Babyblues & ständig Stillen

Hallo zusammen

Wir sind seit gut einer Woche zu Hause und unser Sohn ist ein Wonnekind! Und mein Partner nimmt mich so wie ich bin, zeigt mir wie lieb er mich hat und unterstützt mich wie er nur irgend kann.
Trotzdem komm ich schlecht zurecht mit der Sitation. Muss viel heulen, habe das Gefühl ich sei in meiner Wohnung eingeschlossen; dies u. a. weil unser Stillrhythmus noch keiner ist. Manchmal muss ich v. a. abends jede Stunde die Brust geben... Das heisst, ich komm dann gar nicht mehr weg vom Kleinen.
Gestern habe ich alleine einen Ausflug mit ihm machen wollen. Kaum um die Ecke hat er schon geschrien...
Am liebsten würde ich nicht mehr stillen, denn ich erhoffe mir dadurch etwas mehr Freiheit! Doch ich gebe mir noch etwa 10 Tage Zeit, sollte sich bis da immer noch kein längerer Rhythmus eingependelt haben, dann muss ich mir das wirklich überlegen!
Wie geht es Euch? Fühlt Ihr Euch auch so eingesperrt? Habt Ihr auch das Gefühl, nie mehr etwas für Euch machen zu können?

Liebe Grüsse

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Hey...

Was du beschreibst ist in den meissten der Familien so, die stillen...zumindest Anfangs!

lllerdings muss ich dir auch klarr sagen: 8 Wochen dauert das Wochenbett, die zeit des Ankommens, des Aneinandergewöhnens - und solange kann es durchaus dauern, bis ihr einen Rythmus habt!
Stillen will gelernt sein, von euch beiden, die Milchmenge muss sich einpendeln und dein Kind muss sich an das Leben ausserhlb gewöhnen - das Alles in 2 Wochen zu erwarten ist etwas viel, meinst du nicht?!

Aber ich versteh dich troztdem...ich hatte oft das Gefühl, gerade abends, NUR zu stillen...
Das liegt daran,dass die Kinder dann oft ihre unruhige Phase haben...und die hätten sie auch mit Flasche! Nur , dass du dann nicht stillen würdest, sondern dein Kind umhertragen,einige Fläschen machen,weil du dich fragst:"Hat es doch noch Hunger????" - also mehr Stress!

Zum Weggehen...
warum weint er?
Hunger?
Dann still doch, das geht ja nun überall!
Müde?
bauchweh?

Ich rate dir zu einem Tragetuch - da sind die Kinder meisst sehr zufrieden und halten auh länge zwischen den Mahlzeiten durch...sie HABEN ja schon die Nähe zur Mutter, werden beim laufen sanft geschaukelt...riechen die Milch....brauchen ergo nur stillen , wenn sie wirklichen Hunger haben(Stillen ist ja auch Nähe, Schmerzlinderung, Beruhigung, etc...)

Hab ein wenig Geduld!

lg

melanie mit Nr.3(34.SSW)

2

Hi!

Das mit dem Stillrythmus wird wohl noch ein bisschen dauern. Aber tröste Dich: das ist ganz nomal (google doch mal nach "Clusterfeeding", so heisst das Dauerstillen nämlich).

Dass Du viel heulen musst und Dir alles zuviel wird, ist soweit auch normal.

Bei meinem ersten Kind hatte ich auch das Gefühl, eingesperrt zu sein, weg vom "wahren" Leben.
Die Verantwortung hat mich einfach erschlagen.
Mein Gehirn hat mir vorgegaukelt, das würde sich nie ändern, ich würde jetzt für immer ein Kind an mir hängen haben. Nie wieder anderen Interessen nachgehen können. Immer: Kind, Kind, Kind.
Ich sag Dir was: alles quatsch.
"Nie wieder" ist in diesem Zusammenhang ein relativ kurzer Zeitraum.
Realistisch betrachtet reden wir hier höchstens von ein paar Wochen. Dann hat sich Dein Lebensrythmus soweit umgestellt, dass es relativ "schmerzlos" geht. Dann läuft es normal weiter. Dein Hirn wird sich an die Verantwortung gewöhnt haben und Deine Hormone spinnen nicht mehr rum.

Denk mal an Deine Schwangerschaft: so im Rückblick sind die 40 Wochen wie im Flug vergangen. Und ich versprech Dir: zum ersten Geburtstag Deines Babys wirst Du Dich fragen, wo die Zeit geblieben ist.
Halt die Ohren steif. Es wird besser! Garantiert!
Sprich doch mal mit Deiner Hebi oder einer anderen (jungen) Mutter darüber!

LG
Moni (mit kleiner Maus *06.12.01 und ganz kleiner Maus *30.05.07)

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Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs :-D

Ich finde es gut, dass du nicht sofort aufgegeben hast und weiter stillen möchtest - denn das ist schon die einfachste und stressfreie Lösung der "Fütterung" - du hast die Nahrung immer dabei.
Wenn du unterwegs bist und die Flasche geben müsstest, hättest du wesentlich mehr Aufwand und Stress!!!

Die Heultage sind völlig normal - du und dein Kind, ihr müßt erstmal eine Einheit bilden und einen gemeinsamen Rhythmus finden. Es ist eine völlig neue Situation, in der du dich befindest und das Kind auch. Es wächst anfangs in Schüben und deshalb gibt es immer wieder Phasen, in der es öfters an die Brust will und unruhig ist.

