine Traumgeburt! Schnell und schön! Bei Nummer vier war es ähnlich! Ein super weicher Muttermund der aber bis zum SChluss gehalten hat! Die Geburt war ebenfalls schön und schnell , nach 1,5 Stunden war Ben schon da!

Was ich Dir eigentlich sagen möchte!!!!!!

Lass Dir keine Angst machen und lass Dich nicht verunsichern. Du bist keine schlechte Mutter und auch nicht verantwortungslos nur weil Du auch Dein Bauchgefühl hörst. Die Götter in weiß machen nicht immer alles richtig und wissen heute leider auch nicht mehr alles. Ihr Kenntnisstand ist begrenzt und im Endeffekt sind sie bestrebt für ihren Arbeitgeber lukrativ zu arbeiten. Das heißt ein Kaiserschnitt ist immer lukrativer als eine spontane Geburt und wird deshalb nur zu gerne empfohlen!!!!! Ich selbst habe zwei befreundete Hebammen, die in zwei unterschiedlichen Kh´s arbeiten und dann auch noch in verschiedenen Städten. Sie sind dort eigentlich sehr unglücklich, da sie sich den Beruf Hebamme anders vorgestellt haben. Die Entscheidungsfreiheit einer Hebamme im KH ist immer begrenzt! Natürliche Geburtsvorgänge rücken immer mehr in den Hintergrund und werden automatisiert!

Vertrau auf Dein Gefühl!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

liebe Grüße
Silke

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DANKE!!!! Für diesen tollen Beitrag! #liebdrueck
Es ist sooo wichtig, dass Frauen, die natürlich gebären WOLLEN unterstützt werden!!!

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Danke Dir!! #sonne

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Hallo,

bei uns war es ähnlich, bzw. war das Risiko noch größer, da es das zweite Kind war und das erste verdammt schnell kam.

Außerdem mußte ich wegen Wehen schon ab der 32ssw komplett liegen. Mußte dann immer wieder zur Überwachung. 37+5 wurde mir dann freigestellt, ob sie die Sectio gleich machen oder ob ich in der Klinik bleibe und sie dann akut schneiden.

Ich hab mich entschieden, es gleich zu machen, allerdings war mein Hauptgrund meine kleine Tochter zuhause, die schon die Monate vorher so leiden mußte.

Also die Entscheidung war richtig für Sicherheit und die Angst zuhause, ABER für den Kleinen nicht!!! Er wollte noch nicht, da bin ich mir ganz sicher!!!

Vielleicht gibt es bei Dir auch die Möglichkeit, daß Du schon ne Woche vorher oder so in die Klink kannst?

LG Anne + Reni 7.7.04 + Mika 17.11.06