Ich verstehe mehrere Punkte nicht:
Warum bist du immer alleine? Hast du keine Freunde, Verwandte, Bekanntschaften? Besuchst du keine Kurse, besucht dein Kind nicht den Kindergarten, hast du keinen Beruf? Bist du ansonsten nur mit deinem Mann zusammen?
Ich verstehe nicht, was du mit Akkus aufladen meinst. Bist du tagsüber mit dem Kind zu Hause und deine Aufgaben sind Haushalt und Kind? Falls ja, dann würde ich überlegen, ob das Kind nicht in die Betreuung geben kann - zumindest stundenweise. Du könntest dir einen Job suchen, dann bist du schonmal nicht so auf deinen Mann fixiert.
Dann ist euer Kind 2 Jahre alt, da sollte locker schon eine Betreuung durch Freunde, Babysitter oder Großeltern drin sein. Du kannst also durchaus auch mal was für dich tun, ohne dass du deinen Mann anbetteln musst.
Ist dein Mann jeden Samstag so lange unterwegs? Falls ja, würde ich ihm deutlich mitteilen, dass er entweder Beruf oder Hobby zu Gunsten der Familienzeit einschränken muss.
Ich wollte eigentlich nur 1 Jahr Elternzeit machen und wieder in meinen Beruf zurück. Mein Arbeitgeber hat mich im letzten vor die Wahl gestellt, entweder kündige ich oder verlängere meine Elternzeit. Da ich für die kleine nur Vormittags eine Betreuung hatte durch eine Bekannte. Dies wollte meine Arbeitgeber nicht. Ich gehe mit ihr zum kleinkinderschwimmen, kinderturnen, Spielstunde und treffe mich ab und zu mit den Müttern ausn geburtvorbereitungskurs. Ich hoffe das die kleine ab August in kindergarten gehen kann. Haben noch kein Bescheid.
Wieviele Wochenenden hat er denn Dienst? Jede Woche?
Ansonsten hilft nur auf den Pott setzen. Nicht bitten, klare Worte.
Dumm allerdings dass das anscheinend vor der Geburt nicht geklärt wurde, wir haben uns damals klipp und klar damit auseinandergesetzt was es (vermutlich) heißen wir ein Kind zu bekommen.
Dienste von Katastrophenschutz so 2-3 im Monat plus tag der offenen Tür der Feuerwehren und der normale feuerwehrdienst ist 2 im Monat plus einmal im Monat funken und vorstandssitzung so alle 1-2 monate.
Heftig.. Wollte er denn auch ein Kind?
Wenn ja, finde ich es sehr heftig, dass sie es ihm nicht wert ist mit ihr Zeit zu verbringen. Sehr sehr traurig.. Ich würde mich darum kümmern, dass dein Mann in die Gänge kommt.
Wie schon viele vor mir sagten, bevor man Kinder bekommt spricht man darüber was man erwartet und welche "Zugeständnisse" das von jedem der Partner bedeutet. Du weißt doch nicht erst seit dem Kind, dass Feuerwehr und Katastrophenschutz am Wochenende auf dem Plan stehen und du weißt wahrscheinlich auch schon länger, wie lange dein Partner während der Woche aus dem Haus ist. Und du wusstest vorher wie er seine Prioritäten setzt, standest du vorher schon hinter den Ehrenämtern? Ja? Dann wunder dich jetzt bitte nicht, dass die Geburt eines Kindes wenig daran ändert.
Mein Freund fährt jedes Wochenende zum Fußball, wenn ich mal möchte dass er zu Hause bleibt, dann muss ich schon sehr gute Argumente auf den Tisch legen und selbst dann wird bis zu Tag X gemosert und gemeckert. Die Konsequenz daraus ist, im Moment liegt der Kinderwunsch auf Eis, weil ich sonst wohl ähnliche Gefühle hätte wie du.
Aber bitte denke auch daran, dein Mann betreibt keine Hobbies wo man mal hingehen kann und mal nicht. Ehrenämter sind im Grunde genommen unbezahlte Jobs und die Menschen die sie machen, die brennen dafür. Du kannst jetzt da stehen und sagen, hör auf damit, aber ich prognostiziere mal vorsichtig eure Partnerschaft wird dadurch ziemlich leiden und vielleicht sogar daran kaputt gehen, einfach weil solive Ehrenämter eine Berufung sind.
Vielleicht schaut ihr einfach was man ändern kann. Zum Beispiel ist es vielleicht möglich die Bereitschaften Zuhause zu verbringen? Klar ihr könntet nichts unternehmen, aber du könntest dich rausnehmen in dem du mal die Tür hinter dir zu machst, solange der Piepser ruhig ist. Vielleicht muss nicht jeder offene Tag mitgenommen werden, sondern nur einer wo man dann auch als Familie hingeht. Vielleicht tun es auch zwei Vorstandsitzungen in einem Jahr statt immer hinzugehen, wenn eine ansteht.
Kleine Dinge können helfen.
Bevor wir unsere Kinder bekamen, wußte ich, dass mein Mann in Früh-, Spät-, Nacht-
schichten mit Wochenenden und Feiertagen arbeitete. Und natürlich mit vielen Überstunden. Und was auf mich zukam. Klar, wenn er frei hatte, kümmerte er sich um dieKinder. Was ja nicht so häufig vorkam. Das ich mit den Kindern häufig alleine war, war nun mal so. Es gab sicher auch mal Tage, wo ich ich dachte, jetzt brauche ich mal mehr Unterstützung. Besonders wenn mein jüngster Sohn (ist mehrfachbehindert mit Autismus) al wieder seine Ausraster hatte. Und durch die ganzen Therapiebesuche mit ihm mal wieder zu wenig Zeit hatte für den großen Bruder. Ich hatte die ersten 10 Jahre mit unseren Kinder immer zuwenig Zeit gehabt. Neben diesem Sachen war auch noch meine Berufstätigkeit und habe mich auch noch um meine alte Mutter gekümmert
(aber nicht gepflegt). Es gab eben Tage, da fehlte mir die helfende Hand.
Hallo,
ich würde auch vorschlagen, dass er seine Ehrenämter etwas reduziert. Dass er sich wenigstens 1-2 Tage im Monat für die Familie frei räumt, sollte drin sein. Denn wo bleibt denn neben Arbeit, Ehrenämtern und ab und zu mal Kinderbetreuung noch Zeit für euch und eure Ehe. Unterhaltungen, Unternehmungen, Treffen mit gemeinsamen Freunden etc.?
Und ich finde es eine bodenlose Frechheit, wie du von einigen hier dargestellt und angegangen wirst.
Du machst auf mich nicht den Eindruck, als wolltest Du von deinem Mann bespaßt werden und würdest unberechtigt jammern. Du brauchst nur etwas mehr Durchsetzungsvermögen.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Glück!