Wunschkaiserschnitt

Hallo miteinander.:-)

Ich bin derzeit schwanger in der 17.ten SSw und mache mir bereits jetzt schon mords Gedanken über die Geburt.

Weil ich so eine Angst habe möchte ich gern einen Wunschkaiserschnitt machen lassen.

Vielleicht kann mir jemand der das ebenfalls hat machen lassen, erzählen wie es bei ihm gelaufen ist und ob er mir auch dazu raten würde???

Das wäre echt lieb. Denn ich kann jetzt schon kaum mehr ruhig schlafen....

Alles Liebe,

Sandra (17.te SSW)#ei

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nun ich würde es nicht direkt"wunsch"nennen,denn unser kleiner lag in BEL,es hätte also auch anders gehen können...aber als am tag der geburt nochmal ultraschall gemacht wurde,lag er quer...also wäre eh einer nötig gewesen.

ich hatte panische angst im op,lag aber an den geschichten die ich gehört habe...was passiert geht sehr schnell und schlimm fand ich es nicht.vielleicht 35 minuten dauerte alles..
die nacht wird nicht schön,auch wegen der nachwehen(um die kommste aber eh nicht rum),ab dem 3.tag geht es einem aber schon recht gut...ich bereue es absolut nicht und bin der meinung man sollte sich nicht zu einem KS/spontangeburt überreden lassen von ANDEREN(außer bei mediz.gründen),sondern total auf sein gefühl hören...

lass doch mal beim arzt dein becken vermessen und gegen ende der SS den kopf des kindes,das beruhigt evtl....
lies nicht zuviele bücher was alles passieren kann...

leg dich aber nicht jetzt schon fest!ich war am ende der ss für beides offen,bis zum 8.monat hab ich mir mal so eine mal so eine geburt gewünscht...


alles gute!!!

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hallo miezemutz!

wurde bei dir dein becken vermessen?
ich äußerte bei meinem ersten kind diesen wunsch und mehrere ärzte erklärten mir unabhängig von einander, dass das keinen sinn macht - da man weder erkennen kann, wie weit sich das becken bei der geburt dehnt, noch wie "klein" sich der kindskopf "zusammen legt".
so ist mein info-stand von vor 1,5 jahren...
hast du da andere erfahrungen gemacht?

lg
ingrid

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Hallo Sandra,

alle Frauen haben Angst vor der Geburt, das ist normal und auch gut so, denn man weiß ja nicht was kommt. Aber JEDE Frau kann es schaffen, auch du.

Wovor besonders hast du denn Angst? Ich nehme an, wegen der Schmerzen...nun, dafür gibt es Schmerzmittel und vor allem die PDA, wenn du große Angst hast von Beginn an. Dann kannst du entspannt dein Kind bekommen.

Eine Wunschsectio (also eine indikationslose Sectio) ist mit höherem Risiko verbunden und zwar besonders für das Kind, aber auch für die Mutter...die Sterblichkeitsrate ist für beide zB erhöht, Kinder leiden fast immer an leichten Anpassungsstörungen ("knorxen", das sieht man fast immer bei Sectiones im TV), teils auch so schwer, dass sie beatmet werden müssen (und zwar weil den Kindern wichtige Hormone fehlen, die durch die Stimulation der Wehen ausgeschüttet werden).
Außerdem ist das Bonding anders und Wochenbettdepressionen sowie Stillprobleme treten ebenfalls signifikant mehr in Zusammenhang mit Kaiserschnitten auf.

Die Misgav-Ladach Sectio ist und bleibt eine große Bauchoperation mit allen Risiken, auch wenn sie (leider) Routine geworden ist.

Vieles mehr spricht gegen die indikationslose Sectio...eigentlich spricht nichts dafür (logisch, sonst hätten wir einen Reißverschluss im Bauch ;-)).

Es gibt Fälle, da ist eine nicht unbedingt indizierte Sectio (also keine BEL, QL usw) dennoch angebracht, zB wenn die Mutter an psychischen Problemen leidet oder ein Trauma davongetragen hat.

Wenn du Fragen hast, kannst du mir gerne eine PN schicken.

LG Hebamme Nina

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Ein ganz tolles, medizinisch richtiges Buch zu dem Thema..."Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht" mit Erfahrungsberichten von Müttern und vielen Fakten.

Und "Es ist nicht egal, wie wir geboren werden - Risiko Kaiserschnitt"...von einem berühmten Gynäkologen.

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Huhu,

ich hatte vor der Geburt von Leon tierische Angst. Ich habe mich für einen Wunschkaiserschnitt entschieden. 15. Mai war der Termin.
Am 14. Mai bekam ich aber Wehen, ab ins Krankenhaus, kein OP frei, also musste ich wohl oder übel normal entbinden.

