Schwanger ü40 + Übergewicht BMI ü40 (bitte um Erfahrungen)

Guten Tag Ihr Lieben

Ich habe heute meinen positiven SS gehabt und gleich meine Frauenärztin informiert, erster US wird am 10.12.2020 stattfinden.

Da es mir ernorm wichtig ist, dass ich wegen meines Übergewichtest nicht zu viel zunehme und meinem Kind für die Zeit der SS ein möglichst schönes und gutes Zuhause (mein Körper) bieten möchte, habe ich da ein paar Sachen im Kopf und wäre froh um Erfahrungswerte.

Gibt es hier im Forum Jemanden mit ähnlichen Voraussetzungen?
Gemäss meiner Hausärztin (hatte während des Studiums lange Praktika in Geburtshäusern bis sie sich für die Richtung entschied) darf ich da ich genügend Reserve habe, auch nicht die üblichen Kilos zunehmen, es sei sogar in Ordnung, wenn ich das Gewicht beibehalte oder auch was runter gehe. Mit der FA werde ich natürlich noch sprechen, aber jetzt hatte ich die Idee evtl. mit meiner ehemaligen Ernährungsberaterin (arbeitet mit Krankenhäusern etc. zusammen) einen Termin zu vereinbaren, damit ich wie gesagt meinem Kind ein möglichst tolles Zuhause bieten kann für die Zeit der SS, aber auch für mich gut schaue und auch, dass ich möglichst gekräftigt durch die SS komme und auch gut auf die Geburt vorbereitet bin.

Wie sieht ihr das? Wie habt ihr das gemacht?
Spinne ich nur rum, oder findet ihr es grundsätzlich auch gut?

Mir sind die Risiken bewusst (älterer Jahrgang, Übergewicht) weshalb ich mich wirklich bemühen möchte, auch mit korrektem Essen, Übungen (SS-Yoga möchte ich sobald wie möglich damit beginne), spazieren mit dem Hund gehe ich, einmal pro Woche auch mit einem Pferd usw.

Vielen Dank für Eure Erfahrungen, Tipps etc.
Es hiess bei mir bisher nie dass es eine Risikoschwangerschaft werden würde, ansonsten bin ich körperlich ganz normal unterwegs, ausser meiner Schilddrüsenunterfunktion für welche ich Medikamente einnehme. Mein Blutdruck neigt eher dazu tief zu sein, meine Blutzuckerwerte sind top, mein Herz stark, trotzdem möchte ich die besten Voraussetzungen schaffen.

Ich wünsche allen einen guten Tag.

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Hallo,

ich melde mich mal dazu, auch wenn ich kein Übergewicht habe oder hatte.
Yoga ist sicher immer gut, es sorgt finde ich für ein gutes Körpergefühl. Und jegliche Bewegung zählt!
Zum Gewicht kann ich nur sagen, ist es durchaus möglich, nur das Gewicht des Kindes plus ein wenig obendrauf (mehr Blut, Fruchtwasser, Gewicht der Plazenta)
In der zweiten Ss habe ich insgesamt 5 Kilo zugenommen. Wenn man sich gesund ernährt, setzt man auch kein Fett an. Ich habe komplett auf Zucker verzichtet, nur Vollkorn und viel Obst und Gemüse. Das wäre sicher auch etwas, mit dem du zukünftig dein Gewicht normalisieren kannst. Jedenfalls kannst du mit solch einer Ernährung essen ohne Ende. Und eine gesunde Ernährung ist ja auch für das Kind wichtig. Nicht nur in der Ss.
Ich wünsch dir von Herzen alles Gute😊

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Vielen Dank Nieke81

Was mich auch etwas beruhigt, meine Mutter hat bei jeder Schwangerschaft (3 mal) je 8kg zugenommen. Wenn ich nur 5kg zunehmen würde, wäre das ein Traum :-)

Ich bin entgegen dem was man halt schnell mal bei Übergewicht denkt, nicht die grosse Zuckeresserin. Ich hasse absolut jegliche Süssgetränke, Zucker im Tee oder Kaffe hasse ich auch, ich liebe nur stilles Wasser.
Zucker als solches finde ich teilweise fast schon eklig, auch Schokolade mag ich nicht gerne, weshalb ich wohl so max. einmal wöchenltich was süsses esse. Ich bin Vegetarierin und achte sehr (oder möglichst) auf eine ausgewogene Ernährung, das ist mir sonst schon wichtig, aber bei Stress neige ich dazu, weniger konsequent zu sein, da ich dann keine Kraft habe noch jene Stunden gesundes zu rüsten etc. und lasse mich auch mal einfach zu Pasta ohne grosse Gemüse verführen.

