Mit Adoption zur kleinen Wunschfamilie

Hallo ihr Lieben.
Ich bin seit November eine stille Mitleserin.
Nun stelle ich mich auch einmal vor.

Ich bin 27 Jahre jung und lebe mit meinem Verlobten, 29, zusammen in unserem ländlichen Eigenheim.

2020 war überhaupt nicht unser Jahr. Ich hatte 2 geplante Schwangerschaften, die aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen werden mussten. Bei der Ersten war es im Eileiter eingenistet, der gerettet worden konnte und bei der Zweiten hatte die Hormonverändeung eine so starke Bauch Thrombose ausgelöst, dass ich einen Leberinfarkt bekam und leider so stark medikamentös eingestellt werden musste, das Schäden an dem Baby nicht auszuschließen waren. Somit wurde auch da abgebrochen.
Mein Partner und ich sind Gott sei dank immer positiv eingestellt, haben alle Nachuntersuchungen und Behandlungen brav absolviert, um einer eventuellen weiteren Schwangerschaft positiv entgegen zu kommen.
Im November habe ich neu Kraft geschöpft durch meine Reha.
Doch dann ne Woche später rief meine Leber Ärztin an und teilte mir mit, dass eine erneute Schwangerschaft nicht empfehlenswert ist und wir solch ein Risiko nicht noch mal eingehen sollen, da ich dadurch akutes Organversagen bekommen kann, sobald eine neue Thrombose auftritt.

Uns war direkt an dem Abend klar, dass wir beide uns ein Kind wünschen. Ich bin seit Juli liebevolle Tante. Unsere Familien wissen Bescheid und stehen hinter uns.

Wir werden adoptieren.

Das Amt hat bei uns momentan den Standpunkt, keine Termine zu vergeben, da wir noch im Risiko Bereich liegen.
Jetzt steigt meine Nervosität und man möchte so gerne eine paar Infos. Das warten von der Anerkennung zum Baby ist bestimmt schon verrückt, aber auf den Anruf zu warten, dass man überhaupt mal zum Gespräch kommen darf, ist auch schon echt hart.

Ich würde mich über Erfahrungen eurerseits freuen und evtl. Bekomme ich auch ein paar Infos seitens Personen, die selbst adoptiert sind.
Wie geht ihr damit um?
Wie habt ihr es erfahren?

Ich hoffe der Beitrag ist nicht zu lang. Ich wollte es mir einfach mal gerne von der Seele reden. :-)

Liebste Grüße eure Maemmy93

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Hallo!

Ich wurde als Baby adoptiert.
Ich wusste es von Anfang an. Meine Eltern haben es mir so erzählt, dass ich quasi mit dem Wissen aufgewachsen bin.

Ich habe meine leiblichen Eltern und auch meinen Bruder kennen gelernt.
Is irgendwie spannend : )

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Oh vielen Dank für deine ehrliche Antwort. 😊
Ich sehe es nämlich schon so, dass man evtl. Als Kind oder junger Erwachsener schon wissen will wo man her kommt. Meine Angst wäre natürlich die, das man dann nicht mehr als Mama angesehen wird. Aber ich schätze bei einem guten Verhältnis wird das nicht drunter leiden.

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Nein bei uns hat es nicht gelitten.
Lag aber natürlich auch ein bisschen mit daran, dass meine leiblichen Eltern schon irgendwie merkwürdig waren/sind : )

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Hallo :)
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem Entschluss ein Kind zu adoptieren. Ich weiß noch genau wie aufregend es war, als wir uns dazu entschlossen haben!
Hinsichtlich eures Alters habt ihr schon mal super Chancen! Und auch, dass ihr nicht auf Teufel komm raus versucht ein leibliches Kind zu bekommen, und dann als letzte Lösung "besser als gar kein Kind" ein Kind zu adoptieren wird bei den Mitarbeitern des Jugendamts gut ankommen.
Ich wünsche euch viel Glück, und dass ihr nicht allzu lange warten müsst.
Unser Anruf kam auf den Tag genau 11 Monate, nachdem wir anerkannte Bewerber waren. Unser Bewerberverfahren dauerte 4 Monate.
Liebe Grüße!

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Ooooh danke schöne für deine Worte. Das stärkt uns auf jeden Fall. Ich sitze echt auf heißen Kohlen, da sich durch Corona alles verschiebt. Hoffentlich dauert es bei uns nicht allzu lang, bis wir alles durch haben.
Super klasse das es bei eich tatsächlich ungefähr so lange wir eine gewohnte Schwangerschaft gedauert hat. Da wir uns dazu entschlossen haben auch gerne ein Kind mit 6 Monaten aufzunehmen, hoffen wir das wir dann auch schnell unser Glück finden 😍😊