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Hallo
Naja, es hat ja jeder so seine eigene Vorstellung davon, wie er sein Leben gestalten mag.
Wir haben das erste Kind unter, für uns, alles andere als idealen Umständen bekommen. Noch in der Schule, vor dem Studium. Vorteile sehen wir darin keine, insbesondere nachdem wir nun auch den direkten Vergleich haben.
Es war anstrengend und vor allem unsere eigenen Bedürfnisse mussten wir zurückstellen. Außerdem konnten wir tatsächlich beide unsere eigentlichen Plänen nicht angehen, weil das mit/für das Kind einfach machbar gewesen wäre. Natürlich war nicht alles negativ und irgendwann hatten wir dann ja auch alles geschafft ;-)

LG

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Hallo!

Als ich schwanger wurde, waren wir 3 Monate zusammen. Geplant war das absolut nicht.
Ich wurde mit 28 Mama.
Ich hatte Ausbildung und 5 Jahre gearbeitet - Geld auf der Seite, um auch alleinerziehend komplett für uns Sorgen zu können. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Zusammen gezogen als Baby 6 Monate alt war.
2. Kind 5 Jahre später. Zwischen den Kindern hat mein Mann Bachelor und Master gemacht neben Vollzeit Job.
Und ich 60% gearbeitet.

Geheiratet haben wir dann 2 Jahre später.

Die Reihenfolge wollte ich so nie.

Wichtige Voraussetzungen für mich:
Finanziell unabhängig zu sein.
Ausreichend Zeit trotz Arbeit mit dem Kind/Kinder zu haben.
Abgeschlossene Ausbildung finde ich auch wichtig. Wenn noch mittendrin, dann mit gutem sozialen Netzwerk und Organisationstalent.

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Huhu.

Bei unsrer 1.Tochter waren wir 26,bei unserer 2. bin ich 29 und mein Mann wird je nachdem wann die Kleine schlüpft grade frisch 30 sein.
Wir waren als ich das 1.Mal schwanger wurde 9 Jahre zusammen,zusammen gelebt haben wir davon 3 Jahre. Heirat war für uns keine Voraussetzung,aber lustiger Weise wurde ich im Monat vor der Hochzeit schwanger 😂

Wir wussten das Zusammenleben läuft wunderbar,wir hatten beide unsere Ausbildung abgeschlossen,unsere Festverträge in der Tasche und schon ein paar Jahre Berufserfahrung.
Das waren unsere Punkte,die wir erfüllt haben wollten.

Vor- und Nachteile...Hmm... "Nachteil" war
das viele unsrer Freunde im gleichen Alter noch gar nicht ans Kinder bekommen denken. Die mögen zwar alle unsre Maus und stören sich nie an ihr wenn sie wo dabei ist aber dadurch das wir weniger flexibel sind ist öfter Mal außen vor.
Das war's find ich aber auch. Vorteil finden wir das unsere Kinder schon aus dem Gröbsten raus sein werden wenn andere anfangen und wir gehen nicht direkt in Rente wenn die Mädels mal (vermutlich) flügge werden.

LG

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Huhuuu, noch eine Perspektive:

Wann habt ihr eure Kinder bekommen? Nicht nur Alter, sondern auch Lebenssituation.

Wir haben uns mit 29/34 kennengelernt, mit 30/35 geheiratet und uns dann auch gleich entschieden, Eltern zu werden (eigenes Haus, beide in festen, gut bezahlten Jobs). Leider hat es ganze 4 Jahre gedauert, bis wir unser Baby in den Armen halten konnten. Da war ich 34 und mein Mann 39.

- Welche Vor- und Nachteile hatte das für euch?
Vorteile: Monetäre Sicherheit und damit eine super entspannte Elternzeit (so lang wir wollten), stabile krisenfeste Beziehung
Nachteile: wir sind halt "ältere" Eltern ;-)

- Wie lange wart ihr da schon zusammen?
5 Jahre

- Was findet ihr, ist das absolute Minimum, das man erfüllen sollte, bevor man Kinder bekommt?

Eine stabile Beziehung auf Aufenhöhe, in der beide in die gleiche Richtung gehen und sich zu 100% auf den anderen verlassen können, das ist für mich ein absolutes MUSS. Ein Kind kann das Leben echt auf den Kopf stellen - die Selbstbestimmtheit ist erstmal dahin und das Leben fokussiert sich auf das kleine Wesen - das ist wunderschön, aber auch sehr anstrengend und man muss sich gegenseitig und gemeinsam Freiräume schaffen

Wenn man DEN Partner gefunden hat - das ist mein Learning - und das Bauchgefühl stimmt, muss man nicht unbedingt ewig warten mit dem Kindermachen - bei uns war es gut so früh wie möglich zu probieren, da wir später (wegen künstlicher Befruchtung) viel schlechtere Karten (älteres "Material" auf beiden Seiten) gehabt hätten jemals Eltern zu werden.

