Gebärmutterentfernung - was ist anders?

Hallo, ihr Lieben!

Ich bin 49 Jahre alt, geschieden und habe zwei erwachsene Kinder (Tochter, 23, und Sohn, 18).
Vor fast 3 Wochen wurde ich operiert, die Gebärmutter, der Gebärmutterhals, beide Eileiter und der rechte Eierstock wurden entfernt.
Die OP war medizinisch absolut notwendig, weil es bei mir seit Frühjahr diesen Jahres eine längere Krankenvorgeschichte dazu gibt. Es ist zum Glück nichts bösartiges!
Besprochen war, dass der Eingriff minimal-invasiv gemacht werden würde, jedoch war unvorhergesehen während der OP doch ein Bauchschnitt erforderlich, was die ganze Sache nicht leichter machte!
Ich habe mich so ein bisschen umgehört (bin ja noch krank geschrieben und hab viel Zeit) und habe festgestellt, dass so eine OP bei Frauen meines Alters gar nicht mal so selten ist.
Daher meine Frage an die Frauen, die einen solchen Eingriff auch schon hinter sich haben: Ist seitdem irgendwas anders (und ich meine jetzt nicht die Regelblutung, die wegfällt)? Wie ist es beim Sex, spürt man was? Stört irgendwas? Wie ist es mit der Libido jetzt so im allgemeinen?
Entschuldigt, dass ich so direkt frage, die Ärztin im Krankenhaus, die ich fragte, meinte nur, dass ja jede Frau anders empfindet und dass sich das eigentliche Lustempfinden an anderer Stelle abspielt...
Also, mögt ihr berichten, wäre euch für Rat dankbar..

Liebe Grüß
jessy

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Hi Jessy, hatte den Eingriff mit Mitte 30 (bin bald 41).
Beim Sex ist der Orgasmus nicht mehr so intensiv, ansonsten konnte ich keine Veränderungen feststellen.
Lg

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das mit der Libido ist tatsächlich wohl nach Abheilung uneingeschränkt...

was ich dir aber GANZ HERZLICH ans Herz legen will und muss: -- vernachlässige ab jetzt (nach Abheilung) tägliches Beckenboden-Training nicht... -- Anfangs eigene Übungen aber später dann z.b. mit youtube TÄGLICH....

leider werden viele Frauen Richtung Rente inkontinent, die schon z.Tl. viele Jahre eine Totaloperation hinter sich haben.... --- der SChein trügt...-- nur weil heute vielleicht alles dicht hält, - wird aufgrund des Hohlraumes im Bauch bei nachlassender Körperspannung im Alter alles dreifach und vierfach zurückgezahlt...

mache täglich BB Training --- das ist für die spätere Zukunft wirklich wichtig .....

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der Hohlraum im Bauch wird vom Darm vereinnahmt und drückt dann auch mit nach unten

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Hallole ,


ja , es ändert sich so manches . Ich hatte keine Lust mehr auf Sex ,, mußte mich richtig zwingen dazu . Und durch die Hormontabletten habe ich zugenommen , von Größe 40 auf Größe 50 .
Aber auch bei mir war es notwendig und so führte kein Weg daran vorbei . Bis auf mein Gewicht von 95 Kg geht es mir gut .

Grüßle

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Hatte eine ähnliche Op (GM komplett, Eierstöcke blieben drin) schon 1987 und alles war danach nur noch besser, weil ich sie ja nicht ohne Grund machen ließ. Mein Mann und ich waren nur noch glücklich und zufrieden. Meine Libido ließ nichts zu wünschen übrig #cool Ich glaube, da spielt sich auch vieles im Kopf ab, besonders wenn man einen Mann hat, der dumme Bemerkungen abgibt, wie hier leider schon öfter gelesen.
Spätfolgen bei mir - keine, Wechseljahre fielen komplett aus und nein, inkontinent bin ich auch nicht, bin bereits 65. Nicht regelmäßig, aber Beckenbodentraining wird nicht vergessen, wird auch in der Gymnastik gemacht, in die ich jede Woche gehe.
Meine Tochter hatte die Op vor 5 Jahren, auch bei ihr ist bisher alles in Ordnung, sie ist 43 Jahre alt.
Eine alte Schulfreundin, somit auch mein Alter, hatte aufgrund Krebs vor ca 15 Jahren auch eine Total-Op und ihr geht es auch sehr gut, blieb auch Gottseidank krebsfrei. Bei ihr fielen die Wechseljahre auch komplett aus - wir haben sie auch nicht vermisst :-D
BITTE nicht zu früh schwer tragen, das versaut den Beckenboden!!! Ich hab 6 Wochen nur meine Handtasche getragen!!;-)
LG Moni

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Ich hatte den selben Eingriff dieses Jahr im Sommer, Anfang 30. Nur ohne Bauchschnitt. Ich hatte keine wirkliche Wahl...

