Kinder übergewichtig

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an euch, bzw. bin ich gerne für Tipps offen. Aber bitte keine Steinwürfe...

Ich habe zwei Kinder die absolut normalgewichtig sind, bei uns kämpfe ich eher mit den Pfunden, hält sich aber noch im Rahmen ;-)

Meine Tochter hat seit dem Kindergarten eine Freundin. Sie ist ein nettes Mädchen und hat auch noch einen um ein Jahr älteren Bruder. Die Kinder sind 8 und 9 Jahre alt. Meine Tochter ist etwas größer als die Freundin mit 1,30 Meter. Ich schätz die Kleine mal auf 1,25 Meter. Ich kann das Gewicht meiner Tochter nicht sagen, da gucken wir jetzt eher nicht so drauf, würd mal auf ca. 22-24 Kilo schätzen. Aber sie ist eher zart. Bei ihr also kein Ding. Anders ihre Freundin, sie wiegt jetzt mit 8 Jahren 46 Kilo.

Ich habe jetzt lange nichts gesagt, aber letzte Woche hat sich die Mutter beim abholen an der Türe bei mir "ausgekotzt". Das Gewicht hat sie mir da verraten und das sie mit den Kindern (der Junge hat noch ein paar Kilo mehr) in der Ernährungsberatung ist. Seit über einem Jahr.
Ich hab mir alles angehört und sie getröstet und gesagt, der Weg ist super und sie gelobt und ihr zu einer Kur mit den beiden geraten. Sie meinte, der ganze Tag dreht sich nur ums Essen.
Und da hab ich ihr dann auch gesagt, dass mir das schon länger auch aufgefallen ist und ich ihrer Tochter jetzt mehrfach gesagt habe, dass die ständige Bettelei nach Süßigkeiten nicht geht. Natürlich bekommen die Kinder wenn sie den Nachmittag über spielen auch mal eine Kleinigkeit, ein paar Gummibärles, einen kleinen Lolli oder Kekse. Also EINS davon. Gerne auch mal Obst oder Joghurt, aber nicht andauernd.

Bei uns gibt es normalerweise nur Sprudelwasser. Auch mal eine Schorle, aber keine Limonade oder Cola.

Ich habe die beiden auch schon ertappt, wie sie sich Naschereien geklaut haben.. Das ist bisher nur mit der Freundin vorgekommen. Meine Tochter ist da nicht so hinterher. Die fragt halt mal und bekommt dann was. Halt "normal" würd ich sagen. Sie isst halt lieber Nüsse oder Joghurt. Sie war da noch nie so der süße Zahn.

Ich war ziemlich geschockt, was mir die Mutter da alles erzählt hat. Die beiden essen teilweise mehr als der Vater. Es wird immer gut gekocht und ich glaube sie selbst hat es auch noch nicht wirklich verstanden, dass sie einfach besser darauf achten muss, was es gibt. Ich habe gemeint, lass die ganze Kuchenbackerei weg (am Wochenende gibt es immer Kuchen), Mach mehr Gemüse (das mögen sie nicht), Mach wenn dann kurz gebratenes Fleisch ohne Klöße und dicker Sauce, mit Salat oder Rohkost (das isst das Kind bei uns auch! Gibt es bei uns eigentlich täglich, auch mal mit einem Dip, die Kinder essen das gerne).

Sie meint, sie liebt es halt ihre Familie zu verwöhnen und das die Kinder ihr mit ihrer ständigen Essensbettelei total auf die Nerven gehen und sie dann oft einknickt oder sie sich dann was stibitzen.

Das andere Problem, sie bekommt kaum Kleidung für die Kinder. Ich konnte ihr jetzt auch nicht helfen, da ich keine Ahnung habe ob es Kleidung in Übergröße auch für Kinder schon gibt. Und vor allem wo.

Wir haben uns gestern auf dem Spielplatz getroffen zufällig und sie meinte, sie hat schon Panik, nächste Woche ist wieder Termin bei der Ernährungsberatung und sie weiß, dass sie kein Lob bekommen wird.

Ganz ehrlich, mir tut sie richtig leid, die Kinder aber auch. Ich weiß nicht, ob es da dann "nur" mit alle 3 Monate Ernährungsberatung getan ist. Ich denke alle dort bräuchten mal auch psychologische Hilfe, um rauszufinden, warum die Kinder so, ja hört sich jetzt brutal an... Fresssüchtig sind.

