Mit der Mutterrolle überfordert

Entschuldigt dass ich anonym schreibe, aber ich bin gerade etwas dünnhäutig.
Vor 5 Wochen bin ich Mutter meiner unglaublich süßen Tochter geworden. Ich liebe sie über alles - so sehr dass ich weinen könnte wenn ich sie nur ansehe. Sie ist mein Ein und Alles.
Aber leider steht jeden Abend stundenlanges Geschrei auf dem Plan und ich bin nach der kurzen Zeit schon so ziemlich am Ende meiner Kräfte. Wir haben schon alles mögliche versucht, aber nichts hilft.
Vor 2 Tagen war der absolute Höhepunkt... Sie hat so doll und so lange geweint dass sie fast schon heiser wurde, die Tränen liefen und sie sich einfach nicht beruhigen ließ. Einerseits bricht es mir das Herz sie so weinen zu sehen... ich könnte glatt einfach mitweinen. Ich möchte nicht, dass mein Kind leidet. Andererseits zerrt dieses Geschrei so sehr an meinen Nerven...
Ich habe seit 2 Tagen die schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens und es wird einfach nicht besser. Ich liege jetzt um die Uhrzeit immer noch mit der Kleinen im Bett und habe auch nicht vor, das Bett heute zu verlassen. Ich bin einfach so fertig.

Dazu kommt das Stillen, das mir solche Schmerzen bereitet... Ich hatte schon mehrere Milchstaus und eine Mastitis, die mit Antibiotika behandelt werden musste. Am liebsten würde ich das Stillen aufgeben, doch ich habe so ein schlechtes Gewissen meiner Kleinen gegenüber.
Und gefühlt fragt jeder zweite bei einer Unterhaltung über das Baby "Und, stillst du? Klappt das Stillen?". Das baut noch mehr Druck auf.

Wie gesagt, ich liebe mein Baby über alles. Dennoch wünsche ich mir manchmal mein altes Leben zurück. Es war alles so einfach...

Ich habe abends ein paar Stunden Hilfe von meinem Mann, der jedoch lange arbeitet. Nach der Arbeit macht er noch jeden 2. Tag für mindestens 1 Stunde Sport, aber das möchte ich ihm auch nicht verbieten.
Meine Mutter kann mir grundsätzlich helfen, ist jedoch im Moment selber krank. Krank möchte ich sie nicht ans Baby lassen.
So bin ich im Moment halt größtenteils auf mich alleine gestellt.

Ich weiß nicht was ich mir hiermit erhoffe, ich denke, ich musste es einfach mal rauslassen...

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Besonders befremdlich finde ich diesen Satz "Nach der Arbeit macht er noch jeden 2. Tag für mindestens 1 Stunde Sport, aber das möchte ich ihm auch nicht verbieten."
Nicht, dass du es ihm nicht verbieten möchtest; in einer Partnerschaft verbietet man sich gegenseitig normalerweise nichts. Aber dass er nicht von selbst auf die Idee kommt, das zeitweise ein wenig runterzuschrauben, wenn es dir so schlecht geht. Er ist doch der Vater, oder ist es nur dein Kind?

Ich selbst habe nie gestillt, weil ich nicht wollte. Naztürlich möchte ich dich nicht zum Aufgeben überreden, wenn es dir wichtig ist, aber wenn du schreibst, du würdest am liebsten abstillen, weil du so viele Probleme damit hast.
(Hätte den Vorteil, dass du nach deiner Arbeit auch jeden zweiten Tag Sport, oder in dem Fall vielleicht eher was zur Entspannung machen könntest, Flasche geben kann der Vater ja auch..)

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Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass an den Tagen an denen er noch Sport macht, der Abend dann auch schon so gut wie gelaufen ist und ich mich dann somit auch abends größtenteils um das Baby kümmere.
Aber wahrscheinlich hast du Recht, er sollte sein Sportpensum in der stressigen Zeit jetzt etwas runterfahren.

