Großeltern als Babysitter

Guten Morgen!
Mein Mann und ich hatten in der letzten Woche einen Streit.
Freunde von uns geben eines ihrer Kinder jeden Mittwochnachmittag zu den Großeltern, damit die Mutter ihre zwei Nebenjobs unter einen Hut bekommt.
Mein Mann findet das toll und möchte das später für das Kind unseres noch ungeborenen Sohnes auch machen. Soweit so gut. Er hat scheinbar nur vergessen, dass wir dann vier Kinder haben werden (meinen Sohn und seine zwei Töchter) und mit etwas "Pech" haben wir dann 4 bis 8 Enkel, die alle gleichberechtigt betreut werden sollen, weil es ja unfair wäre, den einen Enkel vorzuziehen.
Auf jeden Fall bin ich jetzt für meinen Mann "blöd", weil ich mir nicht vorstellen möchte, dass meine Rentnerzeit mit dem Hüten der Enkel erfüllt sein soll.
Klar, dass sind alles ungelegte Eier. Wer weiß, ob unsere Kinder überhaupt Kinder bekommen (wollen) und diese dann überhaupt so nah an uns wohnen, dass eine regelmäßige Betreuung Sinn macht. Aber mich interessiert, wie ihr das seht: Würdet ihr euch als Großeltern so regelmäßig zum Kinderhüten verplanen (lassen) oder soll die Beaufsichtigung des Nachwuchses Elternsache sein?

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Ungelegte Eier- du sagst es …
Wer weiß, ob alle Kids im Ort bleiben ? Ob man in der Rente fit genug ist u Zeit hat - wer weiß es schon ? Schön, dass ihr keine anderen Streitthemen habt 😉 würde das einfach mal fürs erste abhaken und gut

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Hehe, du hast ja so recht. Und ja, zum Glück haben wir wirklich kaum andere Probleme, so dass man sich bei solchen Sachen erst recht ein bisschen festbeißen kann.

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Ich finde es sehr befremdlich, darüber jetzt schon zu streiten...

Da hängen so viele variablen mit drin, die ich jetzt noch gar nicht bestimmen kann, dass ich das gar nicht sagen kann. Theoretisch kann ich mir viele Modelle vorstellen. Hängt allerdings von meiner Lebenssituation (Rente? Gesundheitswesen?), der Lebenssituation meiner Kinder (berufliche Situation? Alleinerziehend? Gesundheit?) und viiiielen Rahmenbedingungen (Wohnsituation, räumliche Nähe, Kita Situation etc) ab.

Fest einplanen bei der Kinderplanung würde ich die Hilfe von Großeltern jedoch nie.

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Ich habe es noch etwas ausgeführt. Wir hatten geplant, demnächst ein Haus ein paar hundert Kilometer weit weg zu kaufen, weil unsere Lebensplanung vorsah, dass wir dort nach der Rente leben wollen. Da es nun konkreter wurde, hat mein Mann eben seine Bedenken angemeldet und eben auch gesagt, dass er in der Nähe der Kinder bleiben will, um Babysitter zu spielen.

Meine Eltern haben sich noch nie um meinen Sohn kümmern müssen. Zum einen wohnen sie 200 Kilometer weit weg. Zum anderen sehe ich meine Eltern eben auch nicht als Babysitter.

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An eurer Stelle würde ich eure Wünsche/Pläne/Hoffnungen für's Alter nicht wegen eventuell nötiger Enkelbetreuung über den Haufen werfen!

Heute ist es doch fast Standard, nicht sein ganzes Leben am selben Ort zu verbringen. Vor allem, wenn man aus einem kleinen Ort mit begrenzten beruflichen Möglichkeiten stammt. So ziemlich alle in meiner sozialen Blase wohnen berufsbedingt ganz woanders als ihre Eltern, trotz guten Kontakts. Ich kenne mehrere Familien mit 4, 5 mittlerweile erwachsenen Kinder, wo keins der Kinder in der Nähe der Eltern lebt.

