Doofe Frage und im falschen Forum...Patchwork bei alten Eltern?

Hallo :-)
Verzeiht mir diesen kleinen Ausflug, ich gehöre hier absolut nicht hin da ich meinen Sohn mit 18 bekommen habe und jetzt 19 bin.
Ich habe jedoch ein paar Fragen die sich über die Zeit hin angesammelt haben und da die eher ältere Mütter betreffen bin ich hier vermutlich gut aufhoben.

1.) Sind ältere Eltern immer/in den meisten Fällen Patchworkfamilien? Ich kenne irgendwie nur ältere Eltern die dann mit Partner Nr. 2/3 ein Kind bekommen haben, nie mit Nummer 1.
Wenn ja: Hattet ihr dann (ok, das ist jetzt echt ne doofe Frage, aber hier kennt mich ja niemand :D) generell einen Kinderwunsch und euch hat vorher der Partner gefehlt? Oder ist durch den Partner nochmal der Wunsch nach einem Kind aufgekommen? Also war die Familienplanung vorher schon abgeschlossen? Und an die, die das erste Mal Eltern werden: War für euch von vornerein klar, das ihr so spät Eltern werden wolltet? Oder hat sich das durch die Lebensumstände so ergeben?

2.) Wie haben eure Familien reagiert? In den meisten Fällen werden die Urgroßeltern ja nicht mehr leben und die Großeltern älter sein. Inwiefern können die noch die Kindern betreuuen, Übernachten lassen, Unternehmungen machen? Falls die das nicht mehr können: Habt ihr alternative Betreuungsoptionen? Oder seht ihr das hohe Alter und die daraus resultierenden Einschränkungen gar nicht als Einschränkungen?

3.) Wie geht ihr mit anderen Eltern/Großeltern um? Macht das einen Unterschied für euch? Meine Mutter hat jetzt beispielsweise mehrmals sich mit meinem Sohn, mir und anderen Müttern in ihrem Alter (oder minimal älter oder jünger, halt so zwischen 40 und 50) getroffen, mit denen sie befreundet ist und die jetzt mit Mann Nr.2 noch ein Kind bekommen haben. Ist das für euch komisch, das andere Leute in eurem Alter Großeltern sind? Ist meine Mutter dann nachher auf dem Spielplatz trotzdem Oma oder wird sie aufgrund ihres Alters (sieht sehr jung aus) wie eine Mutter behandelt werden?

4.) Derzeit vermutlich hypothetisch (bzw. vllt. gibt es jemanden mit der Erfahrung, wäre schön), aber: Ich kenne einige, die volljährige Kinder haben und jetzt noch ein Baby. Also Altersabstand 16-20 Jahre. Es ist ja damit zu rechnen, dass die älteren Kind selbst in den nächsten 10 Jahren ein Kind bekommen werden. Kann man dann bei 2 Kindern mit geringem Altersabstand und naher Verwandtschaft umschalten zwischen eigenes Kind und Enkelkind? Gerade, wenn dann beide noch Kleinkinder sind/wären?

Und, Nr.5) Wir möchten auf jeden Fall noch weitere Kinder aber erstmal das Studium beenden. Kann man damit rechnen, wenn es bei Nr. 1 mit 18 trotz sehr sicherer Verhütung (also anscheinend sehr fruchtbar) "geklappt" hat, dass es dann auch in ein paar Jahren problemlos klappt? Damit meine ich jetzt noch nicht mal mit 40 sondern eher so mit 22-25. Oder verändert sich die Fruchtbarkeit (jetzt mal abgesehen von einer Krebserkrankung oder so) und es könnte sein das die nächsten Kinder nur mit KiWu-Behandlung oder sogar gar nicht kommen? Also auf eure Situation dann bezogen: Kam der Nachzügler/die Nachzügerlin wenn ihr schon deutlich ältere Kinder habt genauso problemlos?

Ich würde mich riesig freuen, wenn mir jemand (gerne auch nur 1-2 Fragen, sind ja teilweise schon sehr persönlich) schreiben würde.

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Hi,

also ich wollte eigentlich schon fast anfangen mit der Beantwortung deiner Fragen, bis ich gemerkt habe, dass sie voller Vorurteile und den wildesten Theorien stecken.

