Hochzeitstermin ohne Antrag

Liebe Community,

ich weiß nicht wohin mit meiner Enttäuschung und vielleicht muss mich jemand auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Mein Freund und ich haben vor einigen Monaten beschlossen zu heiraten, nachdem er von sich aus klargestellt hat, dass ihm ein Heiratsantrag & Verlobungsring nicht wichtig ist und er das alles ehrlich halten will. Das habe ich so akzeptiert, ich will nicht, dass er sich verbiegt und wir deshalb nicht heiraten. Das Thema Heiraten hat übrigens er zuerst auf den Tisch gebracht, nicht ich. Ich habe das Thema Antrag davor nie erwähnt gehabt und auch danach nicht, allerdings bei diesem Gespräch und bei zwei Gelegenheiten danach (u.a. Hochzeit von Freunden) gesagt, dass es mir schwer gefallen ist, mich von dem Traum zu verabschieden, mal einen schönen Antrag oder Verlobungsring zu bekommen, und dass ich mir das sehr gewünscht hätte. Ich möchte euch auch gleich erklären, weshalb. Denn Nein, mir geht es nicht um Oberflächliches, ich will auch nichts Übertriebenes und ich weiß, auf die Ehe kommt es an, nicht das Drumherum (Daher werden wir auch zu zweit heiraten, ohne Feier usw.). Für mich ist es einfach eine einmalige Gelegenheit, der Partnerin zu zeigen, wie sehr man sie liebt - und genau diese Gelegenheit gibt es eben einmal im Leben, die kommt so nie mehr. Ich habe so viele Anträge an Freundinnen heimlich mit vorbereitet, so oft bei der Wahl eines Verlobungsringes geholfen und fand das jedes mal so wunderschön. Mein Freund weiß das. Nun ist es so, dass wir letzte Woche die Eheschließung beim Standesamt angemeldet haben (Termin war schon lange reserviert) und im Vorfeld auch darüber geredet haben, dass wir dann verlobt sind. Ich habe bis zum letzten Tag gehofft, dass noch irgendwas kommt, kein kitschiger Antrag, der nicht zu uns passt oder wofür er sich verbiegen würde, aber zumindest irgendeine Geste, Blumen, irgendwas - vergeblich. Wir sind dort hin, danach ist jeder zur Arbeit (er wollte nicht, dass wir uns frei nehmen) und abends haben wir gekocht, wie jeden Tag, und dann hat er irgendwelche Telefonate geführt. Definitiv nichts, woran wir uns erinnern werden oder wovon wir unseren Kindern später mal erzählen werden. Da ihm das alles eher lästig zu sein scheint, habe ich mich bedeckt gehalten, vorzuschlagen, wie man das etwas zu zweit feiern könnte. Ich habe schon zuvor gesagt gehabt, dass das für mich ein großer Tag sein wird, und er meinte für ihn auch. Ich habe bis dahin niemandem von der Hochzeit erzählt gehabt, danach habe ich erstmal eine Freundin eingeweiht. Die erste Frage die kam, Hat er dir einen Antrag gemacht; Bekommst du dann aber schon noch einen Ring oder? Und da konnte ich es dann nicht mehr unterdrücken, was ich eigentlich fühle wenn ich an unsere Verlobung denke. So, nun kann ich einfach nichts für meine Gefühle,auch wenn ich versuche vernünftig zu sein und das beiseite zu schieben. Ich bin enttäuscht, weil ich mir eine Verlobung anders vorgestellt habe und er das auch weiß und es ihm offenbar egal ist? Ich habe die ganze Zeit zuvor keinen Druck gemacht wegen eines Antrags, da verginge einem ja die ganze Lust und er soll das wenn überhaupt von sich aus machen. Habe ich meine Wünsche deshalb nicht offen genug kommuniziert? Soll ich das jetzt ansprechen, statt es in mich reinzufressen und ihm womöglich unterbewusst ewig vorzuwerfen? Ich will nicht, dass er was tut was er nicht möchte. Wie kann ich dann aber für mich mit dem Thema abschließen? Ich habe auch oft überlegt gehabt, ihm einen Antrag zu machen, habe da aber mal vorgefühlt und da meinte er, es gebe Dinge, die schon Männersache sind. Daher habe ich es gelassen, was ich jetzt bereue, denn dann hätten wir eine viel schönere Verlobung gehabt als auf dem Amt eine Gebühr zu entrichten. Wie kann ich meinen Frieden mit der Sache machen; ich will nicht, dass das zwischen uns steht?

