Auswertung des Spermiogramms - Fragen...

Guten Tag,

mein Partner (35 Jahre) alt hat gestern ein Spermiogramm durchführen lassen. Die Ergebnisse waren bereits heute im Briefkasten.

Demnach ergab sich ein in "einigen Parametern eingeschränktes Spermiogramm im Sinne einer ausgeprägten Astheno-Teratozoospermie".

Die Werte lauten wie folgt:

Volumen: 3,9 ml (Referenzbereich laut WHO: größer/gleich 1,5 ml.)

Spermatozoenkonzentration: 78 Mio. /ml (Referenzbereich laut WHO: größer/gleich 15 Mio./ml.

Morphologie: 3 % (Referenzbereich laut WHO: größer/gleich 4 %)

Gesamtmotilität: 30 %

Motilität nach WHO-Kategorie a+b): 25 % (Referenzbereich laut WHO: größer gleich 25 %)

Mein Partner soll in 6 bis 8 Wochen ein weiteres Kontrollspermiogramm machen lassen.

"Soweit so schlecht" könnte man also sagen.

Meine Frage daher:

Wie "schlimm" sind die Abweichungen zum Referenzbereich der WHO tatsächlich?

In punkto Volumen und Spermatozoenkonzentration liegt mein Partner ja sogar erheblich über dem Minimalwert (was - denke ich - gut ist).

Kompensieren diese "sehr guten" Werte evtl. die weniger gute Motilität und Morphologie?
So nach dem Motto: Die Spermien sind zwar nicht so beweglich wie sie sein sollten (25 statt 32 %), aber dafür sind es halt auch erheblich mehr (5fach so hohe Konzentration wie es die WHO vorsieht)?

Oder ist diese Deutung völlig falsch?

Kann mein Partner etwas tun, um die Daten bis zum nächsten Spermiogramm zu verbessern (besondere Vitamine o.ä.)?

Für jede Antwort bin ich sehr dankbar und verbleibe mit besten Grüßen

Sabinchen

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Korrektur:

Motilität nach WHO-Kategorie a+b): 25 % (Referenzbereich laut WHO: größer gleich 32 %)

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Hallo,

es gibt mittlerweile diverse Fertilitätspräparate für den Mann auf dem Markt, die er für 12 Wochen vor Erstellung des Kontrollspermiogramms nehmen kann und die zwar keine Wunder bewirken, aber eventuell ein paar Prozentwerte verbessern können. Führt man die Kontrolle mit einer sogenannten "Probenaufbereitung" durch, kann man sehen, ob sich die Spermien eventuell für eine Insemination eignen. Also Ihr Partner ist tatsächlich etwas eingeschränkt zeugungsfähig, aber ist ist aus meiner Sicht noch lange kein ICSI-Befund.

Viele Grüße,

C.Glaser (Team Dr. Peet)