Gestern Status gestellt, heute schlechtes Gewissen

Hallo zusammen,
Ich habe gestern, nach ewiger Zeit Mal einen Status in WhatsApp gestellt. Leider so dumm ein Bild von meiner Tochter.
Nun kann ich nicht mehr schlafen seit gestern, hab zwar alles wieder gelöscht aber ich habe so Angst das die Bilder Pädos in die Hände fallen.
Sonst schicke ich nur Bilder über Signal und auch nur an Tante und meine Oma.
Meine Mutter hat fröhlich ungefragt Bilder von meiner Tochter Rum geschickt, hab ich erst später erfahren und habe Kontakt abgebrochen (nicht nur deswegen aber unter anderem) und die blockiert.

Hat jemand einen Tip wo ich mich beraten lassen kann um generell Kindesmissbrauch zu verhindern und mein Kind zu schützen? Weißer Ring ect? Habe panische Angst das sie entführt wird. Ich bin jedes Mal froh wenn sie aus der Kita mittags kommt und hier ist. Ich lasse sie nirgends mehr alleine hin, Spielplatz auch nur wenn ich direkt daneben stehe.

Danke LG

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Vor Missbrauch schützen wollen, ist eine sehr gute und wichtige Idee.
Sie nicht mehr alleine wohin lassen, klingt schon eher panisch.

Was steckt dahinter?

Wichtig ist einen realen Blick dafür zu bekommen. Beratung ist sehr, sehr gut !

Wichtig ist zu wissen:
- die meisten Täter/innen kommen aus dem direkten Umfeld des Kindes.
Eltern, Großeltern, Stiefeltern, Nachbarn, Geschwister, Cousins/Cousinen
- meistens gibt es eine versteckte Familiendynamik, die Täter/innen deckt. Durch die eigene Familie.

Je mehr Eltern zu sehr klammern, nicht loslassen, desto mehr suchen Kinder die Freiheit - und landen leichter bei Täter/innen. Warum? Weil überbeschützte Kinder kaum Selbstbewusstsein haben, sich wenig bis nichts selbst zu trauen und dann jemanden suchen, der sie mit beschützt. Problem: gesunde können damit nichts anfangen, Täter/innen nutzen das voll aus.

Dazu gibt es viele Täter/innen, die nicht pädophil sind, sondern Spaß am Machtgefälle haben.

Es gibt Täter/innen, die fremde Kinder entführen. Diese sind eher selten.

Deine Reaktion auf deine Mutter kann ich einerseits nachvollziehen, andererseits lässt es mcih aufhorchen. In Kombination mit deiner weiteren Reaktion: steckt da bei dir mehr dahinter? Falls ja: eigene Therapie , um deinem Kind nicht die Umkehr-erlernten eigenen Muster mitzugeben.

Präventionsfragen an Fachstellen, finde ich sehr gut.
Möglichkeiten sind
- weißer Ring
- Silberdistel
- Wildwasser
- Verein gegen Missbrauch
evtl. auch Diakonie, Caritas. Da kommt es darauf an, was in der Region konkret angeboten wird

Es gibt noch ein paar mehr, mir fallen nur nicht immer direkt alle ein.

Auch eine Möglichkeit: mit Kindergarten oder Schule zusammen setzen und fragen, ob Interesse an einem Gemeinschaftsprojekt besteht. So dass mehr Kinder / mehr Eltern / Erzieher/Lehrer auch erreicht werden.
Wenn kein Interesse besteht: selbst nachfragen geht natürlich auch.

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Ja, vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Oben habe ich geschrieben das ich mich informiert habe bzgl dem eigenen Umfeld und da erstmal keine Täter sein können weil ich alles alleine mache. Ich kann meiner Mutter nicht trauen, es geht hier auch um Macht aber nicht um sexuelle Handlungen.
Therapie mache ich schon, leider habe ich eine Angststörung. Ich werde mich Mal bei den Vereinen merken und schauen ob das so ok ist was ich ihr sage. Ich möchte auf jeden Fall keine Ängste schüren und erkläre ihr auch das sie immer zu mir kommen kann mit allem.
Ist halt alles schwierig irgendwie

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Alles alleine machen, schützt nicht vor Tätern.
Im Gegenteil. Dann kennt dein Kind nur deine Handlungsweise. Täter/innen machen sie eher neugierig - und UNgeschützt, weil sie nie gelernt hat, sich auf andere einzustellen.

Gerade bei eigener Angststörung sind weitere gesunde Bezugspersonen wichtig.
Damit das Kind
- lernt, wie es gesund auch möglich ist
- Mama ein Weg ist, es noch andere Wege gibt
- wenn Mama mal ausfällt oder mal nicht so kann, weitere Bezugspersonen DA sind, die sie schon kennt; die du schon kennst, wo Vertrauen da ist.

- wenn du deiner Mutter nicht vertraust, braucht sie auch keine Bezugsperson sein.
Es gibt auch andere Menschen.
Ja, immer mit dem Risiko, dass es im Umfeld Täter/innen geben kann.
Keine Bezugspersonen dem Kind mitgeben, bedeutet aber auch, dass das Kind eine Sehnsucht entwickelt, sich eigene (heimliche) Bezugspersonen sucht - und dann gerade deswegen dann an Täter/innen gerät, weil diese leichtes Spiel haben, diese Sehnsucht ausnutzen.