Jede Familie ist anders, und zu sagen, dass nach deiner Beobachtung "späte Mütter" meist mit dem 2. oder 3. Partner ein Kind bekommen, halte ich für eine gewagte Theorie und kann dies absolut nicht bestätigen. Du verallgemeinernst viel zu stark.

Andersherum, könnten ja dann" ältere Mütter " einer 19 jährigen vorwerfen, sie wäre noch nicht fähig in diesen jungen Jahren ein Kind aufzuziehen, ohne abgeschlossenes Studium. Wäre ja auch Quatsch, da es gute junge Mütter gibt und schlechte "Spätmütter".

Mein erstes Kind habe ich übrigens mit 20 Jahren bekommen, dann studiert. Gut gelebt, gereist, ein Leben aufgebaut. Die Zeit verging schnell. Jetzt mit 37 Jahren, wo ich meine biologische Uhr sehr laut ticken höre, möchte ich noch ein Kind, übrigens - ich habe immer noch den gleichen Partner.

Alles Gute, Cat

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Hi
Also ich möchte dir Erz wie das bei uns ist .
Ich bin jetzt 38 und meine älteste Tochter ist 19 ( wird 20 ) mein jüngster ist fast 4 Jahre und mein Enkel ist bald 2 .
Ich bin also auch eine junge Oma und auch Mama. Ich fühle mich jetzt mit 38 noch nicht scheintod oder so . Ich werde meinen Kindern gerecht und wenn ich so drüber nachdenke habe ich bisher alles gut hinbekommen. Wir sind eine starke Familie und der Zusammenhalt ist sehr gross . Natürlich wurde ich oft gefragt ob mein Enkel , mein Sohn ist 🤣 aber ich bin eine stolze Oma und das zeige ich auch.
So jetzt zu meinen beiden ältesten . Der Vater von meinen grossen ist gestorben als mein Sohn 7 Monate war . Ein paar Jahre später habe ich wieder jemanden kennen gelernt.... habe geheiratet und Kinder bekommen . Hier bei uns werden keine Unterschiede gemacht. Hier gibt es das Wort "Stief" nicht . Wir sind eine Familie!
Nun zum Thema "ältere Mamas"
Da denke ich das es auf jeden selber ankommt . Es gibt Junge Mamas ( Bekannten Kreis) wo ich denke 😱OMG.
Aber ganz oft auch das Gegenteil . Ebenso bei den 30+ . Ich selber habe auch noch einen Kinder Wunsch und fühle mich überhaupt nicht zu alt ♡
Liebe Grüße

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Hi,

also alles beantworten ist mir jetzt zu viel, aber ich kann mal ein bisschen von uns erzählen.

Ich hatte früher immer diesen ganz klaren Plan: Schule, Studium, Geld verdienen, Hochzeit, Kinder. Ist letztlich auch so gekommen, aber auch einfach, weil im Studium nicht der richtige Partner dabei war. Dann habe ich kurz vorm Abschluss meinen jetzigen Mann kennengelernt, der 4 Jahre jünger ist als ich. Wir hatten zu Beginn auch eine Fernbeziehung und wollten dann auch erstmal das "normale" Zusammenleben miteinander testen.
Dann haben wir 2009 geheiratet und danach mit der Kinderplanung angefangen (war aber eher Zufall mit der Reihenfolge, weil ich vorher meine Assistenzzeit im Krankenhaus durchkriegen wollte, um da nicht mit Kind wieder reinzumüssen).
Unsere Tochter habe ich mit 29 bekommen, den Sohn mit 32. Dann haben wir erstmal eine Pause gebraucht, jetzt aber beschlossen, dass wir noch nicht komplett sind. Aktuell werde ich in Kürze 37 und bin mit Nr. 3 schwanger.

In unserem Freundeskreis sind viele Paare, bei denen es auch so ist - es ist ja inzwischen durchaus der Trend, erstmal alles fertig zu machen und dann mit Kindern anzufangen. Ich denke, beides hat Vor- und Nachteile. Patchworkfamilien kenne ich nur wenige, aber auch bei denen war einfach nochmal der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind da. Wo da der maximale Altersunterschied liegt, bleibt jedem selbst überlassen.Ich selbst bin übrigens 11 Jahre jünger als mein Bruder. Mein Vater ist verstorben, meine Mutter 75. Mein Mann hat 3 Geschwister, die jüngste ist 14; meine Schwiegermutter ist 51 und meine "Schwiegeroma" 73 :-). Allesamt fit. Und meine Schwiegermutter hat ohne Problem ihre Grundschultochter und gleichzeitig ihre Enkelin gewuppt bekommen.
Ich kenne 50jährige, die so manche 20jährige locker in die Tasche stecken und andere, bei denen man den Eindruck hat, sie stünden schon kurz vor der Rente...

