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Schön, dass so viele Teilnehmerinnen hier für sich den richtigen Weg gefunden haben, mit dem sie glücklich und zufrieden sind. Ein Austausch, wie andere daheim ihr Leben gestalten, ist durchaus auch einen Thread wert.

Merkwürdig finde ich aber, dass man sich damit dann mit der nicht zufrieden geben kann, sondern einen schiefen Blick auf andere Lebensweisen werfen muss.

Ich zitiere die Threaderstellerin:
„Macht man auf der Arbeit nicht auch immer die gleiche (irgendwann sicher stupide) Arbeit? Inwiefern ist das denn ausfüllend? Ich habe vorher als Erzieherin gearbeitet und war am Ende des Tages oft erledigt und froh darüber Feierabend zu haben.“

Es spricht jedenfalls nicht für die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, wenn man meint, Arbeit sei für andere stupide, nur weil man selbst nicht arbeiten möchte. Wenn die Arbeit als Erzieherin allerdings als stupide empfunden wird, ist es tatsächlich ein Segen für alle, wenn die vom stupiden Berufsbild Betroffenen bei so wenig Berufung zur Erziehungsarbeit dann daheim bleiben.

Ich habe den von mir gewählten Beruf jedenfalls nie als stupide empfunden. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich einen anderen gewählt.

Wer weiß, ob die Threaderstellerin ihr Leben daheim nicht als stupide empfinden würde, denn immerhin hat sie Zeit, nebenbei mal eben so ein Studium zu absolvieren.

Ich spreche keiner Teilnehmerin hier ab, dass sie nicht ein besseres Leben ohne Berufstätigkeit hat. Wenn man aber das für sich gewählte Modell einer Erwerbstätigkeit so gegenüberstellt, dass Berufstätige wie ein Trupp Verlierer dargestellt werden, fehlt mir das Verständnis und das lässt mich auch daran zweifeln, ob sich die Betroffenen wirklich so wohl dabei fühlen, sonst könnte man ja einfach seinen Weg gehen, ohne sich über andere zu erheben.

Das gilt nicht für alle Beiträge hier, aber die platten schwarz-weiß-Bilder sind – für die Threaderstellerin erwartungsgemäß? – nicht ausgeblieben.

Da wird strotzend vor Selbstgerechtigkeit ein Umfeld geschildert, das nicht für ein gutes Händchen spricht bei der Auswahl von Freunden und Bekannten, sonst hätte man es ja nicht mit so vielen Neider zu tun gehabt, die einen als „Hausmuttelchen“ bezeichnen, dann aber böse bestraft wurden und ihr Leben bitter bereut haben, da man ja für die Kinder nie Zeit hatten und nur noch auf Enkel hoffen kann.

Sehr verwunderlich empfinde ich in dem Zusammenhang das Loblied auf ein Leben ohne Erwerbstätigkeit auch vor dem Hintergrund, dass Männern eine Vollzeittätigkeit in aller Regel ohne mit der Wimper zu zucken zugemutet wird. Die müssen ja eigentlich doof sein. Das eigene Kind nur am Nachmittag zu sehen – undenkbar. Männer müssen das können. Aber die haben dann ja auch noch die Hoffnung auf Enkel.

Meinen Respekt auch für Teilnehmerinnen wie 280869, die jahrelang daheim war, dabei aber mehrere Berufe (!) daheim erlernen konnte und zusätzlich ehrenamtliche Arbeit geleistet hat. Da ist dann allerdings die durchschnittliche Berufstätigkeit vergleichsweise fast ein Spaziergang.

