8-Jährige findet seit langem alles doof - Freunde, Hobbies, Unternehmungen, Familie

es ist übrigens nicht von alledem wirklich "blöd".

sie hat augenscheinlich an allem spass und freude.

will sie uns verletzen?
weshalb?

Ich würde aufhören, sie nach ihren "Wertungen" zu fragen und sie machen lassen. Ich glaube, sie hat durch diese Art "Rückmeldung" ein Forum gefunden und bekommt Reaktionen. Und wer mag das nicht, wenn Menschen auf einen reagieren?

Lass sie ins Leere laufen und üb dich in Langmut. Ich glaubeN dass täte ich, zumindest theoretisch.

Ohne mehr Einblicke in die Details zu haben, habe ich zwei Hypothesen:

1) Es hat sich einfach ein blödes Muster eingeschlichen. Die Tochter fühlt sich evtl. unter Druck gesetzt Dinge gut finden zu müssen und verweigert das lieber prinzipiell. Da wäre die sinnvollste Vorgehensweise einfach nicht zu fragen und nicht drauf einzugehen.

2) Die Tochter könnte auch depressiv sein. Das ist in dem Alter gar nicht so selten, wie man vielleicht denkt. Nur weil sie ab und zu, wenn sie gerade abgelenkt ist, Spaß hat, kann man das nicht ausschließen. Wirkt sie ansonsten glücklich, geht gerne in die Schule, ist aktiv und kann sich für Dinge interessieren und zu Aktivitäten aufraffen? Gibt es Hinweise auf psychosomatische Symptome (z.B. häufigere Schmerzen)? Schläft sie schnell ein und ist morgens erholt?

Sprichst du von meinem Kind?

Meiner ist ganz genauso. Die Antworten könnten 1 zu 1 von ihm stammen. Mittlerweile frage ich tatsächlich weniger, wenn ich ahne, dass die Antworten so ausfallen. Was soll man denn auch darauf antworten? Ich habe schon zigmal mit ihm geredet und versucht zu erklären. Er WILL es nicht verstehen. Ob er uns ärgern will? Das glaube ich gar nicht mal wirklich. Deshalb lass ich es auch durchgehen. Ich denke tatsächlich, dass es bereits eine Art Abnabeln von Mama ist. Tatsächlich bekomme ich solche Antworten öfter als der Papa. Da kommen sie auch ab und an, aber nicht in steter Regelmäßigkeit.

Ich für mich habe jetzt beschlossen, ihn tatsächlich erstmal in Ruhe zu lassen - also kein Psychiater oder Kinderarzt oder ähnliches. Obwohl ich auch schon daran gedacht habe, dort mal nachzufragen. Aber ich möchte ihn nicht stigmatisieren. Manche Menschen sind halt eigen in ihrer Art. Und sein Papa ist auch so ein Kandidat. Schwarz oder weiß. Dazwischen gibt es einfach nichts. Deswegen denke ich, werden es die Gene sein. Und solange mein Kind keinen unglücklichen Eindruck macht und von der Schule keinerlei Hinweise diesbezüglich kommen, dann lass ich ihm seine "Einsamkeit".

Und wie jemand schon schrieb, biete Kontakt an über kuscheln oder "Kräfte messen/kämpfen". Das kommt bei meinem Kind gut an. Alles ist immer und überall doof, aber abends bitte vorlesen, kraulen oder mit dem Papa kämpfen

Guck dir dein Kind genau an und wenn du nicht den Eindruck hast, dass es unglücklich ist, dann wäre mein Tipp, lass sie sagen/machen, wie sie es für richtig hält. Nicht alle Menschen ticken gleich Solltest du aber doch irgendwie Zweifel haben, dass sie evtl. doch irgendwie unglücklich über "alles doof" ist, dann würde ich mir Hilfe holen. Sprich: Schulsozialarbeiter oder Kinderarzt.

Ich würde versuchen dem ganzen mal auf den Grund zu gehen. Ich gehe nicht davon aus, dass ein Kind seine Eltern einfach provozieren mag, sondern vermute, das hinter so einem Verhalten mehr steckt.
Ich würde definitiv mit dem Kinderarzt besprechen und alle körperlichen Ursachen ausschließen. Außerdem würde ich ein therapeutisches Angebot wahrnehmen.

Bei manchen antworten bekomme ich schon ein bisschen Gänsehaut. Ich find es wichtig Kinder ernst zu nehmen in ihren Aussagen.

Okay, spielen wir das mal durch....ihr habt einen Ausflug gemacht...das Kind hatte sichtlich Spaß...danach fragst du, Kind antwortet wie beschrieben....wie reagierst du dann?
Oder beim Essen...du fragst...Kind sagt "bäh", aber isst völlig normal....wie reagierst du?