So gut kenn ich die Familie nicht, ich helfe gerne, aber außer sie NICHT vollzustopfen, wenn sie bei uns ist, kann ich wenig machen. Ich bestärke die Mutter strenger zu sein und sich an das geratene Programm zu halten, aber was kann man sonst tun?

Gibt es denn Familien, die da einen Weg gefunden haben?

vielen Dank schon mal.

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Huhu!
Ich bin selber stark übergewichtig und Mutter eines 2-jährigen. Mein Mann ist normalgewichtig, achtet aber auch gelegentlich drauf nicht zuzunehmen. Das Gewicht ist leider seit der Kindheit bei mir ein Thema.

Die Familie braucht meiner Meinung nach keine Ernährungsberatung, sondern eine Verhaltenstherapie.
Die Eltern müssen anfangen zu verstehen, dass sie ihren Kindern und sich selbst (!) mit der Ernährung nichts gutes tun, sondern schaden. Das ist eine harte, aber schwere Erkenntnis. Noch schwerer ist allerdings das konsequente Umsetzen von Veränderung. Das tut nämlich weh! Auch und besonders den Eltern! Dann muss man nämlich seine eigenen Gewohnheiten mal hinterfragen und reflektieren, warum bei einem selber das Thema Ernährung da so viel Raum einnimmt.

Ich bin der Ansicht, dass es zwei Ursachen für mein Übergewicht gibt: zum einen seelische Probleme und zum anderen, dass ich seit frühester Kindheit einen falschen Umgang mit schlechten Gefühlen gelernt habe. Genau das bringen diese Eltern ihren Kindern jetzt bei und legen damit den Grundstein für eine spätere Essstörung.

Die Einheit für Liebe ist nicht Kilokalorie! Die Einheit für Liebe ist Aufmerksamkeit und Zugewandheit.
Wenn die Mutter ihre Kinder an Wochenende verwöhnen will, soll sie eine Beschäftigung mit den Kindern planen, etwas zusammen basteln, Ausflüge oder ähnliches.

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Sorry, wenn mein Beitrag jetzt etwas harsch rüber kam. Das Thema triggert mich einfach, weil meine Mutter es zB immer noch nicht verstanden hat.🙈
Ich hatte eine Schulfreundin, die war etwa gleich schwer wie ich. Ihre Familie hat sie konsequent unterstützt: es gab keine Süßigkeiten mehr im Haus, kein Kuchen und es wurde gesund gekocht. Was meine Freundin vom Taschengeld kaufte, war ihre Sache.
Bei mir sollte ich halt verzichten und Obst essen, während mein Vater mit am Tisch seine 300g Tafel Milka verdrückt hat (gleichzeitig sehr sportlich, hatte nie Probleme mit seinem Gewicht). Jetzt ratet mal, wer von uns beiden heute normalgewichtig ist...

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Fühle dich gedrückt.
Ich kenne das auch (habe meine Geschichte weiter geschildert).

Schön, dass du den psychischen Aspekt erwähnst. Ich merke auch, dass ich mich teilweise mit Essen "belohne" oder "tröste", was ja falsch ist, aber es ist so drin... Wenn es mir gut geht kann ich mich gut zusammenreißen, aber kaum habe ich eine längere zeit Stress geht die Impulskontrolle Berg ab. Ich leide auch seit meiner Kindheit an depressiven Episoden, das Übergewicht und die damit verbundenen Mobbingerfahrungen haben ihr übriges getan.

Ich bin da voll bei dir, dass die gesamte Familie an einem Strang ziehen muss und mich machen solche Eltern auch nur wütend. Bitterer weise ist es vielen Erwachsenen dann zu anstrengen ihre ungesunden Muster zu hinterfragen und daraus auszubrechen.

Meine Mutter ist sich zB keiner Schuld bewusst, empörte sich noch als ich erwachsen war darüber, dass ihr mal einer gesagt hat sie sei an meinem Übergewicht schuld (als ich 10 war) - wer sonst? Sie hatte die Verantwortung für mich.
Es ist noch viel mehr vorgefallen und ich habe irgendwann den Kontakt abgebrochen - sie versteht die Welt nicht mehr, war sie doch die beste Mutter (geschlagen wurde ich auch, wenn sie mal wieder die Kontrolle verlor, als Teenie habe ich mich dann eingeschlossen bis sie sich beruhigt hat).

