das Älter werden akzeptieren

Ich bin 36 und muss sagen, ich bin heute mehr mit mir im Reinen als noch vor 10 Jahren. Da habe ich viel mehr mit meinem Körper gehadert als jetzt. Natürlich habe ich jetzt mehr Falten und das ein oder andere graue Haar habe ich auch schon gefunden, doch ich kann gut damit umgehen. Sollte es überhand nehmen werde ich die Haare färben, ich möchte einfach nicht grau herum laufen, doch bis jetzt sind es nur einzelne Haare.

Ich finde es immer sehr lustig mich mit Kolleginnen zu unterhalten die 25 bis 30 Jahre alt sind und so tun als sei mit 30 das Leben vorbei

Die haben viel mehr Unsicherheiten als ich, so empfinde ich das. Ich denke das hängt damit zusammen ob man seinen Platz im Leben gefunden hat oder nicht. Ich habe einen Mann und 2 Kinder, einen Job, Freunde, bin angekommen.

Meine Freundin ist auch 36 und empfindet ihr Alter als grausam, denn sie geht auf die 40 zu und bekommt langsam Torschlusspanik. Sie hat keinen Mann und keine Kinder, das möchte sie aber gerne. Sie hat das Gefühl ihr läuft die Zeit davon und jede Jahr das vergeht ist für sie eine Katastrophe. Und sie meint sie muss ich auf dem *Männermarkt* mit 25-30 jährigen Messen, was sie sehr stresst und sie versucht alles um möglichst jung und attraktiv auszusehen und macht sich unheimlich viele Gedanken über ihr Aussehen und Alterserscheinungen.

Ich bemerke Veränderungen an meinem Körper, die ich dem Älter werden anhefte.

Die zunehmenden grauen Haare oder ein, zwei Falten an den Mundwinkeln stören mich da weniger.
Ich färbe mir nicht die Haare, und benutzte normal, fettende Gesichtscreme.

Ich fühle mich aber schneller müde.
Auch die körperlichen Bewegungen gehen müßiger.
Knie und Rücken schmerzen Abends öfters.

Mein Körper hat jetzt fast ein Jahr gebraucht, um sich von der letzten Schwangerschaft und der Geburt zu erholen.
Bei meinem ersten Kind, mit 30 Jahren war das definitiv nicht so.

Also, ich bemerke die "Erscheinungen" und finde es nicht schön.
Meine Idee ist, ab Herbst mit einem kleinen Kurs Fitness irgendwas zu starten.

Mein Umfeld reagiert darauf gar nicht.
Vielleicht weil wir alle "Erwachsen werden ".
Gruß

Hallo,

ich bin Ende vierzig, unsere Kinder sind aus dem Haus und das genieße ich schon ziemlich.

Falten kümmern mich ebensowenig wie graue Haare, ich benutze keine teuren Cremes und färbe nix. Ich bin mit Gesicht und Ausstrahlung zufrieden, gerade auch, je älter ich werde.

Allerdings achte ich schon ziemlich auf mein Gewicht und meine Fitness, mache 3-4 x die Woche Sport.

Zum einen, weil wir hier bergig wohnen und ich mir selber nicht zumuten möchte, mich mit Übergewicht den Hang hochzuschleppen. Ich möchte mir mein Wohlfühlen erhalten.

Zum anderen (und das nervt mich wirklich! ),
weil ich fast ausschließlich mit wesentlich jüngeren Leuten zusammen arbeite.
Mein Job bringt mit sich, dass die Leute in meinem Umfeld Ende zwanzig/Anfang dreißig sind. Und entsprechend topfit und lässig.

Irgendwie fühlt es sich doof an, dazwischen immer älter und schlabbriger zu werden.

Aber noch doofer finde ich, dass es mich beeinflusst. Ich möchte eigentlich dahin kommen, dass mir das egal ist und es mich nicht mehr stresst.

Dann hätte ich auch viel mehr Spaß am und Frieden mit dem Älterwerden.

Gruß, liki

Ich genieße mein Leben sehr. Das war früher schon so und jetzt - kurz vor der 50 - ist das nicht anders. Mit körperlichen Veränderungen komme ich gut klar. Die inzwischen etwas grau gewordenen Haare gehören zu mir genauso wie die Lachfalten an den Augen.

Mit den Wechseljahren bin ich vermutlich inzwischen schon "durch" - hab' zumindest schon seit über einem Jahr keine Periode mehr. Ich genieße diese neu gewonnene Freiheit sehr. Schwimmen gehen, Sex haben - ohne Rücksicht auf die "Tage". Einfach herrlich Mein Mann ist jetzt immer ganz erstaunt über meine "viele" Muse zum Knuddeln ... Ich gebe zu, dass das früher nicht immer so war ... Vielleicht stimmt ja doch der Satz: "Je oller, umso doller."

