Immer nur Morula an Tag 5

Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

wir sind gerade am verzeifeln. Ich 36 Jahre alt, mein Mann 40 Jahre alt, versuchen seid 3 Jahren ein Kind zu bekommen. In der Kinderwunschklinik haben wir zuerst mit Eisprung auslösen probiert. Anschließend mit 6 IUIs. Zuerst war bei mir (Frau) auch alles absolut in Ordnung nur die schlechten Spermien meines Mannes waren angeblich schuld. Dann ging es zur ersten ICSI:
1. ICSI 8 Eizellen 7 reife Eizellen 5 Eizellen wurden befruchtet
Transfer an Tag 3 eine 6-Zeller und ein 7-Zeller (die restlichen Eizellen sind in der Teilung stehen geblieben)
Anschließend wurde eine Untersuchung auf Killerzellen im Blut gemacht. Ergebnis waren leicht erhöhte Killerzellen, deshalb Lipovenös Infusion. Dann kamen wir zum zweiten Versuch.
2. ICSI 11 Eizellen 10 reife Eizellen 4 Eizellen wurden befruchtet
Tag 3 waren noch zwei 8-Zeller und ein 10-Zeller im Rennen deshalb wurde vom Labor Transfer an Tag 5 empfohlen.
Transfer Tag 5 nur eine Morula!!! Zeitverzögert
Anschließend wurden Kir Gene, Genetik und Blutgerinnung untersucht. Mir fehlen 3 Kir Gene deshalb Granozyte.
3. ICSI 10 Eizellen 8 reife Eizellen 5 Eizellen mittels PICSI befruchtet
Tag 3 waren noch ein 5-Zeller ein 6-Zeller zwei 7-Zeller und ein 9-Zeller im Rennen. Das Labor empfohl wieder Transfer Tag 5 wir haben diesmal EmbryoGen und BlastGen verwendet. Jedoch an Tag 5 wieder nur eine Morula!!!

Deshalb nun zu meiner Frage:
1. SInd meine Eizellen einfach schon zu schlecht, dass Sie sich nicht mehr weiter zur Blastozyste entwickeln oder meinen Sie es liegt eher an den Spermien?

2. Würden Sie noch einen 4. Versuch wagen? Wenn ja eher einen frühen oder späteren Transfer vorschlagen?
Manchmal liest man ja, dass sich die Eizellen im Körper ggf. besser fühlen.

Wir sind so ratlos und unendlich traurig. Aktuell weiß ich gar nicht, ob ich seelisch bald wieder für eine ICSI in der Lage bin.

Vielen Dank.

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HAllo,
das ist alles aus der Ferne etwas schwierig einzuschätzen. Es gibt 2 Möglichkeiten:
Erstens: Den Transfer in der Tat schon am Tag 2 oder 3 der Kultur durchzuführen, um die möglicherweise bessere Entwicklung in der Gebärmutter auszunutzen.
Zweitens: Im nächsten Zyklus alle möglichen Embryonen über das Motorrollerstadium hinaus zu kultiviert ihren, also gegebenenfalls bis Tag 6, dann einen Kryozyklus durchzuführen und die Tag 6 Embryonen( Blastozyste) am 5. Tag der Progesteroneinwirkung zu übertragen. Damit wäre dann die Schleimhaut und die Blastozyste( normalerweise Tag 5) synchronisiert.
Bei der bei Ihnen durchgeführten Zusatzdiagnostik fehlt, dass meiner Ansicht nach einzig sinnvolle: Der Ausschluss einer chronischen Endometritis z.B. durch eine Plasmazellbiopsie oder einen EMMA/ ALICE Test.
Grüße
Peet