Meine Schwiegereltern... Wie soll ich reagieren??

Hallo!

Eigentlich habe ich zu meinen Schwiegereltern ein sehr gutes Verhältnis, dennoch komme ich mit ein paar Dingen einfach nicht klar. Und obwohl wir sie schon direkt darauf angesprochen, ändert sich leider garnichts!

Es geht darum:

1x die Woche ist bei uns Oma-Opa-Tag. Als mein Sohn 6 Monate alt war, bekam ich das Angebot von meiner Firma während der Elternzeit 1x die Woche ganztags arbeiten zu gehen. Dieses Angebot nahm ich an und meine Schwiegereltern freuten sich, ihren 1. Enkel zu betreuen.
Als meine Tochter 2 Jahre später auf die Welt kam, behielten wir diesen Tag bei. Immer dienstags war Erik dann bei Oma und Opa und ich konnte mich ganz um Mia kümmern. Als Mia ca. 1 Jahr alt war, nahmen sie sie auch, obwohl ich (leider!) nicht mehr arbeiten ging.

Erik ist jetzt 3 1/2 und Mia 1 1/2 und ich komme immer mehr ins Grübeln, ob ich das Angebot weiter wahrnehmen soll. Auf der einen Seite habe ich somit ein paar Stunden, in denen ich nur was für mich machen kann (einkaufen gehen, mal lesen, Arzttermine, Friseur, relaxen :-) ), auf der anderen Seite brauche ich 1 1/2 Tage bis meine Kinder wieder "im Normalzustand" sind.

Die Kinder sind sowas von Aufgekratzt, völlig überdreht, hören nicht mehr, schreien und weinen, daß es 10 min. nach dem Abholen mit der ganzen "Entspannung" vorbei ist.

Es ist nun mal so, daß es bei uns Regeln gibt, an die sich jeder halten muß. So ist es z.B. so, daß

- die Kinder nicht an der Anlage und dem Computer rumspielen dürfen

- es keine Süßigkeiten vor dem Essen gibt und auch nur danach wenn richtig gegessen wurde

- wir abends unser "Einschlafritual" haben (mit Schlafi anziehen, Zähne putzen, Gute-Nacht-Geschichte lesen, kuscheln, Gute-Nacht-Kuss) und das schon von klein an. Ist halt so und so funktioniert auch alles ohne Diskussionen.

- die Kinder an der Hand laufen, wenn wir an der Straße gehen (ist inzwischen bei Erik schon etwas lockerer)

- zwar Fernsehen geguckt werden darf, aber nicht im Übermaß und nur zu bestimmten Zeiten.

Also nichts großartiges, aber halt normale Regeln im Alltag.

Und genau diese Dinge treten bei meinen Schwiegereltern außer Kraft: "Bei uns darf er das aber!!"

Tja, und somit habe ich dann zu kämpfen, daß

- unser Abendritual nicht mehr funktioniert (sonst problemlos). Ich will nicht ins Bett, will noch ne Geschichte und und und...

- geschrien (und gehauen) wird, wenn es nichts Süßes gibt....

- usw.


"Extra-Fürze" tauchen auf wie Oma und Opa schälen mir die Saitenwurst, den Apfel, das Brot muß so geschnitten sein, nein so... Und wenn wir es dann nicht genauso machen, flippt mein Sohn aus. Er will bestimmen was gemacht wird und kommt dann mit allem garnicht mehr klar.
Es ist so, daß er dort meine Schwiegereltern den ganzen Tag schicken kann wie er will und wenn er sagt, er will ne Saitenwurst, dann wird Opa von Oma noch geschickt welche zu kaufen. Mit anderen Worten sie tanzen den ganzen Tag so wie er will. Und jedesmal wenn wir die Kinder dann abholen und das mitbekommen, sprechen wir sie darauf an. Sie wollen doch alles nur gut machen... Ja das glaube ich ja auch.

Aber mir hilft es nicht, daß mein Sohn hier dann 1 1/2 Tage am Ausflippen ist, weil ich nicht nach seiner Nase tanz'. Mia fängt mit dem Ganzen auch jetzt so langsam an, leider....

Ich habe das Gefühl, daß das was ich bzw. wir sagen auf taube Ohren stößt. Und glaubt mir, es ist echt schwierig die richtigen Worte zu finden, wenn man Oma und Opa sagen muß, daß bestimmte Sachen einfach nicht gehen. Und wenn es dann x mal ums gleiche geht und beim nächsten Mal werd ich wieder ignoriert, dann werd ich sauer.

Ja und so ist es jetzt. Ich bin sauer und habe mittlerweile schon gar keinen Bock mehr was zu sagen. Die Stimmung ist also dementsprechend.

Gestern habe ich dann 20 min meinem Sohn hinterher jagen dürfen, bis er angezogen war, fast 10 min habe ich für meine Tochter gebraucht. Währenddessen hat Erik ununterbrochen geschrien und geweint und das dann auch bis zu Hause. Der reinste Kampf bis beide im Bett waren, weil beide wieder total überdreht waren.

