ICSI: wenige reife Eizellen, geringe Befruchtung

Hallo Herr Dr Peet,

2015 bin ich nach der ersten ICSI (Astenotheratozoospermie) mit 36 schwanger geworden. Mein AMH war damals 3,59.
Stimulation:
Puregon 200 + Orgalutran 0,25, Brevactid 5000. Nur 6 EZ punktiert, 4 befruchtet, nur 2 entwickelt, diese wurden am Tag 3 eingesetzt - unsere Tochter ist entstanden.

Seit fast einem Jahr versuchen wir es mit dem 2. Kind. Bin mittlerweile fast 40.
#1 Stimu: 250 Puregon + Orgalutran 0,25, Brevactid 5000.
12 EZ punktiert, 8 befruchtet. 1 Frischverusch und 4 Kryotransfers negativ (alles Blastos).
Gerinnungsstörung inzwischen ausgeschlossen.

#2 Stimu: 250 Menogon + Orgalutran 0,25, Brevactid 5000.
14 EZ punktiert, davon aber nur 8 reif, 4 befruchtet - zur Zeit Blasto-Kultur.

Ich bin nun beunruhigt - 5 erfolglose Transfers, und nun gerade so viele unreife EZ und bei den reifen nur 50% Befruchtungsrate. Wurde etwas suboptimal gemacht (Medis, Zeitpunkte)?

Würden Sie mir zur weiteren Diagnostik raten? Oder ein anderer Stimu-Protokoll?
Hab nur noch einen Versuch auf Kasse übrig, dieser muss spätestens Anfang Dez. starten. Was ist nun sinnvoll?

Vielen Dank!

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Hallo,
nach so vielen erfolglosen Transfers könnte es angebracht sein das sog. "Einnistungsfenster" per ERA zu untersuchen. Und wenn "man schon dabei ist, könnte in dem Biopsat gleich nachgesehen werden, ob eine chron. Schleimhautentzündg. vorliegt und ob die Besiedlung mit Milchsäurebakterien (gute Bakt.) ausreichend ist. Mindestens aber könnte eine Biopsie mit Plasmazelldiagnostik gemacht werden.
Bie Befruchtg.rate ist nicht gut, aber auch nicht so schlecht.
Bei einem nächsten mal, könnte man versuchen durch ein zeitgleiches Auslösen mit Brevactid UND Triptofem (oder Deca 0,1) einen pos. Effekt für die Eizellen zu erreichen! Manchmal hilft das.
Grüße
Peet