Einnistungsversagen und Blasenprobleme

Sehr geehrter Dr. Peet,

ich liste kurz unsere bisherige KiWu-Geschichte (ich PCO-Syndrom, Partner leicht eingeschränktes SG durch Prolaktinom, welches seit ca. 1 Jahr therpiert wird) auf:

- 7 Versuche GVnP negativ
- 2 IUIs negativ
- 1. IVF: 13 EZ und 8 befruchtet, alle A oder A/B-Qualität, Frischversuch und 2 Kryos (einmnal HRT, einmal stimuliert) negativ (ET jeweils am 2. Tag)

- 2. IVF: 13 EZ und 7 befruchtet --> 2 PNs konserviert, aus 5 frischen PNs werden 4 gute Blastozysten, Frischtransfer mit 2: biochemische SS, Kryo mit 1: biochemische SS

Trotz der niedrigen HCG-Werte am BT-Tag (13 und 17) waren die Schwangerschaftstests schon einige Tage vorher positiv und durch meine Erfahrung mittlerweile mit den Tests und den Blutwerten kann ich rückblickend sagen, dass ich schon öfter biochemische SS gehabt haben muss (1-2 Tage sehr zarte Linien).

Komisch finde ich Folgendes:
1.) Warum nur halten die Blastozysten bei mir etwas länger durch als die 2- bis 4-Zeller? (Tests waren länger und deutlicher positiv als in einigen der vorigen Zyklen)

1 Woche nach Ende der 1. biochemischen SS bekam ich eine schwere Blasen- und v.a. Harnröhrenentzündung, nach Diagnose irgendwann 3 Wochen Doxycyclin, 2 Kryo-HRT-Abbrüche, dann 1 Zyklus Pause - Beschwerden verschwanden nach 8-wöchigem Bestehen plötzlich in der 2. ZH des Pausenzyklus - daraufhin Beginn mit stimulierter Kryo (Verdacht Östrogentabletten-Unverträglichkeit) - ab Follikelwachstum zu Leitfollikeln (10. ZT --> Östrogenanstieg?) Rückkehr der Blasenbeschwerden (zweiter Ureaplasma-Harnröhrenabstrich war aber negativ, später folgten noch 2 negative Vaginalabstriche). Gelegentliche Blasenreizungen v.a. einige Tage nach ES hatte ich bereits in den GVnP-Versuchen.

2.) Ist Ihnen eine generelle Hormonunverträglichkeit bei Frauen, die schon seit längerer Zeit regelmäßig künstliche Hormone nehmen, bekannt?

3.) Wäre eine Autoimmunerkrankung denkbar, welche durch hohe Östrogenspiegel (hatte letzten Zyklus 3 Leitfollikel) getriggert bzw. verschlimmert wird, sich bei mir in der Blase bemerkbar macht und auch eine Einnistung verhindert?

Ich finde das alles langsam sehr merkwürdig.

Allgemein noch die Frage:
4.) Was würden Sie nun abklären lassen nach 5 ET mit qualitativ guten Embryonen?

Ich danke für Ihre Ideen!
mooonshine #winke

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Hallo,

das sind viele sehr konkrete Fragen, die so auf die Schnelle nicht leicht zu beantworten sind. Nur so viel - Blastozysten sind halt schon ein paar Schritte weiter als 2 bis 4 Zeller und haben daher höhere Chancen, sich einzunisten, was sie anscheinend kurz getan haben.

Meine Empfehlung nach 5 erfolglosen Transferen:
1. Genetische Untersuchung bei beiden (Chromosomenanalyse)
2. Immunologische Abklärung (fragen Sie Ihren Kinderwunscharzt, der hat sicher jemanden, zu dem er Sie überweisen kann - sonst schauen Sie mal dort http://www.immu-kinderwunsch.de/)
3. Endometriumreizung vor nächster Therapie mit oder ohne Diagnostik der entnommenen Probe https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/frauenklinik/Gyn_Endokrinologie/Flyer_uNK.pdf
4. ERA-Dianostik.

Alles Gute für Sie,

mit freundlichen Grüßen

Glaser (Team Dr. Peet)