Hinzukommt, daß ich mit Aktionen wie:

- wir gehen in den Zoo, sie macht, obwohl sie weiß, daß ich für die Kinder immer alles dabei habe, eine Extra-Tasche mit Essen und Wickelsachen.

-wir gehen ins Freibad, genau das gleiche. Sie nimmt für die Kinder Essen und Trinken und Handtücher mit, obwohl ich mit dabei bin.

-wir gehen zusammen in den Urlaub. Sie packt Spielsachen ein und ist ganz verwundert, daß ich auch welche dabei habe....

-bevor ich für meinen Sohn was bei der Bedienung bestellen kann, erledigt sie das für mich...

-die Wickeltasche dienstags kommt unangerührt zurück. Sie benutzt ihre eigenen Windeln und Feuchttücher und es werden, wenn sie mit den Kindern unterwegs sind, auch andere Getränke und Kekse/Obst mit eingepackt wie ich hergerichtet habe.

garnicht klar komme.

Morgen habe ich einen Zahnarzttermin und bin jetzt schon am Überlegen, ob ich diesen absagen soll, da Oma und Opa auf Mia aufpassen und Erik vom KiGa abholen müßten bis ich wieder da bin. Allein wenn ich dran denke wird mir ganz schlecht.

Ich sag ihn- glaub ich- lieber ab, und warte auf einen Termin an dem meine Mann da ist um auf die Kinder aufzupassen.

Er sagt seinen Eltern von alleine übrigens garnichts, nur wenn ich mit dabei bin unterstützt er mich.

Ich finde es echt schlimm, daß ich mittlerweile so denke, denn ich sollte froh sein, daß ich Schwiegereltern habe, die so für mich und ihre Enkel da sind, aber deswegen kann ich doch nicht alles hinnehmen, oder?

Was würdet ihr machen, wenn Reden nicht hilft und sich nichts ändert? Habe schon drüber nachgedacht den Diensatg erstmal "zu streichen" denn meine Nerven machen das nicht mehr mit. Aber das ist doch auch nicht der richtige Weg.

Wir haben 2 ganz normale Kinder, die ihrem Alter entsprechend auch oft genug bocken und trotzen und das gehört ja auch dazu, keine Frage, aber was abgeht wenn sie von Oma und Opa kommen, neee, als ob ich 2 andere Kinder mit Heim nehm.

Danke fürs Zuhören.

Gruß, Laura-Lynn

P.S.: Ich habe nur meine Schwiegereltern, meine Eltern wollen seit der Hochzeit keinen Kontakt mehr mir. Erik haben sie das letzte Mal mit 10 Mon. gesehen, Mia noch nie... :-(

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hallo,

soetwas kenne ich auch. ist zwar schon lange her, ich kann mich aber noch gut erinnern.

meine kinder waren nach dem besuch bei meiner mutter immer wie ausgewechselt. aus den gleichen gründen wie du sie beschrieben hast.
als ich mit meiner mutter geredet habe, meint sie, dass sie ja die oma sei und nicht die mutter. und sie wäre der meinung, dass kinder das aushalten müssen, das es nicht überall gleich ist. ich habe mich natürlich erst mal tierisch aufgeregt so nach dem motto ich bin die mutter, ich habe das sagen.

als die aufregeung dann wieder vorbei war und ich nachgedacht habe, kam ich zu dem schlußß, dass es doch machbar sein könnte.

wir, also meine mutter und ich, haben den kindern klipp und klar gesagt. bei mama wird das gemacht, was mama sagt. bei oma wird das gemacht was oma sagt.

ich habe gesagt, wenn das nicht klappt, könnt ihr nicht mehr zur oma. oma hat gesagt, wenn das nicht klappt könnt ihr nicht mehr zu mir kommen.

von stund an wurde es besser.

wichtig ist, dass die kinder merken, dass ihr euch einig seid und somit keinen keil zwischen euch schieben können.
kinder merken nicht was gut für sie ist und suchen sich in jeder situation das beste heraus.

viele grüße maren

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Hallo Laura-Lynn,
wir haben es ähnlich mit unseren zwei (6 und 2), für die die gleichen Regeln gelten. Bei uns läuft es ganz anders als bei Oma. Dazu kommt, dass die Sechsjährige meine Stieftochter ist und bei ihrer Mutter wohnt, wo sie wieder andere Regeln hat; nur unser Sohn wohnt bei uns. Wir handhaben es so, dass wir ganz klipp und klar sagen, das sind unsere Regeln und hier läuft es so und so. Was andere Menschen machen müssen die entscheiden, bei uns zu Hause entscheiden nur ich und der Papa, fertig. Wir haben damit keine Probleme, solange mein Mann und ich uns gegenseitig Rückendeckung geben.
LG Mare