Wichtig ist, dass du dich nicht aus der ruhe bringen lässt, denn auch das merkt das kind und die sache schaukelt sich nach oben!
Gönn dir viel zeit beim stillen, kuschelt viel und vielleicht besorgst du dir ein tragetuch - das beruhigt die kinder oft und du hast freie hände und kannst nebenbei was machen!

LG MO

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Hallo!
Lass dich erstmal #liebdrueck!
Kann dich gut verstehen!
Geht wahrscheinlich jedem am Anfang so.
War für mich auch ganz schrecklich.
Ständig geheult #heul und manchmal aber auch superglücklich, wobei das Heulen schon intensiv war - zu jederzeit bei allen Leuten (Schwiegermutter/Hebamme/Cousine/Ehemann...)
Ich kann dir nur sagen - das Heulen geht vorbei ;-)
Für mich war dann anfangs auch das Gefühl ans Haus gefesselt zu sein ganz schlimm #schock
Selbst das vergeht, bzw. man gewöhnt sich vielleicht daran.
Ich hatte mir auch oft gewünscht morgens einfach wieder ins Geschäft fahren zu können, den Tag einfach mehr oder weniger ohne große Verantwortung genießen zu können...
Ich stille auch voll, hatte auch schon übers "Abstillen" nachgedacht - aber du kannst immer noch Milch abpumpen und die dann mit der Flasche füttern lassen, wenn ich dann zu wenig Milch für die Zeit ohne mich abgepumpt hatte, hat er dann auch mal Pre-Nahrung bekommen - macht ihm nichts aus.
Aber für mich selber ist das Stillen auf jedenfall geschickt - brauchst nur kurz die Brust auspacken #freu und der Kleine ist zufrieden - alles steril, kein großer Aufwand, sparst Geld, ist immer temperiert...
Aber ein Baby ist schon `ne krasse Lebensumstellung - ich habe erst mit unserem Kleinen gespürt, was wirklich Verantwortung bedeutet!
Anfangs waren ich und mein Mann auch total überfordert, haben dann leider auch oft gestritten - aber wir sind jetzt schon viel gelassener und können unser Baby jetzt auch endlich etwas genießen #schein
Ganz liebe Grüße
Lili

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Hallo

die Zeit ist doch noch so neu für Euch, gib dir noch etwas mehr Zeit. Ich hatte genau das gleiche Problem. Ich bin nach 3 Wochen das erste mal alleine mit der Kleinen raus, denn ich hatte Angst. Angst sie könnte unterwegs hunger bekommen oder anfangen zu schreien etc. Dachte immer, was mach ich dann und was sollen die Leute von mir denken??
Nun ist die Kleine 6 Wochen alt und ich gehe 1 mal täglich (wenn es klappt) mit ihr raus. Ich bin nicht die einzige Mami deren Kind auch mal schreit obwohl es im Kinderwagen durch die Gegend geschoben wird.
Selbst das Stillen in der "Öffentlichkeit" funktioniert. Wir waren auf einer Veranstaltung am Buggersee gewesen. Hab mich in die letzte Reihe gesetzt und ein Moltontuch über die Schulter gehängt, so das nichts zu sehen war. Also waren meine Ängste vollkommen unbegründet. Ansonsten findet man immer einen Raum in den man sich zurückziehen kann.

Gib nicht auf und gönn dir noch etwas Zeit. Es ist noch niemand perfekt vom Himmel gefallen, wir haben auch alle diese Phase durchgemacht. Das Heulen ist normal, hatte ch auch, manchmal sogar ohne das ich einen Grund hätte nennen können.

Viel Glück und eine schöne Zeit

LG i_kind mit Amélie *16.06.07

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Warte noch ein paar Wochen - ich habe gelesen, dass die Kinder die ersten 6-8 Wochen sehr oft an die Brust wollen - erst danach stellt sich eine gewisse Regelmässigkeit ein - manche wollen dann auch noch sehr oft, andere sehr viel seltener.

In traditionellen Kulturen werden die Kinder auch mind. stündlich kurz gestillt, nur wir sind - geprägt durch Empfehlungen zur Flaschennahrung - der Meinung, ein Kind müsse 3-4h ohne Burst durchhalten. Mal ehrlich, die wenigsten Erwachsenen kommen (ausser nachts) regelmässig 3-4h komplett ohne was aus - ein Kaffe zwischendurch oder ein Schokoriegel müssen schon sein - auch unsere Kleinen wollen zwischendurch mal einen kleinen Snack oder ein Schlückchen trinken - und sei es nur, um sich nur zu vergewissern, dass die tolle Brust noch da ist.

Ach ja, dieses Empfehlung mit den 3-stündien Stillabständen geht auf eine Publikation aus den 20er-Jahren zurück - man sah das auch als "Erziehungsmassnahme".

Katrin

P.S. An meiner Brust nuckelt auch gerade meine 3 1/2 Wochen alte Tochter. ;-)

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ach noch zum Thema Auflug - wenn ich die Kleine meinem Mann ins Tragetuch stecke, können wir auch prima eine Waldwanderung machen und sie kommt ein paar Stunden ohne Brust aus - zu Hause will sie natürlich sofort an meine Brust.
Katrin