Seit Mai 2020 habe ich kein freies Wochenende gehabt und dementsprechend hat meine gesunde ausgewogene Ernährung gelitten und ich hab die 4kg die ich für meinen SS-Wunsch abgenommen hatte, leider wieder zugenommen und sogar noch 2kg zugelegt :-(.Das nervt mich schon sehr.

Ich möchte mich einfach so gut wie möglich auf die kommenden SS-Wochen und auch Geburt vorbereiten.
Meine Ernährungsberaterin habe ich heute schon mal angeschrieben, freue mich auf Ihre Antwort und den Termin :-)
Mit Unterstützung klappt es sicher nochmals besser :-)

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Hallo,

Ich bin zwar NOCH keine 40 aber in ein paar Wochen dann.
Ich bin Mama von 4 kids hatte allerdings auch 4 FG.
Am 18.08.2020 habe ich meine jüngste entbunden mit 39 Jahren und ner Meeeenge Übergewicht das ich seit meinem vorletzten Kind nicht mehr losgeworden bin.

Die ss war für mich leider alles andere als toll. Die ersten 2 Drittel gingen aber das letzte war nicht so schön.
Ich musste ass nehmen wegen eines Gerinnungsdefekt, insulin spritzen wegen einer ss Diabetes (die 3 vorherigen ss war da kein Diabetes), wegen einer gelbkörperschwache, Progesteron mehrfach täglich und zu guter letzt konnte ich am Ende kaum noch laufen (symphyse) ... ABER alles das hat sich gelohnt 😊❤️

Ich kann dir nur empfehlen das du den zuckertest vllt bei einem so hohen bmi eher in der ss machen lässt. Meine Ärztin meinte das es bei mir in der 24. Woche zu spät war.
Ich habe meine Ernährung dann laut der Beraterin umgestellt und habe erst 11kg (bis zum d. Test) zugenommen, durch die Umstellung dann aber wieder abgenommen... Nach der Schwangerschaft hatte ich 3kg weniger dadurch auf den rippen.

Ich wünsche dir und deinem Baby alles Gute.

Liebe Grüße

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Liebe s.p.love

Das hört sich ja schlimm an - das tut mir sehr leid, aber ich bin froh ist alles gut ausgegangen.
Gerinnungsdefefekt hattest Du erst in der SS? Aber nicht wegen dem Übergewicht?
Eine Freundin von mir (normalgewichtig) hatte auch SS-Diabetes, ganz schlimm :-(
Ich werde meine FA, falls sie es nicht schon selber tut auch darauf ansprechen, vielen Dank für den Tipp.

Ich hoffe ganz fest, dass all meine Werte auch in der SS stabil bleiben, bisher hatte ich nie Probleme mit Blutdruck oder Blutzucker, meine Werte sind immer sehr gut gewesen, Blutdruck neigt sogar dazu zu niedrig zu sein. Hoffe fest, dass es so bleibt, aber ich bin mir bewusst, dass sich in der SS vieles ändern kann.

Mit fällt gerade ein, ich habe wegen meiner Arbeit ja zu Hause auch ein Blutzuckertester, das könnte ich ja auch immer schön von zu Hause aus schon kontrolileren, ab welcher Woche hättest Du jetzt gesagt, wäre es von Vorteil?
Blutdruckgerät habe ich auch (weil ich eben eher zu niedrigem neige). Vielleicht ist es auch schon gut, wenn ich selber wieder regelmässiger meine Werte kontrolliere?

Die Ernährungsberatung ist ja jetzt auch schon in der Pipeline, hoffe ganz fest, dass ich es mit der Unterstützung gut hinkriege.
Morgen gehe ich auch zum Homöopath, da ich mal eine Fehlgeburt hatte, habe ich jetzt ehrlich gesagt grosse Angst und dachte ich hole mir auch da Unterstützung.

Vielen lieben Dank.

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Hallo,
Ich bin 44 Jahre und auch mit paar Kilo mehr in die Schwangerschaft gestartet. Bei 1,72 hatte ich anfangs 103 Kilo und einen bmi von 34 ... ich bin ein sportlicher dickmops und war so gut wie jeden Tag zwischen6-8 Kilometer spazieren und habe 2-3 die Woche Yoga gemacht...

Mir ging es super, die ganze Schwangerschaft... hatte zum Glück aber auch keine Gelüste oder fressanfälle...

Habe geschaut das ich normal und ausgewogen esse... habe dann auch erst nur wenig zugenommen. Bis zum 7 Monat nur 6-7 Kilo, aber dann ging es schnell und die Waage kletterte zum Höchststand 113 Kilo...

