Umfrage: Vitamin K

Hallo zusammen!

Wollte einfach mal in die Runde fragen, wie Ihr das seht bzw. Euch schon entschieden habt, ob man Vitamin K nach der Geburt verabreichen lassen soll oder nicht. Mir erscheint die Dosis von 1 mg nämlich abnorm hoch (es geht ja wirklich um Miligramm und nicht vielleicht um Nanogramm).

Na jedenfalls schwanke ich noch ein wenig, wie ich das regeln will. Immer vorausgesetzt, es wird eine sanfte Geburt ohne Komplikationen. Im Falle eines KS oder einer Zangengeburt usw. oder auch wenn der Apgar-Test schlecht ausfällt, würde ich dann schon Vitmain K geben lassen...

Was wißt Ihr darüber?

#danke für Eure Antworten!
A. (36. SSW)

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Was hast du gegen Vitamine?
Allerdings wurde ich im KH deswegen gar nicht gefragt. Die haben das einfach gemacht.
Warum willst du das nur geben lassen, wenn die Geburt nicht ok war?

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Hallo!

Das Vitami K hat nix mit einer erholsamen oder unsanften Geburt zu tun. Die Leber ist in dem Alter noch nicht ausreichend in der Lage Vitamin K zu bilden. Dieses ist aber für die Blutgerinnung wichtig. Aus diesem Grund wird das Vit. K 3x (U1,U2,U3) verabreicht, rein prophylaktisch. Es kann passieren, das auch gesunde Kinder plötzlich Hirnblutungen bekommen und dies will man mit der Gabe von Vit. K vermeiden.

Viele Grüße
Kerstin mit Rieke

P.S: Ich verstehe immer nicht, warum man als Schwangere auf alles achtet(was darf ich essen, was nicht), aber wenn es dann ums kind geht wird über alles lange diskutiert ob wirklich sinnvoll oder nicht. Dies betrifft sowohl Vit. K, wie Vitamin D Gabe, Impfungen etc.

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Ich würde es verabreichen lassen.

Misthet zwar (wieder) ein KS bevor, aber auch wenn nicht...

LG,
lyss

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Mit einfacher oder schwerer Geburt hat das nichts zu tun. Das Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung. Ein paar Neugeborene haben da noch Schwierigkeiten, und man kann vorher nicht feststellen welche. Fehlt das Vitamin K kann es im schlimmsten Fall zu Hirnblutungen führen #schock

Du hast doch auch Folsäure genommen, oder?

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Hallo!

Meine großen beiden haben kein Vit-K bekommen - und Nr.3 bekommt auch keines...
Immer vorausgesetzt das Kind ist reif, die Geburt normal und die Austreibungsphase moderat...also mit Indikation ja, einfach so aus Routine nein.

Ich persönlich finde die generelle Gabe, unabhängig von Indikation oder gar Notwendigkeit, von Medikamenten immer fraglich...aber das ist ja jedem selber überlassen;-)

lg

melanie(ET-6)

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Naja, gegen Vitamine habe ich natürlich nichts, aber gegen eine Überdosierung. In meiner SS habe ich außer sporadisch etwas Folsäure keinerlei Nahrungsergänzung genommen - also weder Eisen noch Magnesium oder sonst irgendwas. Bis jetzt verläuft meine SS auch gänzlich ohne irgendwelche Zwischenfälle oder Komplikationen. Alle Werte, auch die des Kindes, waren immer einwandfrei.

Ich wäre einfach ruhiger, wenn ich wüßte, daß man nicht so eine hohe Dosis dieses Vitamins geben würde. Jeder Ernährungsberater rät dringend davon ab, Vitamine in zu hohen Dosen einzunehmen - besonders durch Vitaminpräperate. Deshalb erscheint es mir einfach nicht richtig, bei einem Neugeborenen gerade diesen Grundsatz zu vernachlässigen.

Ich bin mir schon darüber im Klaren, daß ein Vitamin-K-Mangel schwere Folgen haben kann. Aber ich denke auch, daß es von Natur aus vielleicht aus irgendeinem Grund so eingerichtet ist, daß ein Neugeborenes mit der Dosis Vitamin K, die in der Vormilch ist, gut versorgt ist. Ich weiß es nicht. Man macht sich halt seine Gedanken. Denn wie sich so eine hohe Dosis langfristig auf die Gesundheit auswirkt, ist auch nicht wirklich geklärt, soweit ich das überblicke. Ich will einfach vermeiden, daß mein Kind von Anfang an mit allem, was irgendwie geht gestopft wird und dabei der natürliche Nährstoffhaushalt und die angeborenen Fähigkeiten dieses kleinen Organismus untergraben oder behindert werden. Kinder kommen, auch wenn man gut aufpaßt, mit so vielen Allergenen und Giftstoffen in Berührung, daß man, denk ich, einfach unterscheiden muß zwischen den einzelnen Risiken.

