Ich mache es anders, Müttermafia ist entsetzt

Anscheinend gibt es heute in Deutschland zu allen möglichen Themen eine allgemeingültige Mehrheitsmeinung.
Eine andere Sichtweise oder sogar eine Zuwiderhandlung wird offen kritisiert und man bekommt null Toleranz, s auch Corona Politik.
Was mich ehrlich mittlerweile sehr nervt, ist die Haltung anderer Mütter wenn man vom angeblichen Mainstream was den Umgang mit Kindern betrifft abweicht.
Ich habe einen 3jährigen Sohn und eine 3 Monate alte Tochter..Wo soll ich anfangen?
Als ich im Geburtsvorbeeitunfskurs noch völlig naiv sagte, dass ich nicht stillen werde, bekam ich einen Vortrag der Hebamme gehalten aber nicht sachlich sondern mit dem Hinweis dass nur Stillen die einzig Akzeptable Ernährung sei.
Die war regelrecht empört, null Toleranz.
Die anderen Mütter griffen mich auch sofort an was denn mit mir nicht stimme, ob ich nicht informiert sei etc.
Doch war ich und gerade deshalb darf ich mich auch dagegen entscheiden.
Als dann später meine Hebamme zu mir nach H ause kam, nochmal das gleiche, Unverständnis und Bekehrungsversuche.
Dann mein Fehler eine Krabbelgruppe zu besuchen, wie blöd von mir.
Ich packte die Milchflasche aus und die Anderen Mütter sofort, was du stillst nicht, wie kann man nur....
Jetzt bei Kind zwei hab ich im Kurs bei der Frage nur ausweichen geantwortet und eine Hebamme ist nicht mehr zu mir ins Haus gekommen.
Das Thema Betreuung, meine Kinder werden regelmäßig ab Geburt vom Vater alleine versorgt, sogar über ganze Tage..sogar ein Wochenend Seminar hab ich gemacht als mein Sohn drei Monate alt war.
Die anderen Mütter waren verständnislos die ich dort traf, auch meine besten Freundinnen konnten das null verstehen.
Ist auch ok aber warum dann immer der Unterton dass ich es falsch mache und es nur eine einzige Richtige Lösung gibt?
Mein Mann ist kein Idiot, er kann unsere Kinder genauso trösten, ins Bett bringen, füttern, wie ich.
Direkt von Anfang an haben wir darauf geachtet wenn das Baby schrie dass wir beide abwechselnd und gleichermaßen unsere Kinder beruhigt haben ohne dass der andere nach 10 Minuten Geschrei ankommt und sagt....gib mal, du kannst das nicht.
Meine Schwiegereltern sind tolle Menschen, sie dürfen unsere Kinder füttern, anfassen, knuddeln, mit ihnen spielen ohne dass ich dabei bin.
Da bekam meine Schwägerin Schnappatmung, ihr Kind war nie ohne sie irgendwo im ersten Lebensjahr....völlig unentpannt war sie und ist sie jetzt beim dritten Kind immer noch.
Beschwert sich aber dass meine Kinder ja die beliebtesten Enkel seien und ihre Kinder nur zweite Wahl.
Ich könnte immer so weitermachen....
Elternzeit muss man heute mindestens das erste Jahr nehmen was wahrscheinlich mit dem Stillldogma zusammen hängt.
Die Ernährungsvorschriften schon während der Schwangerschaft, aber dann auch im ersten Lebensjahr, wehe man hält sich nicht daran, ich sage nur Salami, Sushi oder Erdbeeren.
Auch Katzen dürfen ja nicht im Haushalt leben, die müssen weg.
Auch schon in der Schwangerschaft zu hören bekommen.
Unser Hund, ein Rottweiler war natürlich der sichere Tod....
Unsere Wohnung nicht kindersicher genug, usw.
Ich frage mich, wo kommt das Selbstverständnis her selbst das Richtige zu tun und andere zu belehren die es bewusst anders machen?
Werden diese Dogmen einfach so hingenommen wo bleibt die eigene Meinung?
Und was ist so schlimm daran sich nicht an die heute gültigen Dinge zu halten,?
Wie seht ihr das?

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Nette Anekdote zu dem Thema:

Unser K4 ist 7 Monate, korrigiert 4.5 Monate. Frühchen. Ich habe für sie 4 Monate Milch abgepumpt, Stillen hat trotz meiner Erfahrung leider nicht geklappt. Die drei Kinder davor habe ich länger oder kürzer voll gestillt.

Ich sitze vor ein paar Tagen mit K4 im Stadtpark und gebe ihr die Flasche. Läuft eine sehr beleibte Dame an mir vorbei und zischt :”Stillen wäre besser!”. Ich kontere: “Abnehmen auch!” Sie hat recht impulsiv reagiert, mein Mann kriegte kaum noch Luft vor Lachen.

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😆 gute Reaktion von dir!

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Unglaublich was die Leute sich anmaßen! Super gekontert! 👍😅

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Komisch. Ich habe gestillt und hatte in meinem Umfeld viele Flaschenmamas.
Bzw. meist Flasche und Stillen.