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Das ist doch nicht der einzige Moment, wo man zeigen kann, dass an sich liebt! Da wäre sehr sehr traurig, wenn es das dann im Leben gewesen wäre.

Meistens ist das doch nur ein Showact, weil Frau sich das wünscht. Sicher nicht immer, weil man selber so unglaublich kitschig veranlagt ist.

Also, persönlich bin absolut kein Fan von Anträgen. Die kommen aus einer Zeit anno dazumal. Da war die Antwort der Dame mit Sicherheit auch eine Überraschung. Heute - und das ist bei euch doch auch so - spricht man vorher drüber, ob man will,...& wann. Warum dann also der Antrag? Doch nur der Kitscherei wegen. Denn die Antwort kennt der Partner doch dann schon.

Witzig finde ich immer noch, dass sich hier in den Foren viele Frauen über fehlende Emanzipation aufregen, dann aber schlußendlich bei sowas wieder in alte Rollenmuster verfallen. Inkonsequent!

Mensch, in einer Ehe kommen so viele wirklich wichtige Momente, in denen der Partner einem zeigt wie sehr er einen liebt. Bei uns gerade aktuell: schwere Krankheit von mir - oder Todesfall in der Familie. Da sieht man doch viiiiel mehr, wie sehr der andere einen liebt, als in dem kurzen Moment der unnötigen Frage.

Einen Verlobungsring hätte ich dazu für unnötige Geldverschwendung gehalten - und den Tag der Anmeldung feiern?!! Es gibt doch noch nichts zu feiern.

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Hallo MinervasCat, da hast du natürlich recht. Ich wünsche euch alles Gute & Gesundheit!

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Nachtrag: Die Hochzeit findet bereits übernächsten Monat statt, daher rechne ich nicht damit, dass noch was nachkommt.

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Ich kann dich gut verstehen und wäre an deiner Stelle auch enttäuscht. Keine Ahnung, ob dich das tröstet, aber ich kenne mehrere Paare, die eines Tages einfach gemeinsam entschieden haben, dass sie heiraten werden und wo es nie einen Antrag gab.

Ich glaube durch Hollywood haben wir Mädels ein unrealistisches Bild davon im Kopf, wie ein Heiratsantrag ablaufen sollte. In der Realität ist es selten so wie im Film und meistens kommt der Antrag auch nicht überraschend sondern man hat schon mehrfach vorher drüber gesprochen.

Vielen Männern ist sowas auch einfach nicht so wichtig und sie machen den Antrag - wenn überhaupt - nur weil die Frau es unbedingt will. Wärst du glücklicher wenn er dir einen Antrag gemacht hätte obwohl er es unnötig findet?

Glaubst du denn dass er trotz allem der richtige ist? Willst du ihn überhaupt noch heiraten?

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Guter Beitrag.

Liebe TE, die Fragen im letzten Abschnitt am besten jetzt(!) gut überlegen.

Wie ist er sonst? Zeigt er, dass du ihm wichtig bist? Wie? Seid ihr auf allen weiteren Ebenen auf Wellenlänge? Wie läuft der Alltag sonst?

Daraus erhältst du klarere Zeichen, ein Rundumbild, wie euer gemeinsames Leben aussehen wird.

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Hallo, das ist ja der Grund, weshalb ich so lange Hoffnung hatte... Denn normalerweise nimmt er meine Wünsche sehr ernst, wir können über alles reden und ich merke jeden Tag, dass ihm mein Glück am Herzen liegt. Umgekehrt habe ich ihm eben gesagt, dass ich ihn nicht verbiegen will und wir das mit Antrag usw einfach lassen können, wenn er es nicht möchte. So hat jeder von uns gedacht, zu tun was der andere will, und nun sind wir beide unglücklich darüber, wie es gelaufen ist.