Schuldzuweisungen bringen einen natürlich nicht weiter, aber ich nehme es meiner Mutter übel was sie mir angetan hat und ich mache es nun bei meinen Kindern anders. Ich will versuchen ihnen gesunde Ernahrung mit auf dem Weg zu geben, ich bin da nicht übertrieben dogmatisch, es gibt auch mal was süßes oder im Sommer eine Kugeln Eis das alles aber kontrolliert.

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Puh.
Ich kenne das auch. Meine Tochter hat eine übergewichtige Freundin, die immer Geld für Kiosk und co dabei hat. Ständig läuft dieses Kind mit Bonbons, Keksen und Chips rum und bietet natürlich meiner Tochter etwas an...

Dasselbe Kind behauptet nie Hunger auf warme Mahlzeiten zu haben (ich bot ihr Mittagessen an) und sah verwirrt aus, als meine Tochter sich auf einen Salat stürzte.

Ich glaube man kann da nicht wirklich helfen, da die Eltern es nicht wirklich verstanden haben, was sie ihren Kindern antun. Sie verwöhnen sie nicht, sie schaden ihnen mit dieser Fehlernährung. Natürlich gibt es auch bei uns mal ein Eis. Alles in Maßen, nichts in Massen!
Wahrscheinlich stört sich die Mutter nur daran keine geeignete Kleidung zu finden und nicht, dass ihre Kinder zu wenig Nährstoffe aufnehmen, weil sie das falsche Essen.

Wenn sie jetzt mit 8 und 9 Jahren schon so dick sind, dann sehe ich schwarz für die Zukunft. Jetzt kann sie noch kontrollieren, was die Kinder essen. Bei Teenagern fällt das deutlich schwerer.

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Hey!

Du hast das Problem erkannt: die Mutter.

"Sie meint, sie liebt es halt ihre Familie zu verwöhnen." Die hat einen komplett falschen Ansatz- wenn sie ihre Kinder mästet und keine Grenzen setzt, dann verwöhnt sie nicht, sondern schadet ihnen. Das ist das Gegenteil.
Die Kinder scheinen aber komplett auf "Süßigkeiten - Mama verwöhnt - Zucker positiv - Zucker als Zeichen von Mamas Liebe" gedrillt zu sein. Wenn dann auch noch eine ungesunde Ernährung (Klöße, kein Gemüse) dazukommt, ist das aus der Perspektive eine Katastrophe, da den Kindern völlig falsche Grundsätze vermittelt werden, die man später auch als Erwachsene kaum los wird.
Die Kinder werden völlig fehlernährt, wodurch sicher auch Nährstoffmängel entstehen. Manche davon sorgen dann auch für einen Heißhunger auf Schokolade.

Schlecht ist es auch, wenn die Mutter nun Angst hat, wegen der nicht umgesetzten Ernährungsstrategie nun kein Lob zu bekommen. Ich meine, darum sollte es ihr nicht gehen- in erster Linie schadet sie den Kindern halt weiter. Aber wenn das ausbleibende Lob ihr größtes Problem ist, hat sie das alles nicht wirklich verstanden. Vor allem, wenn sie ein Jahr zur Ernährungsberaterin geht und sich der Zustand der Kinder nicht bessert.

Ich würde der Frau ernsthaft raten, sich psychologische Unterstützung für sich selbst zu holen. Irgendwas stimmt da bei ihr nicht, dass sie diese komischen, ungesunden und schädlichen Ansichten hat und das gar nicht bemerkt.. Die gibt sie an ihre Kinder weiter und hat die vermutlich von ihren Eltern.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo,ich muss mal was fragen...sind Klöße schlechter als Kartoffeln? Oder meint ihr/du das hier so,dass die Kinder generell schlecht ernährt sind und Gemüse Mangelware?

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Naja ich bin kein Ernährungsexperte, hätte aber gesagt, dass Klöße mit Mehl oder Brötchen gemacht schon schlechter sind als gekochte Salzkartoffeln.
Scheinbar essen halt die Kinder dort wenig Gemüse, wobei meine große auch nur Gurken, Tomaten und Paprika isst. Und meine kleine eigentlich alles. Das sollte man nicht so verteufeln, ich esse heute ja auch mehr Gemüse und Obst als damals als ich ein Kind war.
Ich denke halt, dass wenn Kinder eh schon eher mehr drauf sind, öfter Rohkost auf dem Speiseplan sehen sollte als Klöße oder Nudeln.

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Ich finde du kannst gar nichts tun. Du hast gesagt was du denkst, mehr geht nicht.

