Hey🤗
Ich muss mich einmal ein bisschen „auskotzen“.
An sich habe ich kein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter, es ist einfach nicht so innig.
Sie ist ein lieber Mensch und meint es immer gut mit einem und ist immer da, jedoch hat sie einen Hang dazu Menschen schnell zu bevormunden. Zudem hat sie mich noch nie wirklich als eigenständigen Menschen wahrgenommen, weshalb es in der Vergangenheit auch schon das ein oder andere mal zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen ist.
Jetzt bin ich 22 Jahre und stehe fest im Leben. Ich bin in einem fristlosen Arbeitsverhätnis, verdiene gutes Geld, bin verheiratet und lebe seit Ende letzten Jahres mit meinem Mann zusammen, zudem erwarten wir in den kommenden Wochen unser erstes Kind.
Seit meiner Schwangerschaft nimmt das ganze irgendwie überhand.
Sie will unbedingt bei der Geburt dabei sein, was ich von vornherein ablehnte weil mein Mann natürlich bei mir sein soll.
Trotzdem fragt sie nach nun fast 9 Monaten trotzdem immer mal wieder ob sie nicht lieber dabei sein sollte.
Sie will als erstes von allem erfahren und alle Angelegenheiten rund ums Baby bestimmen.
Sie hat schon des Öfteren betont, dass mein Kind „ihr“ Kind ist. Es fallen öfter Sätze wie „wie geht es MEINEM Baby?“, „was macht MEIN Baby?“ uvm.
Trotz häufiger Erwähnung und zuletzt auch klaren Ansagen, dass sie das unterlassen soll und es mein Kind ist und nicht ihres kommt es trotzdem weiterhin vor.
Sie fasst ungefragt an meinen Bauch und legt ihren Kopf drauf, was mir ziemlich unangenehm ist. Wenn ich es anspreche sagt sie ich sei ihr Kind und sie kann das ja machen.
Als meine Schwester entbunden hat sind alle direkt ein paar Stunden nach der Geburt zu ihr ins Krankenhaus und waren sehr lange da. Meine Schwester sah damals ziemlich fertig aus aber sie konnte es nicht übers Herz bringen alle abzuwimmeln.
Sowas wollte ich bei mir vermeiden, weshalb ich meine Familie schon im Voraus darüber informiert habe, dass ich und mein Mann die ersten paar Tage nach der Geburt Zeit für uns wollen und keinen Besuch empfangen.
Erstens weil es unser ersten Kind ist und wir Zeit haben wollen um uns in Ruhe kennen zu lernen und mit der neuen Situation „fertig zu werden“ und zum anderen weil ich mich nach der Geburt erholen wollte (man weiß ja nie wie es einem danach geht durch evtl Geburtsverletzungen o.ä.)
Alle haben es verstanden und akzeptiert nur meine Mutter hat protestiert.
Sie sieht es absolut nicht ein und weigert sich zu warten.
Sie hat mit mir in einem Tonfall geredet als wäre ich 8 Jahre alt und hätte den größten Mist verzapft.
Sie will auch in der Sekunde in der das Kind geboren ist eine Nachricht mit Bild haben. Ich habe ihr gesagt dass sie natürlich Bescheid bekommt wenn es da ist nur eben nicht direkt sondern vielleicht eine halbe Stunde später. Das hat ihr auch nicht so gefallen🤦🏼♀️
Ich komme mir vor wie eine Leihmutter.
Ich weiß langsam keinen Rat mehr, egal wie ich was anspreche sie sieht es immer zu persönlich und als Angriff. Sie tut so als würde ich ihr den Enkel vorenthalten wollen, was definitiv nicht der Fall ist.
Die Summe an Sachen die vorgefallen sind und ihr Verhalten treiben mich langsam zur Weißglut.
Vielleicht reagiere ich aber auch über?🤷🏼♀️
Was meint ihr und wie würdet ihr euch bei sowas verhalten?
Liebe Grüße🤗
Fühle mich wie eine Leihmutter- Achtung, etwas längerer Text
Nein du reagierst nicht über. Manche Menschen sind halt so und das muss man akzeptieren. Allerdings nur solange es die eigenen Grenzen nicht verletzt! Und das tut es bei dir ja anscheinend regelmäßig.
Also setz dich mit deiner Mutter hin und erkläre ihr, dass ihr Verhalten dazu führen wird, dass alle (auch sie) vermutlich erst 2-3 Tage nach der Geburt Bescheid bekommen, wenn du dir nicht sicher sein kannst, dass sie sich auch daran hält.
Lerne, dich abzugrenzen. Anscheinend ist deine Mutter sich der Tragweite ihrer Handlungen nicht bewusst. Das hast du anscheinend in der Vergangenheit nicht ausreichend kommuniziert.