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Sein wir mal ehrlich: Diese Form von Heiratsantrag stammt von anno dazumal und verkörpert ein Weltbild, das ich nicht teile - und ich schätze, du auch nicht. Durch Hollywood wird es und als super romantisch verkauft, obwohl es das Gegenteil davon ist.
Mein Mann und ich haben zwar einen Verlobungstag, aber den haben wir gemeinsam geplant, gemeinsam Ringe gekauft (unsere Eheringe, die haben wir erst links, dann rechts getragen) ... Die Verlobung war der Tag, an dem wir unseren Wunsch zu heiraten "offiziell" gemacht haben, wir wussten lange vorher, dass wir unser Leben miteinander verbringen wollen. Aus der Generation meiner Eltern bis Großeltern kenne ich fast nur Ehepaare, die die Verlobung auf diese Weise angegangen sind.

Wenn du eine "richtige" Verlobung haben willst, dann mach ihm doch einfach selbst einen Antrag. Es ist doch genauso für dich eine Gelegenheit, ihm deine Liebe zu zeigen.
Und dafür bieten sich im Leben noch dutzende andere Gelegenheiten.

Ansprechen würde ich es schon, bevor du es in dich hineinfrisst.

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Guten Morgen, erstmal vielen Dank für eure Antworten! Und Ja, ich bin mir noch sicher, dass ich ihn heiraten möchte und er der Richtige ist.
Ich habe das Thema gestern Abend angesprochen, nachdem er mich gefragt hatte, weshalb ich so enttäuscht über die Verlobung bin. Nun ist wieder alles ganz anders. Er hatte schon häufiger gesagt, dass er es doof findet, wenn Frau sich nur zurücklehnt und auf einen Antrag wartet, und dieses Tamtam in Allgemeinen nicht verstehen kann. Er meinte auch immer dann soll ich halt einen Antrag machen. Irgendwann hab ich dann daraufhin gesagt, kein Antrag ist für mich kein Hindernis zu heiraten, ich brauche es nicht unbedingt, und wir können es auch einfach beschließen, wo er gleich dabei war. Jetzt hat er mir gesagt, dass er seit diesem Beschluss natürlich keinen Antrag mehr machen konnte, obwohl er es gewollt & geplant hatte. Versteh einer die Männer!!! Ich verstehe nicht, warum dann kein Antrag mehr kommen konnte, das kann man doch zu jeder Zeit noch machen und auch wenn man schon vorher übers Heiraten geredet hat. Druck soll Frau keinen machen, zurücklehnen soll sie sich nicht, aber wenn sie dann irgendwann (bevor sie jahrelang Frust schiebt und vergeblich wartet!) sagt beschließen wir es einfach, dann ist sie selbst schuld, dass es keinen Antrag gibt... Naja, ich kenne jetzt den Grund und das hilft mir sehr! Jetzt weiß ich, dass es ihm nicht einfach egal war oder so.

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Wichtiger als der Antrag, der Verlobungsring und die Anmeldung zur Eheschließung ist doch eine offene Kommunikation. Die Sachen die jetzt gelaufen sind kannst du nicht mehr ändern, aber du kannst auf den Verlauf der standesamtliche Hochzeit noch Einfluss nehmen. Und hier bitte nicht erwarten, dass irgendwas von ihm kommt, sondern klar kommunizieren wie du es dir vorstellst.

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Genau, offene Kommunikation hätte das ganze Missverständnis verhindert. Gerade dieses Thema ist aber eben leider eines, bei dem meistens ein Eiertanz aufgeführt wird - weil keiner Druck machen will, Überraschung usw. Im Nachhinein betrachtet wirklich ein Affentheater... Ich nehme daraus mit, dass es kein Thema geben darf, über das nicht offen gesprochen wird.

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Also ich verstehe dieses ganze tamtam mit der verlobung auch nicht.
Wir leben doch im 21 jahrhundert.
Ich verstehe auch die frauen nicht die auf einen antrag warten, warum macht man nicht als frau den antrag?!
Ich habe meinem mann den antrag gemacht aber auch alles ohne schnick schnack.
Verlobungsringe braucht doch auch kein mensch das ist doch alles rausgeschmissenes geld. Und wenn es dir so wichtig gewesen wäre, hättest du dir doch selbst einen ring kaufen können.
Und sorry aber für uns war die anmeldung beim standesamt ein stinknormaler tag wie jeder andere auch. Warum soll das etwas besonderes sein, auch bei freundinnen war das nichts besonderes danach ging jeder normal arbeiten.
Also generell wenn mir was total wichtig ist nehme ich das selbst in die hand und mein mann ebenfalls. So klappt es bei uns schon seit 7 jahren.

