Reflux nach jedem Stillen

Hallo,

Ich weiß allmählich keinen Rat mehr.
Meine Tochter ist 5 Wochen alt, ich stille voll, ca. alle 2 Std. nach Bedarf.

Seit sie zwei Wochen alt ist, hat das Spucken begonnen und damit auch die Quälerei.

Ich stille mit Stillhütchen , manchmal klappt es auch ohne sobald meine Brustwarzen die gute Form ( durch die Stillhütchen) haben und sie nicht zu müde ist . Mir läuft auf der anderen Brust während des Stillens Milch tropfenweise aus.

Ich habe überlegt , ob sie deshalb quasi zu viel schluckt, falls dies auf einen guten Milchspendereflex hindeutet.

Einige Minuten nach dem Stillen windet und Streckt sich meine Tochter und fängt an zu spucken , weinen und schreien.

Und das auch wenn ich sie bis zu einer Stunde gerade halte, sie erbricht auch noch Stunden nach dem Stillen. Ich trage sie daher oft im Tragetuch.

Ich habe jetzt um 3 Uhr gestillt, oben benannte Situation ist eingetreten und es ist nun 5 Uhr , ich kann sie während des Weinens und spucken nur mit erneutem anlegen beruhigen .

Ist das nicht ein Kreislauf wenn sie noch mehr trinkt , führt dies wieder zum Reflux ?!

Ich finde keinen Schlaf, denn tagsüber ist es auch so. Zwischen den 2 Stunden stillpause muss ich ja auch gerade halten, Bäuerchen machen, sie wickeln und beruhigen , bis dann zwei Stunden um sind.

Wenn sie schafft einzuschlafen, wird sie durch das spucken geweckt und sie Streckt ihren Rücken durch und ist unruhig .

Sie wurde in SSW 37+0 mit 2550 Gramm geboren, musste dann eine Woche Flaschennahrung im Krankenhaus geben bis der milcheinschuss kam und sie genug zugenommen hatte.

Vor 2 Wochen wog sie knapp 2980 Gramm , deshalb höre ich oft, wenn sie gedeiht, sei alles normal . Sie spuckt auch relativ wenig an der Menge aber oft flockige Milch.

Aber mit dieser Situation haben wir kaum noch Lebensqualität, und die kleine Maus quält sich ja auch ersichtlich .

Ist diese Situation wirklich so normal und man kann nicht mehr tun als

- bereits bergauf stillen

- Stillhütchen vermeiden

- oft anlegen

- Bäuerchen ( kommt nur schwer was raus )
- 20 bis 60 Minuten gerade halten

- Tragetuch

Oft schaffe ich nur dass sie beim stillen ( zum beruhigen ) einschläft und dann auch nur auf meiner Brust weiter schlafen kann.

Was kann ich tun?

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Hallo.

Mein Sohn ist 4 Wochen jung und ich habe genau das selbe Problem wie du. Ganz genau gleich. Stille auch mit Hütchen wegen meiner Brustwarzen. Versuche es auch öfter ohne, das klappt ein paar Minuten ganz gut, bis er dann ein paar Mal die Brust verloren hat, dann wird er wütend und schreit. Auch mein Sohn erbricht ständig und will dann aber weiter trinken. Habe gerade eine schlimme Nacht hinter mir. Von halb ein Uhr morgens bis um 4 Uhr morgens Rambazamba. Er hat getrunken, gespuckt und wollte wieder trinken. Stundenlang. Ich kann so mit dir mitfühlen und bin gespannt auf die Antwort des Profis ;)

LG

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Hallo sheena1987,
du machst tatsächlich im Prinzip alles was man in dieser Situation versuchen.
Meist ist es auch eine Kombination von mehreren Faktoren welche zu dem führen was du beschreibst:
- Grundsätzlich ist die Neigung zum "spucken" auch immer eine Sache die reifeabhängig ist und sich deshalb auch phasenweise bessert und wieder verschlimmert, da Wachstum nie gleichmäßig ist. Gerade wenn Babys etwas zu früh auf die Welt kommen, kann auch das manchmal die Neigung zum spucken beeinflussen. Irgendwann wird es sich auch sozusagen "verwachsen" und von selbst besser werden
"Spuckkinder" sind wirklich recht häufig: zu einem gewissen Maß erleben dies sehr viele Mütter mit ihren Kindern.

ABER die Ausprägung ist unterschiedlich. Wenn man das Gefühl hat, dass es überhand nimmt und dich und dein Baby zu sehr beeinträchtigt würde ich das Thema auf jeden Fall mit deinem Kinderarzt besprechen. Er wird auch darauf schauen, ob es ev auch andere Gründe für ein mahlzeitenabhängiges Unruheverhalten geben könnte

- Dann kommt der Faktor des Milchspendereflexes. Manche Mütter scheinen tatsächlich einen sehr starken MSR zu haben, andere machen eher die Erfahrung, dass es in unterschiedlichen Positionen für ihr Baby leichter ist, mit dem Milchfluss umzugehen. Deshalb ist ein Ansatz das eher nach hinten gelehnte Anlegen.

- Zusätzlich gibt es auch manchmal den Fall, dass Kinder in der Mobilität ihrer Zunge beeinträchtigt sind und deshalb mit dem (normalen) Milchfluss quasi überfordert sind. Beim Versuch mit dem Milchfluss zurecht zu kommen kann es dann sein, dass sie zu viel Luft schlucken und deshalb mit dem normalen Aufstoßen Probleme haben oder mit einer Neigung zum Spucken darauf reagieren: Diese Einschränkung kann z.B. durch Blockaden kommen oder tatsächlich auch durch ein verkürztes Zungenbändchen.

Du versuchst bereits sehr viel um mit der Situation zurecht zu kommen. Solltest dich aber das Gefühl haben, dass es überhand nimmt, würde ich wie gesagt, mit dem Kinderarzt sprechen und auch mit einer erfahrenen Still- & Laktationsberaterin vor Ort, welche sich zB auch dinge wie Saugmuster und Zungenbeweglichkeit ansehen können um auszuschließen, dass hier ein zusätzliches Problem besteht.

Liebe Grüße
Christina