Jedes Leben ist unterschiedlich, da kannst du nichts pauschalisieren. Und der Weg, der für mich goldrichtig ist, kann für jemand anders katastrophal falsch sein.

VLG#winke

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Ich werde jetzt mal versuchen, dir einige Fragen zu beantworten, wobei meine Erfahrungen nicht repräsentativ sein müssen.

1). Im Kindergarten meines Sohnes gibt es einige Mütter, die bereits über 40 Jahre alt sind. Meines Wissens handelt es sich aber bei keiner Familie um eine Patchworkfamilie. Einige unter ihnen haben eben noch mit 40 Jahren - wenn auch teils ungeplant- einen Nachzügler bekommen. Dann kenne ich andere Paare, die jahrelang ungewollt kinderlos waren und dann eben erst spät durch künstliche Befruchtung schwanger geworden sind.

Ich selbst habe mit 34 Jahren mein erstes und mit 38 mein zweites bekommen. Ich war recht spät dran, weil ich erst mit 28 Jahren den richtigen Partner gefunden habe und dann lange Zeit gesundheitliche Probleme hatte. Diese erschienen mir mit einer Schwangerschaft als unvereinbar. Außerdem hatte ich erst mit Anfang 30 einen Kinderwunsch verspürt, da dies vorher kein Thema für mich war. Zwischen Kind 1 und 2 liegen bei uns 4 Jahre, weil mein älterer Sohn bis heute sehr anstrengend ist und uns sehr fordert.

2). Leider haben wir keinerlei familiäre Unterstützung, so dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für uns nicht ganz einfach ist. Meine Mutter ist 75 Jahre alt und bereits seit fast 10 Jahren an Alzheimer erkrankt. Meine Kinder kennen sie fast gar nicht, da die Krankheit bei ihr schnell vorangeschritten ist. Mein Vater lebt schon sei 20 Jahren nicht mehr und meine Schwiegereltern sind bereits 78 Jahre alt und gesundheitlich angeschlagen. Mein Sohn hat noch nie bei ihnen übernachtet, weil sie das nicht mehr schaffen würden. Sie können nur noch stundenweise auf die Kinder aufpassen, wobei ihnen Unternehmungen zu viel Aufwand sind. Wir sind daher komplett auf Fremdbetreuung angewiesen, was mich manchmal schon ziemlich stört.

3.) Ich kenne ehrlich gesagt keine derart jungen Großeltern und Mütter, wie das bei euch der Fall ist. Heutzutage liegt das Durchschnittsalter, in dem Frauen das 1. Kind bekommen, ja bereits bei 29 Jahren. Ich denke eher, dass ihr da ein Ausnahmefall seid. Das ist nicht böse gemeint, aber du hast dein erstes Kind ja sehr jung bekommen. Natürlich könnte es sein, dass deine Mutter von anderen für die leibliche Mutter deines Kindes gehalten wird. Ich würde mir aber schon komisch vorkommen, wenn ich Omas treffen würde, die so alt sind wie ich.

4.) Dazu kann ich leider gar nichts sagen.

5.) Ich denke nicht, dass sich deine Fruchtbarkeit in den nächsten Jahren derart verschlechtert, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst. Das wäre vielleicht nur dann ein Problem, wenn du einen anderen Partner finden würdest, der zeugungsunfähig wäre.

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1. Nein, es betrifft nicht nur Patchwork Familien.Eltern, die schonmalit 18,20 Jahren ein Kind bekommen haben und jetzt mit 38 nochmal Nachwuchs bekommen wollen. Eltern, die sich spät kennen gelernt haben.
Nicht jede Person findet mit 18 den Partner für's Leben.
2. Junge Großeltern müssen hier beide noch 20 Jahre arbeiten und scheiden bei der ständigen Kinderbetreuung aus. Junge Urgroßeltern gibt es ja nicht immer. Der Generationenunterschied ist ja nicht immer 20 Jahre.
5. Studium ist durch Bachelor deutlich kürzer als vorher. Aber wenn Du danach nicht arbeiten gehst, ist Dein Studium nur halb so viel wert, wie nach dem Abschluss. Momentan werden noch viele Kräfte gesucht. Das kann sich aber ändern.
6. Du hast Glück, dass Du Deinen Partner gefunden hast. Ich drücke Dir die Daumen, dass alles nach Plan verläuft und ihr noch mit 25 zusammen seid. Ich kenne viele, die sich vor dem Studium kannten und sich dann im Studium getrennt haben.