Die Familie muss leider selber erkennen, dass sie professionell Hilfe braucht. Mit der Ernährungsberatung ist das ja schon ein Schritt. Wenn sie das dort erlernte nicht konsequent umsetzen, kann niemand anders was machen.

Die Mutter tut mir kein bisschen leid, da bekomme ich eher Wutausbrüche. Die einzigen die einem leid tun können sind die Kinder.

Es hilft auch nichts, wenn du beim Spielbesuch auf die Ernährung achtest. Außer natürlich sie sind 7 Tage die Woche 24 Stunden bei euch. Was hilft es da, einmal nur ein Gummibärchen zu essen, statt die ganze Packung?! Gar nichts!

Die Familie muss es selber verstehen wollen. Sind wir mal ehrlich…tief im Inneren weiß die Frau ganz sicher, wo der Hase falsch läuft. Wenn es bei ihr nicht klick macht, kannst du noch so sehr auf sie einreden.

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"Es hilft auch nichts, wenn du beim Spielbesuch auf die Ernährung achtest. Außer natürlich sie sind 7 Tage die Woche 24 Stunden bei euch. Was hilft es da, einmal nur ein Gummibärchen zu essen, statt die ganze Packung?! Gar nichts!"
Doch ich denke schon, dass es was bringt. Die Kinder haben bisher ihr Essverhalten als "normal" kennengelernt, sie müssen ein anderes "Normal" kennenlernen. Das passiert bei der TE. Das ist nur ein Teil im Mosaik des neuen, gesundes Essverhaltens, aber die Kinder sollen ja auch icht das Gefühl haben alle andern futtern was und wieivel sie wollen, nur ich bin auf Diät gesetzt, sondern sie sollen sehen lernen, dass auch andere Maß halten (müssen).

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Das sehe ich auch so.
Ich habe eine Verwandte mit der ich mich öfters treffe. Unsere Kinder sind im selben Alter. Mein schmaler Sohn hatte Kohlrabi mit zum Knabbern. Ihre Moppeline Knusperschnitte mit Zuckerstreusel dran. Die Mutter schaute ganz verdutzt, sagte, dass ihre Tochter noch keinen Kohlrabi kenne und ließ sie probieren. Und zack war der Kohlrabi weg. Ich finde das schon gut so, dass es das Kind bei Freunden mal anders sieht.

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Ich bin momentan ehrlich geschockt wie viele Kinder schon übergewichtig sind. Ich mache mit meinem Sohn gerade einen Schwimmkurs. Die Kinder sind zwischen 5 und 7. Von 10 Kindern sind 8 deutlich übergewichtig. Lediglich mein Sohn und ein anderer Junge sind normalgewichtig. Ich finde das auch wirklich erschreckend.

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Das wird wohl eher Zufall sein.
Mein Sohn ist auch gerade in der Schwimmschule und alle 8 Kinder sind genau so ein Spargeltarzan wie er. Ich kenne auch nur zwei übergewichtige Kinder im Vorschulalter und beide hatten schon einen äußerst propperen Start im Babyalter. Dort hat vermutlich schon SS-Diabetes die Kinder ganz falsch gepolt.

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Kann ich so auch nicht bestätigen. Meine drei Kinder gehen alle in die Schule und sind in unterschiedlichen Vereinen und so weiter… Da gibt es vielleicht zwei übergewichtige Kinder.

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Ich hab in den thread reingeklickt weil ich auch Mutter eines Jungen an der Grenze zum Übergewicht bin. Während Corona und vor dem letzten Wachstumsschub war er auch mal im Übergewicht. Ich selber bin an der Grenze zum Untergewicht, mein Mann hat lebenslang Übergewicht.
Also ist Essen. Ernährung und Maß halten lernen hier auch ein Thema. Ich koche gesund, unser Sohn ist gut, vielseitig und gerne. Bei Corona haben einfach Sport und Bewegung gefehlt. Momentan sieht es aus, als würde sich das Problem im Wesentlichen verwachsen.
Als ich die Zahlen lesen habe wurde mir klar, dass deren Probleme in ner anderen Größenordnung liegen. 46kg auf unter 130cm, das Kind muss doch hochgradig unfit sein.
Was sagt denn der Kinderarzt? Meiner hätte mich schon geteert und gefedert... Das ist ja auch kein Coronaspeck mehr, das Kind ist ja näher an meinem Gewicht als am Gewicht meines mit dem Kind gleichgroßen Sohn?!? Das muss doch schon über Jahre aufgebaut sein. Die Gelenke des Kindes müssen doch schon in Mitleidenschaft gezogen sein, oder?
Dann baut sich ja auch der Teufelskreis auf, dass Bewegung gemieden wird, weil sie unangenehm ist und weh tut.
Ich fürchte, da muss auch mal die ganze Familie ihr Essverhalten umkrempeln und überlegen wie (Selbst-)Belohnungsstrategien laufen etc. Mit ein bisschen was ändern und drauf gucken ist bei so einer schwere von Übergewicht nichts getan. Eine Kur, die erstmal einen Bruch im Alltag bietet und hilft täglich neue Strategien einzuüben ist da glaub ich wirklich bitter nötig.