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Dass Muttermilch das Beste für das Kind ist, ist eine Tatsache. Wenn mir dann jemand sagt, dass sie von Anfang an nicht stillen möchte, finde ich das auch seltsam. Ich kann meine Meinung aber auch für mich behalten. Ich würde nicht auf Dich einreden oder Dich bekehren wollen. Generell beobachte ich aber auch, dass das Akzeptieren anderer Meinungen vielen Menschen schwer fällt und Mindermeinungen in der Öffentlichkeit verurteilt werden. Ich finde das auch besorgniserregend.

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"Wenn mir dann jemand sagt, dass sie von Anfang an nicht stillen möchte, finde ich das auch seltsam."

Solche Aussagen, wie deine, finde ich besorgniserregender 🙄. Und auch frech und es steht dir keinen mm zu, deshalb eine andere Mutter "seltsam" zu finden. Dazu noch in grau. Naja seis drum.

Mal als Beispiel, wieso du MICH seltsam gefunden hättest, aber sowohl alle Hebammen, Stillberaterinnen und das Stillfreundliche room-in Krankenhaus mich nicht seltsam fanden : postportale Wochenbettdepression nachm 1.Kind. Da ich "ums verrecken" meinte mein Kind mit Mumi versorgen zu MÜSSEN, da gute Mamas sowas tun 😒🤦‍♀️. Nicht nur, es waren mehrere Faktoren (angstgefüllte SS, drohende Frühgeburt, 8 Wochen KH mit Tokolyse, traumatische Geburt). Das krampfhafte Stillen und Abpumpen gab mir damals psychisch den Rest.

Beim 2.Kind war ich älter und somit reifer, dass mir die Meinung von Menschen wie dir gepflegt sonst wo vorbei gingen👌. Das KH hat es sofort kommentarlos vermerkt, dass ich das Kolostrum stillen werde und dann sofort aufhöre.

Mal ne Anekdote : eine Freundin stillte ebenfalls ums Verrecken. Anders kann man's nicht sagen. Und zwar so langwierig und exzessiv, dass ihr Kinderarzt ihr androhte, dass wenn der Säugling zur nächsten U wieder abnimmt bzw nicht zugenommen hat, ER das Stillen abstellen würde. Wie empört meine Freundin war und mich fragte, was der Mann denn damit meinen würde 🙄😒.

In der Familie genau dasselbe : Stillen war ein MUSS. Das Kind sah aus.. Abgemagert, dünn, nicht wie ein Baby. Nahm kaum bis gar nicht zu, aber gute Mütter stillen. Die Kurze hat mit 2 schon minus 4 Dioptrien beidseitig, Milcheiweisintoleranz und Gräserallergie. Komisch. Es würde doch auch exzessiv gestillt 🤔.

Von daher : einen wunderbaren Tag dir noch 👋.

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Ich glaube so 'wertend' hat sie das gar nicht gemeint.
Sondern eher so dass man es eben nicht weiß was der andere für Gründe hat nicht zu stillen. Und deshalb dann auch den Mund halten kann, auch wenn man erst mal stutzig ist.

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Ich finde das ist momentan allgemein so ein „Trend“ das nur noch die eigene Meinung zählt und wichtig ist und jeder der davon abweicht ein Alien. Uns Menschen gehts (größtenteils) grad zu gut, daher schaffen wir uns Probleme wo keine sind und akzeptieren keine Abweichungen.

Wenn du mit damit zufrieden bist wie du es machst, dann lass dich nicht bequatschen von den anderen Muttis. Jeder muss für sich entscheiden wie er’s macht. Meine Meinung.

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Da hast du völlig recht, ich finde aber, zusätzlich gibt es auch noch den Trend, dass viele Meinungsfreiheit verwechseln mit „ich sage meine Meinung und keiner darf mir sagen, dass er das anders sieht.“ Das ist so schade, denn eigentlich kann daraus ja eine wahnsinnig fruchtbare Diskussion entstehen, aus der im besten Fall beide Seiten etwas mitnehmen

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Eine (fruchtbare) Diskussion ist hier aber leider nicht erwünscht. Jeden Ansatz lässt die Redaktion meist gleich im Keim ersticken🤷‍♀️

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Finde ich einen sehr komischen Beitrag. Du scheinst einfach nur sehr viel Pech zu haben, bezogen darauf, was du so für Leute triffst und um dich hast.
In meinem Umfeld werden beide Einstellungen toleriert. Auch von allen Hebammen, und da habe ich mittlerweile einige von getroffen.
Was dann zu Hause allein geredet wird, weiß ich natürlich nicht, ist aber ja auch egal.
Ich stille ebenfalls und ich finde es irgendwie befremdlich, wenn jemand das freiwillig nicht tut, aber ich würde mir niemals anmaßen, da etwas zu zu sagen oder jemanden deswegen zu meiden oder ähnliches.
Ich hoffe für dich, dass du bald etwas tolerantere Leute triffst und dass du dich nicht unterkriegen lässt :)

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Das habe ich mir auch gedacht. So ein Verhalten ist mir zum Glück noch nicht begegnet 😅
Ich habe eine einzige Freundin, die mich gefragt hat, ob ich denn nicht langsam mal abstillen will. Sonst habe ich nie etwas über das Thema gehört. Ich käme auch nicht auf die Idee, die Entscheidung nicht stillender Mütter anzuzweifeln.

