Ist heiraten altmodisch?

Meine Frage steht oben!

Wir, beide 30, unverheiratet.
Ich würd ja irgendwie gern, mein Partner sagt nur immer wieder es sei altmodisch.

Was meint ihr?
Welche Argumente kann ich dagegensetzen, bei der nächsten Diskussion anbringen, denn unser gemeinsames Kind zieht nicht.

1

Hallo!

Heiraten ist absolut unnötig in der heutigen Zeit, ja!
Und genau DESHALB so wichtig für uns Frauen.
Wenn ein Mann wirklich zu uns ´´steht`` und uns liebt, wollen wir Frauen die ultimative absolut unlogische und bodenlos romantische Liebeserklärung:

Ja, ich will.
Weil ich Dich liebe und es zusammen mit Dir total unvernünftig hinausbrüllen möchte. Ich möchte, dass Du einen Tag lang aussiehst wie eine Prinzessin in einem wunderschönen Brautkleid und vor ALLEN sagen ´´für immer bin ich Dein``.

Das ist der einzige Grund, der wirklich zählt.
Manche Männer sind einfach ein bisschen schwerfällig für solche Romantik.Meiner zum Glück nicht.#freu


Talula

2

Es ist ein vollkommen überholtes Modell und absolut unnötig (wenn man von finanziellen Vorteilen? mal absieht).

Lediglich die kurzzeitig anhaltende Romantik wäre ein Anreiz. Aber danach?

Oder glaubst du allen Ernstes daran, die nächsten 40 Jahre in trauter Glückseligkeit an der Seite deines Mannes ausharren zu können? (Oder umgekehrt...)

Gruss
agostea

17

Hallo Agostea,

in diesem Zusammenhang mal eine Frage: wie sichert sich die Frau ab, wenn sie jahrelang wegen der Kinder nur Teilzeit arbeiten kann?

Ich hätte in diesem Fall auf einer entsprechenden Ausgleichszahlung bestanden, aber wer bespricht sowas schon mit seinem Partner? Und in den von dir zitierten 40 Jahren sind die Lebenspartner vielleicht genauso getrennt wie die Ehepartner, aber ich möchte da nicht die Ex-LG mit der Minirente sein ...

Mir wird immer schlecht, wenn ich das sehe. Gleichberechtigung klingt ja prima und ist ohne Kinder auch kein Problem. Seit ich schwanger bin, denke ich da doch etwas anders.


Gruß Tabea

3

Vielleicht ein Denkanstoß: Bevor wir verheiratet waren, haben wir immer gesagt, wir sind jetzt soundsoviele Jahre zusammen, haben also irgendwie in die Vergangenheit geschaut.
Seit der Hochzeit denken wir viel mehr zukunftsgerichtet und malen uns aus, wie es in einigen Jahren oder im hohen Alter sein wird.

Eine Heirat schweißt m.E. noch mehr zusammen, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und ich denke, dass man in einer Beziehungskrise nicht ganz so schnell das Handtuch wirft, sondern mehr um die Beziehung und die Ehe kämpft.

Heiraten ist heutzutage sicher nicht notwendig, aber schöööön!

LG siebzehn

5

Hallo Siebzehn,

sehe es genauso!

LG
Gael

15

jep so seh ich das auch.lg ringel

4

Hallo,

also der Hauptgrund für unsere Hochzeit war, neben der Liebe :-p, klaro, dass der EHepartner im Falle eines Falles, (Also wenn der andere im sterben liegt oder totkrank ist ect) das sagen hat. Das war wichtig weil mein Mann kurz nach dem 11. September 2001 mit der Bundeswehr ins Ausland ging und man da schon manchmal an den schlimmsten Fall gedacht hat!:-(
Mir war und ist es auch heute noch wichtig der erste MEnsch zu sein der informiert wird wenn etwas schlimmes ist!
Für manche vielleicht ein doofer Grund für mich wichtig.

LG schubb

6

erklär ihm den Finanziellen Aspekt......war bei uns der Hauptgrund das wir geheiratet haben

7

Hallo!

Ich kann das voll nachvollziehen! Ich habe bald 6 Jahre auf einen Antrag gewartet! Denn ich wußte, wenn ich frage, sagt er nein.

Für mich war es wichtig, nicht nur die Lebensgefährtin, sondern SEINE FRAU an SEINER Seite zu sein. Ich wollte, dass die ganze Welt weiß: Das ist der Mann, mit dem ich alt werden möchte. Deswegen habe ich ihn geheiratet.

