AMH dramatisch gesunken

Lieber Herr Dr. Peet

Im Jahre 2014 (damaliges Alter: 31) lag mein AMH bei 11.5 ng/ml. Es folgte eine IVF (wg Endometriose) mit 17 Eizellen und einer Einlingsschwangerschaft inkl. heftigem OHHS mit langem Krankenhausaufenthalt.

Nun wurde mein AMH im Rahmen des Geschwisterprojekts erneut getestet. Es wurden 2 Messungen anhand von zwei Blutabnahmen im Abstand von ca. 3 Wochen gemacht, da der Wert im Vergleich zum Jahr 2014 derart tief ausgefallen ist und man einen Messfehler ausschliessen wollte. Alle Messungen (auch diese vom Jahr 2014 fanden in demselben Labor statt).

Ergebnis 1: 1.03 ng/ml (präovulatorisch)
Ergebnis 2: 0.58 ng/ml (postovulatorisch)
Heutiges Alter: 35


1. Woran kann es liegen, dass mein AMH innert 3.5 Jahren derart drastisch gesunken ist? Ich war immer ein high responder und pco-verdächtig mit mind. 20 Follikeln bei 150 IE Menopur im ultralangen Protokoll.
Zur Info: ich hatte keine Endometriose an den Ovarien, sondern im Fornix, in der Vagina und am Darm.


3. Erachten Sie eine erneute IVF mit diesen AMH-Werten noch als sinnvoll?

Herzlichen Dank!

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Hallo,
Sie müssen bedenken, daß pro Zyklus, auch ohne Stimulation, immer -zig Follikel „flöten“ gehen. Vielleicht bekamen Sie bei Geburt rel. Wenige Eizellen mit. Dann ist Ihre Reserve auch früher zu Ende.
Wahrscheinlich wäre eine erneute IVF die Beste Entscheidung. Bei (wohl aber nicht mehr bestehendem) Risiko für OHSS sollte ausschließlich das Antagonistenprotokoll zur Anwendung kommen. Da gibt es keine schweren Überstimulationen.
Grüße
Peet