Kleinkind und Baby gemeinsam „organisieren“

Hallo, guten Abend…
Also, nach ewigen Diskussionen mit meinem Mann muss ich nun mal in „die Runde“ und „Erfahrene“ befragen, woe ihr euer Kleinkind inklusive Baby organisiert bekommt. Insbesondere das Thema „zu Bett gehen“ ist bei mir aktuell eine große Herausforderung. Ich bin aktuell in der 34 SSW schwanger. Mein Mann hat inzwischen die Nächte übernommen, da mein Sohn (2 Jahre) kein guter Schläfer ist. Aktuell bohrt sich einer seiner letzten Backenzähne durch. Mein Sohn ist unwahrscheinlich anhänglich, er schiebt am liebsten seinen Vater aus dem Raum, und protestiert. Dann dreht er sich zu mir und will auf den Arm. Im Moment ist es (ich nehme an, durch das akute Zahnen) wieder ganz extrem. Weiter schläft er auch nicht alleine ein. Ursprünglich war geplant, dass ich mich mit meinem Mann abwechsel, was das abendliche zu Bett bringen angeht. Aber das ist aktuell nicht drin. Durch die Unlust meines Mannes, und sicher auch ein Stückweit Inkonsequenz meiner Seits, dass ich meinen Sohn einfach nicht nach seiner Mama schreien hören kann. Lange Rede kurzer Sinn: Wie bringt ihr euer Kleinkind mit einem Stillbaby ins Bett? Vielleicht wird alles auch total easy und ich mache mich um sonst verrückt. Ich hab nur ständig Panik und weiß nicht, wie alles funktionieren soll, wenn das Baby bald da ist, und ich nicht auf meinen Mann zählen kann. Habt ihr Tipps? Ratschläge?

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Hab ich richtig verstanden: dein Mann wäre greifbar und du würdest ALLEINE Kleinkind & Baby ins Bett bringen wollen bzw. das Baby zur Einschlafbegleitung mitnehmen?
Ich würde von meinem Mann erwarten, dass er ab jetzt jeden Abend das Kind alleine ins Bett bringt und du kümmerst dich um dich und später ums Baby. Punkt aus Ende. Übung macht den Meister...die beiden werden ihren Weg schon finden.

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Konsequent sein und deinen Mann den großen ins Bett bringen lassen. Das wird 2-3 Tage Terror geben und danach hat dein Großer es wahrscheinlich akzeptiert.

Bei uns bringt mein Mann die Große ins Bett, ich die Kleine.

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Die anhänglichkeit deines Sohnes kann auch durch die Schwangerschaft kommen bzw baldige Geburt. Kinder sind da sehr sensibel und merken viel mehr als wir denken.

Bei uns war es mit Stillbaby und 2jährigem so:
Nach der Geburt durfte die ersten ca 3 Wochen nur mein Mann den Großen ins Bett bringen. Ich wurde dabei vollkommen seitens des Kindes abgestoßen.
Danach wurde es einfacher und ich durfte ihn auch wieder ins Bett bringen 🤭 anfangs teilten mein Mann und ich das auf: einer brachte das Baby ins Bett, der andere das Kind.

Als der Kleine ungefähr 4 Monate alt war, wurde alles nochmal einfacher . In dem Alter war er zufriedener, das Bauchweh war weg und die Müdigkeit kam nicht von jetzt von gleich 🤭 ab da konnte ich beide Kinder auch alleine ins Bett bringen, solange ich mich erst den Großen und danach den Kleinen niedergelegt habe .

Lass es am besten auf dich zukommen.
Schwangerschaft und Geburt des Geschwisterchens ist für ein Kleinkind eine riesen große Veränderung. Wahrscheinlich wird nach der Geburt alles erst mal schwieriger werden, bis jeder seine neue Position in der Familie neu für sich entdeckt hat. Der Rest wird sich dann von selbst geben 🙏

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Ich muss oft beide Kinder alleine ins Bett bringen, weil mein Mann Spätschichten hat. Ich sage mal so, es findet sich jeden Abend ein (neuer) Weg. Anfangs habe ich das Baby einfach nebenbei gestillt. Dann kamen irgendwann die Bauchschmerzen und ich habe neben dem Bett das Baby in der Trage gewippt und meine Große musste alleine im Bett einschlafen. Wenn ich Glück habe, schläft das Baby gerade schon oder schläft in der Federwiege ein. Dann kann ich mich nur auf die Große konzentrieren. Es gab aber schon Abende, da kam mein Mann 22.30 Uhr von der Arbeit und es haben beide noch nicht geschlafen. Irgendwie geht es immer 😁

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Also in deinem Fall, wo dein Mann zu Hause ist, ist das doch am einfachsten.
Entweder er bringt den „Großen“ ins Bett und du bist beim Baby oder er hält/trägt/schaut auf das Baby und du bringst deinen Sohn zu Bett. Das ist doch echt eine Luxussituation.

