Immer noch geschockt wegen der Geburt...

...meine Kleine ist nun 7 Wochen alt. Immer noch schweifen meine Gedanken zurück zur Geburt, es kommt mir zwar vor, als wenn die schon 5 Jahre zurück liegt (man vergißt ja ganz viel, kann ich nur bestätigen) aber ich bin nach wie vor geschockt. Dazu muss ich sagen, ich habe mich gut vorbereitet, mit Hypnose für die Geburt, Geburtsvorbereitungskurs, Akkupunktur, Himbeerblättertee ... #bla das volle Programm halt...;-)

Die Geburt wurde am 10. Tag nach ET eingeleitet, und mir wurden einmal um 8.00 Uhr eine halbe Tablette und einmal um 12.00 Uhr eine dreiviertel Tablette vorgelegt.
Zunächst passierte garnichts, und schließlich gegen 19.00 "überrollten" mich die Wehen direkt alle 2-3 Minuten.
Ich fragte nach einer PDA bei 4cm Öffnung des Mumu, aber die Hebi meinte "du schaffst das auch so, du machst das so gut"

Gegen 23.00 Uhr meinte die Hebi, wenn ich mich beeile schaffe ich es vor 24.00 Uhr (Uhrzeit der Geburt 2.09), weil der MuMu fast 10cm hatte. Ich war vor Schmerzen wirklich richtig am verzweifeln, und fragte zwischenzeitlich zum dritten Mal nach einer PDA. Beim zweiten mal hieß es das der Anästhesist gerade im OP sei, beim dritten Mal nachfragen war es "zu spät".
-sprengung Fruchtblase
- dann folge der Katheder um die Blase zu lehren
-etliche Positionswechsel zum gebähren, obwohl ich nicht wußte wie ich mich bewegen sollte.
- der Flüssikeitstropf, weil ich lautstark brüllte das ich "es nicht schaffe"
-am CTG gingen die Herztöne mittlerweile auf 90 runter und ich sollte laut "Hebi" immer tief fürs Baby atmen
-CTG sollte innen am Kopf gelegt werden, klappte aber nicht.
-über eine super lange Zeit Presswehen
-Finale war die silberne Saugglocke, schnitt bei der Wehe, habe aber wegen der Wehe nichts gemerkt.
-Halbe Stunde nähen.

Annika hatte einen Kopfumfang von 38,5 cm, deswegen konnte sie nicht weiterrutschen. Ich habe die ganze Zeit geschrien wie am Spieß (was garantiert nicht meine Art ist)
War am nächsten Tag zum ersten Mal im meinen Leben heiser.
Aus der Narbe hat es beim ersten Stuhlgang geblutet.
Bin noch richtig geschockt und habe das Gefühl das das alles nicht wahr ist. Geht es Euch mit Eurer Geburt genauso?
Sandy, aber super glücklich mit Baby ;-)

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Hallo Sandy #blume

ganz so krass hatte ichs zwar nicht, aber viel von dem, was Du schreibst, kommt mir bekannt vor. Aber geschockt war ich danach nicht. Ich wahr ehrlich gesagt nur heilfroh, daß alles glimpflich abgelaufen ist.

Heiser war ich übrigens auch danach;-)

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Oh Mann, da hast du ja auch wirklich was durchgemacht ... Jann-Lucas Geburt war auch ziemlich schwer, er hing ebenfalls fest und ich bin stark gerissen (sogar der Schließmuskel) und geschnitten worden. Leider hatte ich auch sehr hohen Blutverlust, sodass ich erst am 3. Tag nach der Geburt wieder aufstehen konnte. Bin zuvor immer wieder zusammen geklappt und konnte den Kleinen somit weder wickeln, noch selbst aus seinem Bettchen heben. Für mich war das sehr schlimm. Nach 5 Tagen sind wir entlassen worden und mein Mann hat mich sehr unterstützt. Es hat Monate gedauert, bis mein HB-Wert wenigstens wieder auf 9,0 war, was ja immer noch viel zu niedrig ist.

Na ja, auf jeden Fall ging es mir wie dir. Die Geburt war nicht sofort vergessen, wie immer gesagt wird. Aber bei mir war es so, dass ich nach ca. 5 Monaten gut damit umgehen konnte und kurz vor Jann-Lucas erstem Geburtstag wieder SS war! Komischerweise habe ich nun überhaupt keine Angst vor der Geburt. Vielleicht verdränge ich sie noch, keine Ahnung. Ich sage mir jedoch immer, dass es eigentlich nur besser werden kann. :-D

Alles Liebe für dich!

