Adoptieren trotz leiblichem Kind?

Ich hatte eine Diskussion. Ich ging davon aus, wer ein leibliches Kind schon hat, kann trotzdem adoptieren, solange man geeignet ist und der Rahmen für das Kind passt. Meine Bekannte meint, das würde nicht gehen. Man muss definitiv kinderlos sein....
(Ich rede nicht von Stiefkinder adoptieren, sondern aus einer "fremden" Familie).
Wer hat Recht?

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Beide. Das regelt jedes Bundesland anders.

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Danke. Ich kenne nämlich einen Fall, wo ein paar ERST adoptiert hat und dann ein eigenes Kind bekam. :) Dem adoptierten Kind geht es trotzdem super, es freut sich über das Brüderchen.

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Das stellt auch kein JA in Frage. Bei der Regelung geht es darum, dass - Gott sei Dank - sehr wenige neugeborene Kinder zur Adoption freigegeben werden. Aus diesem Grund werden kinderlose Paare oft bevorzugt.

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Hallo,

ich kann aus unserer Erfahrung in NRW heraus sagen, dass das schwierig ist. Wir wollten ebenfalls nach 1 leiblichen Kind ein weiteres Kind adoptieren - da wurden uns aber sehr viele Steine in den Weg gelegt. Im Endeffekt hat es dann auch nicht geklappt.

Da wir uns aber ein 2. Kind gewünscht haben, haben wir dann doch "selber" noch eins bekommen. Der Gedanke war halt, einem Kind ohne Familie eine Familie zu geben. Aber tatsächlich gibt es so viele Paare mit Adoptionswunsch, dass wir - die bereits ein eigenes Kind haben - keine Chance hatten.

LG #winke

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ihr armen. freut mich, dass es aber geklappt hat. alternativ kann man es ja über eine pflege versuchen... einige pflegekinder werden adoptiert.
ich frage mich, WAS der grund ist, dass man mit kind so schlechte chancen hat.

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Selbstverständlich muss man nicht kinderlos sein!

Es ist wohl allerdings so das kinderlose durchaus "bevorzugt" werden weil es viele adoptionswillige Paare gibt für die es der einzige Weg ist ihr Leben mit einem kind zu teilen, dem gegenüber nur wenige kinder die zur ado frei gegeben werden.

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ja, nur sollten auch die rahmenbedingungen passen. man sucht ja für das kind eine familie und nicht für eltern ein kind. wenn eine familie mit kind besser geeignet ist als eine kinderlose, dann ist es eben so.... diesen streit hatte ich mit einer bekannten eben.

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Das stimmt natürlich. Aber Fakt ist das es wahnsinnig viele kinderlose Paare gibt wo die Rahmenbedingungen mehr als stimmen und diese werden letztlich schon bevorzugt als ein paar was schon ein leibliches Kind hat, auch wenn da die Rahmenbedingungen genau so passen.
Fast immer werden neugeborene zur ado frei gegeben und da gibt es viele potentielle Eltern für dieses kind.

Es ist einfach sehr unterschiedlich, in den neuen Bundesländern hat man tendenziell bessere Chancen auf ein Adoptivkind, hingegen in manch anderen Bundesländern generell Adoptionswillige mit leiblichen Kindern "aussortiert" werden.

Alles Gute!

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Es ist im Allgemeinensehr schwer in Deutschland ein Kind zu adoptieren. Es ist halt einfacher eins zur Pflege zu bekommen. Ich bin jetzt schwanger, könnte mir aber auch irgendwann eine Auslandsadoption vorstellen. Die Kinder kommen in der Regel aus ärmlicheren Verhältnissen. Ist natürlich auch nicht leicht und viel Papierkram, aber man kann einem Kind etwas Gutes tun.

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Das stimmt! Allerdings ist die Auslandsadoption auch sehr kostenintensiv 😣

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Und meistens sind diese Kinder schwerst traumatisiert und/oder gehandicapt. Ein Schritt der gut überlegt sein sollte. Oft hadern diese Kinder ein Leben lang mit ihren Wurzel-/Kulturentzug. Das muss Familie mittragen können. Der Gedanke, einem Kind etwas Gutes tun zu wollen reicht bei weitem nicht aus.

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Hallo,

geht doch meine eine Arbeitskollegin hat 2 eigene Kinder wo über 18 sind und hat eine 6 jährige adoptiert.

LG

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Eine sechsjährige zu adoptieren ist etwas ganz anderes. Grundsätzlich soll das angenommene Kind das letzte in der Kinderreihe sein und mind. zwei Jahre jünger. Ältere Kinder sind leichter zu adoptieren, da sie oft aus Pflegeverhältnissen stammen oder in Einrichtungen waren - das ist etwas völlig anderes als Neugeborenenadoption bei Kinderwunsch. Und da gilt meist: Kinderlosigkeit ist Voraussetzung.

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Das ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Freunde, die schon einen 10-jährigen Sohn haben, haben grade ein Neugeborenes adoptiert. Sie hatten sich bei mehreren Städte im Umkreis (im gleichen Bundesland) gemeldet, von allen außer einer sind sie sofort abgelehnt worden, als die erfuhren, dass schon ein Kind da ist.
Der Sohn ist allerdings auch kein gemeinsames Kind, sondern ein Patchwork-Kind. Ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht noch einen Unterschied gemacht hat.

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Bei uns wurde es vor 4 Jahren beim ersten Gespräch schon gesagt das wir mit einem leiblichen Kind kein Adoptiv Kind bekommen. Das ist aber überall anders...

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Ich habe eine Menge Freunde und Bekannte, die eins oder zwei leibliche Kinder haben und dazu noch Adoptivkinder. Eigentlich die meisten Adoptiveltern, die ich kenne, haben auch leibliche Kinder und sehen kein Problem darin.