Dann gibt es Berufstätige, die so am Malochen sind, dass sie keine Zeitung lesen können und überhaupt – typisch Deutschland, ein Land voller Arbeitswütiger. Dass Deutschland eine Insel in Europa darstellt auf der Frauen im Vergleich zu anderen Ländern überdurchschnittlich mit Haushalt und Betreuung beschäftigt sind und anderswo der Prozentsatz an berufstätigen Müttern weit höher ist, spricht jedenfalls nicht dafür, dass man als Hausfrau mehr Zeit für Bildung hat. Als ich Kind war, war der Samstag noch ein Arbeitstag. Auch wir Kinder hatten an jedem zweiten Samstag Schule. Heute ist das zum Glück nicht mehr so. Aber dass dann bei zumindest zwei freien Tagen ausreichend Zeit, am politischen Geschehen teilzunehmen. Auch Hausarbeit ist dank moderner Technik nicht vergleichbar zu den Verhältnissen, als ich noch jung war.

Falls jemand soweit gelesen hat, komme ich jetzt zum Punkt: es bleibt jeder Frau unbenommen, zu arbeiten oder eben daheim zu bleiben, sofern das für alle Beteiligten in Ordnung ist. Zuhause kann man ebenso geistig fit bleiben, am Leben teilnehmen und sich gesellschaftlich sinnvoll engagieren wie als Berufstätiger. Zwischen daheim verblöden und sich im Berufsleben kaputtmalochen liegt die eigene Realität und die bestimmt der Betroffene selbst (oder besser: die Betroffene, Männern lässt man diese Wahl in der Regel nicht).

Schön wäre es, wenn mehr Solidarität zwischen Frauen im Sinne einer offenen Entscheidung auch für die Kinder verbreitet wäre und man sich nicht gegenseitig das eigene Lebensmodell um die Ohren hauen würde.

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#liebdrueck

Alles gesagt, hast meine 100 prozentige Zustimmung

#winke

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Perfekt auf den Punkt, dem ist nichts hinzuzufügen.
Viele Grüße von einer, für die nächsten Jahre zumindest, zu Hause Mama, die das sehr genießt und ihre Erfüllung in der Familienarbeit sieht :-)

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Kurze Antwort: Ja, kann man :-). Als Studentin wirst du sicherlich das ungeduldige Gefühl in dir kennen, irgendwann einen Abschluss zu erwerben zu wollen, endlich die letzten Prüfungen abzulegen, endlich nicht nur die blöde Praktikantin zu sein und mal so „richtig“ seinen Beruf auszuüben. Was war ich froh, als es nach vielen Semestern los ging! Und nein, meine Arbeit ist nicht stupide, sie kann auch völlig chaotisch, emotional und überfordernd sein, aber sie erfüllt mich, ergänzt mein Leben, um mich glücklich und zufrieden im Alltag zu fühlen und meinen Teil für die Gesellschaft beizusteuern.

Jedem das seine! Nur wenn ICH in der Elternzeit Wäsche wasche, aufräume und Müll rausbringe, singt eine Stimme in meinem Kopf:

„...Dafür hast Du kein Staatsexamen gemacht...“ 😇

Viel Erfolg noch im Studium! 🍀

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Ich studiere eigentlich, pausiere da momentan aber um meine Tochter zu betreuen. Wir fehlt bei 2 pausierten Semestern einfach mein gewohnter Input, etwas das mich intellektuell fordert. Ich mache das gerne. Sobald meine Kleine älter ist werde ich schauen das ich beides gut unter einen Hut bekomme, aber aktuell fehlt es mir in dem Bereich einfach. Außerdem geht mir mein Gefühl für Wochentage komplett flöten, mein Freund und viele Freunde arbeiten in der Gastro/ Klinik also Schichtdienst 365 Tage im Jahr.
Mir fehlt auch in einem gewissen Maße der soziale Austausch, in meinem Alltag passiert nicht täglich etwas spannendes, ich habe abends relativ wenig zu erzählen.

