Vor einem halben Jahr

Hallo ihr lieben!
Habt ihr jemanden in der Familie oder Freundeskreis den ihr eher sporadisch nur seht mit euren klein kindern?
Ich frage weil der Kindsvater nach einem Halben jahr nicht melden, geschweige denn sehen, das fast zwei jährige kind holen will. Was ich befürworte! Allerdings hab ich bedenken das, das Kind den Vater nicht mehr erkennt da es ihn ja schon ewig nicht mehr gesehen hat. Auch damals war der Kontakt eher sporadisch und hat das kind hat sich nicht wirklich mit ihm beschäftigen wollen. Er möchte allerdings auch nicht das ich beim treffen dabei bin sondern will das Kind gleich zwei oder mehr stunden mitnehmen. Seh ich das zu eng? Das Kind ist 'fremden' gegenüber zurückhaltend und versteckt sich immer hinter meinen Füßen mit meinen Fingern eng umschlungen.

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Das würde ich auf keinen Fall so unterstützen. Das Kind ist noch viel zu klein. Im besten Fall hast du alle Rechte dann hat der Kindsvater die Wahl, entweder mit dir oder gar nicht. Am Ende zerrt er das Kind irgendwo hin um es zu präsentieren. Wenn er wirklich Interesse hat, dann wird er das akzeptieren.

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Bei mir dürfte er es nur mitnehmen, wenn er sich langsam annähert und das Kind ohne Schreien mit ihm mitgeht (und sonst keine Gründe entgegen stehen.

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Zwischen 7 Monaten und zwei Jahren sah mein Sohn einen Teil der Familie nur noch alle halbe Jahr ohne gross FaceTime dazwischen und jetzt durch Corona seit er gut 2 ist auch ein ganzes Jahr nicht mehr. Ich hätte ihn mit 2 nicht mitgeben können. Er hat gebraucht zum auftauen, war dann ganz angetan aber ist zwischendrin immer wieder zu mir zurück geflüchtet.
Die Familie kommt jetzt dann bald nach 1 Jahr wieder, Kind ist jetzt 3, und wir haben gerade wieder so eine Versteck-mich-hinter-Mama-Phase.
Keine Chance, das weiss ich jetzt schon. Ich bin eher froh wenn er kn den Tagen wo sie da sind halbwegs auftaut weil es sonst sehr lange Gesichter und böse oder verletzte Sprüche gibt.

Aus meiner Sicht geht das gar nicht. Geht auf die Kosten vom Kind.

Er will dich nicht dabei haben? Dann muss er die Beziehung so pflegen dass sie beständig und stabil ist.

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Hallo,

Unser Sohn (2) kennt coronabedingt die meisten unserer Verwandten so gut wie gar nicht, den Großteil hat er zuletzt vor knapp einem Jahr gesehen und ich bezweifle, dass er sich daran erinnert.
Da ich Probleme in der aktuellen Schwangerschaft habe, ist im Moment fast immer jemand bei uns um mich zu unterstützen während mein Mann arbeitet. Aufgrund der Entfernung sind es dann immer gleich mehrere Tage am Stück, meist eine Woche.

Bisher war es immer so, dass unser Sohn eine Aufwärmzeit gebraucht hat und er ist im Allgemeinen ein sehr offenes, kontaktfreudiges Kind. Am ersten Tag wäre er ohne mich nie mitgegangen. Am zweiten Tag ist er bisher nur mit meiner Oma, also seiner Uroma, mitgegangen (und das auch nur ins Treppenhaus, weil er Treppen laufen wollte), beim Rest erst später. Und alle haben sich vorher fast ausschließlich mit ihm beschäftigt, gespielt, vorgelesen, gemalt usw, er hatte also von morgens bis abends über mehrere Tage hinweg Zeit sie kennenzulernen und Vertrauen zu fassen. Und es war immer seine Entscheidung, ob er mitgehen möchte, z. B. auf den Spielplatz oder einkaufen (liebt er beides) oder nicht und wir haben ihm ganz klar gesagt, dass er nur nach mir fragen muss und es sofort wieder nach Hause geht, genauso wenn er unruhig oder müde wird (allerdings vertraue ich unseren Verwandten dahingehend auch absolut, keine Ahnung inwieweit du dem Kindsvater noch vertraust, dass er sich an solche Absprachen hält). Wir haben unseren Sohn nie gezwungen. Wenn er nicht wollte, wurde das kommentarlos akzeptiert und einfach weiter zu Hause gespielt. Bei meinem Schwiegervater wollte er bisher überhaupt nicht alleine mit. Verständlicherweise ist mein Schwiegervater darüber enttäuscht, aber er ist der Erwachsene, der seine Gefühle besser einordnen kann als ein 2-jähriger und es ist nun mal nicht seine Entscheidung.