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Hallo,

ich finde deine Fragen sind voller Vorurteile!

Hast du geplant ein Kind mit 18 bekommen? Hat sich deine Mutti darüber gefreut oder hätte sie sich was anderes für dich gewünscht?

Ich habe mich sehr bewusst dafür entschieden erst Schule, Ausbildung und Studium zu beenden, ein paar Jahre arbeiten zu gehen und dann erst Kinder zu bekommen! Hinzu kam, dass ich meinen Mann erst sehr spät kennengelernt habe. Er hat einen Sohn aus 1. Ehe, der jetzt 17 wird.

Unser 1. gemeinsames Kind bekam ich mit 32, das 2. mit 36. Der Unterschied zum großen Bruder beträgt 10 bzw. 15 Jahre. Wir haben kein Problem damit. Niemand in unserem Umfeld! Warum auch?

Ich sehe uns nicht als klassische Patchwork Familie, denn mein Bonus-Kind ist auf Grund der Entfernung (400km) und den mittlerweilen anderen Interessen leider nicht mehr so oft bei uns.

Der Kontakt zur Ex-Frau meines Mannes ist sehr gut. Wir sehen uns sooft es aufgrund der Entfernung eben geht und telefonieren häufig. Sie ist auch die Patentante unserer Tochter.

Die Fruchtbarkeit nimmt im Alter natürlich ab, aber niemand hier kann dir sagen wie es bei dir sein wird.

Ich bin bspw. bei unserem 1. Kind recht schnell schwanger geworden. Leider bekam ich nach der Geburt eine schwere Gebärmutterentzündung und ein Jahr später noch eine Eileiterentzündung. Aufgrund dessen konnte ich auf natürlichem Weg nicht mehr schwanger werden. Wir brauchten Hilfe und da auch sagte nie jemand etwas negatives dazu.

Mein Mann könnte sich noch ein weiteres Kind vorstellen, aber ich möchte das nicht.

Meine Eltern sind 60, meine Großeltern 80. Natürlich sind meine Eltern in der Lage auf die Kinder aufzupassen, auch meine Großeltern schaffen das noch 2-3h problemlos.

Ich wollte früher immer mit 30 zwei Kinder haben, aber wenn man den Partner fürs Leben erst spät kennenlernt, verschiebt sich halt alles nach hinten.

Mit 18 schon Kinder zu bekommen wäre für mich persönlich unvorstellbar gewesen. Aber zum Glück kann das jeder für sich entscheiden.

Alles Gute

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Sehe ich auch so.

Und ehrlich gesagt auch wenn es nicht die Norm ist....Ich hatte mit 18 noch nicht einmal Sex, war zwar verliebt aber nich nicht bereit für was Festes und wollte da erst meine Schule zu Ende machen...

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Hallo,
ich antworte dir mal, so gut ich kann, auf alle Fragen.

1)Nach meinen Beobachtungen sind "ältere" Eltern nicht immer, auch nicht meistens, Patchworkfamilien. Ich würde sagen, teils-teils... ich selbst werde bald 39 und erwarte unser 4.Kind, alle Kinder sind vom gleichen Partner. Das erste Kind habe ich mit 32 bekommen. Ich kenne auch eine Mutter, die hat ihre ersten beiden Kinder mit Ende 20 bekommen und dann noch mal zwei mit Ende 30 und Anfang 40- auch alle vom gleichen Mann. Das kann man einfach nicht pauschalisieren...
Ich wollte immer schon erst ungefähr mit 30 Jahren Kinder bekommen.. wenn ich meinen Partner schon früher kennengelernt hätte, dann hätte ich mir vielleicht auch schon mit 28 ein Kind vorstellen können, aber vorher eher nicht. Ich habe studiert, lange alleine in meiner Einzimmerwohnung gelebt (und es geliebt), war mit Freunden unterwegs, war alleine oder mit Freunden auf Reisen- da war (noch) kein Kinderwunsch, ich wollte mich erst mal selbst in Ruhe kennenlernen.