Ich denke es ist schlicht und ergreifend eine Typ frage

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Hi!
Ich bin noch sehr jung (19 Jahre alt) mein Sohn kam vor 1 Jahr auf die Welt. Ich habe noch Elternzeit bis August, und im Gegensatz zu vorher ist für mich zu Hause sein erfüllender als vorher. Denn vorher hatte ich meine Schule fertig und habe Erdanziehung rumgehangen. Hier und da mal gejobt, aber so wirklich was zu tun oder einen Sinn hinter meinem Handeln gab es da nie. Von daher ist es um einiges produktiver was ich gerade mache, vor allem auch im Gegensatz zu meinen Freunden 😋 aber ich finde „zu Hause sein mit Kind“ heißt nicht unbedingt dass man den ganzen Tag zu Hause rum hängt. Wir haben auch einen ausgefüllten Tag. Ich genieße es, aus zu stehen, wenn wir uns halt danach fühlen, raus zu gehen wenn wir Lust haben, essen wann wir Lust haben. Klar gibt es Tage (besonders im Winter) wo man wirklich den Großteil zu Hause hängt, aber die sind auch ganz schön. Ich bezeichne solche immer als Kuscheltage. 😊
Sonst sind wir auch immer Unterwegs, in Park, zu Austellungen & Gallerien, einkaufen, Indoorspielplätze im Winter, Krabbeltreffs und Babykurse, Freunde treffen in Cafés oder besuchen, mal kommt jemand vorbei. Wenn mich jemand fragt was ich den ganzen Tag mach - keine Ahnung eine präzise Angabe habe ich da nicht, aber unser Tag ist immer gefüllt.

Allerdings freue ich mich im Sommer wieder mein Fachabitur anzufangen. Nicht weil mir die Decke auf den Kof fällt, sondern weil ich mich freue mal etwas NUR für mich zu tun, und nicht für mein Baby, mein Freund, den Großeltern oder dem Arbeitgeber. ICH will neue Sachen lernen und dem gehe auch nur ICH nach. Das Gute ist, die Schule geht maximal nur bis 15 Uhr und ich freue mich, danach noch viel Zeit für mein Kind zu haben.

Aber die Zeit jetzt „zu Hause“ genieße ich sehr und werde sie bestimmt auch manchmal vermissen wenn der Schulalltag wieder los geht.
Und ich schätze auch, dass ich das kann. Mach einer kann sich das finanziell einfach nicht leisten obwohl er vielleicht gern länger mit seinem Baby Daheim bleiben würde.

Ich bin ganz deiner Meinung, und empfinde deinen Post auch absolut nicht als Provokation.

Grüße von uns beiden! 🍀

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Guten Morgen,

ich werde da keine wertfreie Antwort hinbekommen, deshalb frage ich zurück, ob du dieses "Nebenbei"-Studium denn nicht beruflich nutzen willst?

Manchmal denke ich mir so für mich, dass es mir den Anschein gibt, wenn Frauen ihren Hausfrauen-Status lobpreisen, ob das nicht auch eine gewollte Flucht vor dem Berufsleben ist? Dir hat der Beruf ja offensichtlich weder Spaß noch Erfüllung gebracht.

Andere haben vielleicht doch einen Beruf gefunden, der sie zufrieden macht. Und den Status "Hausfrau" nicht geschenkt haben möchten, weil sie selbstbewusst zugeben können, dass es niemals für sie infrage käme, "nur" daheim zu sein.

Mein Beruf macht mich zufrieden, auch wenn er manchmal auch anstrengend ist oder tatsächlich auch mal ätzend. Dann gibt es wieder Tage, die super verlaufen.
Ist mit Kind(ern) zuhause genauso.
Manchmal ist es zum Weglaufen anstrengend, manchmal möchte man diese Augenblicke für immer konservieren.

Ich verzichte jedenfalls nicht auf mein facettenreiches Leben,

VG midnatsol

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Ich glaube, dass es an jedem selbst liegt, ob er zu Hause "eingeht" oder nicht. Bei mir war es so. Ich hatte nach einem Jahr Elternzeit genug davon, ausschließlich Mutti-Gespräche zu führen und wollte einfach mal wieder einen anderen Lebensinhalt neben dem Baby.