LG

Gunda mit Jann-Luca *08.11.2006 und #ei 19. SSW

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Hallo Sandy #liebdrueck

Ach Mann, das hört sich wirklich nicht gut an. Ich kann Dich aber gut verstehen, denn ich war auch nach der Geburt (5 1/2 Wochen her) ziemlich durch den Wind. Es kam mir alles unwirklich vor, und die Schmerzen waren so schlimm...

Ich weiß noch, als die Hebammen mich untersucht haben, wie weit der Mumu auf ist. Ich habe dagelegen und geschrien, weil es so weh tat. Es war so schlimm. Und ich habe geheult und war so verzweifelt. Am Ende bekam ich eine PDA, aber nachher hatte ich 1 Liter Blut verloren und bekam eine Bluttransfusion...

Es war alles sehr viel auf einmal für mich. Und dabei hatte ich mir immer vorgestellt, ich schaffe das schon, ich werde mich bestimmt nicht so "anstellen", ich bin doch kein Waschlappen.

Klar, ich möchte meinen Kleinen nicht mehr hergeben, aber nach der Geburt interessieren sich alle fürs Baby, und wie es mir ging, wurde nur eben kurz am Rande erwähnt. Und dann abgetan mit: "Na, so ist das eben." #augen

Wünsch Dir alles Liebe,
Anke

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hallo,
ich habe auch noch dran zu knapsen, vor allem, weil ich geschockt war, wie schlimm die schmerzen bei den wehen waren!!!!!! man weiß sich einfach nicht zu helfen! musste auch mehrmals nach pda fragen, bis sie dann endlich "genehmigt" wurde.
das krasse ist auch, wenn mein freund gefragt wird, wie denn die geburt war, sagt er so sachen wie "ganz toll"..... #schock
dabei war es die meiste zeit über einfach nur furchtbar schmerzhaft .....
LG

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hallo,

die geburt, wie du sie da schilderst, kommt mir sowas von bekannt vor.

mein kleiner kam genau am errechneten termin, war ein riesiger brocken, die fruchtblase wurde gegen 2.00 uhr nachts geöffnet und es ging los, wies gewitter, um 3.46 war er schon da.
muttermund also von 0 auf 10 in nicht mal 2 stunden, ich hatte keine zeit mich zu erholen, eine wehe jagte die andere und das kind war dann 4200g, 55 cm, ku 38,5 groß.
eine riesige naht haben sie mir auch genäht, bei der ich jeden stich merkte, ich hoffte nur das es bald vorbei ist.

jetzt bei meiner 3. schwangerschaft werde ich nach diesem erlebnis einen ks wegen traumatischen geburtserlebnisses machen lassen, ich kanns einfach nicht nochmal, kommt alles wieder hoch von damals.

ich habe 2 spontane geburten erlebt, an einer steigerung bin ich nicht mehr interessiert, es wurde von der 1. zur 2. schlimmer mit der geburt.

viele grüße

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Hallo Sandy,

Ich hatte vor inzwischen fast 3 Jahren eine Saugglockengeburt (habe aber meine gewünschte PDA bekommen) und mir ging es wie dir. Ich habe noch Monate nach der Geburt angefangen zu weinen wenn ich dran gedacht habe #hicks und laut meines Umfeldes sah ich auch noch Wochen nach der Geburt ziemlich fertig aus. Alina war ein Sternengucker und ist deshalb nicht allein rausgekommen. Ich habe das ganze Krankenhaus zusammengeschrien, da ich trotz PDA (die für die Presswehen minimiert worden war) alles gemerkt habe. Spätestens als der Oberarzt auf meinem Oberkörper gehockt hat und mit aller Kraft das Kind in meinem Bauch nach unten drückte kam auch von mir ein: "Iiiiiich kaaaann nicht meeeehr!!! Iiiiiich schaffe das nicht!!!"
Und heute? Heute würde ich am liebsten fürs zweite "üben". Irgendwann siehst du das aus einem anderen Blickwinkel, du wirst diese Geburt garantiert nie vergessen, aber anders betrachten.

LG Kristin

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Hallo Sandy,

lass dich erstmal drücken. Und noch herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs.

Ich hatte auch eine "nicht so tolle" 1. Entbindung. Blasensprung - krasse Wehen - Stillstand - Saugglocke (1. Versuch: abgerutscht, dadurch Platzwunde am Hinterkopf der kleinen) - Riesendammschnitt (45 Minuten nähen) - und das schlimmste: die kleine wurde gleich auf die Kinderintensiv verlegt.

