Hormonstatus

Hallo,

ich bin 29 Jahre alt, habe 10 Jahre ohne Hormone verhütet und diesen Zyklus wurde bei mir wegen unerfülltem Kinderwunsch ein Hormonstatus gemacht; leider sind noch nicht alle Werte da.

Der erste Termin war am ZT 3 und es kam nun Folgendes heraus:
Progesteron (0,1ng/ml) im Referenzbereich (0,06ng/ml-0,89ng/ml) Östradiol mit 22,4pg/ml zu niedrig (Referenzbereich: 26pg/ml-156pg/ml)

Im Befund steht der Verdacht auf Follikelreifungsstörung. Dazu sollen noch die anderen Werte, vor allem auch die aus der zweiten Zyklusphase abgewartet werden.
Heißt das, der Östradiolwert kann trotzdem ok sein, auch wenn er nicht im Referenzbereich liegt?

Nun sollte ich heute schon (ZT18 und zufällig auch HL4) zur Blutabnahme. Ist das nicht zu früh, um eine Aussage über einen möglichen Progesteronmangel zu treffen? Ich hatte gedacht, es soll ZT 21 (entspräche dann HL7) sein oder ist das sinnvoll, da ich nur 26-Tage-Zyklen habe mit 12 Tagen Hochlage?

Da ich seit ca. einem Jahr NFP mache, kann ich sagen, dass ich bisher jeden Zyklus einen Eisprung bzw. Temperaturanstieg am 14./15. Zyklustag hatte.
Meine Hochlage ist immer 12 Tage lang, aber es gibt auch immer Schmierblutungen 2/3 Tage vor der Mens sowie Brustschmerzen (schon ab HL7).

Da ich außerdem starke Menstruationsschmerzen habe, nehme ich die ersten drei Zyklustage recht viel Ibuprofen (bis zu 200mg am Tag) und dazu Omeprazol als Magenschutz. Könnten die Medikamente den Hormonstatus beeinträchtigt haben? Ich habe mal gehört, dass Magenschutzmittel den Prolaktinwert erhöhen kann...

Würden Sie außerdem grundsätzlich empfehlen, den AMH-Wert mitbestimmen zu lassen? Oder braucht man den eigentlich nicht unbedingt?

Vielen Dank!

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Hallo,
die Werte sind für den Zyklusanfang vollkommen normal. Es fehlen aber viele Werte.
Ihre Symptomatik spricht für einen Gelbkörperhormonmangel, den man dann eher durch Blutabnahmen am 19.-23/14 Tag nachweisen kann (wenn man die Werte unbedingt haben möchte). Der AMH Wert kann hilfreich sein.
Peet

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Vielen Dank für Ihre Antwort!
Muss einer GKS nicht irgendeine andere Störung zugrunde liegen? Ich hatte es bisher so verstanden, dass die GKS bspw. aus einer Follikelreifungsstörung entstehen kann, da der Gelbkörper ja dem Follikel entspricht, nachdem das Ei gesprungen ist, oder?
Wenn also alle anderen Werte in Ordnung sind, wodurch kann dann eine GKS entstehen?

Außerdem schreiben sie "wenn man die Werte unbedingt haben möchte". Würden Sie sagen, man muss das nicht mehr unbedingt durch die Blutwerte nachweisen, sondern die Symptomatik selbst ist eindeutig genug?
Die Werte von ZT 18 (HL 4) habe ich mittlerweile vorliegen, allerdings leider ohne Befund. Östradiol liegt bei 162pg/ml und Progesteron bei 18,1ng/ml; beides scheint im Referenzbereich zu liegen, aber sind die Werte so früh in der zweiten Zyklushälfte überhaupt aussagekräftig?

Mittlerweile habe ich alle anderen Werte vom Zyklustag 3 auch erhalten. Die Androgene und das TSH liegen im Referenzbereich, das Prolaktin ist leicht erhöht, wird aber nochmal kontrolliert, um eine situativ bedingte Erhöhung auszuschließen. Könnte das Omeprazol dafür verantwortlich sein?

(Nachtrag: Ich habe gesehen, dass ich in meinem Beitrag einen Tippfehler drin hatte, die Ibuprofenmenge beträgt nicht 200, sondern 1200mg am Tag.)