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Hallo,
jetzt erzähle ich Dir mal was aus der Sichtweise einer Frau, die 2 Kinder hat und niemanden, der darauf aufpasst. Mein Mann ist Unternehmer, wir haben mehrere Firmen. Er kommt abends um 20:30 h nach Hause, ist öfter über Nacht weg. Letzte Woche war unser Großer (3,5 Jahre) krank-alles komplett blieb an mir hängen. Und ich habe ein kleines Sillbaby von 3 Monaten. Jetzt hat es mich erwischt, 39 Grad Fieber und Schüttelfrost. Niemand heute da, der aufpasst. Mein Mann kann sich berufsbedingt nicht frei nehmen. Und ich bin auch nur bei urbia, um zu schauen, welches Medikament sich mit dem Stillen vertragt, um das Fieber zu senken, damit ich den Tag rum kriege. Ganz ehrlich, ich wäre froh, ich hätte jemanden, der mich ab und an entlastet. Für mich sind Deine Ausführungen einfach nur lächerlich. Du solltest mal alles alleine machen und in eine Notsituation kommen - Du würdest Deine Schwiegereltern herbei sehnen. Arangier Dich irgendwie mit ihnen. Unser Sohn ist auch immer total verdreht, wenn Omi&Opi da waren bzw. wenn er dort auf Besuch war. Aber er kennt unsere Regeln und fügt sich relativ schnell wieder ein. Deine Tochter ist noch etwas klein, aber das wird sich sicher auch geben. Alles Liebe Dir. Schnegge 31

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Hallo!

Ich verstehe Dich, aber glaube mir, mein Mann arbeitet auch viel und ist noch nebenher bei der Feuerwehr (wir wohnen hier in der Wache), also auch nicht besonders oft zu Hause. Aber ich habe ihn so kennengelernt und es ist o.k. für mich.
Ich bin auch froh, daß sie da sind und eigentlich verstehen wir uns auch sehr gut, bis eben auf die Tatsache, daß ich/ wir mit unserer Erziehung ignoriert werden und dann (und das ist kein Witz!) 1-2 Tage brauchen, bis alles wieder normal läuft. Und wenn es jedesmal so ist, ist das furchtbar anstrengend, anstrengender als wenn ich mich komplett alleine um sie kümmere.
Ich habe hier ja auch geschrieben, in der Hoffnung, daß mir jemand vielleicht Tips geben kann, denn die richtigen Worte ihnen gegenüber zu finden ist echt schwer, ich will sie ja nicht verärgern. Dennoch möchte ich/wir, daß immernoch wir das Sagen haben, was die Erziehung angeht und das ist das, was sie nicht verstehen. Ich fühle mich übergangen und oft auch als schlechte Mutter, weil sie immer komplett nochmal alles einpackt oder wenn wir zusammen unterwegs sind, daß sie für unsere Kinder so schnell entscheidet, daß ich dann nicht mehr "nein" sagen kann, weil sie schon "ja" gesagt hat. Das würden die Kinder ja auch nicht verstehen. Also halte ich den Mund.
Ich möchte einfach einen Weg finden, damit sie verstehen, daß grundlegende Dinge einfach gleich ablaufen müssen, daß sie auch mal nein sagen müssen, und das letztendlich wir die Eltern sind. Wenn das verstanden wird, können sie verwöhnen soviel sie wollen. Das die Uhren dort etwas anders laufen ist mir doch auch klar, aber nicht so.

Und Notsituationen hatte ich auch schon, glaube mir. Ich war Ende letzten Jahres 2 Wochen krank (mit Bettruhe und so..), da hatte ich auch niemanden. Das Ende vom Lied war, ich konnte mich nicht auskurieren (Bettruhe mit 2 kleinen Kindern ist nicht machbar) und wurde Anfang des Jahres wieder krank und diesmal lag ich richtig flach. Während der Große im KiGa war lag ich mit Mia im Bett (hatte auch die Grippe) und "kurierte" mich aus... Also ich weiß genau was Du meinst, denn wenn meine Schwiegereltern im Urlaub sind oder sonst keine Zeit haben, habe ich wirklich niemanden!!

Grüße, Laura-Lynn :-)

P.S.: Als ich noch gestillt habe und erkältet war und Fieber hatte, haben mir Globulis geholfen (homöopathische Kügelchen aus der Apotheke)

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Hallo! Irgendwie finde ich es von deinen SE sehr nett, wenn sie sich 1x die Woche um die Enkelkinder kümmern und dich dadurch entlasten. Die meisten Großeltern verwöhnen ihre Enkelkinder und es kommt natürlich vor, dass Regeln die Zuhause gelten außerhalb außer Kraft treten (meistens Süßigkeiten und Fernsehen). Ich persönlich würde mit den Großeltern reden, dass sie es nicht übertreiben sollen, denn bei dir Zuhause gelten bestimmte Regeln, die da auch nicht geändert werden. Ich habe auch zwei kleine Kinder und ich sage auch zu ihnen, bei mir Zuhause ist es so und bei den Großeltern eben so. Meine Kinder und ich haben keine Probleme damit, probiere es vielleicht mal so. Wenn deine SM weiterhin so überfürsorglich ist, lass sie einfach und sehe dabei die positven Seiten. Ein Kontakt von einmal die Woche ist nicht übertrieben, natürlich musst du die Kinder nicht den ganzen Tag dort lassen, das musst du entscheiden. Liebe Grüße