Und ich bereue es nicht! Es ist einiges bei der Geburt passiert vor was ich Angst hatte (Herztöne wurden schlechter, musste geschnitten werden, Saugglocke etc), aber ich fand die Geburt so wunderschön. Bei mir hat die Zeit nicht mal mehr für eine PDA gereicht, und ich habe die Schmerzen überlebt ;-)

Ich würde niemanden einen Wunschkaiserschnitt raten.

Liebe Grüße

Mary + Leon (14. Mai 2007)

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Liebe Sandra,

vorweg: Du musst selbst für Dich entscheiden, wie du entbinden willst...das kann Dir niemand abnehmen.

Ich habe mir so sehr eine spontane Geburt ohne "Schischi" gewünscht (so wie es nur eine Erstgebährende sich vorstellen kann, weil sie einfach keine Ahnung hat#schein#augen), aber es kam alles anders.

Bis zur 26. Woche hatte ich eine perfekte Schwangerschaft, lediglich die üblichen Beschwerden wie Übelkeit und ständiges müde sein.
Dann bekam ich einen Nierenstau und eine Nierenentzündung - 5 Wochen KH!
In der 31.SSW Symphysenlockerung - ich konnte kaum mehr laufen.
37.SSW: Ich fiel rücklings von einem Bürostuhl...ab ins KH, denn ich konnte NICHT mehr gehen.

Weil die Ärzte mich in dem Zustand nicht lassen konnten und ich auch schon relativ weit war, wurde in der 38.SSW eingeleitet (3 Tage lang mit Gel - MUMU nicht mal fingerdurchlässig!).
Ich konnte einfach nicht mehr...3 Monate hatte ich durchgehend Schmerzen, ich war wirklich sehr zermürbt!
Weil es noch mind. 3 weitere Tage gedauert hätte, bis sich irgendetwas in Richtung Geburt tut und ich so fertig war, dass ich die Geburt nicht mehr geschafft hätte (noch dazu mit diesen Schmerzen im Becken durch die Symphysenlockerung), haben wir uns für eine Sectio entschieden - schweren Herzens!

Die Spinalanästhesie "saß" nicht richtig...ich bekam Schmerzen, als sie anfingen zuzunähen (trotz 3 mal nachspritzen)...die 30 min, die es gedauert hat bin ich fast die Wände hochgegangen (Vollnarkose habe ih jdoch abgelehnt - ich wollte mein Baby sehen! also habe ich ausgehalten, mit Schmerzmitteln über die Vene konnte ich es einigermaßen aushalten).

Zurück im Kreissaal war ich nur noch am zittern, hatte tierische Schmerzen...ich konnte kaum meinen kleinen Leonidas halten - so sehr war ich mit mir selbst beschäftigt, zum Glück war mein Freund die ganze Zeit bei uns.

Die Schmerzen an der Kaiserschnittnaht in den ersten Tagen und auch Wochen danach (hat 6 Wochen gedauert, bis ich schmerzfrei war) waren nicht ohne...nach einer Spontangeburt hätte ich die sicherlich nicht gehabt.

Alles in Allem bin ich froh, dass es den Kaiserschnitt gibt - ohne hätte ich es nicht geschafft.

Aber es ist kein Spaziergang (besonders nicht, wenn was schief geht..was IMMER passieren kann - so ja auch bei mir) und man hat wirklich lange noch damit zu tun.

Ich persönlich würde mich nach dieser Erfahrung niemals für einen Wunschkaiserschnitt entscheiden, sondern es immer wenigstens spontan VERSUCHEN, auch wenn man Angst vor der Geburt hat, ist die Sectio NICHT die bequemere, schmerzlose Lösung!!!

Liebe Grüße,
Lena mit Leonidas *28.07.2007, der trotz allem pumperlgesund ist und auch keinerlei Anpassungsschwierigkeiten wegen dem KS hatte - dessen Geschwisterchen aber spontan kommen soll!!!!


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Egal wie Du dich entscheidest, entscheide erst, wenn Du dich gründlich informiert hast.

Ich kann dir jedenfalls sagen, dass ich die Geburt meiner Tochter zwar schmerzhaft fand, aber das Erlebnis als solches nicht missen möchte. Ich war danach gleich zu Hause und das wäre mit einem Kaiserschnitt absolut unmöglich gewesen. Ich werde diese ersten Stunden in meinem eigenen Zuhause niemals vergessen, weil sie einmalig schön waren.

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Huhu!

Also ich hatte auch einen Wunschkaiserschnitt. Der Chefarzt unser Klinik hat mir versichert, dass die Sterberate bei KS genau so hoch sind wie bei normalen Geburten. Lass dir da bloß von keiner Hebamme was einreden! Ich habe selber die unglaubliche Erfahrung gemacht, dass meine Hebamme mich regelrecht gemieden hat, als sie nach der Geburt gehört hat, dass ich eine Wunsch-Sectio hatte!

