Tochter(20) bricht Lehre immer wieder ab-nur Zank und Streit-HILFE

Hallo,
ich schreibe hier für meine Schwester, die mittlerweile ziemlich verzweifelt ist. Hier kurz um was es geht:

Ihre Tochter (20) hat nun schon seit dem 16 Lebensjahr 4 verschiedene Ausbildungen (Sozialassistentin, Fachabi, Fotografin, Fremdsprachenschule) angefangen und alle nach kurzer Zeit wieder abgebrochen. Sie sitzt seit ihrem 16. Lebensjahr mehr oder weniger zu Hause rum, erst seit einem Jahr arbeitet sie manchmal in einem Kino, um sich etwas Taschengeld dazuzuverdienen. Das Problem ist, daß sie sich ihren Eltern und Bruder gegenüber unheimlich frech benimmt, teilweise sogar bei Streitigkeiten handgreiflich und ssehr aggressiv ist und die Eltern einfach nicht mehr wissen was sie machen sollen. Das ganze Familienleben ist in Mitleidenschaft gezogen und die Stimmung dort ist frostiger als ein Eisschrank. Meine Schwester ist durch den ganzen Ärger mit ihr schon sehr down und depressiv und sieht aus der ganzen Situation keinen Ausweg mehr.

Sie waren bisher bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz für ihre Tochter sehr engagiert, leider weiss daß Mädchen überhaupt nicht was sie will, heute Zahnarzthelferin, morgen will sie Fotografin werden und übermorgen ist es schon wieder etwas anderes. Sie hat bisher alle Ausbildungen nach kurzer Zeit aus "windigen" Gründen wieder abgebrochen und sitzt den ganzen Tag nur zu Hause rum und surft im Internet oder faulenzt und erwartet von ihren Eltern, daß sie finanziell für sie gerade stehen, ihr Taschengeld, Kleidung und Handy finanzieren. Sie geht ihrer Mutter überhaupt nicht zur Hand, und wenn man etwas sagt, oder ihr droht das Internet wegzunehmen, dann wird sie massiv ausfällig oder handgreiflich.

Sie möchte am liebsten ausziehen, leider ist das, da sie ja kein eigenes Geld (oder nur sehr wenig) verdient, nicht möglich und ihre Eltern haben auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, um ihr eine Wohnung zu finanzieren, auch wenn sie das am liebsten tun würden.

Die Situation dauert nun schon Jahre an und die Fronten sind mittlerweile schon so verhärtet, daß alle Beteiligten am der Meinung sind, daß ein Familienleben und ein einigermaßen gutes Verhältnis zwischen Eltern und Tochter nur noch möglich ist, wenn alle räumlich getrennt voneinander sind, sprich sie soll und will am liebsten ausziehen. Leider ist dies wegen des finanziellen Aspektes nicht möglich.

Meine Frage nun: was für Möglichkeiten gibt es für meine Nichte auf eigenen Füssen zu stehen, ohne daß Ihre Eltern sie finanziell unterstützen müssen, wobei sie dies auch gar nicht können? Gibt es da irgendwelche finanziellen Hilfen, zB. über Arbeitsamt oder Jugendamt? Sie ist ja leider schon 20 Jahre alt, daher kann meine Schwester sie nicht zwingen auszuziehen, da sie sonst für ihren Unterhalt (d.h. Wohnung usw.) aufkommen müsste.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Ratschläge geben könnte oder wenn sich vielleicht jemand in der gleichen Situation findet, der sich mit meiner Schwester austauschen möchte.

Danke , Gruß
Tanja

1

Hallo Tanja,

mein Bruder - 18, hat auch seine erste Ausbildung geschmissen.
Jetzt geht er die zweite an und ist da auch nicht besonders glücklich!

Ich würde ganz klipp und klar sagen das deine Schwester ihr Unterkunft und Verpflegung zahlt. Wenn sie Handy, feiern, rauchen oder sonstwas will soll sie zusehen das sie das Geld selber ranschafft!

Sie ist 20, keine 12!

Klar, wenn ich mich immer ins gemachte Nest setzten kann und mein Essen nur noch selber kauen muss das ich da nicht weg will, oder?

Ich meins nicht bös, aber seid ein bischen konsequent mit Ihr!

Sie kann z.B. Sozi beantragen (auch wenn das noch so bescheiden klingt) und deine Schwester brauch für sie nicht aufkommen wenn klar ist das ein Miteinander nicht mehr möglich ist.

Meiner Meinung nach solltet ihr sie spüren lassen das es so nicht mehr geht und wenn sie nicht bereit ist sich einen Job zu suchen mit dem sie eine Wohnung und ein eigenes Leben unterhalten kann soll sie halt lernen was es heißt am Minimum zu leben - dann ist nämlich nix mehr mit Feiern, Handy und co.