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Du kennst komische Leute.
Es gibt ein paar Dinge, die man wirklich nicht macht, Stichwort Gewalt, und zu allem anderen gibt es viele verschiedene Meinungen.
Ich glaube auch, dass Stillen das Beste für Babys ist. Da es für mich aber nicht gut gewesen wäre, mussten meine Kinder mit der zweitbesten Milch leben...

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Ich habe teilweise ähnlich "unkonventionell" gehandelt. Ich habe nach dem Mutterschutz wieder mit dem arbeiten angefangen, meine SchwieMu hat mein Kind betreut. Wir hatten eine Katze, Mann und Frau haben das Kind gleichermaßen betreut. Ich habe allerdings gestillt, war ja meine Entscheidung, gab auch welche, die das blöd fanden. Allerdings: Es gibt immer EINIGE, die anderer Meinung als man selbst ist und die diese Meinung auch kund tun. Das ist m.E. auch völlig ok, ich kann gut mit der Meinung der anderen leben. Ich habe mich allerdings niemals so gefühlt, als ob man mich bekehren will, wäre auch nichts geworden, wer mich kennt, weiß, dass ich recht straight bin.

So geht es mir auch mit Corona. Ich habe meine Meinung - und entgegen deiner Meinung - kenne ich überwiegend Menschen, die da tolerant sind. Ich kann mir immer gar nicht vorstellen, dass man NUR von merkwürdigen Menschen umgeben ist...

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Wie heißt es so schön... Wenn scheinbar alle um einen herum A-Löcher sind, wird es Zeit sich zu fragen, ob man vielleicht selbst das A-Loch ist...

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Liebe TE,

wenn ich du wäre, würde ich da weitermachen, wo du aufgehört aus. Den Leuten kann es doch piepegal sein, was du für Ansichten hast. Manche sind halt eben etwas spießig. Und ich finde es gut, dass dein Mann sich genauso gut um deine Kinder kümmert wie du auch. Solche Männer sollte es häufiger geben. Hatte mein Mann auch immer gemacht, wenn er nicht gerade auf der Arbeit war.

<<<Das Thema Betreuung, meine Kinder werden regelmäßig ab Geburt vom Vater alleine versorgt, sogar über ganze Tage..sogar ein Wochenend Seminar hab ich gemacht als mein Sohn drei Monate alt war.
Die anderen Mütter waren verständnislos die ich dort traf, auch meine besten Freundinnen konnten das null verstehen.<<<<

Das würde ich nichts drauf geben, sind alle wohl eher neidisch, dass es so gut bei euch klappt. Als mein Jüngster noch kein Jahr war, tummelte ich mich ein Wochenende im Wellness-Hotel und besuchte eine Freundin, die in der Nähe auf einem Campingplatz war.
Und mein Mann war mit zwei kleinen Kindern alleine. Wuuhuu. Ganz ehrlich da krähte in unserem Freundes- und Bekanntenkreis kein Hahn nach.

<<<<Da bekam meine Schwägerin Schnappatmung, ihr Kind war nie ohne sie irgendwo im ersten Lebensjahr....völlig unentpannt war sie und ist sie jetzt beim dritten Kind immer noch.<<<<

Tja, es gibt halt Leute, die haben solche komische Einstellung. Stell dir mal vor, wenn ich eins meiner Kinder nicht mal irgendwo untergebracht hätte stundenweise, dann wäre ich mir selber im Weg gestanden, wenn ich etwas zu erledigen hätte. Manche Sachen kann man mit einem kleinen Kind nicht erledigen.

Fazit bei dir: Zieh dein Stiefel durch und fertig. Lege dir ein dickeres Fell zu, da wäre mein Rat an dich.

Alle Gute und lieber Gruß
Hinzwife

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Hey!

Was ist denn falsch an Erdbeeren? Die fand ich lecker😋

Tja, die Müttermafia. Ich mache manches auch anders- diese Themen spreche ich auch nicht bei ihnen an.
Mein kommt mit einem Jahr in die Kita, ich werde möglichst schnell wieder Vollzeit arbeiten. Der Blutdruck meiner Tante steigt jetzt noch, wenn sie dran denkt. Aber so ist das eben.

Ich glaube, die meisten Mütter wollen das beste für ihre Kinder. Manchmal haben zwei Mütter dieselbe Absicht (das beste), aber gehen ganz unterschiedliche Wege.
Ich denke, dass viele Frauen (auch ich!) unsicher sind, ob unser Tun wirklich gut ist, ob wir alles richtig machen. Deswegen werden manche zu Mutti-Aposteln, ohne zu merken, dass sie über das Ziel hinaus schießen.

Liebe Grüße
Schoko

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Ist so ein Aberglaube, dass man in der Stillzeit keine Erdbeeren essen soll. Hat meine Schwiegermutter auch gesagt. Schadet 100%ig nicht, ich hatte die letzten Wochen so 1 kg Erdbeeren pro Woche 😂