In anderen Ländern, z. B. in den Niederlanden, wird auch routinemäßig Vitamin K gegeben, aber in einer weitaus niedrigeren Dosis. Warum? Gibts dafür einen Grund?

Naja, also ich werd mich wohl noch ein bißchen damit beschäftigen. Danke für Eure Antworten und alles Gute!

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Oh wie ich diese Diskussionen liebe#augen

Wenn man stillt muss man es eigentlich nicht geben da eine enorme Menge in der ersten Vormilch enthalten ist.

Das Vitamin K-Problem
von Dr. med. Friedrich P. Graf

berührt unsere Kinder heutzutage unmittelbar nach der Geburt. Nur selten wird diese Frage mit den angehenden Eltern (Einverständnis!) vor der Geburt geklärt. In den meisten Fällen schlucken die Eltern den konstatierenden Hinweis ihrer Geburtshelfer, diese Spritze sei eben notwendig. Besonders um die Geburt herum wollen sich die Eltern verständlicherweise nicht mit solchen "Nebensächlichkeiten" beschäftigen und haben mit den Beteiligten doch nur das "Beste" für ihr Kind im Sinn. Dabei kann diese Maßnahme dem Neugeborenen die erste Lebenswoche (z.B. durch ansteigende Gelbsucht) verübeln und die Stillbeziehung empfindlich und oft anhaltend stoeren.

Die langfristigen Nachteile dieser Spritze sind heute noch nicht absehbar. Es gibt bereits Hinweise, daß diese gegenüber dem natürlichen Bedarf ungefähr 1000-fache Überdosierung von Vitamin K an der Entwicklung bösartiger (Leber-)Tumore beteiligt ist. Es ist bedauernswert, wie heute an sich erfreuliche Erkenntnisse über Schädigungsmöglichkeiten unserer Kinder nicht zur Selektion und Eingrenzung der Gefährdeten führt, sondern pauschal zur Prophylaxe in übertriebener Weise an allen Kindern Anlaß gibt. Dabei könnte die Bedürftigkeit für Vitamin K auf Frühgeburten und Risikogeburten eingegrenzt werden.

Worum geht es beim Vitamin K?
Auf 30.000 Neugeborene kommt es einmal zu Blutungen (in 50 % in da Gehirn, hiervon in 1/4 der Fälle tödliche Verläufe!) vorzüglich in der 1. Lebenswoche und besonders in den ersten 24 Stunden (aber auch noch bis zu 6 Wochen nach der Geburt). Diese Blutungen sind auf einen Mangel und/oder eine gestörte Aufnahme von Vitamin K (= Koagulationsvitamin) zurückzuführen. In 90 % dieser Schadensfälle handelt es sich um Stillkinder. Grundsätzlich ist aber nicht die Tatsache des Stillens schuld, sondern in erster Linie eine Behinderung von Mutter und Kind am Stillen in der heutigen "modernen" Geburtshilfe - neben anderen Faktoren.

Vitamin K kommt in zwei Fraktionen im menschlichen Darm vor [K 1 sind Phytochinone aus der Nahrung, (Kohl, Spinat, Broccoli, Karotten, Bohnen, Kopfsalate), K 2 sind Menachinone von unseren Darmbakterien und aus Leber, Geflügel und Fisch, fermentieren Käsesorten wie z.B. Gorgonzola], ist fettlöslich und benötigt zur Aufnahme die Mithilfe der Gallensekrete. Es sind also Störungen in der Vitamin-K-Versorgung denkbar über die Nahrung, das Darmmilieu und den Gallefluß/die Leberfunktion!