Die "Begleiterscheinungen" des Älterwerdens halten sich bisher angehm in Grenzen. Klar, irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich nicht mehr so belastbar und auch viel schneller müde bin. Aber ansonsten ist alles gut. Keine Hitzewallungen, keine Rücken- oder sonstige Schmerzen. Auch von der Figur her ist alles so, wie es für mich o.k. ist. Ich wiege heute ca. 10 Kilo mehr als noch vor 20 Jahren. Da ich groß bin (1,78 m) verteilen sich die "Rundungen" günstig. Also, ich bin jetzt nicht mehr super schlank, aber noch immer sehr zufrieden mit meiner Länge, Breite und Höhe Diäten würde ich nie machen. Dazu genieße ich viel zu gerne auch mal ein Stückchen Schwarzwälder Kirschtorte und so manches andere mehr

Fazit: Ich kann dieses Alter so um die 50 Jahre sehr empfehlen Mein Sohn ist fast erwachsen. Mein Mann und ich haben Freiraum für neue Möglichkeiten (beruflich, Hobbies, Ehrenamt und anderes mehr). Es gibt nichts, was ich mir derzeit anders wünschen würde. Passt, wackelt und hat Luft - würde ich mal sagen

Hallo Ihr Lieben,

Ich bin knapp 50 und stehe noch Mitten im Leben, sozusagen. Sohn ist erst 11, Mann seit einigen Jahren Selbstständig, ich hab irgendwie noch keine Zeit fürs Älter werden. Keine neuen Freiräume, Zeit für extra Hobbys.
Mich plagen schon die beginnenden Wechseljahre.
Haare färbe ich schon lange, ich wär seit Mitte 30 schneeweiß, so wie meine Oma.
Ich pflege meine Haut, die ist sehr empfindlich und fleckig. Hat aber mehr mit meinen Allergien zu tun als mit dem Alter. Falten brauch ich eigentlich nicht, da bin ich leider noch nicht so entspannt wie ihr.

Ich achte auf mein Gewicht und treibe brav Sport.

Habe dieses Jahr mit Tennis angefangen und es macht mir sehr viel Spaß. Das hab ich meinem Sohn zu verdanken, der hat in der Schule einen Kurs gemacht. Und mich dann genötigt das auch zu lernen. Mein Mann hat mir gleich ein passendes Outfit gekauft, jetzt steh ich alte Kuh im kurzen Röckchen auf dem Platz. In den Ferien fahren wir in ein Sporthotel , das hätte ich mir früher auch nicht vorstellen können...
Ich hab eigentlich noch keine Zeit für das beschauliche älter werden

LG
Gul Damar

Hallo,

nette Frage. Ich bin jetzt 45, sehe aber etwas jünger aus, habe noch immer meine originale Haarfarbe und nur kleine Fältchen um die Augen (danke liebe Eltern). Mein Sohn (13) bittet mich immer noch, seine Klasse zum Projekttag zu begleiten, und auf Arbeit habe ich in Kürze das 25jährige Dienstjubiäum. Ich fühle mich dennoch nicht alt, sondern nehme gerade erneut Fahrt auf.

Viele Grüße
Heike

Übrigens, mit dem Älterwerden verbindet mich ein sehr lustiges Erlebnis aus meiner Jugendzeit:

Als ich selbst gerademal 18 Jahre alt war, feierte eine Kollegin ihren 50. Geburtstag. "Feiern" ist eigentlich gar nicht das richtige Wort. Es war eher ein trauriges Abschiednehmen von den "jungen Jahren". Mich hat das damals irgendwie sehr verwundert, weil mir diese Kollegin ausgesprochen sehr gut gefiel: Sehr gut gekleidet, dezent geschminkt. Sie sah immer gut aus. Für mich als damals junge Sekretärin war sie so eine Art Vorbild.

Naja, unbekümmert wie ich damals eben war, wünschte ich ihr nun zum 50. Geburtstag, dass sie "mit viel Freude und Vergnügen alt werden möge". - Im ersten Moment war sie komplett verblüfft, dann fing sie an zu lachen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen .

Und das Verrückte ist: Ich habe diesen Wunsch tatsächlich genauso aus tiefsten Herzens Grunde heraus gemeint. Ich hab' gedacht: Wozu diese Schwermut und Traurigkeit? Kein Mensch kann das Älterwerden aufhalten? Also ist es doch gut, sich darauf einzustellen.

Klar, mit 18 war ich selbst noch Tausende von Kilometern von der 50 entfernt, aber irgendwie habe ich es mir damals schon so vorgenommen, dass ich selbst, wenn ich dann mal in diesem Alter bin, das Älterwerden begrüße und das Schöne suche und wahrnehme.

Ich bin 38 und fühle mich in meiner Haut sehr wohl, obwohl sie langsam weniger straff wird..

Aber ich habe keinen Grund zu klagen. Auch wenn einiges "besser" sein könnte, es geht mir immer noch ziemlich gut.

Ich denke, dass es sehr auf die innere Einstellung ankommt.. vielleicht auch, ob man Kinder hat.. ungewollte Kinderlosigkeit kann sehen schwierig sein, glaube ich.

Ich erfreue mich jedenfalls an den Dingen die ich habe und ärgere mich weniger, über die Dinge, die ich nicht habe.