600 i.E. bei niedrigem AMH sinnvoll?

Sehr geehrter Herr Dr. Peet,

vielen Dank, dass Sie sich im Rahmen dieses Forums Zeit nehmen, Fragen zu beantworten!

Nachdem wir unsere Tochter 2017 mit Hilfe einer ICSI bekommen haben, möchten wir uns nun an ein Geschwisterchen wagen.

Leider liegt mein AMH (bin 37, habe regelmäßige Zyklen) nur noch bei 0,25 und mein FSH schon bei 12,4, sodass meine Ärztin meint, man müsse sehr hoch stimulieren. Antralfollikel sind vorhanden, wieviele wurde nicht gesagt.

Bei der letzten ICSI vor drei Jahren (AMH 0,8; FSH 8) hatten wir mit 450 i.E (300 Gonal, 150 Menogon). 10 reife EZ, davon aber nur 3 befruchtet, 2 transferiert an Tag 3.

Ich hatte also vorgeschlagen, beim ersten Versuch etwas weniger hoch zu stimulieren, da ich dachte, dass man eh mit sehr wenigen EZ rechnen muss und die Qualität dann möglicherweise besser sein könnte als beim letzten Mal. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass man heute eher nicht mehr als 300 i.E. gibt?

Aber die Ärztin winkte gleich ab und meinte unter 600 i.E. (300 Gonal, 300 Menopur) würde es nichts bringen.

Ich habe ziemliche Sorge vor den Nebenwirkungen, denn die hatte ich schon bei 450 i.E., und möglichen negativen Auswirkungen auf die Eizellqualität, aber eben auch davor, dass sich bei geringerer Stimulation gar keine Follikel mehr bilden.

Ich weiß, dass es schwierig ist, sich zur Arbeit von Kollegen zu äußern, würde mir aber ein kurzes Statement sehr wünschen, damit ich beruhigt starten kann - oder eben nachverhandeln.
Vielen, vielen Dank!

1

Hallo,
in verzweifelten Fällen kann man über wenige Tage mal 450 versuchen. 600 ist unsinnig.
Mehr Nebenwirkungen sind aber nicht zu befürchten...auch bei 1200 IE nicht...es "perlt dann ab uns Sie pinkeln es aus!
Sie werden es hinnehmen müssen, dass weniger EZ heranreifen.
Auf die Anzahl Antralfollikel kommt es an. Sind da nur 2--können Sie "reinschütten" was Sie wollen, es wachsen max. 2!
Grüße
Peet