Dennoch hab ich ein zweites Kind bekommen und erst seitdem weiß ich, dass die erste et eigentlich ganz schön grausam war. Die zweite ET war super: nur 2,5 Std im Kreissaal - minidammriss (5 Min. nähen) es war einfach nur schön.

Viele Grüße
Andrea
mit Ramona 26 M. und Christina 7 M.

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Hallo!
ich kann dich gut verstehen , mein Sohnemann wurde vor 8Wochen geboren und ich habe auch nicht die besten Erinnerungen...
Ich hatte eine Einleitung bei et +2 (morgens um 8 ging es los)hatte aber schon am Morgen 3cm Mumuöffnung..... also glecih tropf... ich hatte ziemlich schnell Wehen , die ich aber nicht spürte.. also Blasensprengung.... dann hat es etwas gedauert , der tropf wurde höher gestellt und eine Welle von Wehen hat mich überrollt... ohne jedliche Pause.. eine nach der anderen .... ich nach 2 Stunden permanenten Wehen ( und das heisst vielleicht 10sek zwischen den Wehen, hatte nicht mal Zeit einmal Luft zu holen) ,habe ich endlich meine PDA bekommen....und konnte wieder Kraft tanken.... es ging alles weiter .. gegen 4 Uhr war der Mumu bei 10 cm aber der kleine war ein Sternengucker, und er versuchte in der Geburtskanal zu rutschen, es ging aber nicht.... gegen 18.00 kam der Fa und er meinte KS.... ich war unter Schock zitterte am ganzen Leibe... nahm nichts mehr um mich wahr..... mein grösster Albtraum - ein KS-..... war enttäuscht über mich selbst dann ging alles sehr schnell.. als der kleine da war.. heulte ich und zitterte noch immer...
die ganze Nacht war mir schlecht.. konnte mich wegen der Schmerzen nicht bewegen... alles nur Horror...

ich muss sagen ich habe auch ein paar Wochen gebraucht um alles zu verarbeiten.. jetzt sage ich es war besser so, als wenn wir versucht hätten und er wäre stecken geblieben.... oder es wär ihm was zugestossen.....zumal er kein Kleiner war ( 3700gr 51 cm)
ich war einfach überrumpelt und enttäuscht dass ich das nicht geschafft habe....
wenn ich aber jetzt das süsse Lächeln von Philippe sehe , dann ist der ganze Schmerz vergessen...
wir planen so in einem guten halben Jahr für No2 zu üben... hoffe das die Röntgenund CT bilder zeigen werden dass eine normale Geburt möglich ist, wenn nicht, dann weiss ich es wenigstens im voraus und kann mich mental darauf vorbereiten....

mit jedem Tag verblasst meine Erinnerungen (die negativen).... an diesen Tag....
was mir am meisten hilft ist darüber zu reden/ schreiben...

hui jetzt habe ich wieder gequasselt ;-)
LG

natm mit #baby Philippe der mit 8 Wochen schon 59cm und 5730gr gross ist

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Hallo ,
also ich bin überrascht wieviel mir bekannt vorkam!!!
Ich bin selber Krankenschwester und war während der SS ganz rational.Aber die Geburt...Die ersten 12 Stunden gingen noch;-)Dann bat ich darum meinen Mann endlich anzurufen:Antwort der Hebamme war "jetzt schon?!"#schockDann hat sie mich ständig angemacht ich soll nicht das CTG ständig anschauen ,sie nicht bei der Arbeit beobachten und mich mal fürs Baby anstrengen!!!!HALLO??:-[Nach 19 Stunden darf man auch mal fertig sein!!Ich bin eigentlich keine Memme und hart im nehmen dachte ich...Meine Süße steckte fest und stieß bei jeder Wehe gegen mein Steißbein ,noch dazu war sie ein Sternengucker.Letztendlich blieb ihr die Saugglocke ersparrt weil zwei Ärzte auf meinem Bauch lagen und sie rausdrückten.Trotz Schnitt bin ich weiter aufgerissen ,bis in den After...Aber mußte mir vorwerfen lassen nicht richtig zu pressen - von einer Hebamme ohne eigene Kinder!!!
Trotzdem bin ich superglücklich über meine Kleine und könnte mir vorstellen noch ein Baby zu bekommen - aber nur mit meiner eigenen Hebamme .Gut das wir Frauen die Gabe des Vergessens haben;-)

LG
Nicole