Für das Neugeborene enthält die Vormilch (Kolostrum) mehr Vitamin K als die reife Muttermilch, so daß Anlege- und Milchbildungsstörungen hinzukommen. Das Vitamin K gelangt in die kindliche Leber und aktiviert dort viele Gerinnungsfaktoren, die gegenüber dem Erwachsenen in wesentlich niedrigerer Konzentration aber die gleiche Aufgabe erfüen, nämlich die Stabilisierung eines Blutgerinnungs-Gleichgewichtes (zwischen den gerinnungsfördernden und gerinnungshemmenden Faktoren, in dem es letzteres stützt). Dieses Gleichgewicht hält sich also auf niedrigerem Nieveau und ist - wie vieles beim Neugeborenen - sehr labil. Folgende Störungen allein oder in Summation sind heute zu bedenken, um den Verzicht oder die Gabe dieses Vitamin K zu erwägen:
1. Sind in der Schwangerschaft Medikamente verabreicht worden?
Hier fällt eine bedrückende Praxis im Umgang mit Gesundheitsproblemen der Schwangeren auf. Bezüglich des Vitamin K sind relevant

* Antibiotika (alle!)
* Acetylsalizylsäure (z.B. Aspirin ®)
* Schlafmittel (vom Barbiturattyp)
* Arzneien für bestimmte ernste Krankheiten (Epilepsie, Tuberkulose und Thrombose (Cumarine)).

2. Liegt eine ausgeglichene Ernährung vor?
(Wegen der grundsätzlichen Bedeutung für die Schwangerschaft siehe Extra-Zusammenfassung Das Ernährungsproblem).
Bezüglich des Vitamin K ist förderlich der Vegetarismus mit Gemüsevariationen sowie Joghurt mit der hochwertigen "Rechts-drehenden" Milchsäure (im Verlauf oft unter dem Namen Bio-Joghurt: dieser fördert ein natürliches Darmbakterienmilieu!)

3. Wie war die Geburt?
Je sanfter die Geburt verläuft, je mehr die Gebärende sich selbst überlassen bleiben kann, desto weniger wird das Kind traumatisiert sein, desto weniger werden überhaupt äußere Maßnahmen und Eingriffe notwendig. Jeder Streß, jeder übersteigende Energieverlust "geht beim Kind auf die Leber".

Daher ist stets das gesamte Ausmaß der Belastung zu prüfen, denen das Kind ausgesetzt war. Heftige Quetschungen und Verletzungen (Saugglocke, Zange) erfordern homöopathisch zuerst Aconitum C 30 und dann Arnika C 30, denn reaktiv kommt es leicht zu Anschwellungen und Stoffwechselbeeinträchtigungen. So kann dann der Gallefluß beim Neugeborenen derart beeinträchtigt sein, daß die Vitamin-K-Resorption behindert ist neben der streßbedingten Leberbelastung. Entweder löst Arnika das Problem oder in seltenen Grenzfällen bleibt eine Vitamin-K-Gabe sinnvoll. Bei der Kaiserschnittgeburt als absolute Kunsthilfe liegen besondere Bedinungen für Mutter und Kind vor. Durch die Narkosemittel wird der kindliche Stoffwechsel besonders belastet und der Stillbeginnn erheblich verzögert. Hier ergibt sich daher eine besondere Gefahrensituation, so daß es höchstes Ziel sein mü&szli;te, Kaiserschnittgeburten generell so niedrig wie möglich zu halten. Die Qualität einer Entbindungsabteilung kann ganz gut an der Häufigkeit notwendiger Kaiserschnitte abgeschätzt werden: unter 10 % wünschenswert und gut! Über 15 - 20 % heute üblich und zu hoch, über 20 % indiskutabel!

Allein durch intensive Zuwendung, menschliche Nähe und Berührung unter der Geburt, ließe sich die Kaiserschnittzahl auf unter 10 % senken!!! Der Umgang mit Schwangeren, das Eingehen auf ihre Wünsche und Nöte entscheidet also über vieles und hilft Gefahren abzuwenden und das in den meisten Fälen unnötige Vitamin K vermeiden.

4. Wie wurde mit dem Stillen umgegangen?
Bezüglich des Vitamin K (aber auch generell!) ist die 1. Stunde nach der Geburt entscheidend! Denn jede Störung der Prägungsphase und des 1. Stillversuchs hat nicht nur tage- und wochenlagen, sondern lebenslange Konsequenzen. Zum einen geht es um die kindliche Psyche (Urvertrauen!), dann um die Stillbeziehung (Nestschutz, Mutter-Kind-Vertrauen). Lernt das Kind nicht gleich im Anfang ungestört die Brust zu fassen, sind Störungen vorprogrammiert. Daß dann zu wenig oder ungenügend Vitamin K über die Vormilchstufen beim Kind ankommt, ist der stofflich-materielle Ausdruck eines Versagens der Geburtseinrichtung und des Geburtsteams. Es muß einmal so drastisch dargestellt werden. Mit dem Vitamin K wird die Mutter in Sorgen gebracht und von der Geburt an wieder verunsichert. Die (deutschen) Kliniken sehen so selbstherrlich über die Grundbedürfnisse von Mutter und Kind hinweg, wo es in den meisten Fällen (80 % der Geburten) gar nicht nötig wäre!)