Zum Glück waren mit der Geburt dann direkt 9 Kilo weg...

Heute ist meine kleine 5 Monate, und ein sehr aktives und schmales Baby... ich gehe jeden Tag mit ihr 7-14 Kilometer spazieren ( in corona Zeiten kann man ja eh nix anderes machen) und bin jetzt bei 88 Kilo und dank stillen fällt das Gewicht noch... nur mit Yoga klappt es leider nur noch selten... keine Zeit 😂

Glaube wenn du dich viel bewegst, und ausgewogen ernährst, dann wird deine Schwangerschaft auch gut verlaufen...
alles gute 🍀
Melanie

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Liebe Mel232

Ich verstehe was Du meinst, trotz meines hohen BMI von 46 (war schon weniger, aber auch schon mehr) war ich bis vor ein paar Jahren ein extrem sportlicher Moppel :-).

Ich bin zweimal wöchentlich ins Krafttraining, habe 4 Tage pro Woche Stall für zwei Pferde inkl. grosser Weide abmisten gemacht, bin einmal wöchentlich ins Kickpower, einmal wöchentlich mit dem Pferd walken und einmal wöchentlich noch in die Reitstunde (zum Reitplatz ging es 20Min. bergauf, ich bin selbstverständlich gelaufen). Ich war wirklich sehr fit, hatte gut bemuskelte Gelenke, deshalb auch nie Schmerzen und es ging mir sehr gut.

Durch den Tod meines Pferdes und auch eines Unfalls (mir ist ein Einkaufswagen mit voller Wucht ins Knie) hat sich leider vieles geändert. Ich habe immer wieder versucht mein Knie aufzubauen, teilweise war es so schlimm, dass es fast fixiert war/unbeweglich, und leider geht auch heute noch nicht alles (obwohl es 3 Jahre her sind). Ich kann immer noch nicht gut in die Knie, walken geht gar nicht und laufen bis zu einem gewissen Punkt. Yoga hat auch keinen Spass mehr gemacht - weil bei so vielem ich einfach Schmerzen hatte.

Ich bin dran geblieben (Hometrainer), kurze Spaziergänge langsam aufgebaut, dass ich jetzt zumindest mit dem Hund zweimal gut raus kann und seit ein paar Wochen noch mit einem Pony einer Freundin laufen gehe (bergauf/bergab), auch helfe ich ihr 1 - 2 mal wöchentlich Stallmachen für 4 Pferde.

Leider gab es auf den Weg hierhin viele Rückschritte, viel Therapie und ich bin heute froh, bin ich so weit, aber ich vermisse die Zeit von früher.
Ich bin mir daher bewusst, dass ich trotz meines Gewichtes es schaffen kann, aber ich muss meinen Körper wieder fitter machen, denn ich glaube einfach eine Geburt ist kein Zuckerschlecken. Auch möchte ich nicht die SS durch mich niht bewegen können und nur afu dem Sofa sitzen (für mich eines der schlimmsten Dinge, ich bin eher der hyperaktive Mensch). Ich werde richtig mühsam, wenn ich nicht laufen kann, kannst Dir sicher vorstellen wie es war als der Unfall noch frisch war :-(.

Heute merke ich schon dass ich wieder ausgeglichener werde, obwohl die körperliche Betätigung doch bei weitem noch nicht wie früher ist.

Deine Geschichte gibt mir Mut wieder mehr in meine Fitness zu investieren.
Mein Gewicht ist eine schwierige Sache, auch die SD-Unterfunktion die es leider auch gar nicht vereinfacht, immer wieder, obwohl sie eingestellt ist, macht sie was sie will und wie mir mal ein Endikrinolog gesagt hat: Auch wenn sie eingestellt ist, die Kilos die man da rauf bekommen hat, gehen dann trotzdem nicht einfach weg.
Deshalb und weil ich ganz einfach gern esse :-) war mein Ziel immer die besten Gegebenheiten für die Umstände zu haben: sprich gute Werte (was ich zum Glück bis heute noch habe) aber auch gute Fitness, muskulatur-gestütze Gelenke etc. Am zweiten hapert es leider noch sehr.

Ich werde mich bemühen, das so gut wie möglich hinzukriegen, meinem Baby und natürlich auch mir zu Liebe <3.

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Hallo 👋🏼

auch ich habe leider seit meinen 2 Schwangerschaften viele Kilos übrig behalten .
Ich achte schon sehr drauf , was ich esse , wann ich esse usw.
Ich möchte diese Schwangerschaft garnicht zunehmen .
Diäten mach ich nicht aber habe vor Monaten schon an meiner Ernährung vieles geändert .
Ich weiß wie schwer die letzen Monate werden können und beuge dem gleich vor .

