Kathi 308

Hallo zusammen,
ich würde gerne eine Einschätzung von euch zu folgender Situation hören...
Vorgeschichte:
Ich bin in der 33. SSW schwanger. Mein Partner und ich sind ca 2 Jahre zusammen. Das Kind ist geplant.
"Problem" : von meinem Freund der Vater hat eine ziemlich dominante Frau, zu der auch mein Freund kein sonderlich gutes Verhältnis hat. Mich wollten "die Schwiegereltern" erst kennenlernen als sie wussten, dass ich schwanger bin. Nun freut sich die " Schwiegermutter" sehr, dass sie "Oma" wird - was ja eigentlich schön ist. Allerdings rückt sie mir zu sehr auf die Pelle / hat hohe Ansprüche, obwohl ich sie ja kaum kenne ( wohnt auch 2,5 Autostunden weg):
- sie stellt mir bei Besuchen sehr intime Fragen und verhält sich sehr dominant
- sie hat mir ihre Meinung zu zig Erziehungsthemen bereits dargelegt ("wenn ein Kind mit zwei Jahren nicht trocken ist liegt das allein an der Einstellung der Mutter...")
- sie hat deutlich gemacht, dass sie viel Zeit mit dem Baby verbringen will, aber scheinbar ohne mich ( sie hat z.b. einen Tragerucksack für sich bestellt und gesagt, dass sie das Kind dann immer zum Wandern abholt)...
Ich freue mich, dass sie dem Baby positiv gegenüberstehen, aber es ist mir zu viel. Sehe ich das ganze zu eng oder sollte ich ihr direkt sagen, dass mir das zu viel ist ?

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Hallo,

sie ist für dich also quasi eine völlig fremde Frau und wirkt auf dich unsympathisch?
Dann gib ihr das Kind nicht allein mit und fertig.

Auch wenn sie sich mit Tragerucksack oder mit anderen Babysachen ausstatten sollte, bist du nicht verpflichtet, ihr das Baby dann auch mitzugeben.

Ich lasse mein Kind nur bei Menschen, die ich gut kenne und denen ich völlig vertraue. Und genauso kannst du das auch machen. Das ist völlig legitim.

Und falls sie dir zu intime Fragen stellt, dann beantworte sie nicht, mit dem Hinweis, dass dir das zu privat ist.
Sei sehr direkt!!
Nicht durch die Blume sprechen! Nur so kannst du klare Grenzen setzen. Und beginne jetzt schon damit, nicht erst, wenn das Baby schon da ist.

Was sagt denn dein Mann zur Situation?

Liebe Grüße

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Puh, gut, dass sie so weit weg wohnen. Da hast du es noch etwas in der Hand und kannst hoffen, dass sie nicht unangemeldet vor der Tür steht. Hoffentlich.

Übrigens war unser Kind mit 4 trocken. KOMPLETT stressfrei und mit genau einem Unfall.

Lass dich nicht stressen, wie du es machen wirst, wird es genau richtig sein und freu dich über die Distanz und darauf, dass sie das Kind mal mitnehmen möchte. Suche dir die Lorbeeren raus. ;) Also hau auf den Tisch bei allem, was dir nicht passt, beantworte z.B. Fragen nicht, die du nicht beantworten möchtest.

Geil auch, dass sie sich auf einmal interessiert. Scheint ne richtig dufte Type zu sein. ;)


Alles Gute

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Ich würde ausweichend antworten und abwarten. "ja, das kann sein", ja, das werden wir dann sehen, wenn es so weit ist", ja, da magst du vielleicht recht haben"...

Da erledigt sich sicher viel von ganz allein, und zu allem, was sich nicht erledigt hat, kannst du dann immer noch sagen, was du für richtig hältst.

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Danke für euer Verständnis ☺️.
Ich fühle mich darin bestärkt Grenzen zu ziehen ( kann man ja auch höflich sagen ).
Mein Partner mag sie nicht, da sie seinen Vater immer so unterbuttert. Aber er ist ein sehr ruhiger Typ und lässt sich von ihr gut was gefallen. Also wenn ich nichts sage, wird sie hier die Regeln machen...

