Kind in eine Pflegefamilie geben und dann ?

Hallo,
vielleicht kann mir hier einer einen Rat geben,den ich gern weiter geben möchte. Ich weiß nicht wie ich meiner Enkeltochter helfen kann. Sie wurde mit Ende 17 Mama einer süssen Tochter, mein Urenkelchen knapp 10 mon. . Sie zog damals mit ihrem Freund zu seiner Oma in eine kleine Wohnung. Ca 100 km weg von hier. Meine Tochter hatte fast zur gleichen Zeit ein KInd bekommen ,also meine Enkelin hat eine Schwester und gleichzeitig eine Tochter bekommen . Nun geht ihr Freund auch Arbeiten und meine Enkelin war mit der Zeit überfordert als die kleine immer grösser wurde. Sie hatte sich hilfe beim Jugendamt genommen und die rieten ihr, mal ne Auszeit im Mutterkindheim sich zu holen. WAs sie auch tat. Aber dieses Heim war fast 200 km weit weg von ihrem Freund ,von uns. Nun hat man sie da so bequatscht,das sie die kleine doch in eine Pflegefamilie tun soll. Sie war hin und her gerissen und ging immer mehr unter. Meine Tochter hat mit ihrem MAnn (Stiefvater von meiner Enkelin ) überlegt ,ob sie die kleine nicht nehmen. Aber sie haben selbst 6 KInder im Alter von 15 . knapp 1 Jahr zuhause wohnen. DAs Haus ist klein und eigendlich kein Platz mehr aber sie würden es holen. Aber meine Enkelin hat beim Jugendamt dumme Geschichten erzählt, Stiefvater würde schlagen usw. WAs aber zu 100% nicht stimmt aber sie erfindet halt immer gern was, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht. Die FAmilie von ihrem Freund möchte auch die kleine gerne nehmen. Aber die reden dann davon,das sie ihr die Vormundschaft dann geben soll, was sie aber nicht will. Ich kann sie leider nicht nehmen weil ich einen Krebskranken MAnn hier habe der meine volle Fürsorge brauch und ich nich auch nicht mehr in der Lage fühle, ein kleinkind zu hüten. Ich habe in meinem Leben selbst 6 Kinder groß gezogen die alle wohlauf und alle eine Gute Ausbildung hinter sich haben. Aber ich mache mir sehr große Sorgen wie es mit der kleinen weiter geht. Gestern hat nun meine Enkelin die kleine einfach in dem Mutterkindheim zurück gelassen und ist einfach zu ihrem Freund gefahren. Sie will die kleine nicht mehr sehen und kann es nicht mehr weil sie einfach nicht mehr weiter weiß. Ich weiß ganz genau das sie diesen SChritt in paar TAgen sehr belasten wird, denn sie war eigendlich immer eine sehr fürsorgiche Mutter, nur jetzt auf einmal kam dieses ganze delämmer als sie da in dem Mutterkindheim war. Sie war früher immer eine liebevolle Schwester, hat viel von meiner Tochter gelernt was sie gern weiter gegeben hatte und nun dies. Was kann man da machen, wie kann man ihr helfen ? Was wird sein ,wenn die kleine doch in eine andere Familie kommt als gedacht ? Wird sie ihr KInd dann irgendwann wieder bekommen wenn sie den Schritt bereuth ? Sie hat sich niemals was zu Schulden kommen lassen. Deshalb verstehen wir diesen Weg nicht. Sie wollte eigendlich ab Morgen weiter zur Schule gehen und nun dies. Meine Tochter will auf jedenfall morgen mit dem Jugendamt reden, was man da machen kann. Aber ich denke eher nix, denn sie hat ja selbst die kleine ,so fast im gleichen alter. Ok, da kann ich schon öfters mit helfen da sie nicht ganz so weit wohnen. Mein Schwiegersohn denkt schon an umbauen im Eigenheim.
Vielen dank fürs lesen und vielleicht für paar Ratschlägen.
Monika

1

Hallo,

die situation ist bestimmt sehr schwer für euch!

Ein Mutter-Kindheim ist nicht dafür da sich eine Auszeit zu nehmen, sondern wird nur finanziert wenn es trifftige Gründe dafür gibt.
Ich denke sie erzählt euch vielleicht auch nicht alles...Was ja auch völlig normal ist.

Nun hat sie ihr Kind zurückgelassen. Ich denke das JA wird/muss nun eine Imobhutnahme durchführen damit das kleine (hoffentlich) in eine Bereitschaftsfamilie kommt. Diese sind dafür da, Kinder zu betreuen bis man weiß wie es weitergeht. Eine Familienunterbringung ist immer besser für das Kind als alleine in einem Heim zu bleiben.

Sie hat, wenn das Kind in einer Familie untergebracht werden soll ein Wahlrecht. Stimmt sie dem freiwillig zu, behält sie natürlich auch das volle Sorgerecht. Die Familie in der das Kind untergebracht wird erhält die Alltagssorge. Die Familie von Ihren Freund könnte theoretisch das Kind aufnehmen, falls sie geeignet sind, diese sollten sich aber erstmal mit dem Jugendamt in Verbindung treten und ihre Bereitschaft signalisieren.

Ich weiß nicht wir es zu dieser ganzen Situation gekommen ist, deswegen ist es schwer einen Rat zu geben wie man ihr helfen kann. Hat sie eine Familienhilfe? das wäre noch eine Möglichkeit die sie ansprechen kann. Möchte sie das Kind zurücknehmen? Vielleicht wäre es gut für sie, sich an eine Erziehungsberatungsstelle zu wenden.

Was etwas stutzig macht, ist das sie "dumme Geschichten" erzählt, die Anschuldigen sind erheblich! Das lässt erahnen das die Probleme vielleicht tiefer liegen als du denkst...