Aufgrund dieser Erfahrungen würde ich sagen, dass es eine besch... Idee ist, was der Kindsvater vorhat. Ich kann seinen Wunsch verstehen, auch dass er Zeit alleine mit eurem Kind möchte ohne dein Beisein, aber das kann er vom Kind nicht erzwingen. Wenn es ihm wichtig ist wie es eurem Kind geht, dann lässt er es das Tempo entscheiden. Er kann ja vorbei kommen und ihr schaut bei einer Tasse Kaffee wie sich die Situation entwickelt. Zu drängeln und sofort auf ein Treffen draußen ohne die vertraute Bezugsperson zu bestehen, ist unfair eurem Kind gegenüber und macht eine Menge kaputt, deshalb käme das für mich nicht in Frage. Eine Beziehung und Vertrauen entstehen nicht auf Knopfdruck. Er hätte sich kontinuierlich kümmern müssen anstatt jetzt Forderungen zu stellen. Dann muss er eben jetzt Zeit investieren, wenn er eine Bindung zu eurem Kind möchte, aber das Kind einfach mitzunehmen, würde ich als Mutter in der Form nicht gestatten. Wie soll ein 2-jähriges Kind die Situation denn auch verstehen und einordnen können? De facto ist er für es ein Fremder und ein "aber ich bin doch dein Papa" ist vollkommen bedeutungsleer. Wenn der Vater dafür kein Verständnis hat, geht's ihm auch nicht um das Kindswohl und damit wäre die Diskussion für mich erledigt.

LG

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Puh ich würde es nicht direkt 2-3 Stunden alleine mit geben.

Ja vllt ist der Vater dem Kind noch bekannt, eine Bezugsperson ist er aktuell aber einfach nicht. Wenn möglich würde ich anfangs dabei bleiben, ähnlich wie bei einer Eingewöhnung. Wenn du dann nach 1-2 Stunden merkst, es läuft gut, kannst du dich ja zurück ziehen 🤷‍♀️

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Hey!

Nein, würde ich nicht machen.

Das Kind kennt ihn nicht, er ist ja anscheinend nicht kooperativ und denkt nicht ans Kindeswohl. Sonst würde er dich fragen, wie das Treffen am besten gestaltet werden kann.

Hat er Sorgerecht oder sonstwas?
Ich würde im Jugendamt anfragen, wie es nun am besten gestaltet werden kann, vielleicht begleitet von denen.

Dann merkst du schon, wie groß sein Interesse wirklich ist.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo,

Unser Sohn (fast 2) liebt seinen Onkel seit seiner Geburt. Er wurde auf seinem Arm sofort ruhig, hat mit 6 Wochen etwa versucht mit ihm körperlichen Kontakt aufzunehmen mit dem Fäustchen, saß später ständig bei ihm auf dem Schoß usw. Es passte einfach.
Das zur Vorgeschichte...

Jetzt hat er ihn Silvester und dann vor kurzem erst wieder gesehen. Also knapp 6 Monate dazwischen...

Es hat etwa 20 Minuten gedauert da war alles wieder wie vorher. Wir gucken, aber auch oft Fotos von der Familie an und haben zwischendurch auch mal geskypt. Unser Sohn ist aber auch überhaupt nicht ängstlich und fremdelt kaum.

Ich würde wohl die Beiden erstmal miteinander warm werden lassen bei euch. Wenn es dann passt, können die zwei ja mal ne Stunde alleine losziehen zum Spielplatz.
Aber einfach so Übergabe an der Tür für den ganzen Tag... Da hätte ich Bauchweh....

Liebe Grüße
Merveilleux

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Hallo,

Wie wäre es, wenn Du zbsp mit deinem Kind auf einen Spielplatz gehst und dort kommt dann zufällig der Papa vorbei?
So könnt Ihr sehen, wie der Kleine auf den Pape reagiert und falls die beiden zusammen ins Spiel ziehen ziehst du dich langsam zurück oder sagst deinem Sohn tu müsstest einen kurzen Einkauf erledigen?
Du bleibst natürlich in der Nähe und wärst immer schnell da, sollte dein Kleiner nach dir fragen.

Lg
emma87lux

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Da es das Verschulden des Vaters ist, dass er sich so lange nicht um euer Kind gekümmert hat, kann er fordern, was er will - es geht nicht um ihn. Er muss beweisen und zeigen, dass er aufrichtiges Interesse hat sich langfristig seiner Verantwortung bewusst zu werden und dieser nachzugehen. Das heißt, er hat die Füße stillzuhalten und das Wohl seines Kindes im Fokus zu haben. Fangt mit einem Kennenlernen an und steigert es dann nach und nach. Bei den ersten Treffen solltest du dabei sein. Und wenn er das regelmäßig und über einen längeren Zeitraum macht, dann kann er sich gern länger um das Kind kümmern. Sich einfach aber ein halbes Jahr nicht zu melden und dann plötzlich stundenweise das Kind verlangen....hat er zufällig eine neue Freundin, der er beweisen will, wie "fürsorglich" er ist?