Ich muss mich mal auskotzen.
Ich bin nicht der Typ, der Babys vergleicht. Ich weiß, dass jedes Kind sein eigenes Tenpo hat und es letztendlich egal ist, wann sie welchen Schritt vollziehen. Wichtig ist, dass sie alle Schritte durchlaufen.
Und so habe ich auch nie ein Bohei darum gemacht, wenn eines meiner Kinder sich drehen, krabbeln, laufen konnte. Sie konnten es irgendwann, das hat mich gefreut, aber ich wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen, mit dem Können meiner Kinder hausieren zu gehen.
Seit September letzten Jahres hat mein Mann eine Nichte. In seiner Familie eine Sensation. Es gab über Generationen hinweg nur Jungen. Dieses Kind scheint ein wahres Wunderkind zu sein, glaubt man meinem Schwager und meinen Schwiegereltern. Nicht nur, dass sie wundersamer Weise "endlich" das richtige Geschlecht hat, sie war auch erst 6 Monate, als sie gelernt hat zu krabbeln und sich überall hochzuziehen.Ja, damit gehört sie sicher zu den schnelleren Kindern, aber: Nach Erfahrung mit meinen Söhnen würde ich sagen: Völlig normale Entwicklung in dem Alter. Meine konnten das auch. War schnell, aber nicht ungewöhnlich.
Die Familie meines Mannes dreht aber fast durch. Jeder zweite Satz ist: "Sie ist ja so schnell! Sie kann dies schon, sie kann das schon!" Gerade weil ich selbst nie so angegeben habe, nervt es.
Mein Schwager und seine Familie wohnen weiter weg. Für Mai ist ein Besuch geplant. Ich habe gar keine Lust darauf, weil ich mir nicht den ganzen Tag dieses unnütze Gestrunze anhören möchte. Und dann in Vergleiche gezwungen werde, die ich nicht will. Neulich fragte mich meine SchwieMu, wann mein Kleiner denn laufen konnte. Ich antwortete wahrheitsgemäß: "Mit 7 Monaten die ersten freien Schritte, mit 9 Monaten sicher." Antwort meiner Schwiemu: "Das schafft J. sicher schneller." Was soll denn das? Und selbst, wenn es so wäre? Who cares?
Ich weiß auch nicht, warum ich das hier schreibe. Ich glaube, ich muss einfach mal Luft ablassen. Allerdings ärgert es mich, dass das überhaupt nötig ist. Eigentlich sollte es mir egal sein.
Genervt von der "Superenkelin"
Naja, du begibst dich ja selber in die Konkurrenzkiste. Ich würde einfach fragen: Ist das wichtig?
Unsere Tochter ist auch die erste Tochter in der Familie meines Mannes. Sie läuft auch, seitdem sie 9 Monate alt ist.
Und es ist mir sowas von egal. Wenn meine Schwiegermutter wieder meiner Schwägerin (Mutter von zwei Söhnen) erzählt, wie toll unsere Tochter ist, sage ich wahrheitsgemäß: Ich kann da nichts für. Ich empfinde es auch nicht als wichtig. Ich freue mich über jeden Entwicklungssprung meiner Tochter, beeinflussen kann ich aber nichts.
Also, hier rein, da raus. Es ist doch völlig egal, was die Kinder können. Und vielleicht hast du damals überhaupt nicht mitbekommen, was deine Schwiegermutter über eure Söhne gesprochen hat. Vielleicht hat sie genauso von ihnen geredet. Jetzt ist halt ein anderes Kind im Mittelpunkt, so ist das nunmal.
Es ist nicht unbedingt positiv wenn Babys mit 7 Monaten schon „laufen“. Und noch früher ist ja schon eher sehr unwahrscheinlich...
Meine beiden jüngeren konnten auch mit 9 Monaten laufen, aber was soll daran gut sein?
Und was ist daran mein Verdienst?
Lass sie sich doch freuen und ignoriere alles was dich nervt.
Hi
Ich sehe das ähnlich. Mein Sohn rennt!! rum seit er 10.5 Monate alt ist. Ich finde das alles andere als soooo wahnsinnig toll! Denn es ist verdammt anstrengend und für ihn auch nicht ungefährlich, weil er die Gefahren überhaupt nicht einschätzen kann!
Er ist jetzt 13 Monate und steigt auf jedes Möbelstück.😫😫
TE: bist du sicher dass es dir wirklich egal ist?? Du betonst auch bewusst, dass deine alles sehr früh konnten 🤷🏼♀️ ich glaube aucu, dass es niemand als Konkurrenzkampf sieht, sondern einfach aus Stolz so erwähnt wird.
Lass sie doch einfach reden. 👍
Ich kann deine Gedanken absolut nachvollziehen.
Eine Freundin von mir hat das auch erlebt.
Nicht nur das ihr Vater seinen Schwiegersohn wie sein leibliches Kind behandelt und seine eigene Tochter nicht beachtet, nein die Nichte die 9 Jahre nach ihrem Sohn geboren wurde, ist das tollste Kind der Welt und darf einfach alles.
Sie hate darunter auch sehr gelitten und brauchte Zeit darüber hinweg zu sehen, aber es ging.
Ich mag es auch nicht wenn ich mir anhören darf das mein voll gestillt er Sohn auf sein Gewicht achten muss, aber bei der voll gestillt Nichte(die genauso speckig war wie mein Sohn) ist das kein Problem. Mein Mann hat leider Übergewichtig und es wird ständig auf den Jungen projiziert....
Ich finde es nur schrecklich wenn die Kinder großer werden und die Verwandten und Bekannten damit nicht aufhören, egal wie oft man es anspricht.