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Also ich finde das immer mehr als befremdlich, wenn sich am
Leben eines frisch gebackenen Papas nichts ändert er weiter arbeitet okay muss er aber, er selbstverständlich weiter seinen Hobbys nachgeht, am Wochenende Freunde trifft, feiert ... während die Mama ihr Leben zu 100% erstmal ändert. Und dann noch ein schlechtes Gewissen hat dem Partner zu sagen, dass die Abende scheiße sind und ob er nicht den Sport ausfallen lassen könnte. Jetzt sind die Abende wieder länger. Vielleicht kann er da auch einfach noch ne Stunde
mit dem Baby raus? Wir sind den ersten Sommer mit unserem Sohn stundenlang spazieren. Wenn er eingeschlafen war konnten wir manchmal noch in nem Biergarten oder in ner bar was trinken. An schlechten Abenden durfte der Wagen nicht still stehen. Aber alles war besser als das schreiende Kind durch die Wohnung zu tragen. Mal waren wir zu zweit unterwegs mal nur mein
Mann und ich konnte schon mal schlafen. Auf die Frage ob das stillen klappt darf man auch ehrlich antworten was glaubst du wievielen Frauen es ähnlich ging. Die einen halten durch die anderen geben auf. Es muss für dich gut sein. Für dein Kind ist eine zufriedene Mama wichtiger als eine die auf biegen und brechen und mit schmerzen stillt.

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Ich weiß wie du dich fühlst. Ich hab 3 Kinder und kenne das stundenlange Schreien. 😅

Zum stillen: hol dir doch eine Milchpumpe auf Rezept vom Frauenarzt und Versuch es mit abpumpen wenn das stillen die so weh tut oder ne gib ihr die Milch mit der Flasche.
Quälen sollst du dich nicht!
Und du brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben.
Ich hab 2 von 3 Kindern gestillt und allen geht es gut 😉

Liebe Grüße Janine

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Sei nicht so hart zu dir selbst. Du bist gerade mal seit fünf Wochen Mutter. Vielleicht könntet ihr mal mit einer Schreiambulanz Kontakt aufnehmen? Natürlich ist es toll, wenn du stillen möchtest. Wichtiger für dein Baby ist es aber, eine gesunde Mama zu haben. Es ist ok, wenn du entscheidest, ihm die Flasche zu geben. Alles Liebe 🤗

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Hallo,
herzlichen Glückwunsch zur Geburt 💐 🍀...
Wenn du nicht mehr stillen möchtest, lass es... Besorg euch Pre, schwingt euch auf's Sofa, blende den "doofen, gemeinen😉" Papa aus, fütter dein Mädel... Ihr beide lebt seit Monaten in Symbiose, nur Du weißt, wie man die kleine, freche Dame beruhigt!!!
Was beruhigt DICH???
Die Frauen, die dich fragen, wie es mit dem Stillen klappt, wollen keinen Druck aufbauen. Die wissen vermutlich nur nicht, was sie fragen sollen!?
Ihr schafft das, ich glaube an dich 😊 💪
LG
GESPENST
Mit 4 Jungs und einem Baby-Mädchen 😘

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Danke für die lieben Worte.
Ich denke, ich empfinde die Frage nach dem Stillen einfach als Druck, auch wenn sie so nicht gemeint ist. Weil ich mich einfach schlecht fühle, wenn ich damit konfrontiert werde. Ich habe das Gefühl, dass ich diesbezüglich versage.

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Du versagst nicht! Bei den einen klappt das stillen, bei den anderen nicht. Ich hatte mir auch eingebildet ich MUSS Stillen. Meine Brüste waren so Wund, dass ich nach dem Anlegen eine Schmerztablette gebraucht habe. Nach 3 Wochen hat meine Hebamme gesagt es tut dir nicht gut, die Kleine wird nicht satt (hat nicht zugenommen), du hast es versucht aber jetzt wird es Zeit für die Flasche.
Mir fiel so eine Last von den Schultern!
Mir ging es besser, sie war satt, weniger schreien, allen ging es besser.
Bei meinem Sohn (Frühchen) hat es mit dem Abpumpen nicht geklappt. Ich hab es auch 3 Wochen lang versucht und dann auf die Flasche gewechselt. Damit ging und geht es uns beiden gut.
Schau bitte was euch gut tut, dann wird es besser ❤️
P.S. Nach dem Sport kann dein Mann ihr dann auch mal die Flasche geben und du entspannst ein wenig ☺️