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Dann sprecht zu zweit, dass ihr der Frau einen Riegel vorschiebt, sonst landet ihr in der Rolle deines Schwiegervater. Ich würde da sehr direkt werden.

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Wie wäre es mit brutaler Ehrlichkeit?

„Lisbeth,
wir haben uns bisher gerade erst 3 mal je 3 Std getroffen.
Unser Vertrauensverhältnis muss noch etwas wachsen.
Hab bitte etwas Geduld mit mir.
Danke für Dein Verständnis.“

Das Baby würde ich vorerst nicht hergeben ohne Anwesenheit der Eltern.

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Würde ihr direkt den Wind außer Segeln nehmen, sonst kriegst da noch Spaß. 😀

Hier hab ich jedem direkt gesagt, das mein Kind erstmal keiner bekommt. So wusste direkt jeder Bescheid und brauchte sich da gar keine falschen Vorstellungen machen 😄

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Du musst ihr wohl klar machen, dass DU der Alpha Wolf bist und nicht sie.
Lass dich nicht von ihr klein machen.
Viel Glück

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Das ist ja lieb von dir dass sie Dich so früh wissen lässt sie es laufen wird.
Ich würde nach meiner Erfahrung mit solchen Exemplaren ein paar gerade raushauen und Erwartungen managen.

„Kannst du dich bitte mit Erziehungsratschlägen zurück halten? Wir fragen gern wenn wir eine Meinung hören wollen aber wir möchten primär unsere eigenen Erfahrungen machen.“

“Du, das ist mir ehrlich zu privat.“

„Du brauchst kein Babyzimmer einrichten/Autositz kaufen, wir haben alles für daheim und unterwegs immer dabei.“ oder härter „wir planen nicht das Kind so schnell abzugeben.“

„Ah was für eine schöne Idee mit der Kraxe. Aber das wird ja noch etwas dauern bis das Kind erst mal da ist, abgestillt ist und stabil sitzen kann (Voraussetzung für diese Dinger).“

Und dann schaust du mal wieviel davon heisse Luft ist. Meine zwei haben sooooo viel erzählt Wunder was sie alles mit dem Enkelkind machen wollen. Ganz viel heisse Luft. Selbst wenn sie da mehr performt als die meinen: Am Ende des Tages ist es nicht mehr als was ihr freigebt.

Einzig, und das hab ich hart gelernt. Halte dir so ein Exemplar aus dem brandfrischen Wochenbett weg. Solche übergriffig Exemplare tun da nicht gut.

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Naja, dass Kinder früher trocken werden, wenn man den Fokus darauf legt, ist zweifellos so. Die Frage ist viel mehr, ob du dir da drein reden lassen willst und dir Vorwürfe anhören musst, wenn du es nicht so machst, wie sie es empfiehlt. Es gibt zig Optionen, was ihr alles tun könnt oder nicht tun könnt, Tatsache ist, dass du nicht alles machen kannst. Legst du den Schwerpunkt an einem Ort, kannst du automatisch etwas anderes nicht machen, ausser, dass du am Schluss so viel machst, dass du nicht mehr zur Ruhe kommst.

Grundsätzlich würde ich mal klar stellen, dass Kinder nicht "abgeholt" werden. Bis ein Kind in den Tragerucksack passt, wird es eh noch eine ganze Weile dauern. Je, nachdem, wie sich das Verhältnis bis dahin entwickelt, kann es eine Option sein, dass sie mal mit dem Kind eine Wanderung macht oder dass ihr alle gemeinsam etwas unternehmt. Aber solche Dinge müssen dann halt auch passen und auch das Kind muss zufrieden sein. Wichtig ist, dass ihr euch von Investitionen von ihr nicht unter Druck setzen lasst.

Da sich eine Konfrontation in irgendeiner Form wohl nicht vermeiden lässt, würde ich mit ihr mal reden. Vielleicht kann der Kindesvater das ja besser. Damit sie ihren Drang, irgendwas zu tun, in einer Form auslebt, die allgemein nützlich ist.