Meine schlimmste Situation die ich mir ausgemalt habe war die, dass er durch einen Unfall ins KH kommt und ich nicht zu ihm darf, weil ich ja nur die "Freundin" bin. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das heute immer noch so ist, aber für mich stünden seine Eltern in solch einer Situation immer noch an erster Stelle und ich nur an zweiter. Ich wollte aber an erster Stelle stehen und das sollen auch alle gleich wissen. Als seine Frau hast du irgendwie mehr Rechte und wirst auch immer gleich anders angesehen.

Heute bin ich so was von stolz sagen zu können: Das ist mein Mann. Nicht Freund, nicht Lebensgefährte. Mein Mann.

Und es ist so schön als "das ist meine Frau" vorgestellt zu werden.

Und im übrigen: Ein Kind verbindet ohnehin schon auf immer und ewig. Solange ihr lebt. Da kann man auch gleich heiraten und eine richtige Familie sein. Alle haben den gleichen Familiennamen.

Die Hochzeit ist das offizielle Zugeständnis: Ich will nur Dich! Klar geht das auch anders.

Fakt ist: Du kannst ihn nicht überreden. Du kannst ihm nur deutlich machen, was es Dir bedeuten würde. Schreib das doch als Liebesbrief auf! Vielleicht sagt er ja "JA!" :-)

Viel Erfolg!



8

Ich denke nicht, daß Argumente da ziehen, das ist ne Grundeinstellung. Du kannst ja auch nicht "logisch begründen", ob Beethoven oder Beatles nun besser sind.

Für mich und meinen Partner war immer klar, daß irgendwann geheiratet wird, aber vielleicht sind wir aus Sicht Deines Freundes tatsächlich "altmodisch". Für uns spielt Familie eine große Rolle, wir sind gläubig, wir sind zwar politisch eher links von der Mitte, haben im Familienleben aber eher "konservative" Werte für uns selbst.

Und für mich macht es sehr wohl einen Unterschied, verheiratet zu sein. Ich bin einfach eher bereit, was in die Partnerschaft zu investieren, wenn ich weiß, sie soll prinzipiell ein Leben lang halten. Ich hätte z.B. nicht meinen Mann das letzte Jahr seines Studiums "durchgefüttert", wenn wir nicht verheiratet gewesen wären und damit klar gewesen wäre, daß ich ja auch davon profitiere, wenn er früher fertig wird und früher einen Job hat. Ich hätte auch kein Kind gewollt mit jemandem, der mich "nicht mal" heiraten will - gerade weil ein Kind ja heute noch fester bindet als eine Ehe.

Geht es bei Euch denn wirklich nur um "Trauschein oder nicht", oder hast Du den Eindruck, daß ihr auch in anderen Punkten unterschiedliche Pläne, Prioritäten oder Wertvorstellungen habt?

9

hallo,

ich glaube, es wurden mittlerweile etliche Argumente genannt.
Wir waren eine Zeit lang auch nicht verheiratet, als wir unsere Tochter schon hatten.
Meiner hat sich auch ewig gesträubt.
Doch irgendwann kam dann von ihm ein Antrag.
Es wird schon...
Lass einfach mal locker, und sag ne Zeit lang nichts mehr davon.
Astrid

10

Wir sind nun schon 5,5 Jahre zusammen.
Das Thema Heirat kam jetzt nach sehr langer Zeit wieder mal auf, davor war wirklich keine Rede davon, aber an seiner Einstellung wird sich wohl nichts ändern.
Vielleicht sollte ich das Thema abhacken und es akzeptieren so wie es ist...
Was er mir gestand war, das er Angst vor einer riesigen Hochzeit hat worauf ich antworte: wenn ich heirate dann nur einmal und zwar richtig, mit allem drum und dran.

Und schließlich wolln wir in den nächsten 2-3 Jahren noch ein Kind und irgendwie dann mit 2 Kindern noch immer unverheiratet sein...
Ich weiß nicht...

11

Wir waren 5 Jahre zusammen, bevor wir heirateten.
Was ist denn genau sein Standpunkt zur Heirat: überflüssig, Angst vor riesen Feier?
Dann geh doch einen kleinen Schritt auf ihn zu, und macht die Hochzeit nicht ganz so pompös.
Und wenn Dein Mann das Argument bringt, es ändert sich nichts an unserer Beziehung dadurch, oder eine Heirat bedeutet mir nichts.
Dann sag doch, wenn er es überflüssig findet, und ihm nichts bedeutet, dann kann er es doch Dir zuliebe machen, wenn es Dir soviel bedeutet.

weitere Kommentare laden
18

Eine Hochzeit sollten beide wollen, ohne daß der eine den anderen mit stichhaltigen Argumenten davon erst mal überzeugen bzw. überreden muß.