Beautyscheiß und Co.

Tachchen.

Ich werde zumindest wenn man der ganzen Beautyscheißindustrie Glauben schenkt trotzig, denn ich habe beschlossen, mir nicht länger gegen den "sichtbaren Verfall" die Haare anzufärben (vorher hab ich es eigentlich eh nur getan, weil ich dunkelbraun so mag, damit sehe ich so dramatisch aus). Ich steh aber irgendwie auf meine vereinzelten grauen Haare und ich werde auch niemals Rollkragenpulli, sondern meine Halsfalten mit Würde tragen und sie mit Ausschnitten und Kettchen gekonnt inszenieren und zelebrieren.

Ich hab letztens angefangen einen Film zu gucken und musste den echt ausmachen, weil ich keinen Bock mehr hatte, mir anzusehen, dass Frauen ab 40 in etlichen Filmen so dargestellt werden, als MÜSSTEN sie mit ihrem Aussehen hadern und deswegen Vollkrisen kriegen. Ich erleb das total anders. Ist so.

Daher meine Frage:

Geht es vielleicht der ein oder anderen Frau auch so, dass im Alter nicht deren Selbstbewusstsein was ihr Aussehen angeht absinkt, sondern zunimmt?
Ich stehe viel mehr zu mir als mit 20. Da fand ich mich trotz Untergewicht sogar phasenweise fett. Und hässlich sowieso. Hahah. Un-fass-bar.

LG

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Hallöchen

Ja hier ich. Ich bin 42 Jahre und werde nicht mehr färben. Liegt daran das ich an Karneval ne schwarze Parücke auf dem Kopf hatte und auf Bildern ähnlich wie meine Schwester aussah.😅😅😅

Nein ich stehe zu meinem Körper. Klar nach fünf Schwangerschaften sieht man nicht mehr so frisch aus aber das ist doch normal. Meine Töchter sind erwachsen und da kann ich nicht mehr mithalten. Brauche ich auch nicht.

Meine regen Rillen am Dekolletee stören mich auch nicht. Ist halt so. Und wenn ich mich umgucken denke ich immer. Schlimmer geht immer. 😅😅

Hauptsache gesund.

Lg

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Hallo,

interessantes Thema!

Ich bin nun bald 47 und kann dir zustimmen, dass ich das auch total anders erlebe.
Trotz kleiner Fältchen um die Augen hadere ich keinesfalls mit ihnen. Den salbungsvollen Verheißungen der "Beautyscheiß"-Industrie;-) habe ich noch nie - auch in jungen Jahren nicht- Glauben geschenkt (welche Creme der Welt sollte Falten verhindern oder wegbügeln sollen??)

Diese Idee, dass Frauen ü 40 ständig mit ihrem bevorstehenden Totalverfall hadern, wird doch gezielt von der Industrie in die Köpfe gepflanzt, damit die ihren Mist völlig überteuert an die Frau bringen können.

Ich persönlich werde jedenfalls keine Lebenszeit damit verschwenden, mich zu grämen, dass der Körper nun mal älter wird und sich verändert. Bei der einen schneller, bei der anderen langsamer.

Ich fühle mich sauwohl und sehe mich gern im Spiegel an. Das ist das Wichtigste.

LG

Nici

3

Moin

Für mich sind Falten ein Zeichen für ein gelebtes Leben.
Ich bekomme jetzt auch das eine oder andere graue Haar.
Das ist ok.

Ich bin da entspannt.
Alles was ich morgens benutze ist eine Tagescreme mit LF.
Manchmal auch eine Gesichtsmaske.
Diese überteuerten Hyaloron Booster und Colorationen dürfen die anderen gerne benutzen, ich nicht.

LG

9

"Diese überteuerten Hyaloron Booster"

Ist nicht überteuert, gibbet in guter Qualität von den Eigenmarken bei Rossmann, dm und Müller. ALDI Süd hat nächste Woche auch wieder Tages- und Nachtpflege zu je 4,99 €, damit komme ich ca. fünf bis sechs Monate hin.Vorher habe ich jahrelang auf die Hyaluronserie von Balea (dm) geschworen. Zusätzlich nehme ich ab und zu eine Maske mit Hyaluron von Merz (diese Doppel-Tütchen für je nach Angebot zwischen fünfzig achtzig Cent, da mache ich allerdings mehr als zwei Mal Maske von).

LG
o_d

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Aldi Süd hatte vor Kurzem solch ein blaues Hyaluronserum in Flüssigform, in einer Pipettenflasche. Das Zeug ist der Hammer. ;-)
Leider habe ich nur eine Flasche gekauft, und jetzt gibt es das nirgends mehr #heul.... wenn ich gewusst hätte wie geil das Zeug ist, hätte ich mich eingedeckt.