Sorry, aber ganz banale Frage: was zieht die dem Kind denn an? Kauft sie drei Nummern zu groß und schneidet einen halben Meter Beinlänge ab? Da muss man doch schon längst gemerkt haben, dass da was grandios falsch läuft. Da gibts doch schon bei Autositz und so Probleme, oder?

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Wir sind eigentlich über das Thema Kleidung (Tochter hatte neue Jacke an, weil die alte zu klein war) drauf gekommen.
Die Kinder finden keine Kleidung mehr in den Geschäften. Ihr würde die Jacke meiner Tochter gefallen, gut hab ich gesagt, die gibts nochmal, probiert sie halt an (und ja ich bin eine schreckliche Mutter und Kauf die immer größer, weil mit dickem Pulli und Winter usw…)
Ende vom Lied, das Kind hat nicht mal die Arme durch die Ärmel stecken können… geschweige denn die Jacke zumachen können. Da war ich dann schon geschockt. Da sah man erst wieviel sie wirklich mehr ist.

Ja sie hat nichts mehr für die kleine anzuziehen. Und das nervt Mutter und Kind.
Der Kinderarzt hat sie ja zur Ernährungsberatung geschickt. Mehr weiß ich auch nicht.

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Ich bin das Kind so einer Mutter, nur dass ich sie mehrfach auf mein Gewicht angesprochen habe (Ich war sehr unglücklich damit). Meine Mutter hat sich da aber nie gekümmert "das wächst sich raus" - ich hatte mit 12 Jahren 30kg Übergewichtig, wieviel soll ich da noch wachsen?! Wenn wir bei einer Ernährungsberatung gewesene wären, wäre ich eucht glücklich gewesen...

Damals hatten wir kein Internet, ich hatte keine Ahnung wo die Fallstricke in der Ernährung sind. Meine Mutter war schlank, als ich sie bat vielleicht mit mir zusammen eine Ernährungsumstellung zu machen (da war ich 11/12) weil ich in einer Reportage sah wie eine ganze Familie das dicke Kind beim abnehmen unterstützte, hatte sie keine Lust "es sei ja mein Problem". Ich bat sie sogar keine Süßigkeiten zu kaufen, weil ich mich manchmal nicht im Griff habe und sie sonst esse (da war ich 13, da wusste ich nicht, dass diese Heißhungerattaken mit meinem PMS zusammenhängen), sie sagte, dass sei mein Problem, sie selber sei ja nicht dick und wolle darauf nicht verzichten.

Letztendlich habe ich erst mit 20 abnehmen können... leider habe ich 10 jahre später in der Schwangerschaft viel zugenommen und falle im Baby/Kleinkindstress in alte Muster zurück (Viel Kohlenhydrate essen usw.) und es fällt mir schwer wieder abzunehmen. Ich hasse es so auszusehen und schäme mich sehr - auch wenn ich andere Menschen mit Übergewicht kenne und sie kein bisschen verurteile oder abwerte, zu mir bin ich einfach irgendwie strenger.

Mit meiner Vorgeschichte könnte ich es mir nie verzeihen, wenn meine Kinder "zu dick" werden würden. War man als Kind dick ist es so verdammt schwer den Kreislauf zu durchbrechen, besonders in Stresssituationen kann man immer wieder rückfälle bekomemn auch wenn man abgenommen hat jahrelang Normalgewichtig war.

Du wirst dem armen Kind nicht helfen können, die Mutter ist das Problem. Es ist einfach bequemer so weiter zu machen wie zuvor. Sie müsste konsequent sein und Frust aushalten, das will sie nicht. Das ist in meinen Augen schon eine Art Kindermisshandlung, die Kinder lernen keine gesunde Lebensweise und werden sich mit dem Thema immer schwer tun, auch wenn sie mal abnehmen. Diese Mutter sorgt unter Umständen heute schon dafür, dass die Kinder mit höherer wahrscheinlichkeit Herzkreislauferkrankungen, Gelenkprobleme und vieles mehr bekommen können.