Wenn ich Streit mit einer Freundin habe, dann "brauche" ich sie auch nicht mehr...zumindest solange ich sauer bin. Erst wenn die Wut weg ist kann ich klar denken und das wieder regeln. Deswegen nennt man es ja Streit, oder nicht?

Wenn man kein Instrument erlernen möchte, dann ist das so. Dasselbe gilt für Sport, nicht jeder ist da im Vorfeld für zu begeistern und ganz oft sind es Zufälle, die einem zum Lieblingssport bringen.

Auch Ausflüge, wenn sie da schon im Vorfeld klar sagt, das sie dazu keine Lust hat....hm, gut...manchmal ist das so, weil man einfach wegen dem Bruder mit muß. Da kann man sagen, mach beim nächsten Ausflug eigene Vorschläge, heute durfte dein Bruder entscheiden.

Ich habe bei deinem Beitrag das Gefühl, das du dem Ganzen viel zu viel Aufmerksamkeit schenkst. Warum leidet die Familie, wenn das Kind kein Interesse an Sport oder Musik hat? Warum hakst du andauernd nach? Ob sie schöne Ferien oder nicht hatte, das hast du doch 6 Wochen lang mitbekommen.

Kann es sein, das du sie immer vom Gegenteil überzeugen willst? Das du ihre Meinung "war nicht so toll" schon länger nicht akzeptierst. Haben sich schlichtweg ihre Vorlieben geändert und du kommst nicht hinterher?

Ich kenne das von meiner Mutter, jedesmal hat sie gefragt ob das Essen schmeckt, aber wehe man hatte mal etwas auszusetzen...dann ging das los. Woher sollte ich als Kind denn wissen, das es eine rein obligatorische Frage ist, auf die man auf keinen Fall ehrlich antworten darf? Bis ich an den Punkt kam, ihr zu sagen, das sie doch nicht fragen braucht, weil es sie eh nicht wirklich interessiert, hat es mir in der Tat mächtig Spaß bereitet sie auf die Palme zu bringen. Sie war so in ihrem Element, das sie nicht mal registriert hat, das ich einen Nachschlag genommen habe...macht man wohl kaum, wenn es nicht schmeckt.

Bekannte von uns haben unter der Woche nicht viel Zeit für ihr Kind, daher packen sie ständig die Wochenenden randvoll. Das Kind sitzt vorher da und sagt klar, das es keine Lust hat udn einfach nur zu Hause sein möchte, trotzdem wird der Plan durchgezogen...natürlich hat sie dort dann auch Spaß, aber fragt man sie danach, war es halt doof. Und dann geht es los, die Mutter , es beginnt mit "ich habe genau gesehen das es dir Spaß gemacht hat, warum kannst du das jetztnicht zugeben" und hört mit "ich wäre froh gewesen, wenn man mit mir früher so viel unternommen hätte". Und das Kind nur:.

Natürlich kann man etwas medizinisches nicht ausschließen, aber bevor man die Maschinerie in Gang setzt, da würde ich doch erst mal auf meinen Anteil am Dilemma schauen. Deswegen auch die Frage, nach der Reaktion auf die Antworten, die du bekommst.

Wieso fragst du sie denn ständig?😅 Klingt nach einem hausgemachten Problem. Sie hat augenscheinlich Spass an den Aktivitäten, belasse es dabei. Du ziehst dich ja nur selber runter mit ihren Antworten.

les ich richtig, dass sie alles ablehnt und du das durchgehen lässt?
Also bei Eurer Freizeitgestaltung am Wochenende z.B.? --- Das würde ich nicht zulassen.
Oft Muss man halt einfach mal den Hintern kochkriegen und losgehen, dann wird es schon lustig.

Klar. -- Hobbies und selbständige Dinge kann man vorschlagen, aber wenn sie es doof findet, ist es halt so. -- aber Familienunernehmungen hat sie in dem Alter noch mit zu machen, also mit Eis essen gehen, mit ins Schwimmbad, mit zum Minigold etc...

Ansonsten würde ich den TV reduzieren und sie zuhause einfach mal selbst vorschlagen lassen, was sie so machen möchte und drauf eingehen.

Es ist aber nichts schlimm dran, wenn sie gerne mittags stundenlang auf dem Bett liegt und z.B. Hörgeschichten hört. -Meine Tochter ist so eine. -- ich scheuche sie mit den Hörgeschichten dann zwar raus auf die HÄngematte wegen der frischen Luft, -aber ich lass sie.
Eigenes Interesse (in Ihrem Fall Malen) kam dann extrem auf ab ca 10 Jahren.

Vielleicht muss sie sich einfach nur finden? und ist mit dem Input Schule + lernen einfach zufrieden und mag sonst ausspannen?

klar: auf so gemeisame Famileinaktivitäten würde ich nicht verzichten. Gegessen wird, was auf den Tisch kommt oder sie sagt, was sie gerne mal haben will, - aber sonst würde ich sie in Ruhe lassen.