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Dein Mann kann wieder Sport machen, wenn ihr euch wieder gut eingespielt habt, aber er hat ein Baby, das 5 Wochen alt ist. Dein Leben hat sich komplett verändert und du bist am Ende deiner Kräfte, da darf sich sein Leben auch verändern. Du musst es ihm ja nicht verbieten, aber du kannst ihm sagen, dass du gerade mehr Unterstützung brauchst. Es geht ja nicht darum, dass er es nie wieder tut.
Ich habe alle meine Kinder gestillt und mir war es wichtig. Aber ich habe nie so gelitten. Wenn du noch nicht abstillen willst, dann such dir Hilfe von einer Stillberaterin. Aber du bist keine schlechtere Mutter, weil du abstillst. Deinem Kind wird es nicht schlechter gehen, wenn du abstillst. Meinst du nicht, dass es deiner Kleinen nicht sogar besser gehen könnte, wenn du eine entspannte, schmerzfreie Füttersituation erstellen könntest.
Ich spreche hier gerade, wie jemand, der schon immer auf den Tisch gehauen hätte, wenn der Mann nicht genügend unterstützt, aber ich war in einer sehr sehr ähnlichen Situation wie du und hätte ich meinem Mann nicht klar kommuniziert, dass ich ihn brauche, wäre unser Familienleben nie so gut und ausgeglichen geworden, wie es heute ist.

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Mit einer Stunde alle 2 Tage hat er sein Sportpensum schon verringert im Vergleich zu vor der Geburt. Aber wahrscheinlich sollte ich ihm diesbezüglich wirklich noch klarer kommunizieren, dass ich mehr Unterstützung brauche.
Ich denke, er hat sich das ganz anders vorgestellt: ich bin den ganzen Tag zu Hause und übergebe ihm das Kind abends gefüttert, gewickelt und zufrieden ohne dass es besonders anstrengend für ihn wird 😅
In die Elternrolle müssen wir uns halt beide noch einfinden.

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Mir ging es damals genauso. Meine Maus hat am Anfang bis sie ca 8 wochen alt war, ab 20 uhr abends bis ca 24 Uhr gebrüllt. Dann kam mein Mann nach hause und hat sie eine Stunde durch die Wohnung getragen. Ich selbst bin fast verzweifelt, weil ich ihr nicht helfen konnte. Geburtsverletzungen,sodass ich kaum gehen konnte. Im Moment glaubst du es vielleicht nicht, aber es geht vorbei. Überleg dir, ob du dir das mit dem Stillen wirklich antun willst. Bis vor ein paar Jahren, hat niemand einen Stress ums stillen gemacht. Die pre Nahrungen sind doch mittlerweile so gut. Lass dir nichts einreden.

Lg

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1) Dein Mann kann in ein paar Monaten wieder Sport machen, aber kurz nach Geburt eines Babys jeden 2. Abend (!) Sport zu machen, finde ich recht krass.

2) Schreistunden abends gibt es häufiger. Die Babys verarbeiten so den Tag. Schreien ist ihr einziges Kommunikationsmittel, sie können ja noch nicht sprechen. Es heisst also nicht, dass es deinem Baby furchtbar schlecht geht, es kann sein, dass es dir so einfach "erzählt", dass es gerade müde, hungrig, überfordert, überreizt... ist. Es kommt ja noch an auf dieser Welt.

3) Vielleicht hilft es, den Tag etwas ruhiger zu gestalten. Nicht zu viel Besuch, nicht ständig rausgehen, wenig Reize. Bleib mit deinem Kind ruhig im Bett liegen, kuschelt viel, gern auch im Halbdunkel.

4) Bei uns hat gerade abends ein Tragetuch sehr geholfen. Hier ist mein Mann zB nach der Arbeit mit dem Baby im Tragetuch noch eine Stunde spazieren gegangen, damit ich mal etwas Ruhe hatte. Am Anfang hat er ein paar Minuten geschrieen im Tragetuch, aber draussen spazieren gehen war dann für die kommenden Monate unsere Rettung.