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- wir hatten beide eine abgeschlossene Ausbildung, unbefristeten Job und waren verheiratet. Das mit der Ausbildung war auch schon Voraussetzung für die Hochzeit für uns.

- Vorteil: alles nach Plan, stabile Lebenssituation. Nachteil: ich bin nicht so früh Mutter geworden wie ich mir immer vorgestellt hatte. Das war aber nicht sooo schlimm. Ich war etwa zwei Jahre schon "bereit" bevor mein Mann es auch war, war aber nicht traurig deswegen. Rational war es ja richtig so.

- 9 Jahre. Wir waren aber schon jung zusammen, also an einer Jahreszahl kann man das nicht festmachen.

- Das Minimum ist für mich dass man ein Jahr zusammen gewohnt hat. Ist allgemein für die Beziehung für mich so. Abgeschlossene Ausbildung finde ich nicht absolut notwendig, aber man sollte schon einen Plan haben. Teilweise ist es ja auch nicht schlecht während dem Studium ein Kind zu bekommen und sie kostenlose Betreuung bei der Uni in Anspruch zu nehmen. Eine Berufsausbildung sollte man vielleicht schon vorher abschließen, damit man die nicht abbrechen muss.
Ideal finde ich schon, wenn man 2-3 Jahre zusammen ist. Würde mir jemand erzählen sie erwartet ein Kind mit ihrem Freund seit 1 Jahr, das fände ich etwas befremdlich und schnell und würde mir denken es ist ihnen aus Versehen passiert. Man muss sich ja erstmal als Paar kennenlernen.

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Achja und wichtig finde ich auch vor der Schwangerschaft schon über Erziehung und Vorstellungen zu sprechen wie das Familienleben so wird. Könnt ihr an einem Strang ziehen, auch wenn von außen Kritik kommt, haltet ihr da zusammen?

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Ich finde es völlig nebensächlich was andere für Voraussetzungen erwarten, bevor sie Nachwuchs planen … ich lebe doch mein Leben.
Ich war 27 … mitten im Studium … mein Mann 38 und Selbstständig mit einer zusätzlichen Stelle in einem Internat. Es war Sommer und sehr heiss … wir waren verliebt und da ist es passiert - nach 6 Wochen Beziehung :-) mittlerweile haben wir 4 Kids … sind Bereitschaftspflegeeltern … beide selbstständig ( Studium habe ich mit 4 Kindern nochmal neu absolviert) und seit 18 Jahren zusammen … ist keine Garantie für irgendjemandem- aber genau das ist eine lange gefestigte Beziehung und ein festes Gehalt eben auch nicht. Das Leben ist einfach nicht immer planbar und man sollte einfach das tun was der Bauch einem sagt.

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Tolles Beispiel wie unterschiedliche Lebensphilosophien trotzdem zu ein und demselben Resultat führen können. :-) Schief gehen kann es genauso gut in allen Konstellationen.
Meine Eltern haben mich sehr spiessig erzogen. Noch vor 10 Jahren hätte ich deine Situation als befremdlich empfunden. Heute denke ich, dass die Sichtweise meiner Eltern doch sehr kleinkariert und limitiert war/ist.

Alles Liebe,

dragonflies #blume

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Hey,
wann haben wir Kinder bekommen?

Wir waren zum Zeitpunkt der Schwangerschaft 5 Jahre zusammen und 2 davon verheiratet.
Wir hatten beide sichere Jobs und eine Wohnung die ausreichend Platz geboten hat.
Etwas Geld hatten wir auch gespart.
Wir waren 23 und 25.
Wenn man ein Kind plant finde ich es wichtig, dass man eine stabile Beziehung hat.
(„Unfälle“ sind da jetzt mal außen vor)
Gerade das erste Jahr kann sehr sehr anstrengend sein.
Man ist oft schnell gereizt und nicht immer fair zueinander. Sowas hält nicht jede Beziehung aus.
Als K2 kam war K1 15 Monate alt und jetzt nochmal 7 Jahre später kommt K3.