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Vielleicht würde es dir schon helfen wenn du ihn nicht mehr " mein Sohn" sondern unser Sohn nennst. Fürs Unterbewusstsein... Das kann schon einiges verändern. Klingt vielleicht verrückt aber ist manchmal so. Eventuell ist er dann auch eher bereit von seinem Papa mehr betreut zu werden

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Wir wechseln uns ab und mein Sohn verlangt manchmal uns beide 😵 Manchmal, wenn es geht, lege wir uns beide dazu (er schläft in einem großen Gitterbett an unserem Bett), aber meistens habe ich oder mein Mann noch was zu tun und das sage wir ihm dann auch. Mittlerweile wird das akzeptiert und er sagt dann auch "Tschüss Mama/Papa" wenn ich oder mein Mann raus gehen. Manchmal wird nach mir gerufen (nach dem Papa übrigens auch, wenn er raus geht), aber der Papa ist da und ich vertraue ihn, dass er ihn beruhigen kann.
Man lässt das Kind ja nicht alleine(!) zurück, der Papa ist bei ihm und der kann ja Trost spenden.

Dein Kind sollte sich lieber daran gewöhnen, dass der Papa ihn ins Bett bringt und ihn gegebenfalls beruhigt. Wenn du stillen willst wird es eine Herkulesaufgabe Kleinkind und Baby ins Bett zu bringen. Es geht, wenn es sein muss, aber warum soll man sich den Stress antun, wenn Papa doch da ist.

Wir wollen auch bald ein zweites Kind und ich werde ganz bestimmt nicht beide gleichzeitig ins Bett bringen, die Nerven habe ich nicht, der Papa ist ja auch da.

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Hallo,

Ich habe unseren deutlich älteren Sohn auch öfter noch ins Bett gebracht nach der Geburt seiner Schwester. Mir war wichtig, dass er merkt, dass ich weiterhin für ihn da bin wenn er es braucht (oder möchte). Ich habe die Kleine einfach gestillt (anfangs clustern die Babys ja sowieso gerne) während ich bei ihm saß oder lag. Inzwischen ist sie etwas umtriebiger, weshalb ich auch manchmal sage, dass es heute ungeschickt ist. Oft überlegt er es sich dann auch anders weil es gemütlicher ist, beim Einzuschlafen keine Rücksicht auf das Baby nehmen zu müssen. Ganz selten sage ich auch, dass es heute nicht geht aber gerne wann anders und wenn ich merke, dass er es an dem Tag braucht, gebe ich meinem Mann das Baby und bringe ihn in Ruhe ins Bett.

Ich würde das nicht so dogmatisch sehen und ihm die Nähe geben, die er braucht. Er "tanzt dir" nicht "auf der Nase herum" sondern spürt wahrscheinlich, dass eine Veränderung ins Haus steht.

LG :)

PS: Unser Sohn hat manchmal sogar beide Eltern gebraucht beim ins Bett bringen. Das kann bei uns kein Dauerzustand sein weil wir mit Arbeit, Uni etc ordentlich eingespannt sind aber manchmal machen wir es ihm möglich und es gibt für ihn nichts schöneres.

Das einzige, worauf ich immer strikt akte, ist, dass das Baby nicht überwälzt oder überseckt werden kann. Das muss man natürlich sicherstellen.

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Hallo,

Du klingt als würde das Thema Dich sehr stressen. Es fügt sich wirklich alles. Ich konnte es auch nicht glauben, aber habe es erlebt und auch bei Freunden mehr als einmal mitbekommen, dass man sich irre Gedanken macht vor der Geburt und wenn das Baby da ist, klappt es ganz gut.

Das einfachste wäre natürlich wenn dein Mann das Baby übernimmt solange du den Großen ins Bett bringst. Außer natürlich du willst ihn nicht ins Bett bringen. Aber ich würde es solange machen, bis er dich nicht mehr einfordert. Er wird wenn das Baby da ist tagsüber genug zurück stecken müssen, da würde ich ihm seine Abendroutine lassen. Noch dass der Schlaf noch schlechter wird.

Alternativ bringst du das Baby zuerst ins Bett und dann den Großen. Hier wieder das gleiche wie oben. Natürlich nur wenn du es willst.

Ich war mit den beiden jeden Abend alleine, da mein Mann lange arbeitet. Ich hab mich mit dem Baby auf dem Arm beim Großen ins Zimmer gesetzt und hab dem Großen vorgelesen. Das Baby ist oft auf meinem Arm eingeschlafen und ich hab es dann schnell rüber ins angewärmte Beistellbett gelegt. Hat super funktioniert. Wenn das Baby noch fit war, sind wir beide beim Großen geblieben bis er eingeschlafen ist. Wenn mal beide geschrien haben, Haben wir uns entweder zu dritt ins Elternbett gekuschelt oder sind länger wach geblieben und haben noch etwas gespielt. Geklappt hat es immer irgendwie.

Alles Gute!
Lavender