Allerdings hatte ich andere Voraussetzungen als du. Ich war fast immer alleine mit dem Baby, sodass das Ausüben von Hobbys oder Sport machen fast nicht möglich war. Unser Baby war ein Schreikind, sodass ich anfangs sowieso eigentlich nichts machen konnte, gerade so essen, duschen und Hausarbeit mit Kind in der Trage.

Auch intelektuell bin ich verhungert. Ich wusste, dass ich ein Jahr Elternzeit habe und danach wieder mit dem Arbeiten beginnen würde. Eine Fort- oder Weiterbildung habe ich nicht gemacht, dafür hätte die Zeit (vor allem mit Schreibaby) sowieso nicht gereicht.

Also ja, ich war einfach froh, nach einem Jahr wieder arbeiten gehen zu können. Ich wollte einen weiteren Lebensinhalt, andere Gesprächsinhalte und vor allem Anerkennung. Denn zu Hause sagt dir selten einer "wow, dein Baby hast du heute aber besonders schön gewickelt". :-)

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Das ist ja ein interessantes Thema. In Prinzip muss ja jeder selber wissen, ob er längere Zeit zu Hause bleibt oder nicht. Viele Jahre zu Hause bleiben war für mich nie ein Thema.
Bei meinem großen Sohn (jetzt 19 Jahre) war ich 14 Monate zu Hause. Empfand ich irgendwie als finale Höchststrafe. Wir hatten damals auch nur ein Auto und das auf dem Land. Klar, es gab ÖVP, aber damals waren die Busse überhaupt nicht barrierefrei. Uauch nicht mal um die Ecke war. Und Freunde ja, die waren auf der Arbeit. War froh
als ich wieder auf der Arbeit war mit Teilzeit. Betreuung vom Großen hatte mein Mann übernommen. Hatte flexible Arbeitszeiten und einen tollen Chef. Für die Krabbelgruppe war ich unbewußt eine Provokation. Eine arbeitende Mutter mit Kleinkind ging ja überhaupt nicht.

Bei unserem jüngsten sah es aber anders aus. Der galt ab den ersten Lebensjahr als
entwicklungsverzögert, wo sich im Laufe der Zeit Autismus entwickelte. Da war nichts
mit arbeiten wenn Kind 14 Monate alt war. Das konnte ich mir aus dem Kopf schlagen.
Mein Große hatte Lernprobleme in der Schule. Da musste ich ran und sehr häufig helfen
und erklären. Ich ging zwar mit dem Kleinen zur Krabbelgruppe. Nur die hatte sich irgendwann schnell aufgelöst, weil viele doch lieber nachmittags wollten statt vormittags. Und nachmittags hatte ich eh keine Zeit dafür, der Große brauch auch
Ansprache. Erst mit 2,5 Jahren fand ich eine Tagesmutter, die meinen Kleinen betreute
bis zum Eintritt in den Kindergarten.