Manche Menschen verstehen es durch die Blume, manche brauchen eben den Schlag mit dem Ast 🤷♀️
Es tut mir leid, dass euer Verhältnis so ist, wie es ist. Ich glaube auch, dass deine Mutter sich nicht in böser Absicht so verhält, sondern es einfach nicht besser weiß. Also musst du es ihr erklären, und zwar so, dass SIE es auch versteht.
Ich setzte mich auf jeden Fall noch einmal mit ihr hin und rede mit ihr.
Wir haben schon oft darüber diskutiert, dass ich kein Kind mehr bin und meine eigenen Entscheidungen treffe. Aber sobald man sich ausgesöhnt hat ist es allerdings wie auf reset gesetzt, es tritt keine Veränderung ein und dann kommt wieder ein Ereignis bei dem sie bevormunden möchte und das Ganze fängt wieder von vorne an. Das ist wie ein Teufelskreis..🙄 Bei meinen Geschwistern läuft das genauso obwohl alle schon erwachsen sind.
Das ist bei ihr so tief verankert, weshalb auch immer.
Vielleicht erreiche ich beim nächsten Gespräch ein durchdringen sonst muss ich mir andere Maßnahmen überlegen, wie unten jemand schon geschrieben hat erst ein paar Tage nach der Geburt Bescheid geben, dass das Kind da ist o.ä.
Vielen Dank für deine Antwort😘
wie du geschrieben hast*
Puuuh, das mit dem "Mein Kind" kenne ich von meiner Schwiegermutter, hat mich auf des öfteren ziemlich genervt bis ich irgendwann gesagt habe sie kann gerne die Geburt übernehmen wenn es ihr Kind sein soll, natürlich mit einem Augenzwinkern aber seitdem ist es besser 😅
Ich kann dir nur raten sehr sachlich mit deiner Mutter zu sprechen und vielleicht die Sandwich-Methode zu benutzen. Also "Mama, ich finde es super das du dich so für uns und unser Wunder interessierst aber mir wird das zuviel, bitte respektiere meine Wünsche, ich fühle mich sonst nicht ernst genommen" und ziehe klare Grenzen. Dann würde ich auch überlegen welche Themen dir wirklich absolut wichtig sind (beispielsweise Besuche Wochenbett) und bei welchen du ein Auge zudrücken kannst (beispielsweise Bauch streicheln). Vielleicht gibt es etwas bei dem es sogar gut wäre wenn du Unterstützung hast? Zum Beispiel das sie etwas für euch vorkocht und dir vorbei bringt? Damit sie sich nützlich fühlt aber deine Grenzen gewahrt bleiben. Es klingt insgesamt so als ob sie sich leider immer noch vor allem als ihr Kind sieht und nicht als erwachsene Frau, das muss sie aber lernen. Deahalb: Grenzen setzen und dabei aber höflich und liebevoll bleiben. Ich wünsche dir alles Gute ❤️
Das ist eine gute Idee, ich werde es mal probieren.
Aber ich weiß ganz genau wenn ich in der ersten Woche eine Ausnahme mache und sie vorbei kommen kann sieht sie es als selbstverständlich und kommt dann jeden Tag.
Ich will sie ja auch nicht ausschließen und sie kann gerne vorbei kommen aber auch erst dann wenn ich mich dafür bereit fühle :)
Danke für deine Antwort😘
Huhu, ich finde nicht, dass Du überreagierst, daß würde mir auch definitiv zu weit gehen. Sie hat Deine Wünsche zu respektieren, Du bist eine erwachsene Frau und kein Kleinkind mehr. Ziehe ganz klare Grenzen und gehe notfalls auf Abstand wenn sie Deine Grenzen überschreitet. Du hast es jetzt mehrfach im Guten versucht, was von ihr ignoriert wird. Wenn das Baby erst mal da ist, wird es sonst nur noch schlimmer. Da muss man ja schon Angst haben, sie über die Geburt zu informieren. Ins Krankenhaus darf sie ja nicht wegen Corona aber es ist davon auszugehen, dass sie sofort auf der Matte steht wenn Du nach Hause kommst. Vielleicht kann Dein Mann ihr mal eine Ansage machen dann hört sie es auch von jemandem anderen als nur von Dir. Wünsche Dir erst mal alles Gute für die bevorstehende Geburt und mache was Du für richtig hältst, es ist Dein Kind und Deine Entscheidung und nicht die Deiner Mama.