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Für mich ist es selbstverständlich, dass man sich in der Familie aushilft. Für den einen ist da ein fest geplanter Tag besser, der andere springt gern spontan ein. Bei den einen klappt es häufiger / ist es häufiger nötig, manch einer kann alles selbst managen. Ich würde da im Voraus gar nichts festlegen. Das muss man doch sehen, wenn es so weit ist... Natürlich habt ihr das Recht, die Betreuung generell abzulehnen. Genauso können die Eltern es ablehnen euch als Betreuung einzusetzen. ODER man spricht einfach offen miteinander und entscheidet zu gegebener Zeit / Anlass / Umständen...

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Wer weiß ob alle gleichzeitig ein Kind bekommen..wer weiß ob sie überhaupt Kinder bekommen...

Und iwann sind die kleinen ja auch groß und benötigen gar nicht mehr soviel Aufmerksamkeit.

Aber generell bin ich bei dir, ich möchte auch nicht fester Bestandteil der Kinderbetreuung sein. Ich möchte die Kinder so betreuen wie ich es möchte,bzw wie es mir am besten passt.
So einem festen Tag kann ich mir auch nicht vorstellen.

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die Frage ist doch , ob das eure kinder überhaupt wollen, unsere Tochter wurde relativ früh und noch in der Ausbildung schwanger, ich habe reduziert und das Kind war immer 3Tage die Woche bei uns, bis er zur Kita kam,
unsere Nachbarn betreuen oft die Enkelkinder und dann auch immer alle, da sind bei den einen schnell 5 Enkel für 3 Tage da.

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Wow. Hut ab. Aber in dem Fall ist das wieder etwas anderes. Denn du tust es ja für dein Kind. Damit sie ihre Ausbildung abschließen kann und einen ordentlichen Start ins Leben bekommst.

Und das bei euren Nachbarn ist genau das, wovor ich "Angst" habe. Halligalli mit zig Kindern, wenn man doch eigentlich mal seine Hobbies pflegen könnte oder lang aufgeschobene Reisen unternehmen will.

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Das würde mir einfallen, mir jetzt schon über die ungelegten Eier von ungelegten Eiern Gedanken zu machen und mich darüber zu streiten ;-).

Selbst wenn meine Eier schon alle gelegt sind, über sowas mach ich mir dann Gedanken, wenn die ihre Eier gelegt haben.
Vielleicht wohnen sie dann ganz woanders. Vielleicht wollen sie das gar nicht. Vielleicht sind wir dann krank oder tot oder haben andere Interessen...
Man wird sehen, wenn es so weit ist.

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Ich hätte kein Problem damit weil ich das so kenne. Habe selbst viel Zeit als Kind bei meinen Großeltern verbracht mit meinen drei Geschwistern und zwei Cousinen in etwa dem selben alter. Da sprangen also auch immer so 4-6 Kinder rum. Aber es kommt halt vielleicht auch drauf an wie man wohnt. 4-6 Kinder in einer 60qm Wohnung zu betreuen, schwer. 4-6 Kinder in einem Haus mit großem Garten und eigenem Spielplatz zu betreuen, absolut möglich. Wir haben ja auch einfach dann viel miteinander gespielt und unsere Großeltern mussten eigentlich nicht viel tun außer Mittagessen kochen und Vielleicht Mal irgendwo ein Pflaster drauf kleben.

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Natürlich würde ich meine Enkelkinder betreuen.
Bei uns ist es so üblich, dass man sich da in der Familie hilft um frühzeitige Fremdbetreuung oder später Ganztagsbetreuung zu vermeiden.

Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass es passt und ohne Selbstaufgabe machbar ist.

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Die Beaufsichtigung des Nachwuchses ist Elternsache, aber Hilfe ist Familiensache. Ich würde also unterstützen, aber nicht als fest eingeplante Babysitterin zur Verfügung stehen, wo wichtige Dinge wie Jobs dran hängen. Da würde mich ein stetes schlechtes Gewissen verfolgen, wenn ich mal ausfalle und sowas will ich ab Rentenalter nicht mehr haben. Zumal ich plane an die Küste zu ziehen, wer weiß wo mein Sohn mal wohnt...

Ich habe nur ein Kind, daher wird die Menge der Kinder wahrscheinlich überschaubar. Meine Eltern haben trotz drei Kindern nur 3 Enkel, wovon 2 weit weg wohnen und ich habe sie für mein Kind bisher vielleicht 5x gebraucht in 7 Jahren.
Es sind also wirklich noch ungelegte Eier.