Und dann gab es eine Zeit, die ging etwas über zwei Jahre, wo ich unfreiwillig zu Hause
war. Mein Dienstherr wollte mich weit weg versetzen. Ich ging dagegen an und das Gericht stoppte die Versetzung. Und da angeblich keine wohnortnahen (ich spreche von
30 km Anfahrtsweg zur Arbeit) Beschäftigung gab, blieb ich zu Hause. Der Dienstherr
machte Terror. Musste immer telefonisch erreichbar sein. In der Zeit schrieb ich Bewerbungen und hatte Vorstellungsgespräche. War auch eine Zeitlang Kontaktstudentin, um nachzuweisen, dass ich nicht faul auf dem Sofa lag.
Während dieser Zeit wurde meine Mutter über Wochen wegen extremer Schmerzen
noch pflegebedürftiger und mein Bruder fiel wegen Bandscheibenvorfall aus. Ich übernahm viel Wochen 5x die Woche (3x vormittags bis mittags und 2x abends) die
Pflege meiner Mutter. Das hieß aus dem Bett heben, waschen, anziehen, Frühstück
richten und fast den kompletten Haushalt machen. Bis auf Kochen und Wäschewaschen. Das machte meine Schwester, die nur gearbeitet hatte. Die hätte es
am liebsten noch gesehen, wenn ich nachmittags gekommen wäre. Das war aber ein
absolutes No-Go, weil mein kleiner autistischer Sohn zeitweise 3 Therapien nachmittags
bis abends hatte. Und ich auch noch einen eigenen Haushalt hatte. Mein Mann war
Schichtgänger, war kaum zu Hause, half dann aber so gut es ging. War aber ein Lebenserfahrung. Man kann schlecht eigene Familie und Pflege der alten Mama unter einem Hut bringen. Und so etwas nennt man Sandwichfamilie. Denn das Thema Zeit
wird zum absoluten Luxusgut. Und Zeit hatte ich nicht, wenig für meine Kinder und
keine Zeit für mich. Ist eben so. Es war dann auch irgendwann zu Ende mit der Pflegerei.
Meine Mutter ging es wieder besser und konnte sich wieder selber um sich kümmern.
Wenn der demagogische Wandel so weitergeht, also Frauen bekommen erst Ende 30
ihre Kinder und sich entschließen über längere Zeit zu Hause zu bleiben deswegen,
kann es passieren, dass sie sich um die Pflege ihrer Eltern kümmern müssen.

LG Hinzwife

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Für den "demagogischen Wandel" bekommst du einen Stern
#pro #freu

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Ich staune, dass in einer Zeit, wo die Gleichberechtigung in vielen Lebenslagen lobpreist und absolut verlangt wird, Frauen sich die Freiheit herausnehmen, ihren Ehemann und den Vater der Kinder über Jahre tagtäglich malochen zu lassen, damit er ihnen ein schönes, lockeres Leben finanziert, wo sie Hobbys nachgehen, mit Kolleginnen Babywagen schieben, Kaffeetrinken und shoppen gehen kann und am liebsten am Abend / Wochenende noch seine Hilfe im Haushalt als selbstverständlich voraussetzt.

Hallo, wo ist da die Gleichberechtigung?? Wieso soll der Papa nicht auch gleichviel Zeit mit seinen Kindern verbringen dürfen wie die Mama? Wieso soll sie nicht auch die Familie mitfinanzieren?

Dass das häusliche Dasein eine durchaus angenehme Alternative zum Arbeiten ist, kann ich mir bei all denjenigen gut vorstellen, denen ihr Job nie Spass gemacht hat, sie darin nie Anerkennung gefunden haben - würde mir wohl nicht anders gehen. Es gibt aber durchaus auch sehr erfüllende Berufe, die bisweilen zwar anstrengend, aber nie stupide sind. Und Unterstellungen, dass Berufstätige nicht über das aktuelle Geschehen informiert seien, nichts lesen würden - das ist Schmarrn.

Und nein, es soll niemand kommen und erzählen, wie unglaublich anstrengend ein 08/15-Haushalt im Eigenheim oder Mietwohnung mit 1-2 gesunden Kindern ist. Ich rede da jetzt nicht von pflegebedürftigen Angehörigen, Kindern mit speziellen Bedürfnissen oder grossem Hof - das sind völlig andere Umstände.

Ausserdem sind Scheidungsraten von über 40% Fact, auch wenn einem das selber natürlich nie geschehen wird. Insofern finde ich eine gewisse Weiterbildung und somit auch Sicherung der finanziellen Situation bei einem solchen Ereignis nur beruhigend.
Mag sein, dass die konventionelle Rollenteilung noch sehr verbreitet ist. Wem das gefällt, der soll das dürfen - bitte aber nicht von sich auf andere schliessen und das andere madig reden.