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Ja, in der Tat frage ich mich, warum man sich in jungen Jahren so einen Streß gemacht hat....wegen nix.
Heute zucke ich mit den Schultern und genieße das Leben, manchmal trauere ich der Kohle nach, die i Solarium gelandet ist#schmoll

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Wenn ich Fotos von früher ansehe, dann frage ich mich auch, was ich an mir so hässlich fand! Ich merke es jetzt im Gegensatz zu jungen Jahren, wenn ich angeflirtet werde und geniesse es, dass es noch erstaunlich oft passiert!
Nur meine Altersflecken, die stören mich wirklich!

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Huhu,

ich fand mich GsD noch nie hässlich. Weder mit 18 noch mit jetzt 47 und nach zwei Schwangerschaften, eine davon mit Zwillingen. Ganz im Gegenteil, rein objektiv betrachtet bin ich ganz gut weggekommen, was das Aussehen angeht.

Ich gestehe aber, dass ich meine Haare färbe, eine BB-Creme und Concealer (heißt das Ding so??) nutze - ich empfinde das nicht als "Jugendwahn" und es reißt auch kein allzugroßes Loch in mein Zeitbudget. Ich treibe auch 2-3 Mal pro Woche Sport und versuche, mich überwiegend gesund und kalorienbewusst zu ernähren, ohne dabei allzu dogmatisch zu sein. Ich merke, dass es mir körperlich dann besser geht, ich weniger Stimmungstiefs habe, also ich keinesfalls denke, ich müsse immer jung bleiben.

Nochmal zur überteuerten Kosmetik und dem ganzen Wahn: Ich denke immer, wenn sogar eine Madonna mit ihrem vielen Geld und den damit verbundenen (kosmetischen) Möglichkeiten (die sie auch ganz sicher nutzt) mit knapp 60 aussieht wie eine knapp 60jährige - wie soll ich mit meinen bescheidenen Mitteln dann mit 47 aussehen können wie mit 20? Geht eh nicht, also: accept it :-)

LG, Cherish

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Bei mir gab es Phasen:
Als Teenager fand ich mich komisch und irgendwie daneben. Latent hässlich natürlich auch. Allerdings war ich ein blondgelocktes Engelchen und habe insbesondere ältere Männer derart angezogen - das war nicht mehr feierlich.
Als ich das begriffen hatte, so mit Anfang zwanzig, fand ich mich fast schön und hatte ein paar eher "unbeschwerte" Jahre.
Mit Anfang dreissig zog Zufriedenheit ein und ich hatte andere Sachen im Kopf als mein Aussehen, Make-up trug und trage ich immer, aber große Beauty-Orgien waren eh' nie meines.
So mit Ende dreissig registrierte ich dann doch mal den schleichenden Verfall und habe ihn (obwohl ich das nie von mir gedacht hätte) doch recht erschrocken registriert.
Nix Schlimmes, ich bin immer noch fast faltenfrei und einigermaßen in Form, aber so Kleinigkeiten eben...
Nach einer kurzen Hysterie bin ich nun mit anfang vierzig wieder entspannt, mag mich größtenteils und werde weder chirurgisch noch sonstwie dagegen angehen. Ich mag Falten sogar, so lange man nicht wie der Grand Canyon aussieht. Ein paar graue Haare würde ich momentan noch als Seriositätsmerkmal begrüssen...

Bischen Sport, zwei Biocremes, gutes, vegetarisches Essen und die größtmögliche Verweigerung von Stress müssen reichen. Lecker Riesling und ein gelegentlicher Zigarillo tragen auch sehr zu meinem Wohlbefinden bei...

Aber manchmal, so ganz ab und zu, stehe ich neben so einem Teeniemädchen und denke: Boaahhhh, hat die schöne strahlende Haut!
Und nach so einem kurzen Neidanflug denke ich an mein schönes Leben und alles ist wieder gut :o).

LG, katzz

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Bei mir hat es auch eher zugenommen (ok, ich selbst auch, ähem...). Ich weiß heute um meine Vorzüge und Schwächen und ich finde mein Gesicht mit ein paar Fältchen mehr sogar interessanter. Zum Glück habe ich mir Lachfalten erarbeitet. ;-)

Ich investiere allerdings schon in entsprechende Pflege mit Hyaluronsäure (schwöre ich drauf) und ich färbe mir meine Haare, ich halte mich leider nicht für eine der Frauen, die mit grauem Haar so wunderbar apart aussehen.

Ich bin viel sicherer, was meinen Kleidungstil angeht, als früher. Ich weiß, was mir steht und bekomme da auch oft positive Rückmeldung.