Lg Nadine 6+6

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Hallo,

ich bin zwar erst 36 Jahre, bin aber mit einem BMI von ca 50 in die Schwangerschaft gestartet. Momentan befinde ich mich in der 27.SSW. Ich hatte große Sorge, dass ich für die Schwangerschaft nicht fit genug bin. Inzwischen sehe ich das alles viel entspannter.
Ich esse definitiv bewusster. Wenn ich Schokolade essen möchte, dann esse ich Schokolade. Aber ich frage mich vor jedem Stückchen, ob ich das jetzt noch wirklich essen möchte, oder ob ich es jetzt nur aus Langeweile oder weil nichts anderes gerade greifbar ist esse.
Ich habe gemerkt, dass ich viel schneller satt bin und frühstücke statt zwei Scheiben Brot eben nur eine und esse dann lieber vielleicht noch einen Apfel oder sowas, wenn es noch nicht ganz reicht (Ich bin jemand, der ein angebissenes Brot nicht liegenlassen kann. Wenn ich es mir etwas zubereitet und auf dem Teller liegen habe, dann esse ich es auch auf). Bisher habe ich 10 Kilogramm abgenommen ohne das Gefühl zu haben eine Diät zu machen und meine Frauenärztin ist sehr zufrieden.
Dem Baby geht es gut, ist bestens entwickelt und ich habe kaum bis gar keine Schwangerschaftsbeschwerden.
Der kleine Zuckertest war minimal erhöht, im großen Test waren die Werte aber perfekt.
Auch meine Schilddrüsen- und anderen Blutwerte haben sich sehr verbessert.

Irgendwie ist alles anders als ich es mir vorgestellt habe und ich bin sehr dankbar dafür.
Natürlich wird das nicht für jeden gelten, aber es gibt eben auch positive Erfahrungen, trotz starkem Übergewicht und im nicht mehr jüngsten Alter.

Liebe Grüße

Wurzelzwerg

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Liebe Wurzelzwerg
Vielen Dank für Deine Geschichte. Es war für mich gleich eine Motivation noch mehr zu achten und zu hoffen, dass ich es ohne grosse Gewichtszunahme schaffe und auch, dass es dem Kind gut geht.
ich hatte jetzt bereits meinen ersten Termin mit der Ernährungsberaterin und sie meinte, dass ihre Erfahrungen sind, dass stark übergewichtige Frauen nicht gross zunehmen in der Schwangerschaft. Ihre Erfahrung sei eher nach der Geburt beim Stillen dass sie dann eher zunehmen und dass einige mit dem Blutzucker Probleme kriegen.
Ich bin jetzt jedenfalls auch durch sie begleitet und hoffe mal das Beste.
Ganz herzlichen Dank und Euch weiterhin alles Liebe und Gute.

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Hallo!

Ich kann dir nur raten, dich nicht verrückt zu machen und dich nicht verrückt machen zu lassen.

Als meine Kinder geboren wurden, war ich 37 bzw. 39. Ich bin immer schon zu dick und unsportlich. Der erste Gyn, zu dem ich ging, thematisierte das ständig, prophezeite mir eine schwierige Schangerschaft und eine Risikogeburt. Das hat mich so genervt, dass ich nach drei Monaten Schwangerschaft ins Geburtshaus wechselte.
Ich hatte zwei sehr, sehr entspannte Schangerschaften, keinen Diabetes, zwei schnelle spontane Geburten, eine im Geburtshaus, eine Zuhause.

Ohne ein Thema davon zu machen, nahm ich kaum zu, hatte nach den Geburten meist etwas weniger Kilos als vor den Schwangerschaften. Fieses Sodbrennen hielt mich nämlich automatisch davon ab, zu viel, zu süß oder zu fett zu essen.

Mach, was dir Freude macht. Yoga ist nicht verkehrt, Ernährungsberatung auch nicht. Dennoch ist eine Schwangerschaft kein medizinisches Hexenwerk. Du darfst auch einfach "guter Hoffnung" sein und dir und deinem Körper vertrauen. Du bist ja auch einfach so schwanger geworden.
Dass Übergewicht einige Risikofaktoren birgt, haben ja nun alle verstanden. Das erklärt einem jeder gern, am liebsten ungefragt, besonders Ärzte. Dass Übergewicht aber die Wurzel allen Übels ist, das wage ich doch sehr zu bezweifeln. Man kann auch dick Kinder kriegen. Ehrlich wahr! Für dich ausprobiert!

Alles Gute!