Manchmal hilft bei solchen Menschen nur ein "Machtwort" des Partners😒
Während und nach der Geburt, sollte er eh dein Sprachrohr sein, denn in dieser Zeit kann es sein, dass dir einfach die Kraft für klare Absagen fehlt.
Besprich dich mit ihm, scheinbar hast du dir bei ihr schon den Mund fusselig geredet🤷♀️
Bei mir hat es geholfen dass mein mann mit der Faust auf den Tisch gehauen hat. Ich habe mir den Mund fusselig geredet. Dann war madame zwar beleidigt aber wurde in Schach gehalten. Und meine Mutter verhält sich in manchen Situationen echt wie eine irre.
Viel Glück für die Geburt. Setzt euch jetzt durch sonst zieht sie das weiter durch.
Der Grund warum ich allen erst 2 Tage nach Geburt Bescheid gegeben habe, das Kind Nummer zwei da ist.
Zuhause habe ich Telefon und Klingel abgestellt und niemanden der nicht eingeladen war, rein gelassen.
Beim ersten Kind, hat mich leider auch keiner ernst genommen. Ein paar std. nach Geburt war volles Haus, und ich musste mein Kind als Wanderpokal durch alle Familien reichen.
Setz dich durch. :)
Alles gute 🍀
Du machst das instinktiv sehr gut. Einzig, sie trampelt dir alle Grenzen brutal nieder. Was sie macht ist übergriffig und respektlos. Das geht so nicht. Und du siehst es absolut richtig, das ist was, das braucht kein Mensch nach der Geburt.
Ich würde 1x gezielt intervenieren, was bei ihr am besten zieht das musst du wissen.
Bei meiner Mutter würde ich wohl einmal kurz heftig Rauch rein lassen dass es hier nicht um sie geht. Und wenn sie weiter meint mich derart abkanzeln zu müssen, sie mit einer Woche Abstand erfahren würde dass ich Mutter geworden bin. Ob das ihr Ziel wäre. Das wäre kurz ein Knall vor den Latz aber den würde sie verstehen. Bei anderen wirkt aufstehen, gehen und ne Woche nicht reagieren wenn sie schreibt. Da kennst du sie besser. Ziel wäre ein deutliches „Du gehst zu weit und ich erlaube das nicht mehr“ zu setzen.
Ich musste sie nicht ganz so hart rannehmen weil weniger gereicht hat. Aber mir ständig ungefragt an den Bauch fassen, Ansprüche wer als erstes von Schwangerschaft und Kind erfährt und wie schnell sie zu Besuch kommt, solche hatte sie auch zuhauf. Und ich war beim ersten Kind 15 Jahre älter als du, falls dich das tröstet, das liegt nicht unbedingt am Alter. Klärs bevor das Kind auf die Welt kommt. Danach hast du ggf nicht die Energien dazu. Und falls sie auch da wieder Dampfwalze spielt hast du ja noch deinen Mann der sie stoppen kann, sprecht euch ab wann er einschreitet, zB wenn sie ungefragt vor der Tür steht.
Aus aktuellem Anlass. Wir haben gestern die zweite Schwangerschaft verkündet und schon wieder hatte sie ihre Pranken ungefragt an meinem Bauch. 🙄
Neuerliche Ansage dass sie fühlen darf wenn’s was zu fühlen gibt und ich ihr das dann auch sage aber sie aufhören soll ungefragt an mir rumzugrabbeln.
Sie drehen einfach durch wenn das B-Wort fällt. 🙄 sie hat aber versprochen ihre Finger bei sich zu behalten nach der neuerlichen Ansage...
Hallo, deine Mutter sieht dich immer noch als unselbstständiges Kind, über das sie bestimmt. Wenn sie es sich im Guten nicht sagen lässt, dann musst du es eben mal darauf ankommen lassen, dass sie beleidigt ist. Sage ihr in bestimmten Ton, was du nicht willst. Wenn sie nach deinem Bauch grabscht, tritt einfach zurück, nimm ihre Hand weg und dreh dich seitlich weg. Wenn sie es mit Worten nicht versteht, dann zeig es ihr auf diese Weise.
Was das Spital betrifft, da kommt euch jetzt Corona zuhilfe. Besuche sind wahrscheinlich gar nicht gestattet. Und im Kreißsaal ist natürlich dein Mann, nicht sie, das bestimmst du allein. Wenn ihr das erste Babyfoto sendet, liegt auch in eurer Hand. Sollte sie ungebeten ständig anrufen, einfach Ton wegschalten und gar nicht rangehen.
Zieh deine Grenzen sehr bestimmt und lass sie ruhig beleidigt sein, das legt sich wieder bei ihr. Aber anders wird sie es nicht lernen, deine Grenzen zu akzeptieren.
Alles Gute noch 🍀