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Mir geht es ganz genauso wie dir. Ich bin auch von Kleinkind an übergewichtig, mal mehr mal weniger. Ich wurde schon im ersten Lebensjahr als Flaschenkind gemästet (ich kenne meine Zahlen). Der Kampf bestimmt seither mein Leben!
Ich achte daher auch sehr streng auf die Ernährung meiner Kinder. Und auch auf mich in der SS. Es heißt ja die ersten 1000 Tage (inkl. Schwangerschaft) prägen fürs Leben. Bisher hab ich Erfolg bei meine Kids...und absolut nicht bei mir.
Ich habe sogar mal das Getuschel einer Dame mitbekommen, die wohl selbst ein moppeliges Enkelkind hat "Wieso haben eigentlich immer die dünnen Mutter solch dicke Kinder und die dicken Mütter die schlanken Kinder?". Das stimmt auch irgendwie bei mir im Umfeld. Dicke Mütter kämpfen, halten Dauerdiät und achten auf Alles. Und dann gibt's dünne Mütter, die essen können was sie wollen und das Kind von Anfang an lernt, dass die Schoki auf dem Tisch bereitliegt. Wenn dann z.b. die Gene/Veranlagung zum Dicksein vom Papa da ist oder das Kind in seinen ersten 1000 Tagen wirklich falsch geprägt wurde, vielleicht auch durch Schwangerschaftsdiabetes, dann geht das ordentlich nach hinten los.

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Hmmm 🤔 Kann ich so nicht bestätigen. Ich bin schon immer schlank gewesen, aber nicht weil ich essen kann wie und was ich möchte, sondern weil ich halt darauf achte was und wieviel ich esse. Esse ich viel, nehme ich zu, esse ich weniger, nehme ich ab. So einfach ist das.

Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, es gibt viele Menschen die machen es sich extrem einfach ihr Übergewicht mit Erziehung, Kindheit etc zu rechtfertigen. Dies ist vielleicht ein Aspekt von vielen, aber ab einem gewissen Alter hat man ja seine Ernährungsgewohnheiten selbst in der Hand und vieles ist Gewohnheit.

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Vielleicht mal mit beiden Familien gemeinsam Abendessen. Gemeinsam zubereiten, gesundes anbieten, vorleben wie bei euch eine Mahlzeit ausschaut. Und das ganze mit einem schönen Spieleabend verbinden, so das nicht das Essen im Fokus steht!

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Wir haben bereits mal zusammen gegessen, also gegrillt. Aber kennt ihr nicht solche Mütter/Frauen, die dann obwohl alle schon satt sind sagen: so und hier ist die Nachspeise. Und das ist nicht ein obstteller, das ist nochmal eine fette Sahne-irgendwas und vor dem Essen gibts Kuchen und dann noch einen fetten Mayo-Salat zum Essen dazu.
Und sie meint es einfach gut, weil man sich das gönnt. Das irre ist, die Oma der Kinder ist extrem dünn (also die Mutter der Mutter) sie achtet penibel auf ihr Gewicht, bringt den Enkeln aber immer süßes mit…
Ich denke, dass das „überfüttern“ vielleicht damit zu tun hat.

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So übel es ist, aber wenn die Mutter es nicht einsieht, dass sie mit ihrem Verhalten den Kindern schadet, da kannst du leider gar nichts machen.
Die Mutter scheint ja von der Ernährungsberatung so gar nichts anzunehmen. Krass. Wie man so dermaßen beratungsresistent sein kann. Puh....
Ich verstehe, was die Mutter meint, wenn sie glaubt, dass sie ihren Kindern was Gutes tut. Leider ist es halt das falsche Gute. Und solange sie das nicht versteht, wird sich da auch nichts ändern.
Vielleicht solltest du ihr mal unsere Antworten zum Lesen geben. Vielleicht dringt das zu ihr durch.
Weil die Lösung ja eigentlich ganz einfach ist: Süßigkeiten, Kuchen und Eis weg und stattdessen immer Gemüse und Obst parat haben. Und halt gesund (fett- und zuckerarm und viel Vollkorn) kochen......
Ich drücke dir die Daumen :-)