überempfindliche Bronchien

Hallo,

ich habe seit ich Schwanger bin mit extremen Reizhusten zu kämpfen. Bin jetzt in der 13. Woche und nehme Relvar. Dieses mindert zumindest den Hustenreiz so, dass ich halbwegs sprechen kann ohne Husten zu müssen. Den Husten habe ich seit Anfang Oktober. Er wurde vom Lungenfacharzt und HNO abgeklärt. HNO ist alles ok. Lunge von den möglichen Tests her auch ok. Lt Blutwerten sind ein paar Entzündungswerte erhöht. Aber nicht so, dass man Antibiotika geben müsste. Nun stellt sich mir die Frage, gibt es überempfindliche Bronchien speziell nur in der SS? Davor war soweit alles ok. Und wie sieht das aus wg arbeiten. Ich bin nach einem Arbeitstag fix und foxi durch das viele reden und husten. Risiko SS durch Übergewicht besteht bereits. Wann wird der Arzt sagen ich soll besser daheim bleiben? Und wenn eher Krankschreiben oder Beschäftigungsverbot?

LG

1

Hallo carolinaexpress,

gut, dass die Beschwerden bereits fachärztlich abgeklärt wurden. Überempfindliche Bronchien speziell in der Schwangerschaft sind mir nicht bekannt, meist liegt doch ein klassischer Infekt vor.

Bei allen Arten von Atemwegsinfektionen (auch bei Husten) ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig, Wasser, warmer Tee oder eine heiße Zitrone.

Erlaubt und hilfreich sind auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern.

Eukalyptus-Bonbons dämpfen den Hustenreiz. Als Hausmittel können beispielsweise auch Kartoffelwickel oder Quarkwickel helfen. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt.

Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate (Antitussiva) kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärztin abgeklärt und streng gehandhabt werden.

Bitte keine Selbstmedikation, sondern alles in Rücksprache mit der Frauenärztin.

Über eine zeitweilige Krankschreibung/Beschäftigungsverbot müssen Sie ebenfalls mit Ihrer behandelnden Ärztin sprechen.

Gute Besserung und weiterhin alles Gute!

Dr.M.Kolsch