Gib deinem Kind ein gesundes stabiles Umfeld mit.
Wenn es nicht deine Mutter ist, dann andere Personen.

Täter machen sich an Kinder ran, die keine festen Bezugspersonen haben; Kinder, die nur eine Bezugsperson haben (leichteres Spiel, da was auszuhebeln), Kinder ohne Selbstbewusstsein; Kinder, die auf der Suche sind.

Kinder mit starkem, gesunden Umfeld sind oft uninteressanter. Zu hohes Risiko für den Täter aufzufallen.

Lass dein Kind eine gute Bindung zu den Erzieherinnen aufbauen.
Wenn ein Täter sagt: Mama stirbt, wenn du ihr was erzählst; damit dein Kind sich bestenfalls einer Erzieherin anvertrauen kann. "Der Mama darf ich nichts sagen, aber der/die hat gesagt ...."
Wenn sich dein Kind nicht traut mit dir darüber zu reden, weil sie deine Angst spürt, weil sie dich im Alltag mit deinen Ängsten erlebt .... damit sie andere Bezugspersonen hat, die mit aufpassen, denen sie sagen kann : "du, da ist was .... Mama will ich keine Angst machen ... aber ich habe selbst Angst ...."


Es geht nicht darum jedem x-beliebigen zu vertrauen.
Wohl aber Menschen so zu vertrauen, dass sie mit dir gemeinsam Bezugsperson sein können, gemeinsam aufpassen, dein Kind stark machen; dein Kind mitauffangen, wenn du mal nicht kannst, nicht so kannst, wie es gesund wäre.

Wenn deine Mutter das nicht kann, ok. Bindung hängt nicht von der Blutgruppe/Genpool ab.

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Ich glaube, du solltest dir eher eine Beratungsstelle für dich suchen, denn so ganz gesund hört sich das nicht an.
Letztendlich schadest du deinem Kind durch deine Ängste mehr als dass du ihm nützt oder es sogar schützt.

Jetzt ist es offensichtlich noch ein Kleinkind, aber bald wird es selbständiger werden und bewusst eigene Wege gehen und mehr Freiheiten wollen.

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Ich bin bereits in Beratung. Trotzdem möchte ich gerne verhindern das sie entführt wird, das kann man ja auch später etwas steuern. Also zur Schule und Hobbys fahren etc. Ist übrigens auch nicht anders möglich da wir auf dem Dorf wohnen und keine Öffis gibt.

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Ich glaube nicht, dass man wirklich "steuern" kann, ob sein Kind entführt wird oder nicht.
Aber da ja so gut wie nie ein Kind entführt wird, gibts da natürlich keine Zahlen dazu.

Aber man kann sein Kind nicht ständig unter Kontrolle halten, nur weil man selbst Ängste hat. Damit schadet man weit mehr, als man dem Kind nutzt. Ein Kind muss lernen selbständig und selbstbewusst zu werden, das ist der beste Schutz überhaupt. Bei weitem nicht nur was Missbrauch und Entführung angeht.

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Du kannst bei WhatsApp einstellen wer den Status sehen darf, kannst es also beschränken, dass es nur Leute sehen können, denen du vertraust.
Und deinen Status können generell nur Leute sehen, die deine Nummer gespeichert haben.
Da wird nichts passiert sein, mach dir mal keinen Kopf.
Aber du solltest versuchen deine Angst zu bekämpfen, du kannst dein Kind nicht immer beschützen ohne sie in ihrer Entwicklung einzuschränken. Ich weiß, dass es nicht einfach ist sich keine Sorgen zu machen. Du kannst ihr sagen, dass sie nicht mit Fremden reden oder mitgehen soll. Auch wenn sie behaupten du hättest sie geschickt.
Und dass sie Hilfe suchen soll, wenn sie Angst hat.
Alles Gute

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Das mache ich, ich sage ihr sie darf nur mit mir gehen und ich sage ihr vorher falls sie von jemandem anderen abgeholt wird, was bisher nie vorkam. Das mit den Kontakten habe ich jetzt auch herausgefunden, dumm das ich das vorher nicht kapiert hatte.
Ich weiß auch das Missbrauch meistens im Umfeld passiert. Damit sind wir erstmal raus, habe Kontakt zu meiner Familie und Schwester abgebrochen. Mutter passt nicht auf und Schwester hat derzeitig wechselnde Typen wo man sich nicht sicher sein kann was die im Sinn haben.
Sie ist außer Kita (Private Einrichtung wo etwas mehr drauf geachtet wird) nie woanders.

Ich versuche auch das Thema aufzugreifen das sie von niemandem berührt wird. Auch von uns nicht, also nur zur Kontrolle wenn sie sagt da tut was weh oder so. Waschen muss sie sich selbst. Ich hoffe ich kann damit zeigen das es nicht normal ist, wenn jemand anderes das machen will.