Ja, ich find' mich mit 48 auch in mir selbst "stimmiger" als mit 18, obwohl ich da mit Kleidergröße 38, B-Körbchen und einen Meter langen Beinen (ok, die hab ich heute noch, allerdings zwei bis drei Kleidergrößen mehr, auch die Körbchen sind was mehr geworden) wirklich ein Traumfigürchen hatte. #hicks

LG
o_d

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Hallo

kürzlich gab es auf WhatsApp eine Aktion ein "Foto mit Zwanzig" für eine Woche einzustellen.Einige von meinen weiblichen Kontakten haben auch mitgemacht.
Wir waren uns alle einig, keine wollte mehr zwanzig sein.:-)
Mit zunehmendem Alter entzieht man sich hoffentlich den Medien und ihrem Tenor:"die Frau
und ihre (vermeintlichen ) Problemzonen".
Mein Selbstbewusstsein hat nicht gelitten, es war schon immer gut ausgeprägt.ich fand mich noch nie hässlich und habe immer genug Aufmerksamkeit bekommen.
Ja diesbezüglich hat sich schon einiges verändert, aber nicht immer oder unbedingt zum Schlechten.
Ich picke mir zwecks "Verschönerung oder Restauration ";-) das heraus, womit ich mich wohlfühle.Hängen lassen war und ist nicht mein Ding.
Aufarbeiten werden ich mich mit 61 Jahren sicher nicht ( mehr )lassen.Was ich in meinem Umfeld diesbezüglich sehe, hält mich schon davon ab.
Ich pflege mich, mache seit über 30 Jahren Sport und bin nach wie vor grundsätzlich modisch interessiert.Auf meine Töchter höre ich auch schon mal.:-)
Tatsächlich shoppe ich längst nicht mehr so oft und begeistert wie früher und auch kosmetisch ist jetzt "weniger ist mehr" angesagt.Definierte Augenbrauen ,ein halbwegs frischer Teint und einige andere Tricks sind mir jetzt wichtiger als kunstvolles Augen Make up und dunkler Lippenstift.
Meine Haare werden gefärbt und alle 6 Wochen nach geschnitten, sie sind zum Glück noch voll und wachsen gut.Ich bin sowieso nicht der Kurzhaar-Typ.
Durch experimentieren, wie z.B. Strähnen mit verschieden Brauntönen ( etwas heller als früher )bin ich zufrieden und nicht nur ich finde, es sieht natürlich aus.Das überlasse ich auch in jedem Fall dem Fachmann.
Generell wird man glaube ich, in seinen Fünfzigern zufriedener.

Natürlich bin ich nicht mehr so schlank wie früher, aber bis Mitte 50 war ich sehr zufrieden.Zum Glück habe ich auch diesbezüglich die Kurve gekriegt, ich war schon immer eitel und körperbewusst.Ich habe meine persönliche Obergrenze, die ich nicht überschreiten will/werde.

Ich hätte jetzt nichts dagegen gehabt, wenn einige Alterungsprozesse mit Anfang 50 aufgehört hätten.
Aber so jenseits von gut und böse macht das Leben auch verdammt viel Spaß.#freu

L.G.

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Sag mir bitte, wie du das mit dem Shopping in den Griff bekommen hast.
Gut, ich pflege einen etwas eigenwilligen Stil und habe eine Neigung zu "hamstern", wenn was in meiner Stilrichtung angeboten wird.
Trotzdem verschleudere ich gefühlt zu viel Geld für Klamotten und Co. Schuhe sind z.B. ein Pferdefuß von mir, mit Handtaschen kann ich - glücklicherweise - nicht ganz so viel anfangen.

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Ganz einfach-keinerlei Versuchungen hier in der Kleinstadt( Einzelhandelssterben u.s.w. )
Ich muss also immer mindestens 20 Minuten fahren.
Da geht man gezielt los und sieht halt nichts so nebenbei.
Ich kaufe jetzt auch ganz anders ein.Gefällt mir ein Teil und hat sich beim Tragen/waschen bewährt, kaufe ich es entweder in einer anderen Farbe nochmal oder doppelt.Das macht insbesondere bei Jeans absolut Sinn.
Ich achte auch jetzt mehr auf Qualität und kaufe lieber weniger, dafür aber hochwertig ( Schuhe, Handtaschen insbesondere -kosten bei mir mehr als Bekleidung)Mäntel halten jetzt auch irgendwie länger #rofl
Hamstern habe ich mir abgewöhnt, im Gegenteil die letzten Jahre miste ich regelmäßig und konsequent aus (siehe Buch :Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags)
Sportklamotten kaufe ich oft online.

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