Liebe Grüße und deiner Schwester (Dir natürlich auch) alles Gute und starke Nerven!

Lg
Junk

2

Menno sie ist 20!!!!!

Ich würd sie vor die Tür setzen!

Sie hat doch ein perfektes Leben bei deiner Schwester#augen und wozu sollte sie sich denn einen Job suchen, solange es so gut für sie läuft????#kratz#kratz#kratz

Soll sie zum Sozi gehen und merken wie es ist, kaum Geld zu haben#schock! Vor allem wird sie dann zum arbeiten gezwungen! Und wenns "nur" 1-Euro-Jobs sind. Dann wird sie schnell lernen, dass es so nicht weiter geht!

3

Hallo Tanja,
seit diesem Jahr wird jungen Leuten unter 25, die es nicht für nötig halten zu arbeiten, leider nicht mehr die eigene Wohnung vom Staat finanziert. Nur noch in begründeten Ausnahmefällen oder, wenn das Kind schwanger ist.
An Stelle deiner Schwester würde ich der Dame das Leben äußerst unbequem machen. Internetzugang entfernen, außer sie beteiligt sich an den Gebühren. Sie zum Putzen im Haus verpflichten, wenn nicht, dann wird nicht mehr für sie mitgekocht, dann muss ein Butterbrot reichen. Man könnte auch "Schließzeiten" im Hotel Mama einführen, nach Mitternacht steckt der Schlüssel innen und die Schelle ist abgestellt. Macht es ihr einfach ungemütlich. Wecken ist jeden morgen für alle, dann wenn die Eltern aufstehen. Im Bett bleiben wird nicht geduldet. (Staubsaugen und Radio sind perfekte Hilfsmittel dafür...)
Ansonsten, Frist setzen bis zu der sie eine Ausbildungstelle haben muss, wenn nicht - Rausschmiss. Die Eltern sind _nicht _ unterhaltsverpflichtet, wenn das 20 jährige Kind mehrere Ausbildungen geschmissen hat. Sie ist für sich selbst verantwortlich, dann muss sie sehen, wie sie ihr Leben hinkriegt. Oft reichen ein paar Tage ohne Bleibe, damit ein Mensch Vernunft annimmt.
Kifft sie? Das hört sich danach an. Falls ja, sollten die Eltern auf eine Therapie drängen. Sie sind im Recht, wenn sie sie rauswerfen. Auf Unterhalt müsste sie klagen, dazu müsste sie aber nachweislich in einer Ausbildung sein, wenn nicht - kein Unterhaltsanspruch. So einfach ist das, wenn man 20 ist.
Alles Gute
Mariella

4

Also ich seh das ein bischen anders,denn wenn sie halt nicht weiss was sie werden will,dann sollte man ihr die zeit geben!

ich hätte mir früher auch mehr unterstützung gewünscht in dieser hinsicht,meinen Eltern war es egal was ich mache hauptsache ich verdien mein geld und hab die Ausbildung! hatte dann ruck zuck eine stelle beim friseur was mir nicht gefallen hat,heute noch nicht!

alles damit ich schnell ausziehen konnte! also ich finde man sollte sie unterstützen,auch wenn es schwer fällt!man sollte mit ihr reden anstatt ihr noch zu zeigen das sie besser ausziehen sollte! so war es bei mir auch und ich hab sehr darunter gelitten war zwar jünger aber trotzdem es ist auch mit 20 noch ihr Kind!

6

Moin,

auch wenn das Mädel das "Kind" ist....sie ist 20!!!

Wenn man permanent das Portmonai aufmachen soll, damit das Fräulein spaß hat und ausser dummen Sprüchen keine Gegeleistung erhält, dann ist schluss mit lustig!

Sie hatte 4 Jahre und 4 Lehrstellen Zeit sich zu entscheiden was sie will. Und das einzige was sie bisher gelernt hat ist: ich kann hier sitzen und nixtun - mir gehts trotzdem prima!!!
Dann soll sie sich nen Doofen suchen, heiraten und dem auf der Tasche liegen wenn sie keine Lust hat zu arbeiten.

Man ist als Eltern gerne bereit, seinem Kind zu helfen, aber irgendwann muss auch mal gut sein. Ich finde es nur gerecht, wenn man nach 20 Jahre Erziehung & Finanzierung auch endlich mal "frei" ist.

Soviel dazu...viele Grüsse

5

Woran liegt das? Ist die ueber- oder unterfordert? Hatte sie soziale Probleme?
Bei sovielen Abbruechen steckt etwas dahinter, dass muss man zuerst angehen.
Bis dahin, alle Privilegien streichen.