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Hallo Seestern, da stimme ich dir zu. Daher wollte ich ihm ja auch einen Antrag machen. Aber immer wenn ich vorgefühlt habe hat er gesagt, dass er sowas allgemein nicht nachvollziehen kann und dass es auch Dinge gibt, die Männersache sind. Daher habe ich mich dagegen entschieden und dachte, wenn er so reagiert oder vielleicht doch selbst was geplant hat, mache ich alles kaputt. Und wieso ihm einen Antrag machen, wenn er sagt er findet das allgemein doof? Dann hätte ich es doch nur für mich gemacht, und nicht für ihn. Weder soll er sich für mich verbiegen, indem er mir einen Antrag macht, noch indem ich ihn in die Situation bringe, einen zu bekommen, den er nicht will.

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Ja dann passt es doch dass es keinen antrag gab.
Das ist doch alles nicht wichtig solange die hochzeit für beide schön ist.
Und es kommen noch viele besondere momente als paar, das ist nicht ein antrag, ring oder verlobung.

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Ich habe meinem Mann den Antrag gemacht. Hätte ich die Dinge nicht selbst in die Hand genommen, wäre ich immer noch nicht verheiratet😂😂

Ich schreibe mal meine Gedanken auf, vielleicht etwas unstrukturiert:

"Für mich ist es einfach eine einmalige Gelegenheit, der Partnerin zu zeigen, wie sehr man sie liebt - und genau diese Gelegenheit gibt es eben einmal im Leben, die kommt so nie mehr."

Das sehe ich genau anders. Je mehr Tamtam um den Heiratsantrag gemacht wird, desto größer ist mein Misstrauen in die Beziehung😅 Ich unterstelle dann immer, dass man etwas kompensieren möchte😬
Wie sehr mein Mann mich liebt, kann er mir täglich in lauter Kleinigkeiten zeigen. Das zählt für mich viel mehr. Wenn er für den Antrag eine Rolle rückwärts gemacht hätte - das ist nichts wert, wenn ich im Alltag nicht merken, dass er mich liebt.

"Ich habe das Thema Antrag davor nie erwähnt gehabt und auch danach nicht, allerdings bei diesem Gespräch und bei zwei Gelegenheiten danach (u.a. Hochzeit von Freunden) gesagt, dass es mir schwer gefallen ist, mich von dem Traum zu verabschieden, mal einen schönen Antrag oder Verlobungsring zu bekommen, und dass ich mir das sehr gewünscht hätte."
Ich denke, dass er nur gehört hat, dass du dich von dem Traum *verabschiedet* hast - also, dass es jetzt okay für dich ist.
Wenn für ihn das alles lästig und unwichtig ist, dann wird er von selbst nicht auf die Idee kommen, dass es dir etwas bedeuten könnte. Da braucht es manchmal mehr als einen Wink mit dem Zaunpfahl, manchmal muss man dem anderen den Zaunpfahl links und rechts um die Ohren hauen😉

Mein Gedanke:
Du möchtest eine Gelegenheit, in der ihr euch in besonderem Setting eure Liebe zeigt.
Das muss doch nicht zwangsläufig eine Verlobung sein. Man kann sich doch auch an jedem anderen Tag eine Auszeit für sich als Paar nehmen.
Mein Mann und ich hatten auch in dem Sinne keine Verlobungsringe, wir haben dann aber, nachdem wir die Eheringe gekauft haben, die einfach schon getragen, nur halt halt an der linken Hand. Vielleicht ist das eine Idee für euch - dafür kann man sich dann ja auch ein besonderes Setting aussuchen.

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Bei uns gab es auch keinen Antrag und keinen Verlobungsring.
Wir hatten uns vorher mal so generell über heiraten unterhalten, dass wir uns das vorstellen können.
Irgendwann waren wir dann im Auto unterwegs und mein inzwischen Mann meinte "ah ja gut, dann heiraten wir halt ". Also absolut null romantisch.
Aber er ist halt auch nicht der Romantiker oder emotional.
Für mich war es schon etwas schade. Aber okay. Hauptsache, wir heiraten.
Verlobungsring wollte ich gar nicht, da ich eh nie Ringe trage. Selbst den Ehering trage ich nur selten.
Die Verlobung an sich haben wir auch nicht sonderlich gefeiert oder den Termin der Anmeldung im Standesamt. Ich kann jetzt nicht mal mehr sagen, wann diese beiden Termine waren.
Mir war die eigentliche Hochzeit das entscheidende.