Sicherlich bin ich da ganz neutral, wer normal entbinden möchte,...bitte schön! Aber es soll keiner eine Spontangeburt schön reden! 3 Freundinnen von mir haben normal entbunden! Bei der ersten hat der Junge aufgrund der Geburt einen Hüftschaden gehabt, aufgrund dessen sie noch wochenlang zur Heilpraktikerin hin sind. Und seine Schulter hatte er auch ausgekugelt! Bei einer anderen hat der Junge sein Brustbein gebrochen, was man auch erst heute nach 2,5 Monaten fest gestellt hat. Geburtsschaden!
Und eine dritte: Da hat man während der ganzen 3 Tage Geburt nicht festgestellt, dass die gute nicht genügend Wehen produzieren kann, aufgrund dessen sie dann einen Notkaiserschnitt hatte, weil die Herztöne im Keller waren.

Sicherlich sind auch viele Spontangeburten gut verlaufen, aber risikofrei sind sie ganz bestimmt nicht!

Und Bindungsprobleme, Atmungsprobleme, Depressionen gibt es auch bei normalen Geburten...

Entscheide du was du für richtig hälst. Ich hatte einen Bilderbuchkaiserschnitt! Gegen die SChmerzen danach kannst du Zäpfchen haben. Und mit einem guten Willen und mit einem GUTEN GRUND bist du auch schnell wieder auf den Beinen!!!!!

Liebe Grüße und alles Gute

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#pro:-)

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Huhu,

meine Chefärztin hat mir bei dem Termin für den WunschKS nicht nur gesagt, dass die Sterberate bei KS und spontan gleich bleibt, sondern auch die Rate der Geburtsschäden gleich ist.

Keine von den zwei Möglichkeiten ist sicherer als die andere.

Liebe Grüße

Mary +Leon (14. Mai 2007)

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ich wollte bei Geburt unserer Tochter auch einen Wunschkaiserschnitt und habe mich von meinem Mann und meiner Mutter bequatschen lassen und es auf normalen Weg probiert. Das hat nicht geklappt und es kam doch zum Kaiserschnitt. Im Nachhinein denke ich, dass war auch gut so, mein Innerstes wollte halt nen Kaiserschnitt.

Hinterher war ich super glücklich mit dem Kaiserschnitt. Es war mein Wunsch von Anfang an. Ich kann dir nur raten: Lass Dich von niemanden bequatschen. Es ist ganz alleine deine Entscheidung. Es gibt sowohl bei der Geburt als auch beim Kaiserschnitt Risiken.

Meine Tochter wird nächste Woche 4 Jahre. Die Narbe ist kaum noch zu sehen und ich hatte nie Probleme. Meine Tochter ist morgens um 5.30 Uhr gekommen und um 8.30 Uhr war ich bereits wieder auf den Beinen um mir Frühstück zu holen. Da sahen die Frauen, die auf natürlichem Weg ihr Kind bekommen haben, schlimmer aus.

Beim 2. Kind wirds definitiv ein geplanter Kaiserschnitt. Das Gequäle im Kreissaal tue ich mir nicht nochmal an.

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Ich möchte hierzu auch einmal Stellung beziehen.

Vor zwei Jahren hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht als meine Tochter normal zur Welt zu bringen.
Allerdings wurde festgestellt, dass mein Kind zu groß und ich zu schmal war.
Ich hatte mich dennoch mit den Ärzten so geeinigt, dass wir die Wehen abwarten und es erst einmal normal versuchen.
Als ich jedoch bereits 11 Tage drüber war, die Herztöne nicht mehr so dolle waren, ich keine Spur von Wehen hatte und auch das Fruchtwasser nicht mehr gut aussah, wurde mir die Entscheidung abgenommen und es wurde ein Kaiserschnitt gemacht.
Im nachhinein bin ich froh drüber. Meine Maus ist am 26.12.05 um 11.34 Uhr geholt worden und abends stand ich schon wieder, wenn auch etwas wacklig, auf den Beinen.
Mit der Narbe hatte ich keinerlei Probleme, nur das Stillen klappt leider nicht (1. weil meine Tochter nicht wollte und 2. weil ich viel zu wenig Milch hatte). Nach 4 Monaten abpumpen hab´ ich es dann sein lassen.

Ich würde, sofern wir noch ein 2. Kind geschenkt bekommen, zwar gerne spontan entbinden aber die Ärztin hat mir wenig Hoffnung gemacht. Wenn es wieder ein KS wird, dann ist es okay.

Viele Grüße,

Nicole