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Kümmer dich bittd um deine seelische Gesundheit; dringend. Denn das ist nicht normal und damit schadest du auch deiner Tochter.

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Deine Ängste sind völlig übertrieben und auch absurd. Such Dir bitte therapeutische Hilfe.

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„ Hat jemand einen Tip wo ich mich beraten lassen kann um generell Kindesmissbrauch zu verhindern und mein Kind zu schützen? Weißer Ring ect?“
Sorry, eher Psychiatrie wäre deine Anlaufstelle.
Eine gesunde Sorge ums Kind ist ok, aber was du machst, ist sehr übertrieben und krankhaft.
Das Bild von deinem Kind ist sicherlich nicht in die falsche Hände geraten. Außer dein WA ist schon gehackt. Aber glaub mir, es gibt Mütter, die täglich bei Facebook öffentlich Bilder von ihren Kindern machen, da ist es einfacher von da ein Bild zu nehmen, als deine Nummer zu hacken und Monate warten, bis ein Bild kommt.
Und jetzt hat die Oma null Kontakt zum Kind, weil du ein Problem mit ihr hast? Wenn das auch so übertrieben ist, wie mit deiner Angst, tut mir dein Kind leid und die Oma auch. Suche dir Hilfe

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Bei der Oma sind mehrere Dinge vorgefallen, die aber mit meiner Frage nichts zutun haben. Es braucht keine Oma die ausschließlich darauf aus ist, sich durch das Kind zu schmücken wann es ihr passt.
Was bringt es Dir mich in die Psychiatrie zu schicken? Frust?

Wenn du hilfreiche Tipps hast schreib mir gerne. Ansonsten schönen Tag noch!

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Ich verkürze mal auf das hilfreiche Teil:
Deine übermäßige Sorge ist krankhaft, du wirst Hilfe brauchen.

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Ich denke, du solltest für dich selber therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Der Schaden, den dein Kind durch deine Gedankengänge erleiden kann, ist nicht zu unterschätzen.

Ich drücke dir die Daumen, das du schnell einen Therapieplatz bekommst.

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Genau! Die Entführer warten hinterm Busch um genau DEIN Kind zu entführen, wenn du mal nicht hinschaust…

Deine Angst ist das Problem, lass dich bitte therapieren.

Dein armes Kind braucht mehr Freiheiten, je älter es wird.
Ich kann dir aus 13 Jahren Erfahrung berichten: Kein Entführer wollte MEIN Kind schnappen 😉
Und auch keins der anderen Kinder aus der Nachbarschaft.

Was aber natürlich richtig ist: Es gibt keine Fotos von meinem Kind auf irgendwelchen Social Media Plattformen.
Wir schicken nur innerhalb der Familie Bilder der Kinder hin und her.

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So. Ich habe nicht Mal Facebook und co. Daher gibt's auch keine Bilder. Aber es gibt Bilder auf ekelhaften Seiten von KLASSENPHOTOS! dort wird bewertet! Also können dort auch Bilder von deinem Kind sein, richtig? Hierzu gibt's ne Reportage von Panorama.

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Also darf dein Kind weder im KiGa, noch später in der Schule fotografiert werden? Ich liebe solche Eltern. 😂 müsstest die Gesichter von den Kindern sehen, die die Fotos ansehen und nur das eigene Gesicht mit einem Smiley ersetzt ist.

Eine Lehrerin

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„Ich lasse sie nirgends mehr alleine hin, Spielplatz auch nur wenn ich direkt daneben stehe.“
Also ein Kita Kind hat auch nix alleine auf dem Spielplatz zu suchen. Aber wenn sie in die Schule geht, kann sie durchaus auch alleine Sachen machen. Bis sie 18 ist, kannst du sie schwer überallhin begleiten.
Es ist ja nicht so, wenn du nicht hinguckst, wird dein Kind sofort entführt.

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Meine Mutter hat sie auf einem sehr großen Spielplatz alleine gelassen bzw nicht wirklich nach ihr geschaut.
Und es gab bereits schon Beiträge wo Männer Mädchen einfach vom Spielplatz entführt haben. Das meinte ich
Weil der Spielplatz zu voll war und Eltern nicht aufgepasst haben.

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Überall auf der Welt passieren leider Gottes schlimme Dinge und als Mutter sorgt man sich so oder so, in gewisser Weise auch vollkommen normal, aber das jetzt als Anlass zu nehmen, jeden erdenklichen Beitrag im Internet oder Zeitung oder oder als Beispiel für ein eventuelles Verbrechen zu nutzen, nein das ist abolsut nicht normal und leider klingt das sogar etwas krankhaft.

Wenn es nur danach geht, hätte man um ganz sicher zu sein, gar keine Kinder bekommen dürfen.

Wenn du auch selbst sagst, du hast eine Angststörung, tust du deinem Kind nichts Gutes damit.
Jetzt merkt sie vielleicht noch nichts davon, ist ja noch klein, aber auch sie wird älter, reifer etc und wird es merken und dann hast du ein weiteres Problem.
Suche dir Unterstützung, falls noch keine vorhanden ist.

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