2)Unsere Familien haben positiv reagiert. Klar, die Eltern sind nicht mehr die Jüngsten... aber da sie sowieso weit weg wohnen, könnte ich auch sonst nicht einfach so ständig auf sie als Betreuungsoption zurückgreifen. Davon abgesehen kenne ich auch genügend Fälle, wo Oma/Opa zwar jung sind, aber gar keine Lust/Zeit haben, ständig Enkel zu betreuen. Wir müssen halt zusehen, wie wir alleine klarkommen, es gibt ja auch Babysitter.

3)In meinem Umfeld gibt es natürlich viele, die früher als ich Kinder bekommen haben- aber ich kenne eigentlich niemanden, der in meinem Alter schon OMA ist... wäre zwar möglich, aber ich finde das doch eher ungewöhnlich. Also, ich persönlich finde eine 40jährige Oma exotischer als eine 40jährige Mutter. Schief ansehen würde ich keine von beiden.
Wenn deine Mutter jung aussieht, kann sie natürlich auch mal für die Mutter ihrer Enkel gehalten werden. Das ist meiner Oma (selbst mit 25, 27 und 42 Mutter geworden) in den 60er Jahren mit ihren ersten Enkeln auch passiert (da war sie schon 50). Ist doch eigentlich schön.

4)In meinem ganz entfernten Bekanntenkreis gab es so einen Fall, da ist die Tochter des Vaters aus erster Ehe noch vor der Frau aus zweiter Ehe schwanger geworden. Da war die Enkelin also älter als der Sohn. Das war aber überhaupt kein Problem in der Familie- schräg finden das höchstens Außenstehende, und auf deren Meinung kann man ja pfeifen.

5) Keiner kann dir mit Sicherheit sagen, wie leicht und schnell es mit weiteren Kindern in ein paar Jahren klappt- aber es scheint ja bei euch schon mal keine gravierenden Einschränkungen der Fruchtbarkeit zu geben, da wäre ich einfach mal optimistisch.
Ich habe zwar kein älteres Kind, aber zwischen 32 und 38 wurde ich immer sehr schnell schwanger, trotz des fortschreitenden Alters; und ich habe eine Schwester, die wurde mit Anfang 20 auch ungeplant schwanger und bekam dann mit 32 und 34 noch mal völlig problemlos zwei Kinder. Auch ältere Mütter brauchen nicht zwangsweise lange oder benötigen medizinische Hilfe...

Liebe Grüße

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Sorry wenn ich das so direkt sage, aber ja, das ist eine ziemlich doofe Frage. Wie kann man denn bitte so verallgemeinern? Das ist so, als ob man fragen würde, sind alle Teenie-Mütter Asi? Denn du warst ja eine Teenie Mutter und das Bild das im Trash fernsehen davon gezeichnet wird, auch durch diverse Sendungen, ist nicht so toll. Aber natürlich ist es nicht so! NICHT alle teenie-mütter sind Asi, genau wie nicht alle Älteren Mütter Kinder von verschiedenen Männern haben. Ich selbst bin 38 und habe 4 Kinder. Mein ältestes Kind habe ich mit knapp 22 bekommen, ist also jetzt 16, das jüngste ist 4. Und sie sind alle vom gleichen Mann und ich könnte mir auch noch ein weiteres Kind vorstellen. Mutter war entsprechend jung Oma, sie konnte sich allerdings nicht so sehr als Babysittern engagieren, da sie selbst noch berufstätig war. Jetzt ist sie in Rente, jetzt geht es besser. Sie war auch erst Mitte 40, doch damals war es noch nicht so üblich spät Mutter zu werden, darum wurde sie nie für die Mutter gehalten. Jeder wusste, sie ist mit Mitte 40, die Oma. Heute wäre es anders, heute bekommen Frauen mit Mitte 40 auch selbst noch Kinder und ich finde das gut. Ich würde nicht mehr so früh Kinder bekommen und merke, jetzt bin ich viel entspannter als damals mit Anfang 20. Mach dir keine Sorgen bezüglich deiner Fruchtbarkeit, mit 20 bis 25 soll Frau wohl am fruchtbarsten sein. Also du kannst in Ruhe deine Ausbildung machen und dann erst ein Geschwisterchen planen.