LG

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Für mich gibt es eigentlich zwei Grundvoraussetzung:

1. Eine längere gefestigte Beziehung und die gleiche Vorstellung vom Familienleben und der Zukunft (klar kann sich mit der Zeit etwas ändern, aber wenn es von Anfang an Differenzen gibt, wird das meistens nicht besser)
Wenn man schon vorher Beziehungsprobleme hat und sich über viele Kleinigkeiten ärgert oder auch grundsätzlich verschiedener Ansicht zum Thema Haushalt, Finanzen, Alkohol oder was auch immer, hat, käme es für mich nicht in Frage mit diesem Partner Kinder zu bekommen.
Gerade hier bei urbia staune ich häufig, wie oft Kinder in unglücklichen Beziehungen geplant werden in der Hoffnung, dass der Partner sich dann ändert und es, oh Wunder, nicht tut.

2. Gesichertes Einkommen um die Familie versorgen zu können. Auch hier ist mir klar, dass man immer arbeitslos oder krank werden kann und es dann finanziell schwierig wird. Ist aber etwas anderes, als geplant ein Kind in solch einer Situation zu bekommen.

Alles andere finde ich nebensächlich.
Ich habe mein erstes Kind mit Mitte dreißig bekommen weil es da einfach gepasst hat.
Eine alte Schulfreundin hat ihr erstes Kind mit 20 bekommen und ihr Sohn ist jetzt volljährig geworden während mein großer in den Kindergarten kommt. Manchmal denke ich, es wäre schön gewesen auch so früh Kinder zu bekommen, dann wäre ich mit knapp 40 wieder "frei". Andererseits ist es halt wie es ist und hat vorher nicht gepasst und wir können uns jetzt dafür andere Freiheiten raus nehmen.

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Hallo,

Interessante Frage! :-)

Zu 1: Wir erwarten derzeit unser erstes Kind (kommt im Oktober voraussichtlich). Ich bin 31, er 35. Angefangen haben wir allerdings vor fast 4 Jahren, aber es kommt ja dann leider nicht immer so wie man es sich wünscht. Als wir angefangen haben zu "üben" war ich mit dem Studium fertig und hatte eine Festeinstellung, mein Mann hatte bereits seit einigen Jahren eine Festeinstellung und abgeschlossene Ausbildung. Wäre es ihm nachgegangen hätten wir bereits viel früher Kinder bekommen, aber ich war dafür schlicht und ergreifend nicht bereit. Ausserdem wurde ich von Haus aus erzogen mit der Vorstellung, dass bestimmte Dinge erreicht sein sollten bevor man Kinder bekommt. Diese Vorstellung stehe ich mittlerweile zwiespältig gegenüber und hätte ich gewusst, dass unser Weg steiniger sein würde, dann hätte ich vermutlich eher mit der Kinderplanung begonnen.

Zu 2+3: Wir sind nun 16 Jahre zusammen wenn das Kind kommt, 4 davon verheiratet. Vorteile ist sicherlich irgendwo die gefestigte Lebenssituation. Wir verdienen zu zweit wirklich sehr ordentlich und haben mittlerweile ein Eigenheim (gekauft in Vorbereitung zum Nachwuchs nachdem es so viele Jahre nicht klappen wollte). Ein anderer Vorteil ist die doch sehr gefestigte Partnerschaft, aber die wäre auch vor 4 Jahren schon gefestigt gewesen. Wir haben unsere Jugend aber intensiv genossen und viele Träume verwirklicht die so mit Kind eventuell nicht machbar gewesen wären.

Ein ambivalenter Vor-Nachteil ist unser Alter: Wir wollten eigentlich immer mindestens 2, eher sogar 3 Kinder. Nun ist mein Mann aber "schon" 35, und findet das bereits recht alt fürs erste. Andererseits haben wir inzwischen ganz andere, sehr viel realistischere Vorstellungen vom Leben und von einer Familie, und ich fühle mich für dieses Kind eigentlich sehr gut vorbereitet. Man hat einfach schon mehr erlebt und mehr gesehen. Mehr mitgemacht und durchgestanden, sowohl einzeln als auch als Paar.

Nachteil ist ganz sicher, dass Schwangerschaften mit zunehmendem Alter ja auch nicht leichter werden (wobei ich jetzt eine echte Bilderbuchschwangerschaft habe, aber ich denke da an hypothetische Nummer 2 und 3 :)), und wir natürlich mit höherem Alter noch kleinere Kinder zu betreuen haben werden als Paare, die mit Anfang 20 Eltern werden. Inwiefern das tatsächlich ein Nachteil sein wird, das wird sich aber noch herausstellen. :-) Wir sind bereit für das Familienleben und hatten die Jahre davor ja genug Zeit zu Zweit um unser Ding durchzuziehen.