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Sowas ärgert mich immer! Als ob man seinen Mann einfach vor vollendete Tatsachen stellen würde! Das ist doch Quatsch.. also in einer (gleichberechtigten) Beziehung, trifft man wohl Entscheidungen gemeinsam oder?
Meinem Msnn ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass die Kinder nicht vor drei Jahren nicht fremdbetreut werden. Und auch dann sind wir uns einig, dass es nicht täglich an 10 Stunden dort verbringen soll! Wir haben einfach die gleichen Vorstellungen von unserem gemeinsamen Leben und von unserem Ideal als Familie im Allgemeinen. Wie das bei anderen aussieht ist ja egal, aber mit seinem Mann sollte man sich wohl einig sein!
Mein Kleiner ist noch keine 4 Monate alt, ab Oktober werde ich weiter studieren (gehe jetzt ins zweite Urlaubssemester) und den Kleinrn entweder mitnehmen oder stundenweise bei der Oma oder Tante lassen und dann mit sehr wenig Vorlesungen und Seminaren in Ruhe mein Studium beenden bis der Kleine mit drei in den Kindergarten kommt.
Die Umstände stimmen halt!
Finanziell ist es für uns kein Problem, da mein Mann genug verdient um davon gut zu dritt leben zu können!
Wir möchten noch zwei weitere Kinder -ich wrde sicher nicht die nächsten 15 Jahre zu Hause sein, aber ein Vollzeitjob idt erst Thema wenn das Kleinste auf die weiterführende Schule kommt!
Und langweilig ist mir einfach NIE (auch ohne Kind) ich kann mich gut mit mir selbst beschäftigen!
Ich brauche weder die „Anerkennung „ im Job noch den dämlichen Smalltalk mit nervigen Kollegen. Ich liebe meine Studienrichtung und freue mich darauf endlich in dem Bereich arbeiten gehen zu können! Das kann ich aber auch nachdem ich drei Jahre Elternzeit genossen habe!

Also jeder wie er mag! Aber doch boiite nicht immer unterstellen man würde sich einfach nur ein schönes Leben auf Kosten des Mannes machen!

Mein Mann meinte gestern noch zu mir: wie schaffst du das den ganzen Tag Tag mit dem alleine? 😂
Unser Kleiner ist ein sehr schwieriges Bsby und ich glaube mein Mann ist such froh wenn er morgens zur Arbeit gehen kann 😂😂😂

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Ich sehe das genauso wie du. Ich arbeite allerdings seit wenigen Monaten wieder 16 Std die Woche. Ich muss sagen, ich könnte darauf verzichten. Aber das könnte daran liegen, dass ich meinen Job jetzt nicht sooo gerne mache. Wenn mir zuhause zu langweilig wird, unternehme ich einfach was. Ich brauche keine Arbeit um aus dem Alltag als Hausfrau rauszukommen.
Ich finde dein Post nicht als Provokation. WArum denn, du hast niemandem einen Vorwurf gemacht. Du hast hast dich nur geäußert wie du das so siehst..

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Hallo,

ich war einige Jahre überwiegend zu Hause. Für mich fehlte die Abwechslung. Die Wahrnehmung meiner Mitmenschen, die in mir "die Mutter von" sahen, war mir zu dominant. Ich wollte das machen was ich gelernt habe machen.

Ich habe zwei Ausbildungen. Beim ersten Job ging es mir wie dir. Ich war Abends kaputt und froh um den Feierabend. In meinem jetzigen Job gehe ich auf. Klar ist es auch mal stupide. Aber das verbuche ich derzeit als Erholung. In der Regel fahre ich gerne los und mache auch immer wieder, ohne es zu merken, Überstunden und bin erstaunt wenn schon Feierabend ist.

Da ich gerne arbeite und mir das gut tut, finde ich die Zeit mit der Familie auch viel wertiger. Bevor ich wieder arbeiten ging, war alles Alltagseinheitsbrei. Langweilig. Ich war genervt und frustriert. Das ist jetzt anders.

Ich gönne mir übrigens beides. Arbeiten und viel Familienzeit. Ganz bewusst arbeite ich nur Teilzeit. Nicht aus Sachzwängen heraus, sondern weil das genau mein gewünschtes Modell ist.

LG