Ich habe schon den Kontakt zu den ein oder anderen eingeschränkt und jetzt meine Ruhe. Bisher hat es auch keinen interessiert das wir kaum noch zu Besuch sind und dann ist es auch gut so wie es ist.
Oh wie ätzend. Da kann ich dir nur den Rat geben es ab und dann mit beissender Ironie zu kontern wenn du es nicht schaffst cool zu bleiben und die Lobgesange zu ignorieren. Das wäre nämlich am vernünftigesten.
Ich kann dich so gut verstehen!
Mein Neffe ist nur ein paar Wochen jünger als meine Tochter und gefühlt kann er alles besser/ schneller als sie. (Laufen, durchschlafen, ...)
Ich war jedes Mal genervt, nur seinen Namen zu hören.
Zwischenzeitlich war er schon relativ früh immer wieder ärger krank. Bronchitis, Hand-Mund-Fuß, ... an sich alles nichts schlimmes und natürlich genauso wenig beeinflussbar. Aber es hat mich etwas mit der Situation versöhnt. Immerhin hatte meine Tochter außer ein paar nervigen aus der Kita abgeschleppten Erkältungen nichts Ernsthaftes.
Also vertraue einfach auf die Zeit. Auch das "Wunderkind " wird irgendwann nicht mehr "perfekt " sein.
Ich habe es auch immer wieder gegenüber meinen Eltern erwähnt, dass ich das nicht schön finde, und es hat sich zumindest etwas gebessert.
Würde ein offenes Gespräch bei euch was bringen?
Ansonsten bleibt dir nur entweder, dem ganzen mit Ironie zu begegnen, oder den Kontakt zu reduzieren.
Es versöhnt dich mit der Situation, dass der Kleine häufig "ärger krank" war, weil du sonst schon jedes mal genervt warst, nur seinen Namen zu hören?!
Ich verstehe ja, dass die Vergleiche nerven, aber deine Aussagen lassen dich auch nicht gerade glänzen.
Danke!
War gerade auch sehr entsetzt als ich das las und habe mich gefragt, ob so eine Reaktion normal und nachvollziehbar ist!
Als Mutter eines Kindes, das als Kleinkind wirklich sehr viel weiter war als alle anderen Kinder die wir kannten, allerdings geundheitlich nicht ganz so gut unterwegs war und mehrere, zum Teil schwere OP's im Kleinkindalter erforderlich waren, bin ich unfassbar entsetzt und frage mich, ob jemand aus meinem Umfeld auch ähnliche Gefühle hatte! 
Ich würde bei sowas sagen wie es ist :
Es ist für niemanden gut wenn er mit 7
Monaten laufen kann.
Je länger ein Kind krabbelt desto besser für die Gehirn Entwicklung.
Krabbeln ist wichtig und nicht laufen in dem Alter.
Und auf die ganzen Vergleiche würde ich mich gar nicht erst einlassen.
Ein Kind, das aus eigenem Antrieb anfängt zu laufen, braucht keine längere Krabbelphase. Manche Eltern verschätzen sich zwar, wenn sie von eigenem Antrieb reden: "Komm, wollen wir noch einmal an der Hand üben?")
Naja je länger die krabbelphase geht desto besser für die Gehirn Entwicklung des Kindes 😬
Wie wär's, wenn du beim nächsten Mal flunkerst und sagst "Also das konnten meine beide schon einen Monat früher!" 😁
Wer weiß ob das alles so stimmt. Manchmal machen Kinder auch was aus Versehen, ebenso würde ich ein einmaliges Ereignis nicht als "Sie kann schon..." betiteln.
Ich glaube solche Situationen können öfter im Leben kommen und zu unzähligen Themen.
Bei mir persönlich hängt so ein blödes Gefühl bei den Vergleichen häufig damit zusammen, dass ich selbst ein bisschen unzufrieden bin, wie die Sachen gelaufen sind.
Ich denke natürlich nicht, dass du gerne hättest, dass deine Jungs es früher gekonnt hätten, aber kann es vielleicht sein, dass du unterschwellig denkst, du hättest als Mutter aufmerksamer sein sollen, weil du nicht all die Meilensteine benennen kannst? Diese Euphorie der anderen über ihr Kind, das erlebe ich auch manchmal, da fragt man sich, ob man selber auch mehr so sein sollte, auch wenn das natürlich rein gar nichts damit zu tun hat, wie sehr man sein Kind liebt usw.
Ich glaube das zu verstehen hilft dir auch drüber zu stehen.
Hier sind auch alle Wunder wie geil auf eine Enkelin gewesen nach zig Jungs. Den Affentanz wie bei euch hab ich auch schon kommen sehen aber da wir beide renitent bis zu den Haarspitzen und Spermien sind wird’s jetzt ein zweiter Junge. 😂 Glück gehabt 😂
Sollte die Schwägerin sich endlich entschliessen anzufangen hoffe ICH aber auf ein Mädchen. Dann werden wir hier herrlich unsichtbar und haben unsere Ruhe.
Falls ihr auf Besuch fahrt kannst du 3 Tage vorher ziemlich krank werden und mit den Kids daheim bleiben. Umgekehrt ist eine Coronaquarantäne sehr hilfreich bei der Besuchsabwehr hört man.
Respektive, die meisten Länder geben so viel Besuch ja noch nicht mal legal her, oder? Also strafbar solltet ihr euch nicht machen finde ich. 😉
Kein Futter für den Käse liefern. Nicht hinhören, dich auf Armlänge halten. Sie werden schon wieder „normal werden“ wenn der erste Hype vorbei ist, die Kleine mit 16 Monaten trocken ist und alle Meilensteine erreicht sind.