Zu 4: Das kann man meiner Meinung nach gar nicht so pauschal sagen. Es gibt so viele unterschiedliche Familienmodelle und ich habe von allem gesehen: Paare die unerwartet und sehr früh schwanger wurden, in Lebenssituationen bei denen sich mir früher durch meine strenge Erziehung die Haare gesträubt haben, die aber nun tolle kleine Familien sind (Beispiel einer Mitschülerin: ungeplant mit 15 schwanger, hat sich immer super toll um ihr Kind gekümmert und trotzdem Uni abgeschlossen, mittlerweile seit Jahren in einer festen Partnerschaft und kürzlich ein zweites bekommen); wie auch welche die es nicht geschafft haben und auseinander gebrochen sind. Das gleiche gilt aber für Paare, die spät Kinder bekommen haben mit festem Beruf und tollem Gehalt: manche meistern es toll, andere sind daran zerbrochen. Was den Erfolg letzten Endes ausmacht ist sehr schwer zu sagen. Wenn du mich fragst, dann kommt es aber vor allem auf eine gefestigte Partnerschaft an und darauf, dass man sich hinsichtlich Zukunftsplanung einig ist, sprich das Thema Kinderwunsch auch unter irgendeiner Form besprochen hat. Heisst für mich: man bekommt keine Kinder weil es nun halt mal so zum Leben dazu gehört, zwischen Ausbildung, Festanstellung, Traumhaus und Hund. Das ist kein Thema, wo man mal eben passiv "mitmachen" sollte, weil das halt im sozialen Gefilde "so ist". Man bekommt Kinder, weil man das auf einer sehr persönlichen Ebene so möchte.

Paare, die sich diese Gedanken nicht gemacht haben, also keine persönlichen Gründe für Nachwuchs gefunden oder gesucht haben, bei denen hat es in meiner Erfahrung auch letzten Endes nie funktioniert.

Ich wünsche dir und deinem Freund alles Gute! :-)

Liebe Grüsse,

dragonflies #blume

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Danke.

Du hast Recht, wirklich planen kann man es nicht. Meine Eltern haben sich immer ein volles Haus gewünscht und ich bin Einzelkind mit Stern-Geschwistern. Aber ein paar Gedanken wollten wir uns trotzdem machen und nicht am Ende dastehen und uns ärgern, weil wir besser doch gewartet hätten oder so.

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Sich Gedanken zu machen ist sicher nie verkehrt, auch wenn es niemals ein Garant für Erfolg ist. :-)
Ich kann dir nur raten es nicht ewig nach hinten zu verschieben, denn der perfekte Zeitpunkt kommt nie. Das Leben spielt nur selten bei unseren Idealvorstellungen mit. :-)

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Ich finde die wichtigsten vorraussetzungen sind, dass man eine abgeschlossene ausbildung in der tasche hat. Zudem dass man einiges angespart hat, so dass man 2 jahre in elternzeit gehen kann und es genießen kann beim kind daheim zu sein. Viele sind gezwungen nach 1 jahr wieder zu arbeiten weil das geld vorne und hinten nicht reicht.
Und meiner meinung nach sollte man schon mindestens 2 jahre zusammen sein wenn nicht sogar länger. Erst da merkt man erst richtig ob es passt und man sich nicht nach der 1 kriese trennt. Das 1 babyjahr ist wirklich hart. Ich kenne leider viele die nach 1 jahr oder weniger kinder bekamen, die beziehungen überstanden alle das 1 babyjahr nicht. Klar gibt es nie eine garantie, aber im 1 jahr der beziehung hat man oft noch die rosarote brille auf.

Und wichtig finde ich auch dass beide sich vorher ausgetobt haben und was von der welt gesehen haben und was erlebt hat.
Auch gemeinsame urlaube(viele trennen sich nach dem 1 gemeinsamen urlaub).
Ich finde es so schlimm wenn eltern eine midlifecrisis bekommen weil man sich vor den kindern nie richtig ausgetobt hat, und sie dann das gefühl haben etwas verpasst zu haben im leben. Das finde ich für die kinder so schlimm, weil die ja meistens darunter leiden.

Wir waren 26 und 27 bei unserer tochter. Hatten tolle urlaube zusammen, und waren 5 ,5 jahre zusammen bei der geburt. Wir haben auch viel erspartes dass ich es richtig genießen kann bei der kleinen daheim zu sein.