7 Transfers negativ - was nun?

Sehr geehrter Dr. Peet und Team,

ich wollte Sie gern um Einschätzung unserer Situation bitten.

Ich:
- fast 38
- PCO mit damals primärer Amenorrhoe, jetzt fast regelmäßige Zyklen um 30-32 Tage
- BS (am 5. ZT) 2018: Uterus Arcuatus, Eileiter bis auf rechten (sehr verzögert durchlässig) verschlossen in Pars Intramuralis ohne Zeichen für abgelaufene Entzündung,keine Endo oder Adenomyose - HyCoSy 2015 war damals positiv
- Endometrium baut sich meist nur bis 7 oder 7,5 mm bis zum US vor Auslösen (ausser bei IVFs)
- leider längere Raucherkarriere, aber kein Nikotin in Behandlungszyklen!
- BMI um 22
- nach 2. IVF/ während HRT-Zyklus mit 3mg/6mg Östrogen Entstehung einer Interstitiellen Zystits (chronische Entzüdnung der Blasenzwischenwand, hat etwas mit zu viel Histamin zu tun und vermutlich regeneriert die Blasenschutzschicht sich nicht normal - Zusammenhang zu schlechtem Endometriumaufbau?)


Er:
- fast 40
- BMI um 22/23
- Prolaktinom mit anfangs sehr hohem Prolaktin und wenig Testosteron, nach nun 2,5 Jahren Cabergolin Prolaktin bei 36ng/ml und Testosteron bei 1,35 ng/ml
- Spermiogramm schwankte bisher zwischen Asthenozoospermie und Normozoospermie, es reichte aber für 2 IVFs mit je 13 Eizellen

Weitere Untersuchungen:
- Chlamydien negativ. Ureaplasma ausgiebig behandelt
- Gerinnung und Humangenetik ohne Befund bei mir
- NK-Zellen Blut nur 11%
- Endometrium-Biopsat Jena: uNK-Zellen 214/m2, keine Plasmazellen, aber:
"Das Emdometrium weist eine relativ ungleichmäßige Verteilung periglandulärer und stromaler uNK-Zellen auf, die zum Teil in Agglomeraten vorliegen. [...] Endometrium mit Drüsenanschnitten, ausgekleidet von einreihigen Zylinderepithelien, dazwischen ein zellreiches Stroma mit diffusen Einblutungen." (Meine Ärztin hatte zunächst zu diesen Neben-Befunden gar nichts gesagt und auf meine Rückfrage sich nun in Jena erkundigt, bisher warte ich seit knapp 2 Wochen auf Antwort.)

Unsere Versuche:
- 2 IVFs, 5 Kryos
- 2. IVF mit 2 Blastos: biochemische SS
- 1. Kryo nach 2. IVF mit 1 Blasto: biochemische SS
- sonst alles negativ (bis auf eine weitere Blasto sonst immer Tag 2 TF)
- Schleimhaut bis auf beide IVF-Zyklen und Kryo mit biochem. SS immer nur 7-7,5 mm, in den kurz erfolgreichen Versuchen 8-10mm

Im letzten Versuch (3- und 5-Zeller an Tag 2) haben wir mal Krotison probiert, da die Blasenkrankheit wohl auch nen Automimmunfaktior hat.

Nun meine Fragen:
1.) Kommt es öfter vor, dass eine HyCoSy falsch positiv ist? Wie wahrscheinlich ist es, dass die Gebärmutter an ZT nur verkrampft und der Muskelabschnitt daher verschlossen war? (Auch die IC führt natprlich leider zur Verkrampfung des gesamten Unterleibs.)

2.) Können Sie etwas zum Befund aus Jena sagen? Insbesondere zu den diffusen Einblutungen? (Sowas Ähmliches habe ich auch in der Blase, nennt sich Petechien)

3.) Könnte es sein, dass keine Einnistungen erfolgen, weil meine Schleimhaut zu dünn ist? Was könnte ich außer Östrogen dagegen tun? Hormone bekommen leider nicht so gut und Östrogen ist eigentlich auch ausreichend da. Las etwas von Wachstumsfaktoren etc. - gibt es da neue Möglichkeiten?

4.) Was halten Sie von Kortison (5-7,5mg) bei meiner Krankengeschichte? Habe auch sehr viele sehr starke Allergien.

5.) Wie beurteilen Sie es, dass aus 4 Blastozysten immerhin 2 biochemische SS entstanden, aber aus insgesamt 10 Tag 2/3- Embryos (2 waren an Tag 3 stehen gebleiben) kein einziger Einnisutngsversuch?

6.) Was würden Sie noch untersuchen/ vorschlagen/ tun...? Und wies ehen Sie unsere Chancen? Ist noch "alles drin"? Oder sieht es schon eher schlecht aus?


Da unsere Klinik eigentlich gar nichts untersuchen wollte außer Gebätmutterspuiegelung und Gerinnung und viel von möglichst vielen versuchen hält, ohne viel zu änder/ probieren, werden wir für die 3. und letzte (nicht nur aus Kostengründen, auch gesundheitlich) vermutich die Klinik wechseln und möchten noch alles Sinnvolle abklären und ausprobieren.

Ich hoffe, der Text ist nicht zu lang...

Vielen Dank für eine Antwort #blume