Sex ist bei mir vom Gefühl her jetzt wie vorher. Auch der Orgasmus. Ich bin nur empfindlicher bei Positionen, wo der Penis mehr Richtung Blase drückt. Die meide ich.
Es hat allerdings gedauert bis es so war.

Du kannst nach dem Eingriff gut damit rechnen dass du 8 Wochen lang eher kraftlos und wenig belastbar bist. Und dann noch Mal ein Viertel Jahr dran hängen bis sich dein Körper wie gewohnt anfühlt. Jedenfalls ging es mir so.

Mir haben aber einige Ärzte - und ich war in einem darauf spezialisierten KH - eindringlich dazu geraten danach regelmäßig Beckenbodentraining zu machen. Am besten auch am Anfang auf eine Überweisung für Physiotherapie Beckenbodenstärkung zu bestehen.

Das raten einem wohl nur wenige KHs. Dabei geht es weniger um jetzt, als um später. Dieser Eingriff belastet alle Bänder und Muskels da unten sehr. Und man hat ein höheres Risiko für eine sich absenkende Blase. Das passiert meist nicht sofort, sondern im Laufe der Zeit. Beginnt mit Druckgefühl und kleineren Unfällen beim Pullern. Damit das nicht auftritt, sollte man Sport machen.

Neben mir auf dem Zimmer lag so eine Frau, die den Eingriff vor 8 Jahren hatte und nun nicht mehr richtig aufs Klo konnte. Die hat mir auch gesagt, sie hat weitergelebt wie bisher ohne Sport ....weil Mama kann....und weil's ja geht....und sich rückblickend viel falsch beladtet....und das sei nun die Quittung....

Daher ....ich arbeite gerade meinen Physiotherapie-Schein ab und gehe jetzt jede Woche 1x zum normalen Sport. Besonders eignen sich Pilates, Yoga und Bauchtanz für den Beckenboden.

Und ja ich merke einen deutlichen Qualitätsunterschied. Ich finde dadurch ist der Sex schneller wieder gleichwertig geworden und auch das Druckgefühl dass ich beim Pullern anfangs hatte, ist weg. Und ich kann besser Sachen tragen ohne ziehen. Auch wenn ich natürlich schweres grundsätzlich meide.

Ich fühle mich da unten jetzt wieder deutlich gestärkter und gekräftigter und kann es nur wärmstens weiter empfehlen. Selbst wenn man keine Beschwerden hat, schadet Sport ja auch nicht. Ich mache übrigens Bauchtanz. Da muss man ja sehr mit allem da unten arbeiten, was man hat. Ist schon ziemlich beeindruckend. Ich habe nicht vor damit aufzutreten, aber meinem Körper tut das sehr gut.

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Hallo, ihr Lieben!

Ich bin es nochmal... Vielen herzlichen Dank für all eure Antworten!

Inzwischen sind seit der OP fast 8 Wochen vergangen und seit Anfang November arbeite ich auch wieder.
Die OP-Narbe heilte zuerst leider nicht so gut wie ich und meine Frauenärztin es uns gewünscht hätten. Es ist nämlich ein senkrechter Schnitt, vom Bauchnabel abwärts, nicht waagerecht wie beim Kaiserschnitt. Der Arzt im Krankenhaus, der mich operiert hat, sagte, ich hätte von allem etwas gehabt...Myome, eine Zyste und einen großen Polypen in der Gebärmutter, so dass diese riesig war.

Ich war nun 6 Wochen krank, in denen ich nix Schweres angefasst habe! Wäschekörbe, Getränke oder Einkaufstaschen haben meine Kinder von A nach B bewegt! Auf der Arbeit haben meine Kolleginnen so sehr auf mich aufgepasst, dass es manchmal schon zum Lachen war!

Komisch war im Oktober allerdings die Zeit, in der ich wahrscheinlich meine Regelblutung gehabt hätte.. Die Brüste taten weh, die Haut wurde wieder unreiner, und da wusste ich, dass jetzt normalerweise die Blutung da gewesen wäre. Aber vermisst habe ich sie nicht!

Liebe Grüsse,
jessy