5) Die ersten Monate habe ich abends dauergestillt. Ich lag ungelogen von 18-24 Uhr im Bett und der Kleine hat geclustert. Fand ich damals auch erst sehr schwierig, rückblickend machte es aber Sinn. Eure Stillbeziehung muss sich noch einpendeln, bei uns hat es auch 3 Monate und viele Tränen meinerseits gekostet. Dann wurde es aber super und ich habe 2 Jahre gestillt. Ich WOLLTE es aber unbedingt, warum, weiss ich selbst nicht so genau.
Vielleicht kannst du dir ein Ultimatum setzen, nochmal mit Hilfe einer Stillberaterin (IBCLC) die korrekte Anlegetechnik anschauen.. Wenn es nach der von dir gesetzten Frist nicht besser wird, dann still ab. Ich finde, lieber eine entspannte Mama mit Fläschchen, als eine Stillmama kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Dein Kind hat schon einige Wochen Muttermilch bekommen, das ist super!

6) Abends eine Stunde für dich: Badewanne, Spazierengehen, was auch immer. Dein Mann soll das Baby ins TT nehmen. Nachts kann er zB eine "Schicht" übernehmen und dir das Baby nur zum Stillen bringen. Generell stimmt es was man sagt: Lass alle Verpflichtungen sausen und schlafe mit deinem Baby. Haushalt, kochen, Leute treffen.. erstmal egal. Mach das, was DIR gut tut!

7) Du machst das super und du bist eine tolle Mama!

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Hallo,

Du arme, ich fühle mit Dir!
Mein drittes Kind war ein schreibaby, jeden Abend zur gleichen Zeit hat sie fast durchgängig geschrien, bis zum Morgen, ich konnte einfach nicht mehr, ich war so am. Ende das ich es bereut habe noch ein kidn bekommen zu haben, Tags schlafen war ja auch nicht wegen der anderen 2.
Mein Mann und ich wir haben uns dann auch nur noch gezofft weil wir so fertig waren.
Ein Grund warum ich keinesfalls ein 4 Kind mehr möchte. Nochmal stehe ich das nicht durch.
Es gibt eine Schreiambulanz, dort kannst du anrufen, die helfen dir, kommen sogar vorbei und nehmen dir das Kind mal ab damit du runter kommen kannst, es gibt Momente da sollte man sich nicht scheuen Hilfe anzunehmen!
Und wegen dem. Stillen, ich hatte auch obwohl ich bei den anderen beiden absolut keine Probleme hatte bei dem dritten Kind solche Probleme, ständig Stau, alles blutig und zerbissen, ich habe seitdem nur noch ne halbe brustwarze, sie hat sie mir halb a gebissen und die ist nicht mehr angeheilt.
Alle haben Mir druck gemacht, ich habe dann zugefüttert mit Flasche um den Druck raus zu nehmen und auch das Baby einfach mal abzugeben das Papa sie nimmt und ich schlafen kann oder sonst was.
Sie stillt immer noch mit knapp. 1.5j aber Flasche geht wenn ich weg bin genauso gut, das ist ein richtiger Vorteil finde ich.
Deshalb brauchst du dich auch nicht schlecht zu fühlen, mit stillen müssen sich immer beide gut fühlen!
Fühl dich gedrückt, nicht mehr lange dann geht es bergauf!

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Hallo.

Sprich mit FA oder Hebamme wegen dem Stillen.
Und wenns nicht klappt, dann klappts halt nicht. Dein Kind wird nicht daran zerbrechen - und du auch nicht.:-D

Sprich mit deinem Mann, ob er - zumindest ne Zeit lang - den Sport etwas reduzieren und dir helfen kann. Sollte doch auch kein Problem sein. Hat doch nix mit "Verbot" zu tun.

Deine Mutter ist sicher bald wieder auf der Höhe und wird dich sicherlich auch wieder gerne unterstützen.

Also.... es geht scheinbar nur um ein paar Tage.... Halte durch. Es kommen bald wieder bessere Zeiten.

LG