Das einzigste was du ihr raten kannst, ist das sie offen und ehrlich mit den Jugendamt zusammenarbeiten sollte.

Viele Grüße!

2

hallo, ja, das ist sehr schwer für uns . eben weil das alles so plötzlich gekommen ist. es war eigendlich nie früher was vorgekommen in ihrer kindheit. ok, doch,der vater hat sie und ihre kleine schwester im stich gelassen, da war sie 8 ahre alt. jetzt, wo ihr stiefvater mit eminer tochter 2 kinder haben, ist sie hier immer eifersüchtig auf die 2 gwesen. sie haben einen vater,sie nicht. wenn sie dann mal wollte,aus heiterm himmel,ein neues handy, und meine tochter dies verweigerte weil es eben mal nicht geld vom himmel regnet, rief sie einfach beim jugendamt an und beschwerte sich. oder wo sie mal eben 50e haben wollte und mein schwiegersohn sagte,ne das geht nicht, geht sie raus und rief das jugendamt an, er schlägt sie. was nie der fall war. er ist ein liebevoller vater für alle. aber so ist sie, sie bekommt nicht das was sie will, dann gibt es stress. jetzt durfte sie halt nicht heim mit der kleinen ,dann geht sie halt eben alleine. aber was jetzt los ist,da macht sie sich keine gedanken. sie denkt, die maus kommt eh zur schwiegermutter,dann kann sie sie sehen wie sie will. sie kam ins mutterkindheim weil sie zuhause nicht zurecht kam und weil die kleine 2 blaue flecken an der backe hatte, sie aber deshalb zum kinderarzt ging. der hat wohl das jugendamt angerufen und sie musste dann dahin. das war es erste mal und es letzte mal das die maus sowas hatte. sie sagt,sie wisse nicht woher das kam. lg

4

Hallo, danke für deine ausführliche Antwort!

"aber so ist sie, sie bekommt nicht das was sie will, dann gibt es stress. jetzt durfte sie halt nicht heim mit der kleinen ,dann geht sie halt eben alleine"

Das alles deutet schon darauf hin, das sie massive Probleme hat. Ich habe ja auch ein PK und deine Beschreibung erinnert mich ein bisschen an unsere Leibliche Mutter (Borderline). Sie kann durchaus das Kind für wenige stunden gut versorgen, aber eben nicht für länger bzw nicht durchgehend "gut"... Und sobald es nicht nach ihren Kopf geht, rastet sie aus...und lässt es auch am Kind aus...(nun an uns aber das ist ein anderes Thema ;-) )

Ich denke du kannst nur hingehend auf sie einwirken das sie sich für sich selber hilfe sucht und dinge aufarbeitet. Das sollte auf jedenfall ein Bestandteil des weiteren Weges sein, egal ob das Kind zu ihr zurückgeführt oder Fremduntergebracht wird.

Je länger das Kind fremduntergebracht wird, desto schwieriger wird es werden, da das Kind natürlich Bindungen eingeht und eine Rückführung ein weiteren Bindungsabbruch zur folge hat. Das kann/ist Traumatiesierend für ein Kind und sie wird noch mehr Erziehungsfähigkeit haben müssen um das auffangen zu können... eigentlich jetzt schon! Das geht alles nicht spurlos an einem Kind vorbei... Belese dich zu den Thema Frühtraumatisierung, Bindungsstörung wenn du magst.

Manchmal ist es besser wenn ein Kind in einer fremden Familie untergebracht ist, da dann eben dieser Konflikt "ich kann mein kind sehen wann es mir passt" gar nicht auftaucht und die Pflegeeltern nicht emotional vorbelastet sind was deine Eneklin betrifft. Gerade wenn damit zu rechnen ist, das sie versucht ihr umfeld massiv zu manipulieren...
Verwandenpflege wäre für das Kind sicher gut, wenn bereits Bindungen da sind. Es ist eine große Herrausfoderung so oder so...

Wie gesagt, es ist schwierig einen Rat zu geben. Auf jedenfall sollte sie mit dem Jugendamt zusammenarbeiten, hilfe für sich suchen, evt hilfe für zu Hause in Form einer Familienhilfe.

Liebe Grüße.

weiteren Kommentar laden
3

Hallo.

Ich denke deine enkeltochter ist einfach überfordert, sie hat sich Hilfe gesucht und das ist löblich!
Ich denke im mutter kind Heim hat man sie nicht grundlos "bequatscht" das kind lieber abzugeben. Dort arbeiten letztlich Leute die das gut einschätzen können. Das sie ihr Kind einfach im muki heim zurück gelassen hat,spricht für sich. Das kommt leider öfter vor als man denkt.
Ob das kind jemand aus der Familie (verwandtenpflege) zu sich nehmen kann wird gut abgewogen werden.

Ansonsten wird das kind erstmal zu einer Bereitschaftspflege Familie gehen und man wird sehen wie es weiter geht, ob deine Enkelin Regelmäßig und intensiven Kontakt hällt und sie sich bemüht das kind wieder selbst erziehen zu können.
Das Sorgerecht wird sie behalten wenn nicht irgendwas gravierendes vorfällt.
So einfach hin und her wird und sollte man dem Kind ersparen. Entweder es geht in dauerpflege oder deine Enkelin kann ihr Kind dauerhaft erziehen,mit Hilfe des Jugendamtes. Jedenfalls MUSS nun gehandelt werden denn deine Enkelin hat ihr Kind zurück gelassen und möchte es nicht mehr sehen. Obwohl sie das in ein paar Tagen bereut kann keine Rolle spielen. In erster Linie gehört das kind vor deiner Enkelin geschützt.

Alles Gute