Wenn er der richtige für dich ist, dann freue dich doch auf das weitere gemeinsame Leben als offizielle Eheleute.

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Hallo Alver! Ich finde, jeder soll (und muss!) das so machen, wie es zu dem Paar passt. Genau deshalb verstehe ich es nicht, weil er eigentlich sehr romantisch ist (sogar mehr als ich). Ein Heiratsantrag hätte also definitv zu uns gepasst; daher habe ich nie verstanden (und auch nicht in letzter Konsequenz ernst genommen), wenn er gesagt hat, er würde das nicht machen. Habe das immer als Verschleierung gesehen, und nun hat er hinterher ja auch gesagt, dass er Pläne hatte und das machen wollte.
Schön, dass eure Verlobung zu euch gepasst hat und euch nichts fehlt :) Auf die Ehe freuen wir uns auch sehr!

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Romantik liegt meiner Meinung nach im Augenblick und lässt sich nicht inszenieren wie in einem Theater. Ich kann gut verstehen, dass solche Events nicht nach seinem Geschmack sind.

Aber:
Ich habe den Eindruck, dass in eurer Kommunikation grundlegend etwas nicht stimmt, wenn dergleichen zu einem solchen Problem wird. Da sehe ich allerdings nicht bei dir, sondern bei ihm Entwicklungsbedarf:

Du schreibst:
"Er hatte schon häufiger gesagt, dass er es doof findet, wenn Frau sich nur zurücklehnt und auf einen Antrag wartet, und dieses Tamtam in Allgemeinen nicht verstehen kann. Er meinte auch immer dann soll ich halt einen Antrag machen."

Das verstehe ich. Du offenbar auch, denn du warst ja bereit, selbst einen Antrag zu machen:
"Aber immer wenn ich vorgefühlt habe hat er gesagt, dass er sowas allgemein nicht nachvollziehen kann und dass es auch Dinge gibt, die Männersache sind."

Da hätte ich mich gefragt, ob er mich eigentlich auf den Arm nehmen will.

Am Ende setzt er dem Ganzen die Krone auf, indem er wieder umschwenkt:
"Jetzt hat er mir gesagt, dass er seit diesem Beschluss natürlich keinen Antrag mehr machen konnte, obwohl er es gewollt & geplant hatte."

Ja was denn nun? Er kommt dir erst mit Männlichkeitsgedöns, mimt dann den scheinbar modernen Mann, der es nicht gut findet, wenn die Frau sich zurücklehnt, die doch auch den Antrag machen könnte, am Ende geht gar nichts mehr, dabei hätte er doch so gerne und hatte das gar schon geplant. Kurz: Erst will er nicht, du darfst gerne, dann aber wieder nicht und am Ende geht es nicht mehr, obwohl er doch wollte.

Ich würde mich an deiner Stelle fragen, ob dein ungutes Gefühl nicht daher kommt, dass er sich bei so einfachen Fragen nicht positionieren kann und dich geradezu in die Irre führt und veräppelt. Ist er sonst auch so widersprüchlich und hat jeden Tag eine andere Meinung, Hauptsache, er ist aus dem Schneider? Bei mir fällt das Problem eher in den Bereich Verlässlichkeit.

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Hallo Strandflieder, genau so empfinde ich es auch, du hast es gut in Worte gefasst. Er dreht bei diesem Thema sein Fähnchen nach dem Wind, steht zu keiner Meinung so richtig konsequent. Ich habe ihm das schon aufgezeigt und er hatte dem auch nichts entgegenzusetzen, musste zugeben, dass er da wirklich immer was anderes gesagt hat. Normalerweise ist er sehr verlässlich, er ist immer für mich da und hat mir schon durch schwere Zeiten geholfen. Daher weiß ich nicht, ob ich dieses Thema nicht einfach abhaken sollte. Vielleicht ist die Angelegenheit einfach verkorkst. Verstehen werde ich ihn in der Sache jedenfalls nie. Ich hatte nach unserem Gespräch ja noch die winzige Hoffnung gehegt, dass er mir noch eine Freude macht, aber das ist jetzt ein paar Wochen her, die Hochzeit steht vor der Tür und es sieht eher nicht so aus.