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Vorweg, meine Erfahrung ist, dass jede Familie eine eigene Welt ist, und man da schwer verallgemeinern kann.

Ich habe meinen Sohn mit 39 bekommen. Ganz so war das nicht geplant. Richtig früh wollte ich keine Kinder, da hatte ich viele andere Dinge vor und wollte die Verantwortung noch nicht tragen.

So mit Mitte-Ende 20 hätte es dann gut gepasst, aber da ging leider meine langjährige Beziehung in die Brüche. Dann war ich einige Jahre Single, bis ich meinen jetzigen Partner kennengelernt habe. Wir hatten einige Jahre eine Fernbedienung. Da hätte ich mir durchaus schon Kinder vorstellen können, aber er nicht.

So ist es halt später geworden. Theoretisch wäre ich übrigens bereits mit Mitte 20 auf künstliche Befruchtung angewiesen gewesen. Nur mein Sohn war anderer Meinung und kam einfach so. Ach ja, mein Partner hat auch keine weiteren Kinder.

Mit anderen Mütter habe ich kein Problem. Ich kenne sowohl Mütter in meinem Alter als auch solche, die 15-20 Jahre jünger sind. Natürlich sieht man manches anders, aber das ist doch auch spannend. Klar könnte ich theoretisch die Oma sein, aber das ist mir ziemlich egal.

Das Einzige, was wirklich schade ist, ist, dass die Großeltern bei der Geburt bereits alle über 70 waren. Meine Schwiegermutter war schon angeschlagen und konnte unseren Sohn nie allein betreuen. Meine Eltern waren noch fitter, aber sie leben sehr weit weg von uns. Heute sind auch sie nicht mehr so fit, dass sie sie über längere Zeit allein ein Kind betreuen könnten.

Hilfe haben wir also wenig gehabt, aber das ist nicht schlimm. Schade ist, dass der Kleine nicht lange etwas von seinen geliebten Großeltern haben wird. Und andersrum. Die haben sich übrigens alle sehr über seine Geburt gefreut.

Anfangs hatten wir zweimal die Woche für zwei Stunden ein Kindermädchen, zusätzlich zur Krippe, hauptsächlich um die vielen Krankheitstage aufzufangen. Jetzt leisten wir uns nur noch ein paar Mal im Jahr einen Babysitter. Seit der Kleine größer ist und keine wirkliche Belastung mehr darstellt, nimmt meine Schwägerin ihn auch mal ein Wochenende.

Zusammenfassend: Ich hätte gerne früher Kinder gehabt,vor allem, weil ich gerne mehrere gehabt hätte, und das hat leider nicht mehr geklappt. Aber so, wie es ist, ist es OK. Ich habe einen tollen Partner und einen tollen Sohn und viel Spaß.

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Hallo!
Witziger Weise kenne ich eher keine „jungen Eltern“. Ich selbst bin mit meinem Mann zusammen seit 11 Jahren. Wir haben im Alter von 32, bzw. 35 (er) geheiratet. Vorher war wegen Studium, Jobsuche bei uns beiden kein Verlangen danach da und es wäre für uns nicht in Frage gekommen. In unserem Freundeskreis haben alle Frauen erst im Alter über 30 Kinder bekommen und das alles keine Patchworkfamilien. Vorher war bei allen erstmal wahlweise Studium, Party, Arbeit, Reisen oder
was auch immer angesagt, aber unter 30 kenne ich tatsächlich nur meine Schwägerin, die ihren Sohn bekommen hat.
Wir haben uns relativ bewusst erst spät für Nachwuchs entschieden. Mit 25 wäre es für mich absolut nicht vorstellbar gewesen, ein Kind zu haben. Ich hätte einfach das Gefühl gehabt, etwas verpasst zu haben. Ich empfinde unsere Eltern auch nicht als alt, obwohl sie in den nächsten Jahren alle 70 werden. Sind aber noch alle topfit, albern mit den Enkeln rum, machen Ausflüge, Radtouren etc. Die Betreuung ist bei uns eher aufgrund der Entfernung nicht regelmäßig durch die Großeltern möglich (meine Eltern eine knappe Stunde entfernt, Schwiegereltern 2 Stunden). Ansonsten gibt es weder bei uns noch bei irgendwelchen Paaren, die ich kenne, „Einschränkungen“.