misslungenes Traugespräch - was nun?

Hallo zusammen!

Nach dem wir am Samstag unser Traugespräch hatten, bin ich ganz geknickt. #schmoll

Wir haben einen ehemaligen Schulkameraden und langjährigen Freund meines Schatzes gebeten uns zu trauen. Eigentlich hielten wir das für eine gute Idee, da wir glaubten, dass die Trauung so noch persönlicher und auch entspannter wird - so richtig zum Wohlfühlen eben. Natürlich ist er nicht Pfarre unserer Gemeinde, aber wir wohnen nicht sehr weit von einander weg (max. 1,5 Std. fahrt)

Nun war es schon so, dass wir seit Januar versucht haben einen Termin abzusprechen. Wir hatten angeboten bei ihm vorbei zu kommen, aber darauf ist er gar nicht eingegangen und hat nur gesagt, dass er Ende März seine Eltern hier in der Nähe besucht und wir dann das Traugespräch führen. Das fand ich schon ein wenig komisch, aber so richtig hab ich mir nix bei gedacht.

Tja, dieses Traugespräch war ein totales Disaster. Eigentlich wollte er bei uns vorbei kommen, ging aber nicht, weil keiner auf seinen Sohn acht geben konnte. Für uns eigentlich kein Problem, wir also zum Haus seiner Eltern gefahren. Dort wurden wir dann begrüßt und mit den Worten "Na dann bringen wir schnell mal die Formalitäten hinter uns...". Da dachte ich, es wär ein Witz. Aber nach nicht mal 15 Minuten war dann schon alles vorbei. Er notierte unsere Namen, Geb. Datum und Beruf. Stellte ein paar Fragen, wie wir uns den Ablauf vorstellen, welcher Spruch und welche Lieder wir haben wollen (hatten uns da noch keine Gedanken gemacht, da wir davon ausgegangen sind, dass man in einem Traugespräch erstmal verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen bekommt) und das war's. Der ganze Rest soll jetzt über Telefon und E-Mail abgesprochen werden. Wir waren total überrumpelt, weil das alles so knapp und unpersönlich war, dass wir in dem Moment nicht mal irgendwas sagen konnten. Über unsere Beziehung (Kennenlernen, warum wir heiraten wollen oder sowas) hat er gar keine Fragen gestellt. Und wir hätten uns gewünscht, dass wir den genauen Ablauf erklärt bekommen. Da mein Verlobter katholisch ist und wir evangelisch heiraten, weiß er ja nun mal überhaupt nicht, wie da die Trauung abläuft. Irgendwie war das ganze Gespräch für die Katz, das hätte man sich echt sparen können.

Anschließen war aber noch genug Zeit, dass wir mit seiner ganzen Familie Kaffee trinken konnten. Dort saßen wir dann zwischen dem ganzen Clan und hatten das Gefühl total unerwünscht zu sein - kein wunder, die haben grad in den Vorbereitungen der Konfirmation seiner Nichte gesteckt.

Nun habe ich echt Angst, dass diese Trauung auch so unpersönlich und angespannt wird. Mein Schatz und ich fragen uns schon, ob er vielleicht gar keine richtige Lust hat uns zu trauen. Und wo ich hier die Berichte von anderen Traugesprächen gelesen hab, bin ich erst recht verzweifelt. Wir denken darüber nach, ob wir jetzt so kurz vor der Hochzeit (in vier Wochen) den Pfarrer noch wechseln sollten (z.B. den aus unserer Gemeinde). Ich wollte mit dem bisherigen Pfarrer heute eigentlich noch mal sprechen, um zu klären, ob es sich bei dem ganzen vielleicht einfach nur um ein Missverständnis handelt, konnte ihn aber nicht erreichen.

Hab Ihr irgendwelche Ideen, Vor- bzw. Ratschläge? Hat jemand von Euch etwas ähnliches erlebt (hoffe ja nicht)?

LG Katja

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Da habt ihr wohl unterschiediche Erwartungen aneinander gehabt. Er dachte wohl, daß ihr mehr "mitbringt", was konkrete Wünsche zum Ablauf, Lieder etc. angeht, ihr dachtet, daß er bestimmte Fragen stellt ...

Hat er denn schon Erfahrung mit Trauungen und Traugesprächen?

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Der Pfarrer ist für euren wichtigen Tag sehr entscheident. Such am Besten gleich das Gespräch mit eurem Gemeindepfarrer und erkundigt euch ob dieser Zeit hat.
Schade dass es bei dem Bekannten nicht geklappt hat, aber wenn ihr euch nicht wohl fühlt, lasst es besser bleiben.
#klee

3

Hi,

also ICH würde den Pfarrer nochmal wechseln ODEr ihn drauf ansprechen,dass ihr entäuscht wart!!

Wenn Dein Freund ihn so gut und lange kennt dürfte das ja kein Problem sein?!

Wir haben einen langjährigen Freund der Familie meines Freundes als Pfarrer ausgewählt.Er ist auch nicht der Gemeindepfarrer aber so ein NETTER Mann!!

Unser Traugespräch war SUPER!! Wir haben total lange geredet und er wollte viel über uns wissen und hatte viele Ideen wie man die Trauung gestalten kann.

Auch war er sehr locker mit der Tatsache,dass ich bereits eine katholische Trauung hinter mir habe(2001)..er selber hätte ja schliesslich auch einen 2.Versuch gebraucht *g*!

Also bei Euch schreit es nach einem Wechsel - finde ich..

LG Carrie

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nehmt ihn nicht... wenn es ihm nicht wichtig ist dann wird die Zeremonie auch so... mal schnell über die Bühne bringen... egal wie...

Wir haben uns mit unserem Redner zu ihm nach Hause verabredet, er hat 2 Kinder, unsere zwei dabei, seine Frau hat bissl Spielzeug und Malsachen dazugetan und wir haben alle nebenbei auf unsere Kids achtgegeben, das war überhaupt kein Problem. Er hat uns nach wichtigen Gemeinsamkeiten ausgefragt, wie wir uns kennengelernt haben, was wir aneinander mögen, welche Hobbies wir haben, was uns wichtig ist, ob noch jemand aus der Familie etwas während der Zeremonie beitragen möchte, und uns den Auftrag gegeben schöne Gedichte, Märchen, Lieder oder andere Dinge zu finden, die zu uns passen und vielleicht als give-away für die Gäste dienlich sein könnten (er hatte da eine ganze Sammlung an Basteleien, die zu den Brautpaaren passten die er getraut hat), halt im Sinne von Metaphern.

Also nochmal mit dem anderen Pfarrer reden!!! Der ist bestimmt nicht sauer und hilft Euch!!!

Alles Gute, Tanja