Das liegt natürlich an der Geschichte der deutschen Medizin und besonders der Krankenhäser. Die hierarchische Struktur und die überwiegend männliche Besetzung der Führungspositionen schafft viele Probleme in der Geburtshilfe. So ist auch das Vitamin-K-Problem ein überwiegend zeitbedingtes, hausgemachtes und im Rest Ergebnis einer Fehlernährung und überzogenen Arzneitherapie.

5. Wir wurde mit dem Neugeborenen umgegangen?
In vielen Fällen wird heute bei Verdacht auf Infektion oder bei erhöhungen (oft routinemäßig gemessen) von Entzündungszeichen im Blut eine Antibiotikabehandlung durchgeführt. Die damit einhergehende Darmmilieustörung behindert die immunologische Entwicklung des Kindes und kann einen Vitamin-K-Mangel verschärfen.

Welche Alternativen gibt es?
Zusammenfassend

* Vermeidung von jeglichen Arzneien (aber auch Alkohol, Nikotin und Kaffee) in der Schwangerschaft und unter/nach der Geburt.
* Vertrauensvolle Geburtsatmosphäre, Geburt ohne Medikamente, soweit möglich.
* Sensible Betreuung von Mutter und Kind in der 1. Stunde nach der Geburt mit Belassung des Kindes fortwährend bei der Mutter, erster Stillkontakt.
* Aconit C 30, Arnica C 30 bei entsprechender Traumatisierung am 1. Lebenstag.
* Millefolium C 30 oder C 200
1 x in allen anderen Fällen, kann bei jedem Verdacht auf Gerinnungsschwäche (Blutspuren im Stuhl!) wiederholt werden.



Die orale Gabe von Vitamin-K-Tropfen (z.B. Konakion ®) wird nur noch in den seltensten Fällen erforderlich sein (Frühgeburten, Kaiserschnitt und Vakuum-/Zangengeburten zusammen mit Mißachtung der anderen o.g. Bedingungen).

Von Friedrich P. Graf ist bei Herder das Buch Ganzheitliches Wohlbefinden - Homöopathie für Frauen, ein Begleitbuch für die wichtigsten Lebensphasen, erschienen.

so jetzt lass ich die Schlacht auf mich beginnen-wie man ach so verantwortungslos sein kann und ein tolles Vitamin in Frage stellen kann#augen

LG Tina

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Dankeeeee.....

Dafür war ich zu faul...#schein

lg

die verantwortungslose melanie mit Nr.3(ET-6)#freu:-p

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Hallo!

Ich würde auch nur im Ausnahmefall diese hohe Dosis geben lassen. Uns wurde im Geburtshaus die "holländische Methode" angeboten, nach der das Vitamin über längere Zeit niedrig dosiert gegeben, sozusagen als Mittelweg. Haben wir dann auch gemacht; Hebi meinte dann, muss nicht mehr sein, also haben wir es gelassen.

LG, Elanor, die gespannt ist, welche Stoffe ihren Enkelkindern dann verabreicht werden

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wir haben die vitamin-k-gabe verweigert aus den vorgenannten gründen.

nur bei traumatisch verlaufenden geburten, die ein höheres hirnblutungsrisiko nach sich ziehen (KS, zange, glocke) hätten wir einer gabe zugestimmt.

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ergänzung: die kindliche leber ist noch unreif und kann solche hammerdosen nur schwer verarbeiten. deshalb auch so oft die - meist vermeidbare - neugeborenengelbsucht. auch steht das vit. k im verdacht, spätere krebserkrankungen bei kindern zu begünstigen. deshalb für uns: nur nach sorgfältiger nutzen-risiko-abwägung. da wir eine perfekte, wunderbare, harmonische, komplikationslose geburt hatten, also ein klares nein zu dieser gabe.

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#pro

lg

melanie, die mmer zu faul ist so viel zu schreiben...#hicks#schein